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Vorwort zur Zeitschrift Oase des Friedens von Dr. Christian Stelzer

Am Morgen des ersten Adventsonntags wurde ich auf dem Weg zu einem Gottesdienst, bei dem ich Mary`s Meals vorstellen sollte, von der Polizei gestoppt. Da ich schon knapp in der Zeit war, kam die Lenkerkontrolle – wahrscheinlich wie jedesmal – denkbar ungelegen. „Hoffentlich habe ich die Autopapiere dabei“, schoss es mir durch den Kopf. Automatisch hatte ich sie aber vor der Abfahrt in meinen Rucksack gesteckt. Der Polizist ging ums Auto und sagte dann, gar nicht unfreundlich: „Jetzt machen wir einen Alkotest. Schau´n wir, ob`s gestern Abend z`viel Weihnachtspunsch trunken haben.“ Schon hielt er mir ein verpacktes Plastikmundstück hin. „Wenn`s in Ordnung ist, können´s weiterfahren“, sagte er schmunzelnd.

Der Alkotest war negativ, und als ich weiterfuhr, musste ich daran denken, wie unerwartet für mich diese Begegnung gekommen war: eine Fahrzeugkontrolle Sonntag früh, wo noch kaum ein Auto auf der Straße fährt! Die Lesungen vom Tag kamen mir in den Sinn: Bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. (Mk13,33). Und dann noch die Perikope aus dem Lukasevangelium: Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit … euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht… (Lk 21,34).Der Advent hatte für mich begonnen. Im irdischen Leben war ich, Gott sei Dank, vorbereitet. Aber wäre ich es auch im geistlichen gewesen? „Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.“, sagt uns das Matthäusevangelium (Mt 24,44). Die adventlichen Texte rufen zur Wachsamkeit auf: Wir sollen uns bereiten für das unvorstellbare Wunder der Geburt des Sohnes Gottes aus der Jungfrau Maria in der bittersten Armut eines Stalles in Betlehem. Zugleich ermahnen sie uns, wachend und betend unseren Erlöser zu erwarten, der kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten. „Vielleicht warten wir heute, auch wir Gläubigen, nicht wirklich auf den Richter; wir alle warten jedoch auf Gerechtigkeit. Wir sehen so viel Ungerechtigkeit in der Welt.“, sagte der emeritierte Papst Benedikt XVI. in einer Ansprache kurz vor Weihnachten 2007.

Gott hat „am Tod des Schuldigen kein Gefallen, sondern daran, dass er auf seinem Weg umkehrt und am Leben bleibt“, heißt es beim Propheten Ezechiel (Ez 33,11).

Wie kann aber wahre Umkehr geschehen?

Gott schenkt uns dafür seinen Sohn. In einer kalten Nacht, in der äußersten Einfachheit des Stalles von Betlehem, berührt er durch die Zartheit eines Kindes, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt, das Herz des Menschen für alle Zeiten und lässt die Sünden von Generationen dahinschmelzen wie Eis und Schnee in den sanften Strahlen der Frühlingssonne. Vor dem Kind sich hinknien und verneigen, dieses Kind anbeten und lieben schenkt das neue Leben, nach dem wir alle uns sehnen,da wir in ihm der Liebe Gottes begegnen. Und diese Liebe will künftig aus uns leuchten. „Weihnachten ist jedesmal, wenn wir es Jesus gestatten, die anderen durch uns zu lieben.“, sagt uns die Heilige Mutter Teresa von Kalkutta. Es war ihr Lebensmotto.

In dieser OASE lädt uns Dr. Reinhard Pichler ein, die Worte der Gottesmutter vom 25. November 2017 mit ihm zu betrachten.  „In dieser Gnadenzeit rufe ich euch zum Gebet auf. Betet und sucht den Frieden“, sagt uns die Gospa. Die Gottesmutter empfiehlt uns, in der Familie und mit Freunden zu beten und gemeinsam über ihre Worte nachzudenken. So ist diese Botschaftsbetrachtung die Zusammenfassung eines Gespräches in der Familie, verfasst von Reinhard und seiner Tochter Maria.

Die Familie als kleinste Zelle der Gesellschaft war zu allen Zeiten gefährdet, obwohl, oder weil sie unendlich kostbar ist. Gott selbst wollte in einer Familie geboren werden. In dieser OASE bringen wir das berührende Zeugnis der vierjährigen Cecilia, dem 7. Kind einer Familie, das in Medjugorje die Stimme der Gospa hörte.

Auf EINE WICHTIGE NEUERUNG ist noch hinzuweisen: Anstelle des Lesungsheftes „Leben mit dem Wort Gottes“ erscheinen die Angaben zu den Tageslesungen ab jetzt monatlich in der OASE.

Viel Freude am Lesen, einen gesegneten Advent und frohe Weihnachten wünscht Ihnen

Christian Stelzer

Oase des Friedens Dezember 2017