Papst Franziskus
"Gebetsmarathon" für ein Ende der Pandemie
30 Heiligtümer und Gebetsorte aus der ganzen Welt, unter denen auch Medjugorje ist, werden jeden Tag im Monat Mai 2021 den Rosenkranz beten für das Ende der Pandemie.
Der Gebetsmarathon trägt das biblische Thema: „Die Gemeinde betete inständig zu Gott“ (Apg 12,5). Es ist eine Initiative, die der päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung auf Wunsch von Papst Franziskus organisiert hat.
Sie haben auf besondere Art und Weise die Heiligtümer aus der ganzen Welt versammelt, um das Gebet des Rosenkranzes unter den Gläubigen in den Familien und in den Gemeinschaften zu verbreiten.
Am ersten Tag wird Papst Franziskus den Marathon beginnen und er wird ihn auch am 31. Mai beenden.
Das Rosenkranzgebet wird offiziell über die direkten amtlichen Kanäle des Heiligen Stuhls übertragen - jeden einzelnen Tag um 18.00 Uhr.
Und der Rosenkranz in Medjugorje wird am Samstag, 15. Mai, mit dem Gebetsanliegen für Migranten gebetet. Und so wird auch an diesem Tag das regelmäßige Gebetsprogramm vom Außenaltar der Kirche des Hl. Jakobus übertragen und eine Stunde später als gewöhnlich stattfinden. Der Rosenkranz beginnt um 18.00 Uhr, um 19.00 Uhr die eucharistische Feier.
Schon letztes Jahr hat der Hl. Vater einen Brief geschrieben, in dem er aufgerufen hat: "Entdeckt von Neuem die Schönheit des Rosenkranzgebetes in eurem eigenen Zuhause".
"Beständig vereint im Gebet gemeinsam mit Maria" war das Thema des Rosenkranzgebetes, das letztes Jahr am 30. Mai am Vorabend von Pfingsten Papst Franziskus aus der Lourdes-Grotte in den Vatikanischen Gärten leitete.
Er war über Video verbunden mit vielen marianischen Heiligtümern und Gebetsstätten von allen Kontinenten. Über diese Videoverbindung aus der Kirche des Hl. Jakobus hat sich auch Medjugorje damals angeschlossen.
Die Gläubigen sind dazu aufgerufen, täglich am Rosenkranzgebet teilzunehmen für das Ende der Pandemie während des gesamten Monates Mai, der traditionell der Jungfrau Maria gewidmet ist.

Gebetsinitiative für Papst Franziskus
Viele haben schon für eine gute Wahl gebetet ..., seither ruft uns Papst Franziskus immer wieder zu:
"Betet für mich!"
Um in einer weltweiten Verbundenheit für ihn zu beten, wurde auf Pfingsten hin die Papst-Franziskus-Prayerrally.de gestartet. Herzliche Einladung zum Mitbeten...
Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Sarajevo am 6. Juni 2015
Zusammenfassung der Berichterstattung über den Besuch in Sarajevo
Papst Franziskus hat beim Angelusgebet am Sonntag, den 1. Februar 2015 auf dem Petersplatz in Rom eine eintägige Reise nach Bosnien angekündigt:
„Am Samstag, 6. Juni, werde ich – so Gott will – nach Sarajevo reisen, in die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina. Ich bitte Sie alle um Ihr Gebet, damit mein Besuch dort zu einer Ermutigung für die Katholiken, zum Sauerteig des Guten und zu einem Beitrag für mehr Brüderlichkeit und Frieden werden wird. Und auch des interreligiösen Dialogs, der Freundschaft.“
Zuletzt hatte der heilige Papst Johannes Paul II. im April 1997, kurz nach dem Ende des Bosnien-Konflikts, Sarajevo besucht und zum Frieden im früheren Jugoslawien aufgerufen. 2003 war der polnische Papst außerdem nach Banja Luka in den serbisch kontrollierten Teil Bosniens gereist. Papst Franziskus hat seit seinem Amtsantritt im März 2013 in Europa bislang Albanien sowie die europäischen Institutionen in Straßburg besucht.
Quellennachweis: de.radiovaticana.va/news/2015/02/01/papst_k%C3%BCndigt_reise_nach_bosnien_an/1121025
Samstag, 6. Juni 2015
07.30 Uhr Abflug nach Sarajevo vom Flughafen Rom-Fiumicino
09.00 Uhr Offizieller Empfang auf dem internationalen Flughafen von Sarajevo
09.30 Uhr Willkommenszeremonie auf dem Platz vor dem Präsidentenpalast; Höflichkeitsbesuch beim Staatspräsidenten im Präsidentenpalast
10.10 Uhr Begegnung mit den Vertretern der Regierung und des öffentlichen Lebens
(Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch)
11.00 Uhr Heilige Messe im Koševo-Stadion
(Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch)
13.15 Uhr Begegnung und Mittagessen mit den Bischöfen von Bosnien-Herzegowina und dem Päpstlichen Gefolge in der Apostolischen Nuntiatur
16.20 Uhr Begegnung mit den Priestern, Ordensleuten und Seminaristen in der Kathedrale
(Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch)
17.30 Uhr Ökumenische und interreligiöse Begegnung im internationalen franziskanischen Studenten-Zentrum
(Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch)
18.30 Uhr Begegnung mit Jugendlichen im Diözesan-Jugendzentrum “Giovanni Paolo II”
(Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch)
19.45 Uhr Abschiedszeremonie auf dem internationalen Flughafen von Sarajevo
20.00 Uhr Abflug nach Rom
21.20 Uhr Landung auf dem Flughafen Rom/Ciampino
Quellennachweis: w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2015/outside/documents/papa-francesco-sarajevo-2015.html
Drei Monate vor seinem Ein-Tages-Besuch in Sarajevo im Juni hat Papst Franziskus die Bischöfe Bosnien-Herzegowinas zu Einheit aufgerufen. An diesem Montag empfing er den Episkopat des Balkan-Landes auf Ad Limina-Besuch im Vatikan. Er kenne die historischen Entwicklungen, die zu den Spaltungen in zwei Landesteile geführt hätten, sagte Franziskus: „Und doch, ihr seid eine einzige Körperschaft: Ihr seid die katholischen Bischöfe in Einheit mit dem Nachfolger Petri, an einem Ort der Grenze.“ Die Einheit untereinander „soll mit Entschiedenheit auf allen Ebenen vorangebracht werden, über individuelle Besonderheiten hinausgehend“.
Vor allem rief Franziskus die insgesamt sechs Bischöfe Bosnien-Herzegowinas dazu auf, in ihrer multikulturellen und multi-ethnischen Gesellschaft „Väter für alle“ zu sein. „Jede christliche Gemeinschaft weiß, dass sie dazu gerufen ist, sich zu öffnen und über die Welt im Licht des Evangeliums nachzudenken; sie kann sich nicht in sich selbst und in ihre wenngleich edlen Traditionen einschließen!“
Angesichts der massiven Auswanderung vor allem junger Menschen aus dem Balkan-Land riet Franziskus den Bischöfen zu einem „seelsorglich-erzieherischen“ Einsatz, „damit sich Gewissen herausbilden, die dazu bereit sind, als Protagonisten und Verantwortliche des Wiederaufbaus und des Wachstums eures Landes in der Heimat zu bleiben“. Man dürfe sich vom Heimatland nicht bloß Geschenke erwarten. Mancherorts seien da in der Gesellschaft noch „alte materialistische Verkrustungen“ spürbar, formulierte der Papst.
Wir sind eine Kirche der Fastenzeit
Die demographische Frage ist zentral für die Kirche in Bosnien-Herzegowina; das bestätigte uns im Interview einer der Bischöfe auf Ad Limina-Besuch, der Militärbischof Tomo Vuksic. Er beklagt vor allem, dass geflohene oder vertriebene Kroaten - in der Regel Katholiken - nicht mehr in den serbischen Landesteil zurückkehren.
„Viele Flüchtlinge, die Opfer des Jugoslawien-Krieges waren, sind nicht zurückgekommen. Verschiedene politische, soziale, örtliche und internationale Kräfte, die eigentlich für eine Möglichkeit der Rückkehr hätten sorgen müssen, haben das leider nicht getan, und so konnten viele Flüchtlinge von damals nicht zurückkehren. Die katholische Kirche hat auf diese Weise nach dem Krieg mehrere Hunderttausend Gläubige verloren, durch Mangel an Arbeitsplätzen und wirtschaftlichen Perspektiven. Und heute sehen wir eine neue, langsame Auswanderung vor allem junger Leute Richtung Westen.“
Für die Katholiken ist der bevorstehende Papstbesuch in Sarajevo eine große Sache, unterstreicht der Militärbischof.
„Der Papst wird eine Kirche finden, die ihn liebt, eine Kirche, die wirklich glücklich ist über diesen Besuch. Wir sind eine leidende Kirche, und das seit Jahrhunderten. Erst unter dem Osmainschen Reich, dann in Jugoslawien unter dem Kommunismus, danach im Jugoslawienkrieg, als wir noch mehr gelitten haben. Wir sind eine Kirche der Fastenzeit. Unsere Aufgabe ist es, in dieser Lage Zeugnis abzulegen.“
Quellennachweis: de.radiovaticana.va/news/2015/03/16/papst_empf%C3%A4ngt_bisch%C3%B6fe_von_bosnien-herzegowina_/1129670 16.03.2015
Als „brüderlicher Friedensbote“ will Papst Franziskus nach eigenen Worten am Samstag nach Sarajewo reisen. In einer am Dienstag verbreiteten Videobotschaft drückt Franziskus den Bürgern seine Vorfreude aus. „Friede sei mit dir“, das sei sein Motto für den anstehenden Besuch in der Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina: „Ich will zu euch kommen als brüderlicher Bote des Friedens, um allen, wirklich allen meinen Respekt und meine Freundschaft zum Ausdruck zu bringen. Ich möchte jedem Menschen, jeder Familie, jeder Gemeinde Barmherzigkeit, Zärtlichkeit und die Liebe Gottes verkünden.“
Er wolle den Glauben der Katholiken vor Ort stärken und sie zu einem ökumenischen und auch interreligiösen Dialog in ihrem Land ermutigen, fuhr Franziskus fort. Er wolle ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in Bosnien-Herzegowina fördern.
Franziskus wird bei seiner achten Auslandsreise unter anderem mit den drei Mitgliedern des Staatspräsidiums zusammentreffen und eine große Messe im Stadion von Sarajevo feiern. Zudem sind Begegnungen mit Bischöfen, Priestern und Ordensleuten sowie mit Jugendlichen vorgesehen. Mit besonderer Aufmerksamkeit wird ein ökumenisches und interreligiöses Treffen erwartet. Dabei kommt Franziskus mit Vertretern der orthodoxen Serben, der bosniakischen Muslime sowie der jüdischen Gemeinde von Bosnien-Herzegowina zusammen.
Quellennachweis: de.radiovaticana.va/news/2015/06/02/franziskus_reist_als_%E2%80%9Efriedensbote%E2%80%9C_nach_sarajevo/1148507
2. Juni 2015
Das Treffen im Diözesanen Jugendzentrum "Johannes Paul II." war eine Art ‚Mini-Weltjugendtag‘ und die Botschaft von Papst Franziskus an die Jugendlichen lautete u.a.: Klebt nicht am PC!
(de.radiovaticana.va/news/2015/06/06/begegnung_mit_jugendlichen_lasst_euch_nicht_deprimieren%21/1149351 - Radio Vatikan)
Beim Verlassen des Jugendzentrum richtete Papst Franziskus spontan das Wort an die Jugendlichen außerhalb des Gebäudes:
"Liebe Jugendliche! Die Aufgabe, die ich euch übergebe – macht Frieden, lebt den Frieden, den Friede, der euch Freude bringt. Der Friede, der alle zusammenführt – Serben, Juden und Orthodoxe. Wir beten alle zu einem Gott. Seid gesegnet und betet, bitte betet für mich!"
Nachdem ein Franziskanerbruder, ein Priester aus Banja Luka und eine Ordensfrau über ihr vom Krieg gezeichnetes Leben de.radiovaticana.va/news/2015/06/06/papst_franziskus_erz%C3%A4hlungen_aus_den_zeiten_des_kriegs/1149678, sprach Papst Franziskus, das vorgefertigte Konzept abgebend, frei zu den Anwesenden:
"Die drei Einzelschicksale eines grauenhaften Krieges sprechen für sich selbst – die Zeugnisse sind das Gedächtnis eures Volkes. Vergesst die vielen Menschen nicht, die von den schlimmen Ereignissen zu erzählen haben, denn ihr habt nicht das Recht die Gräueltaten zu vergessen. Alle drei Zeugnisse des Leidens enden in Verzeihung, damit aus dem Leiden nicht Hass entwächst sondern Geschwisterlichkeit und Gemeinsamkeit." (kath.net/news/50834)
Die erste Ansprache von Papst Franziskus in Sarajevo: Hoffnung, dass nach dem frostigen Winter der Frühling aufblühe
Rom (kath.net/as) Papst Franziskus besucht am Samstag die bosnisch-herzegowinische Hauptstadt Sarajevo. Elf Stunden lang will er an dem Ort, an dem der Bosnienkrieg (1991-1995) am meisten wütete und wo der Neuaufbau des multiethnischen und multireligiösen Staates vor ständig neuen Herausforderungen steht, brüderliche Beziehungen stärken, wie es bei der Besuchsankündigung hieß. Es handelt sich nach Albanien um den zweiten Pastoralbesuch innerhalb Europas.
Nach dem offiziellen Empfang auf dem internationalen Flughafen von Sarajevo, der
Willkommenszeremonie auf dem Platz vor dem Präsidentenpalast und einem Höflichkeitsbesuch beim Staatspräsidenten im Präsidentenpalast begegnete der Papst Vertretern der Regierung und des öffentlichen Lebens, bevor er sich in das Koevo-Stadion begab, um dort die heilige Messe zu feiern.
kath.net veröffentlicht die Ansprache von Papst Franziskus bei der Begegnung mit den Vertretern der Regierung und des öffentlichen Lebens:
Sehr geehrte Mitglieder des Staatspräsidiums von Bosnien und Herzegowina,
sehr geehrter Herr amtierender Vorsitzender,
werte Mitglieder des Diplomatischen Korps,
liebe Brüder und Schwestern,
vielmals danke ich den Mitgliedern des Staatspräsidiums von Bosnien und Herzegowina für den freundlichen Empfang und insbesondere für die herzlichen Worte der Begrüßung, die der amtierende Vorsitzende des Staatspräsidiums Mladen Ivanić im Namen aller an mich gerichtet hat. Es ist für mich ein Grund zur Freude, in dieser Stadt zu sein, die wegen der blutigen Konflikte des vorigen Jahrhunderts so viel gelitten hat und die wieder zu einem Ort des Dialogs und des friedlichen Zusammenlebens geworden ist. Von einer Kultur des Gegeneinanders, des Krieges, ist sie zu einer Kultur der Begegnung übergegangen.
Sarajewo und Bosnien und Herzegowina sind von besonderer Bedeutung für Europa und für die ganze Welt. Seit Jahrhunderten sind in diesen Gebieten Gemeinschaften vertreten, die sich zu verschiedenen Religionen bekennen und verschiedenen Volksgruppen und Kulturen angehören. Jede von ihnen ist reich an charakteristischen Merkmalen und stolz auf ihre eigenen Traditionen, ohne dass dies für lange Zeit die Entstehung gegenseitiger freundschaftlicher und herzlicher Beziehungen behindert hätte.
Auch der Baubestand Sarajewos selbst trägt sichtbare konsistente Spuren davon, weil in seinem Stadtgefüge nicht weit voneinander Synagogen, Kirchen und Moscheen stehen, so dass die Stadt den Beinamen Jerusalem Europas erhielt. In der Tat stellt sie einen Kreuzungspunkt von Kulturen, Nationen und Religionen dar; diese Rolle erfordert es, immer neue Brücken zu bauen und die bestehenden zu pflegen und wiederherzustellen, um eine leichte, sichere und zivilisierte Kommunikation zu gewährleisten.
Es ist nötig, dass wir miteinander reden, die Reichtümer eines jeden entdecken, zur Geltung bringen, was uns verbindet, und auf die Unterschiede blicken als eine Möglichkeit, im Respekt gegenüber allen zu wachsen. Ein geduldiger und vertrauensvoller Dialog ist notwendig, so dass die Menschen, die Familien und die Gemeinschaften die Werte ihrer eigenen Kultur vermitteln und das Gute, das von der Erfahrung anderer kommt, aufnehmen können.
Auf diese Weise können auch die schweren Wunden der jüngeren Vergangenheit heilen, und man kann voll Hoffnung in die Zukunft blicken, während man mit einem von Ängsten und Groll freien Geist die alltäglichen Probleme angeht, der sich jede zivile Gemeinschaft stellen muss.
Ich bin als Pilger des Friedens und des Dialogs gekommen, 18 Jahre nach dem historischen Besuch des heiligen Johannes Paul II., der weniger als zwei Jahre nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens von Dayton stattfand. Mit Freuden sehe ich die vollbrachten Fortschritte, für die man dem Herrn und vielen Menschen guten Willens danken muss. Es ist jedoch wichtig, sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was bisher verwirklicht wurde, sondern danach zu trachten, weitere Schritte zu vollziehen, um das Vertrauen zu stärken, und Gelegenheiten zu schaffen, um die gegenseitige Kenntnis und Wertschätzung zu steigern. Um diesen Lauf zu fördern, sind die Nähe die Nähe! und die Mitarbeit der internationalen Gemeinschaft, insbesondere der Europäischen Union, und aller Länder und Organisationen, die auf dem Gebiet von Bosnien und Herzegowina präsent und tätig sind, wesentlich.
Bosnien und Herzegowina ist nämlich ein integraler Teil von Europa; seine Erfolge und seine Dramen reihen sich zu Recht in die Geschichte der europäischen Erfolge und Dramen ein und sind zugleich eine ernste Mahnung, jede Anstrengung zu unternehmen, damit die angelaufenen Friedensprozesse immer solider und unumkehrbar werden.
In diesem Land sind der Friede und die Eintracht zwischen Kroaten, Serben und Bosniaken, die Initiativen zugunsten eines diesbezüglichen Wachstums sowie die herzlichen und brüderlichen Beziehungen zwischen Muslimen, Juden, Christen und anderen religiösen Minderheiten von einer Bedeutung, die weit über ihre Grenzen reicht. Sie bezeugen der ganzen Welt, dass die Zusammenarbeit von verschiedenen Volksgruppen und Religionen im Hinblick auf das Gemeinwohl möglich ist, dass ein Pluralismus der Kulturen und Traditionen existieren und echte wirksame Lösungen der Probleme hervorbringen kann, dass auch die tiefsten Wunden durch einen Prozess geheilt werden können, der das Gedächtnis reinigt und Hoffnung für die Zukunft gibt. Diese Hoffnung habe ich heute in jenen Kindern gesehen, die ich am Flughafen begrüßt habe Muslime, Orthodoxe, Juden, Katholiken und andere Minderheiten alle zusammen, voll Freude! Das ist die Hoffnung! Darauf wollen wir setzen!
Um sich erfolgreich der Barbarei derer entgegenzustellen, die jeden Unterschied zum Anlass und Vorwand für immer grausamere Gewalt nehmen möchten, ist es nötig, dass wir alle die Grundwerte des gemeinsamen Menschseins anerkennen. Im Namen dieser Werte kann und muss man zusammenarbeiten, aufbauen und miteinander reden, vergeben und wachsen und so es den verschiedenen Stimmen möglich machen, einen edlen harmonischen Gesang zu bilden anstatt fanatischen Hassgeschreis.
Die politischen Verantwortungsträger sind zu der vornehmen Aufgabe berufen, die ersten Diener ihrer Gemeinschaften zu sein, und zwar durch ein Handeln, das in erster Linie die Grundrechte des Menschen wahrt, unter denen jenes der Religionsfreiheit hervorragt. Auf diese Weise wird es mit konkretem Einsatz möglich sein, eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft aufzubauen und dabei die vielfältigen Probleme des Alltags der Bevölkerung mit Hilfe aller Beteiligten zu einer Lösung hinzuführen.
Damit dies geschehen kann, ist die effektive Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz und bei dessen Ausführung unerlässlich, welcher Volksgruppe, Religion oder Region auch immer sie angehören: So werden sich alle ohne Unterschied als volle Teilhaber des öffentlichen Lebens fühlen und dadurch, dass sie sich der gleichen Rechte erfreuen, werden sie ihren spezifischen Beitrag zum Gemeinwohl aktiv leisten können.
Verehrte Damen und Herren,
die katholische Kirche beteiligt sich durch das Gebet und die Tätigkeit ihrer Gläubigen und ihrer Einrichtungen am Werk des materiellen und moralischen Wiederaufbaus von Bosnien und Herzegowina und teilt dabei seine Freuden und Sorgen. Sie möchte mit Eifer ihre besondere Nähe zu den Armen und Bedürftigen bezeugen und fühlt sich darin von der Lehre und vom Beispiel Jesu, ihres göttlichen Meisters, geleitet.
Der Heilige Stuhl bekundet seine Wertschätzung für den in diesen Jahren zurückgelegten Weg und versichert seine Bereitschaft, die Zusammenarbeit, den Dialog und die Solidarität zu fördern, denn er weiß, dass der Frieden und das gegenseitige Zuhören in einem zivilisierten und geordneten Miteinander die unerlässlichen Bedingungen für eine echte und dauerhafte Entwicklung sind. Der Heilige Stuhl hofft sehr, dass Bosnien und Herzegowina mit dem Beitrag aller nachdem die schwarzen Wolken des Sturmes endlich abgezogen sind auf dem eingeschlagenen Weg fortschreiten kann, so dass nach dem frostigen Winter der Frühling aufblühe. Und man sieht hier den Frühling blühen.
Mit diesen Empfindungen erbitte ich vom Allerhöchsten Frieden und Wohlergehen für Sarajewo und ganz Bosnien und Herzegowina. Danke.
Papst Franziskus: "Der interreligiöse Dialog ist hier wie überall auf der Welt eine unumgängliche Voraussetzung für den Frieden und darum eine Pflicht für alle Gläubigen. Ohne eine ausgebildete Identität ist der Dialog nutzlos und schädlich." (kath.net/news/50835)
Am Ende der Veranstaltung verabschiedeten sich die Mitglieder des Rates für den interreligiösen Dialog persönlich von Papst Franziskus. Pater Miljenko Steko, Provinzial der franziskanischen Provinz - Maria Himmelfahrt - Mostar aus der Herzegowina und Leiter des Informationscentrum „MIR“ Medjugorje, gehört diesem Rat an und durfte bee der Verabschiedung einige persönliche Worte an Papst Franziskus richten.
Pressekonferenz des Heiligen Vaters auf dem Rückflug von Sarajevo nach Rom:
Silvije Tomaževic: Guten Abend, Heiligkeit, natürlich sind viele Kroaten hierher gepilgert, die fragen, ob Sie nach Kroatien kommen… Da wir aber in Bosnien und Herzegowina sind, besteht auch ein starkes Interesse für das Urteil über das Phänomen von Medjugorje…
Papst Franziskus: Über das Problem von Medjugorje hat Papst Benedikt XVI. seinerzeit eine Kommission gebildet unter dem Vorsitz von Kardinal Camillo Ruini; es waren auch noch andere Kardinäle, Theologen und Fachleute dabei. Sie haben die Untersuchung durchgeführt, und Kardinal Ruini ist zu mir gekommen und hat mir die Ergebnisse überreicht, nach langer Zeit – nach mehr oder weniger drei bis vier Jahren, ich weiß es nicht genau. Sie haben eine bedeutende Arbeit geleistet, eine bedeutende Arbeit. Kardinal Müller [Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre] hat mir gesagt, er werde in dieser Zeit eine „Feria quarta“ [eine eigens dazu bestimmte Versammlung] abhalten; ich glaube, sie hat am letzten Mittwoch des Monats stattgefunden, aber ich bin nicht sicher… [Anm. von P. Lombardi: Tatsächlich hat noch keine diesem Thema gewidmete Feria quarta stattgefunden]. Wir sind nahe daran, Entscheidungen zu treffen. Sie werden dann bekanntgegeben. Für den Augenblick werden nur einige Orientierungen an die Bischöfe gegeben, aber in der Richtung, die eingeschlagen wird. Danke. (w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2015/june/documents/papa-francesco_20150606_sarajevo-conferenza-stampa.html)
Quellennachweis: Libreria Editrice Vaticana
„Offenbar wollten bestimmte Medien die guten Beziehungen zwischen dem Hl. Vater und den Gläubigen, die Medjugorje akzeptieren und jahrelang dorthin pilgern, zerstören“, sagte Kardinal Vinko Puljic aus Sarajevo Ende Juni in einem Interview mit der kroatischen Tageszeitung Vecernji list. Der Kardinal, der als Mitglied der Expertenkommission unter der Leitung von Kardinal Ruini die Geschehnisse von Medjugorje untersucht hat, gab Antwort auf die Frage eines Journalisten, ob bestimmte Aussagen von Papst Franziskus im Anschluss an seinen Sarajevo-Besuch die Gläubigen nicht beunruhigt hätten.
„Ich bedauere“, sagte Kardinal Puljic, „dass die Medien viel mehr und auf unkorrekte Weise über die Aussagen des Papstes betreffend Medjugorje berichteten als über seine stärkere Botschaft, verbunden mit den Problemen in Bosnien und Herzegowina.“
Probleme in Bosnien und Herzegowina gäbe es mehr als genug. So beträgt die Jugendarbeitslosigkeit über 50%. Die Weltbank sieht die Wirtschaft von Bosnien und Herzegowina als eine der am wenigsten wettbewerbsfähigen in Europa und Zentralasien. Zudem hemmt die umfangreiche Bürokratie eine Entwicklung: Für die zehn Kantone der Föderation gibt es 150 Ministerien. Das Rechtssystem wird als unterentwickelt bezeichnet, was Korruption und Vetternwirtschaft Tür und Tor öffnet. 40 Prozent der Bewohner verdienen heute weniger als in der Vergangenheit und ein Zehntel der Bevölkerung hat täglich weniger als umgerechnet 5 Dollar zur Verfügung.
Als die Seher von Medjugorje vor 34 Jahren nicht aufhörten zu wiederholen: „Die Gospa hat gesagt, wenn ihr euch nicht bekehrt, steht euch eine große Katastrophe bevor“, dachten viele Menschen trotz all der ethnischen Konflikte in der Vergangenheit eher an Naturkatastrophen als an einen Krieg. Niemand wollte sich vorstellen, dass 10 Jahre nach Beginn der Erscheinungen Nachbarn zu Feinden werden, die einander vertreiben und töten. 100.000 Menschenleben forderte der Bürgerkrieg in jenem Land, in dem Maria unermüdlich zu Frieden und Versöhnung aufruft. „Es steht nicht fest, dass es übernatürlich ist“, urteilte die Jugoslawische Bischofskonferenz zwei Monate vor Beginn des Kriegsausbruches über den Friedensappell aus Medjugorje.
Anfang Juni besuchte ich Fatima. Ich betete an jener Stelle, an der die Gottesmutter Lucia die drei Geheimnisse anvertraut hatte. Als sie die ersten beiden auf Anweisung des Himmels 1927 veröffentlichen wollte, verbot ihr Seelenführer es ihr. Am 13. Mai 1942 wurden sie dann bekannt gemacht. Das zweite Geheimnis betraf den Zweiten Weltkrieg, der auf drängenden Wunsch des Himmels durch Gebet, Sühne und Umkehr verhindert hätte werden sollen.
Wie kann man heute über Frieden in Bosnien und Herzegowina sprechen, ohne auf die Königin des Friedens zu schauen, die uns den Frieden unablässig bringen will? Das Land gleicht einem Kranken, der nicht bereit ist, die Medizin zu schlucken, die vor ihm liegt. Wir werden Zeugen eines geschichtlichen Dramas, in dem Worte und Handlungen von Verantwortungsträgern in Staat und leider auch in Kirche kraftlos bleiben, weil sie an der Gnade vorbei gehen, die sie inspirieren sollte wie der Wind, der die Segel eines großen Schiffes füllt und über das bewegte Meer trägt. Und dennoch wird die Königin des Friedens nicht müde, uns zu rufen und zu ermahnen. Sie ist wie eine Mutter, die weiß, dass es letztlich keinen anderen Weg gibt als jenen der Versöhnung, der Umkehr, des Gebetes und der Liebe.
Danken wir Maria für ihre Geduld mit uns und bitten wir sie unermüdlich um ihre Fürbitte um den Heiligen Geist für die Kirche, den Hl. Vater und die Bischöfe, die Regierenden und für alle Menschen.
Dr. Christian Stelzer
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Auszüge aus der Predigt von Papst Franziskus
"Liebe Brüder und Schwestern, wir bitten heute den Herren auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria um die Gnade, dass wir ein einfaches Herz, viel Geduld und Engagement für die Gerechtigkeit haben. Bitten wir Ihn, das wir barmherzig werden, das wir uns für den Frieden einsetzen und Frieden schaffen und nicht Krieg und Zwietracht. Nur dies ist der Weg der uns glücklich macht, der uns selig macht." (Komplette www.kath.net/news/50833 auf Kath.net verlinkt)
- Alle Bischöfe aus dem ehemaligen Jugoslawien, auch aus Serbien und Kroatien, wurden von Papst Franziskus zur Mitfeier der hl. Messe eingeladen.
- 5 Kardinäle, 9 Erzbischöfe, 23 Bischöfe, ca. 850 Priester in Konzelebration und über 70.000 Gläubige feierten die hl. Messe mit.
- 53 Chöre (insgesamt 1.650 Sänger), darunter der Chor der Königin des Friedens aus Medjugorje, gestalteten die hl. Messe.
„Papst Franziskus geht an den Ort, den Papst Johannes Paul II. als ‚Jerusalem von Europa‘ definiert hat, als Pilger des Dialogs und des Friedens.“ In einem Interview mit dem vatikanischen Fernsehsender CTV hofft Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, dass die Papstreise nach Bosnien-Hezegowina ein wichtiger Beitrag für Frieden und Wiedervereinigung in dem Balkanland sein wird - einem Land, das - vom Bosnienkrieg gezeichnet - auch heute noch die Wunden der ethnischen Säuberungen an sich trägt. Mehr als 200.000 Menschen verloren im Krieg ihr Leben, Zehntausende mussten flüchten.
Die katholischen Gläubigen ermutigen, Positivität verbreiten, Freundschaft, Brüderlichkeit und den Friedensdialog fördern: Das seien die drei Hauptpunkte der Papstreise für kommenden Samstag. „Friede sei mit Euch“, das Motto der achten Auslandspapstreise, definiert in den Augen des Vatikan-Chefdiplomaten in aller Kürze den umfassenden Sinn der Reise. „Die Konsequenzen des Krieges haben sich vor allem auf die katholische Gemeinschaft ausgewirkt, die sich praktisch von den 90er Jahren bis heute halbiert hat, von 800.000 auf 400.000 Gläubige. In einigen Pfarren bleiben nur noch wenige Familien übrig, vor allem ältere Menschen. Heute verzeichnet man außerdem das Phänomen der Auswanderung der jungen Menschen, die wegen der Perspektivlosigkeit und der hohen Arbeitslosigkeit das Land verlassen. Sie sind auf der Suche nach besseren Möglichkeiten woanders.“
Der Kardinalstaatssekretär betont die politische Komplexität des Landes, die sich auch aus der Koexistenz der drei konstitutiven Ethnien ergebe: der bosnischen, der serbischen und der kroatischen. Die drei seien auf einer strukturellen Ebene das Zusammenspiel von drei Wirklichkeiten – der Föderation Bosnien und Herzegowina, der Republik Srpska und des Distrikts Brcko. Parolin unterstreicht die Notwendigkeit, eine Gleichheit zwischen den unterschiedlichen Parteien, Ethnien und Identitäten zu schaffen.
„Mit der Hilfe der internationalen Gemeinschaft, die im Land vertreten ist, könnte man das natürliche Streben von Bosnien-Herzegowina fördern, sich in die EU zu integrieren. So könnte das Land auch ein Beispiel für die vielen Situationen in dieser Welt werden, wo man es nicht schafft, die Unterschiede im Land zu akzeptieren. Die Unterschiede, die Konfliktmotive werden, Kontraste, Gegenpole, anstatt eine gegenseitige Bereicherung darzustellen.“
Quellennachweis: de.radiovaticana.va/news/2015/06/04/parolin_bosnien-herzegowina_das_%E2%80%9Ejerusalem_von_europa%E2%80%9C/1148995
04. Juni 2015
Vatikanstadt/Sarajevo (kath.net/KAP)
Medjugorje und die dortigen "Gospa"-Erscheinungen werden in den Reden und Predigten von Papst Franziskus am Samstag, 6. Juni, bei seinem Sarajevo-Besuch keine Rolle spielen. Das gab Vatikan-Sprecher Federico Lombardi am Donnerstag vor Journalisten bekannt. Hingegen seien Frieden und Gerechtigkeit die Hauptthemen der Pastoralreise in die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina. Zu diesen Anliegen soll auch ein Treffen mit Vertretern von Orthodoxen, Muslimen und Juden beitragen.
Als symbolische Geste sollen bei der Begrüßungszeremonie am Präsidentenpalast von Sarajevo Tauben aufsteigen, so Lombardi. Auch das Logo des Papstbesuchs mit den Worten "Mir vama" ("Der Friede sei mit euch"; Website: www.papa.ba) zeigt neben einem Bild von Franziskus eine Friedenstaube und ein stilisiertes Kreuz in den Landesfarben gelb und blau.
Die Untersuchungen über Marienerscheinungen und den Wallfahrtsbetrieb in Medjugorje würden derzeit in der Glaubenskongregation fortgesetzt, teilte der Vatikansprecher mit. In den vergangenen Jahren hatte eine Kommission unter Kardinal Camillo Ruini die Erscheinungen der "Gospa" untersucht und 2014 abgeschlossen. Ihre Ergebnisse wurden dem Vatikan übergeben.
Über einen Zeitrahmen für eine Entscheidung, die letztlich der Papst treffen muss, gibt es keine Erkenntnisse. Mit einer offiziellen Äußerung des Vatikan zu einer möglichen Echtheit der Privatoffenbarung sei nicht zu rechnen, solange diese noch andauerten, hieß es dazu im Vatikan.
Letzten Vorbereitungen werden in Sarajevo getroffen.
Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Quellennachweis: www.kath.net/news/50753
30.05.2015
Erzbischof von Sarajevo mit Blick auf den Papst-Besuch am 6. Juni in Bosnien-Herzegowina
Sarajevo (kath.net/KAP)
Papst Franziskus wird bei seinem Besuch in Bosnien den bisher kirchlich nicht anerkannten Marienerscheinungsort Medjugorje weder besuchen noch sich dazu äußern. Das sagte der Erzbischof von Sarajevo Kardinal Vinko Puljic laut "Radio Vatikan" bei einer Pressekonferenz zur Vorbereitung der Papst-Visite am 6. Juni. Puljic ging damit auf die Frage ein, welche Haltung der Vatikan zu Medjugorje habe, wo seit 33 Jahren laut Aussagen von Sehern Marienerscheinungen stattfinden.
"Dazu kann ich nichts sagen, da ich Mitglied der vatikanischen Untersuchungskommission bin und eine Schweigepflicht habe", so der Kardinal. Die Arbeit der Kommission sei abgeschlossen, mit dem Dossier müsse sich nun die Glaubenskongregation auseinandersetzen. Danach werde auch der Papst sich zu Medjugorje äußern. Papst Franziskus reist am 6. Juni nach Sarajevo. Kardinal Puljic geht davon aus, dass zu diesem Anlass mindestens 50.000 Pilger aus den Nachbarländern nach Bosnien kommen werden.
Untersuchungen 2010 eingeleitet
In Medjugorie soll es seit Juni 1981 zu Marienerscheinungen gegenüber sechs Personen gekommen sein, die sich bis in die Gegenwart wiederholten. Die zuständige Bischofskonferenz hatte sich 1991 in Leitlinien zurückhaltend zu dem Phänomen geäußert und offizielle Wallfahrten in den Ort untersagt. Private Wallfahrten sind allerdings erlaubt.
Eine vatikanische Kommission hatte im März 2010 im Auftrag der Glaubenskongregation ihre Überprüfungen über den bislang kirchlich nicht anerkannten Wallfahrtsort aufgenommen. Im Mittelpunkt der Arbeit standen dabei jedoch nicht in erster Linie die Marienerscheinungen, sondern das geistliche Leben und die seelsorgliche Begleitung der Pilger in Medjugorje.
Quellennachweis: Auszug aus kath.net/news/50583
18. Mai 2015
Als Pilger des Friedens und der Hoffnung habe er sich in Sarajevo verstanden, so Franziskus bei einem Resümee seiner Reise nach Bosnien und Herzegowina beim Mittagesgebet am Sonntag. Mit Anerkennung habe er den Einsatz der Menschen verschiedener Religionen für Zusammenarbeit und Solidarität gesehen, die die Menschen zum geistlichen und moralischen Wiederaufbau der Gesellschaft anspornten. Der Papst erinnerte an die lange Geschichte friedlicher Koexistenz unterschiedlicher Völker und Religionen, die der Stadt Sarajevo den Namen „Jerusalem des Westens“ eingetragen habe. In der jüngeren Vergangenheit hingegen sei die Stadt zum Symbol der Zerstörungen durch den Krieg geworden. Jetzt sei ein Prozess der Versöhnung im Gange, was der Hauptgrund seiner Reise gewesen sei. Er dankte den politischen Autoritäten und der ganzen Bevölkerung für die herzliche Aufnahme und besonders der katholischen Bevölkerung, der er die Zuneigung der ganzen Weltkirche habe überbringen wollen. „Gott segne Sarajevo und Bosnien und Herzegowina“, schloss Papst Franziskus.
Quellennachweis: de.radiovaticana.vanews/2015/06/07papst_zieht_positive_bilanz_seiner_reise_nach_sarajevo/1149785
(rv 07.06.2015 mc)