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34. Internationales Jugendfestival 2023 in Medjugorje

Das 34. Jugendfestival fand vom 26. bis 30. Juli 2023 in Medjugorje statt und stand unter dem Thema „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder!“ (Mt 12,49).

Auf dieser Seite halten wir Dich rund um das vergangene Mladifest auf dem Laufenden!

 

Zum Livestream

Du konntest nicht das gesamte Programm des 34. Mladifest live mitverfolgen?

Kein Problem! In unserer Playlist gibt es die Aufzeichnungen der Zeugnisse, Katechesen, Predigten und vielem mehr.

Außerdem gibt es hier auf dieser Seite eine Zusammenfassung der Tage.

Zu den Videos

„Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen. Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.“ (Mt 12,47-50)

Heilige Messen, beeindruckende Katechesen und Glaubenszeugnisse, Gebet vor dem Kreuz mit Kerzen, Prozession mit der Statue der Muttergottes, eucharistische Anbetung, Beichtgelegenheit im sogenannten „Beichtstuhl der Welt“ - Lobpreis, Gemeinschaft, Freude am Glauben, Begegnung mit dem lebendigen Gott und der Muttergottes und vieles mehr...

Das alles erwartete Dich. Vor Ort oder im Stream konntest Du dabeisein.

 

Das Jugendfestival, auch Mladifest genannt, gilt als eine der größten katholischen Veranstaltungen und findet jeweils im Sommer im Wallfahrtsort Medjugorje, in Bosnien und Herzegowina statt. Jedes Jahr zieht es Zehntausende Jugendliche verschiedenster Nationen an diesen besonderen Ort. Im vergangenen Jahr folgten etwa 60.000 Jugendliche aus 70 Ländern und hunderte Priester dem Ruf der Muttergottes. 2021 verfolgten mehr als 4 Millionen Zuschauer die täglichen Live-Übertragungen des Abendprogramms. Das Festival wurde in 18 Sprachen übersetzt. (Quelle: Die Tagespost; medjugorje aktuell)

#JF23

Mehr vom Jugendfestival gibt's auch auf unseren Social-Media-Kanälen:

„Das Jugendfestival ist eine Woche des hingebungsvollen Gebets und der Begegnung mit Jesus Christus, insbesondere in seinem lebendigen Wort, in der Feier der Eucharistie, der eucharistischen Anbetung und im Sakrament der Versöhnung. Dieses Ereignis hat – nach der Erfahrung vieler – die Kraft, uns zum Herrn zu führen. [...] Liebe Jugendliche, auf eurer Reise mit dem Herrn Jesus, die auch von diesem Festival inspiriert ist, vertraue ich euch alle der Fürsprache der Seligen Jungfrau Maria, unserer himmlischen Mutter, an und rufe auf euch das Licht und die Kraft des Heiligen Geistes herab. Möge euch der Blick Gottes, der euch liebt, täglich begleiten, damit ihr in der Begegnung mit anderen Zeugen eines neuen Lebens sein könnt, das ihr geschenkt bekommen habt.

Papst Franziskus in seinem Brief an die Jugend anlässlich des 32. Mladifest

Programm - Mladifest 2023

18:00 UhrRosenkranzgebet
19:00 UhrFeierliche Eröffnung des Mladifestes
 Eucharistiefeier
21:00 UhrAnbetung des Allerheiligsten

06:00 UhrRosenkranz auf dem Erscheinungsberg (Podbrdo) bei der Statue der Muttergottes
09:00 UhrGebet
09:30 UhrKatechese
10:30 UhrZeugnisse
12:00 UhrAngelus
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier
20:30 UhrProzession mit der Muttergottesstatue; dann Anbetung des Allerheiligsten

09:00 UhrGebet
09:30 UhrKatechese
10:30 UhrZeugnisse
12:00 UhrAngelus
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier
20:30 UhrGebet vor dem Kreuz mit Kerzen

09:00 UhrGebet
09:30 UhrKatechese
10:30 UhrZeugnisse
12:00 UhrAngelus
PAUSE 
16:00 UhrZeugnisse
18:00 UhrRosenkranz
19:00 UhrEucharistiefeier
20:30 UhrAnbetung, Missio, Abschied mit Liedern

05:00 UhrEucharistiefeier auf dem Kreuzberg
ENDE
  • Bitte bringe Folgendes mit - insofern Dir eine Teilnahme vor Ort in Medjugorje möglich erscheint: Kleines Radio mit Kopfhörern mit FM Frequenz, eine Bibel und Regen- bzw. Sonnenschirm.
  • Gruppen, die am Jugendfestival teilnehmen, werden gebeten, keine anderen Termine oder Programme während dieser Woche zu planen.
  • Während des gesamten Jugendfestivals (außer am Sonntag) wird es keine Pilgermessen am Vormittag geben. Alle Pilger nehmen an der Abendmesse mit den Jugendlichen teil.
  • Während der ganzen Woche wird das Programm simultan übersetzt in die folgenden Sprachen: Hrvatski, English, Italiano, Deutsch, Français, Español, Portugues, Polski, Slovensky SK, Slovenski SLO, Magyar, Română, Ruski, Česky, Korean, Arabic, Chinese Mandarine, Chinese Cantonese.

© Informationszentrum MIR Medjugorje (www.medjugorje.hr

„Gott hat einen Plan der Liebe für jeden von euch. Fürchtet euch nicht vor Seinem Willen, sondern setzt euer ganzes Vertrauen auf Seine Gnade.“ Mit diesen Worten von Papst Franziskus wurde das 34. Jugendfestival in Medjugorje eröffnet! Tausende Menschen aus aller Welt haben sich an diesem Gnadenort versammelt. Der Apostolische Nuntius von Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Francis Assisi Chullikatta, stand der hl. Messe vor und ermutigte die Jugendlichen durch ihr Leben Jesus in der Welt zu zeigen! Der Abend endete mit der eucharistischen Anbetung!

Das 34. Internationale Jugendfestival mit dem Thema: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?“ (Mt 12, 48) begann mit dem Gebet des Rosenkranzes. Danach eröffnete der internationale Chor das Festival mit dem Lied „Hosanna in excelsis“. Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, begrüßte die Jugendlichen, die aus 70 Ländern nach Medjugorje gekommen sind, mit den Worten: „Liebe Jugendliche, herzlich Willkommen hier in Medjugorje. Herzlich Willkommen zum 34. Jugendfestival!“ Danach zogen die Jugendlichen mit ihren Fahnen und den Landesschildern ein.

Die Hl. Messe wurde mit dem Lied „Come and follow me“ eröffnet. Danach begrüßte P. Zvonimir den Hauptzelebranten des Abends, den Apostolischen Nuntius von Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Francis Assisi Chullikatt mit den Worten: „Herzlich Willkommen, lieber Herr Erzbischof, hier in Medjugorje zum internationalen Gebetstreffen der Jugendlichen!“ Ebenso begrüßte er den Apostolischen Visitator für die Pfarrei Medjugorje, Msgr. Aldo Cavalli. Dieser verlas die Botschaft, die Papst Franziskus an die Teilnehmer des Jugendfestivals geschickt hatte. Darin geht Papst Franziskus auf das Motto des Festivals „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?“ (Mt 12, 48) ein und sagte, dass „wenn wir uns dem Willen des Vaters unterwerfen und wir die Einheit mit Ihm vertiefen, dies eine stärkere Verbindung ist als die mit den engsten Blutsverwandten.“ Zudem ermutigte er die Jugendlichen diese Tage als geistliche Pilgerreise zu erleben, die sie zur Begegnung mit dem Herrn führen wird.

„Nur Er, der euch mit vollkommener Liebe liebt, kann eure Sehnsüchte erfüllen. [...] Gott hat einen Plan der Liebe für jeden von euch. Fürchtet euch nicht vor Seinem Willen, sondern setzt euer ganzes Vertrauen auf Seine Gnade.“

Papst Franziskus in seinem Brief an die Jugendlichen

Daher sollten wir dem Beispiel Mariens folgend, Ihm unser bedingungsloses "Ja" geben und die Zeit der Jugend nutzen, gemeinsam mit dem Herrn die Fundamente unseres Lebens zu legen, da unsere persönliche, berufliche und gesellschaftliche Zukunft von diesen Entscheidungen abhängt, die wir in diesen Jahren treffen würden. Abschließend sagte er: „Von Herzen segne ich euch. Ich bitte Euch, betet für mich.“

BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS

an die Teilnehmer des Jugendfestivals

Medjugorje, 26. – 30. Juli 2023

Ihr Lieben!

Mit Freude wende ich mich an euch, die ihr am Jugendfestival in Medjugorje teilnehmt, welches eine Gelegenheit ist, euren Glauben zu feiern und zu erneuern. Ich möchte, dass ihr diese Tage als eine geistliche Pilgerreise durchlebt, die euch zur Begegnung mit dem Herrn führen wird: in der Eucharistie, der Anbetung, der Beichte, den biblischen Katechesen, dem Rosenkranzgebet in Stille, aber auch durch Zeugnisse.

Das vorgeschlagene Thema für eure Betrachtung in diesem Jahr ist: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“ (Mt 12, 49). Der Evangelist Matthäus berichtet: Während Jesus zu der Menge spricht, sagt jemand, dass Seine Mutter und Seine Brüder draußen stehen und nach Ihm suchen. Jesus antwortet mit der Frage: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?“ (Mt 12, 48). Und indem Er auf Seine Jünger zeigt, sagt Er: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder, Schwester und Mutter“ (Mt 12,49-50).

Die Geste und die Worte Jesu berühren uns tief, denn auf den ersten Blick erscheint es uns wie mangelnde Achtung gegenüber Seiner Mutter und den Verwandten. In der Tat wollte Er uns mit dieser Aussage zeigen, dass, wenn wir uns dem Willen des Vaters unterwerfen und wir die Einheit mit Ihm vertiefen, dies eine stärkere Verbindung ist als die mit den engsten Blutsverwandten.

Liebe Jugendliche, der Wille Gottes ist ein unschätzbarer Schatz! Deshalb stellt die Jungfrau Maria, bereits bevor sie Ihn auf die Welt bringt, eine verwandtschaftliche Beziehung zu Jesus her. Sie wird zur Jüngerin und Mutter ihres Sohnes, in dem Augenblick, als sie die Worte des Engels annimmt und sagt: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1,38). Von diesem Moment an war ihr ganzes Leben ein fortwährendes Ausführen des Willens Gottes.

Dennoch geraten wir oft in Konflikt mit diesem Willen, manchmal verstehen wir ihn schwer und nehmen ihn nicht an. Wir wünschen uns ein anderes Leben ohne Herausforderungen, ohne Leiden, wir möchten vielleicht anders sein, vielleicht intelligenter und reicher an Talenten und natürlichen Gaben. Aber für uns gibt es keinen besseren Willen als den des Vaters, der der Plan der Liebe für uns in der Perspektive Seines Reiches und unseres vollkommenen Glücks ist. Oft haben wir Angst vor diesem Willen, weil wir befürchten, dass Gott uns etwas durch Zufall und nicht zu unserem Wohl aufzwingen könnte; wir haben Angst, dass die Annahme Seines Willens bedeuten könnte, unsere Freiheit aufzugeben. Stattdessen müssen wir beharrlich danach suchen und Gott, den Vater, bitten, dass Er uns Seinen Willen erkennen lasse und danach streben, dass dieser sich in uns erfülle. Und den wichtigsten Grund, dies zu wollen, zeigt uns gerade Jesus: Den Willen des Vaters zu tun, macht uns zu Seinen Kindern, Brüdern, Schwestern, Müttern und wir wachsen in der Liebe zu Ihm und zu anderen.

Liebe Jugendliche, Gott hat einen Plan der Liebe für jeden von euch. Fürchtet euch nicht vor Seinem Willen, sondern setzt euer ganzes Vertrauen auf Seine Gnade. Ihr seid wichtig und wertvoll für Ihn, denn ihr seid das Werk Seiner Hände (vgl. Nachsynodales Apostolisches Schreiben "Christus vivit", 115). Nur Er kennt euer Herz und eure tiefsten Wünsche. Nur Er, der euch mit vollkommener Liebe liebt, kann eure Sehnsüchte erfüllen. Niemand außer Gott kann euch wahres Glück geben. Dem Beispiel Mariens folgend, wisst Euer bedingungsloses "Ja" zu Ihm zu sagen. Lasst in eurem Leben keinen Platz für Egoismus oder Faulheit. Nutzt eure Jugend, um gemeinsam mit dem Herrn die Fundamente eures Lebens zu legen, denn eure persönliche, berufliche und gesellschaftliche Zukunft wird von den Entscheidungen abhängen, die ihr in diesen Jahren treffen werdet.

Auf diesem Weg, ihr lieben Jugendlichen, möge euch die Allerheiligste Mutter Maria begleiten und euch lehren, den Willen des Himmlischen Vaters in eurem Leben zu erkennen und anzunehmen. Prägt mit eurer Jugend das Zeichen der Hoffnung und Begeisterung dem gegenwärtigen Moment ein. Seid begeisterte Missionare der Neuevangelisierung! Bringt denen, die leiden, denen, die auf der Suche sind, die Freude, die Jesus schenken möchte. Bringt sie in eure Familien, in eure Schulen und Universitäten, an eure Arbeitsplätze und zu euren Freunden, dorthin, wo ihr lebt. Wenn ihr zulasst, dass die Gnade Gottes in euch wirkt, wenn ihr großzügig und beharrlich in eurer täglichen Arbeit seid, werdet ihr diese Welt zu einem besseren Ort für alle machen. Von Herzen segne ich euch. Ich bitte Euch, betet für mich.

Rom, hl. Johannes im Lateran,

am Festtag des hl. Apostels Petrus und Paulus, 29. Juni 2023

Die Predigt hielt S.E. Erzbischof Francis Assisi Chullikatt. Er betonte, dass das Leben eines jeden Menschen von Gottes Geheimnis umgeben sei, das sich von Tag zu Tag enthülle und uns dazu bringe, den Ursprung unseres Lebens immer besser zu verstehen. Weiter ermutigte er die Jugendlichen: „Bemüht euch, durch euer Leben Jesus anderen zu zeigen, helft ihnen, Jesus zu erkennen…!“

In der Predigt sagte S.E. Erzbischof Francis Assisi Chullikatt, dass das Leben eines jeden Menschen von Gottes Geheimnis umgeben sei, das sich von Tag zu Tag enthülle und uns dazu bringe, den Ursprung unseres Lebens immer besser zu verstehen. Weiter betonte er, dass jedes Leben ein Geschenk der Liebe sei, das Gott der Menschheit schenkt, und dass daher das Leben jedes Menschen immer geschützt werden muss, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. „Jedes menschliche Leben ist kostbar und sollte mit unermesslicher Dankbarkeit angenommen werden. Jedes menschliche Leben ist das Ergebnis eines neuen Atemzugs Gottes.“

Dann ging er auf das Evangelium ein, in dem Jesus das Gleichnis vom Sämann und dem Samen nutzte, um uns das Geheimnis des Reiches Gottes zu erklären. „Das Reich Gottes, mag wie ein Senfkorn erscheinen, das kleinste aller Samen, sobald es hochgewachsen ist, ist es größer als alle anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.“ Die ewige Saat des Wortes Gottes, verkörpert in Jesus, suche immer "fruchtbaren Boden" in jedem Menschen, d.h. nach seiner vollen Bereitschaft, das Wort Gottes in sein Leben aufzunehmen. Aufgrund der Freiheit, die Gott jedem Menschen geschenkt habe, werde das Samenkorn des Wortes Gottes gelegentlich auf Blindheit, Ablehnung, Kleinlichkeit und sogar Gewalt stoßen, aber Gott sei sich solcher Hindernisse und Niederlagen bewusst, und würde trotzdem unermüdlich das Samenkorn in die Welt aussäen. Einmal gesät, wachse das Samenkorn des Reiches Gottes unermüdlich und bringe dann Frucht - gemäß dem Zeitplan Gottes.

Bevor Jesus in den Himmel aufgefahren sei, habe Jesus die Apostel ausgesandt, um das Evangelium allen Geschöpfen zu verkünden: „Geht hinaus in die ganze Welt!“ Dieselbe Sendung gebe Jesus auch heute der Kirche. D.h. wir als Seine Jünger seien aufgerufen, das Wort Gottes in der ganzen Welt zu säen. Wir sollen im Glauben und in der Hoffnung nicht nachlassen und niemals aufgeben. Gott sei in der Lage, jede schmerzhafte oder unglückliche Geschichte zu einem schönen, glücklichen und überraschenden Ende zu bringen, und das zeige uns deutlich auch die Auferstehung Jesu. Abschließend sagte er: „Bemüht euch, durch euer Leben Jesus anderen zu zeigen, helft ihnen, Jesus zu erkennen…!“

Im Anschluss an die Eucharistiefeier folgten die Segnung der Andachtsgegenstände und die Anbetung Jesu Christi im Allerheiligsten Altarssakrament.

486 Priester waren heute in Konzelebration mit dabei.

Nach dem Rosenkranzgebet auf dem Erscheinungsberg bei der Muttergottesstatue und dem Morgengebet betrachtete P. Jure Barišić in seiner Katechese gemeinsam mit den Jugendlichen das Thema des diesjährigen Jugendfestivals. Einige eindrucksvolle Zeugnisse konnten die Teilnehmer des 34. Mladifest heute hören. Bei der Abendmesse ermutigte Pater Jozo Grbeš, Provinzial der Franziskanerprovinz Herzegowina, die jungen Menschen, sich für Christus zu entscheiden und mit Ihm durch das Leben zu gehen. Der Abend endete mit der Prozession der Gottesmutter und der eucharistischen Anbetung!

Der Tag begann um 6.00 Uhr mit dem Rosenkranzgebet auf dem Erscheinungsberg bei der Muttergottesstatue.

Ab 09:00 Uhr startete das Programm auf dem Platz hinter der Kirche, mit dem Lied „Jesus in the morning“. Dies wurde von Schwestern der Gemeinschaft der Seligpreisungen und der Franziskanerjugend mit Bewegungen begleitet, die die Jugendlichen zum Mitmachen animierten und zum Tanzen einluden.

Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, begrüßte die Jugendlichen: „Guten Morgen! Gelobt seien Jesus und Maria!“ und eröffnete das Morgengebet mit dem Kreuzzeichen. Es folgte das Lied: „Komm Hl. Geist, fall auf uns herab“. Dazwischen betete P. Zvonimir das „Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein“.

P. Zvonimir führte die Jugendlichen ins Gebet: „Jesus, so viele wollten Dich sehen, während Du auf dieser Erde gegangen bist. Wir sind hier an diesen kleinen Ort gekommen, um Dir zu begegnen. Hilf uns Herr, dass wir Dich sehen können. … Jesus, komm in unsere Herzen. … Erneuere uns mit Deiner Liebe. … Schenke mir die Gnade, dass ich mich heute bekehre, dass ich Dir heute nachfolge, nicht morgen, sondern heute…. dass ich das vergangene, das, was nicht gut war, hinter mir lasse und umarme, was von Dir kommt. … dass ich mein ganzes Leben mit Dir gemeinsam lebe.

Zum Abschluss lud P. Zvonimir alle ein, gemeinsam das „Vater unser“ zu beten und endete mit dem Segen.

Nach dem Lied „Today I choose to follow you“ startete die Katechese von P. Jure Barišić. Pater Jure Barišić stellte sich zunächst vor. Er ist seit 5 Jahren Priester und seit letztem Jahr in Medjugorje als Pfarrvikar tätig. Er lud dazu ein, das Thema des diesjährigen Jugendfestivals zu betrachten. „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder!" (Mt 12, 46-50.)

„Wir sollten so sein, wie Maria. Erst aufmerksam - und dann konkret im Handeln. [...] Wenn Jesus Frieden gibt, verschwindet die Angst. Durch die Hl. Beichte bekommen wir Frieden. Und wir finden Ihn - JESUS CHRISTUS! Wir werden eine neue Familie. Eine Familie Jesu Christi. Eine Familie, die den Willen des Vaters tut.“

Pater Jure Barišić in der Katechese

„Als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit Ihm sprechen. Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen da draußen und wollen mit dir sprechen. Dem, der ihm das gesagt hatte erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter."

Maria ist diejenige, die uns in diese neue Familie führt. In der Bibel finden sich viele Szenen, in denen Maria ihren Sohn Jesus sucht; beispielsweise als Josef und Maria Jesus im Tempel suchten. Wenn wir uns im Alltag verlieren und unsicher sind, sollen wir das tun, was Maria gemacht hat: Sie kehrte um und suchte Jesus. Maria betonte in Ihrer Botschaft vom 25.02.2016: Wenn wir zum Herzensgebet zurückkehren, finden wir Hoffnung und Sinn für unser Leben. Jesus zu suchen bedeutet also Herzensgebet, Rosenkranz, Eucharistische Anbetung, Hl. Beichte, Hl. Messe.  Indem wir Maria ähnlich werden, können wir also Jesus finden. Maria ist sehr aufmerksam und total konkret. Ein paar Beispiele hierzu:

AUFMERKSAM: Maria hörte sehr aufmerksam zu als der Erzengel Gabriel zu Ihr kam. Und bei der Hochzeit in Kana war sie die erste, der auffiel, dass es an Wein mangelt. Sie hat ein Auge für die anderen. Um etwas zu erkennen, müsse man zuerst aufmerksam sein.

KONKRET: Die Gottesmutter ist außerdem sehr konkret. Beispielsweise als der Erzengel Gabriel ihr die Botschaft brachte. Maria verstand es zuerst nicht, fragte konkret nach und Gabriel erklärte es ihr. Als sie auf der Hochzeit in Kana bemerkte, dass sie keinen Wein mehr hatten, blieb sie nicht passiv, sondern sie ging zu Jesus. Und als sie merkte, dass Elisabeth schwanger ist, eilte sie sofort zu ihr. Wir sollten so sein, wie Maria. Erst aufmerksam - und dann konkret im Handeln. Maria hat all diese Geschehnisse im Herzen bewahrt. Wenn auch wir über die Geschehnisse mit Jesus nachdenken, behalten wir Ihn im Herzen. Das Herz ist das Zentrum des ganzen Menschen. Wenn unser Herz in Aufruhr ist, dann sind wir insgesamt in Aufruhr. Wenn unser Herz ruhig und rein ist, sind wir insgesamt ruhig und rein. Unser Herz ist in Aufruhr, bis es Frieden in Jesus Christus findet. Maria ist die Königin des Friedens. Was kann man sich mehr wünschen als den Frieden im Herzen? Das erste, was Jesus Christus nach der Auferstehung sagte, war: „Der Friede sei mit euch!“ Wenn Jesus Frieden gibt, verschwindet die Angst. Durch die Hl. Beichte bekommen wir Frieden. Und wir finden Ihn - JESUS CHRISTUS! Wir werden eine neue Familie. Eine Familie Jesu Christi. Eine Familie die den Willen des Vaters tut. Das übersteigt die biologische Familie. „Wenn ihr betet, seid ihr mit mir und ihr sucht den Willen meines Sohnes und lebt ihn“. Der Schlüssel, dass wir den Willen des Vaters tun, ist das GEBET. Es sei sehr hilfreich das Gebet konkret zu machen was Zeit und Ort betrifft.

Abschließend wiederholte Pater Jure Barišić noch einmal: Wenn es in unserem Leben an etwas mangelt (wie damals der Wein in Kana), lasst uns zu Maria gehen. Sie hält Fürsprache und bittet für uns.

Zu Maria betend, gehen wir auf dem sicheren Weg zu Jesus Christus.

Nach der Katechese erinnerte P. Zvonimir die Jugendlichen nochmals daran, dass P. Jure sie dazu eingeladen hat, die Zeit des Jugendfestivals für das Gebet zu nutzen. „Ihr solltet wissen, dass dieses Festivals als Gebetstreffen entstanden ist, als geistliche Erneuerung für die Jugendlichen. Deshalb nehmt euch in den Pausen Zeit, das Wort Gottes zu betrachten, v.a. das Motto des Festivals Mt 12, 46-50. Nutzt diese Zeit, damit es für euch wirklich eine geistige Erneuerung wird!

Nach mehreren Liedern, zu denen die Jugendlichen voller Begeisterung tanzten, folgte das Zeugnis von P. Davide Costalunga aus Italien.

Ich wurde 1977 in einem kleinen Ort mit 180 Einwohnern geboren. Meine Kindheit war sehr schwer, weil mein Vater einen schweren Berufsunfall hatte und deshalb nicht mehr arbeiten konnte. Die kleine Rente, die wir hatten, verbrauchte er für Alkohol und Zigaretten. Meine Mutter arbeitete sehr hart, um uns die Schule zu ermöglichen. Auch mein Bruder und ich fingen sehr früh an zu arbeiten um Geld zu verdienen. Obwohl ich mir als kleines Kind geschworen hatte nie zu trinken, fing ich sehr früh selbst damit an. Ich bin mit 15 Jahren schon in die Nachtclubs gegangen und habe viel getrunken, um meine schüchterne Natur zu überwinden. Die Folge davon war, dass ich meine Identität und meine Freiheit verloren habe. Vor allem aber bin ich wie ein Sklave geworden, um anderen zu gefallen. Mein Leben ist von Jahr zu Jahr schlimmer geworden.

2007 bekam ich die Diagnose Krebs und zwei Jahre später verlor ich meine Arbeit. Als Abfindung bekam ich circa 17.000 Euro und all das habe ich in einem einzigen Jahr vertrunken. In dieser Zeit habe ich ungefähr drei bis sechs Liter Alkohol am Tag getrunken. Eines Tages, nachdem ich gerade zehn Nächte im Krankenhaus verbracht hatte, holte meine Schwester mich ab und wir machten an einer Kirche halt. Wir trafen eine kleine Gruppe von Menschen, die nach Medjugorje fahren wollten und es gab noch genau einen freien Platz. Ich wollte absolut nicht mit, tat es aber schließlich doch meiner Schwester zuliebe.

Für mich war alles, was ich sah, einfach nur falsch und ich verbrachte die ersten drei Tage mit Biertrinken und damit, mich über die Pilger lustig zu machen. Die Neugierde zog mich aber dann doch zum Erscheinungsberg - und um einer Beichte bei unserem Gruppenleiter zu entgehen fragte ich beim Aufstieg einen fremden Priester, ob ich bei ihm beichten könne. Zweieinhalb Stunden später waren wir fertig. Ich kann diese zwei Stunden nicht wiedergeben, aber ich kann sagen: Gott hat meine Hölle besucht. In dieser Beichte wurde ich nach all den Jahren zum ersten Mal angehört, ohne verurteilt zu werden. Und obwohl ich all meine Sünden und Schwächen erzählt habe, bekam ich eine Umarmung von diesem Franziskanerpater und wir haben beide geweint. Ich rannte zur Statue der Muttergottes und habe dort um nur eine Sache gebeten: „Maria, ich bin hier. Ich habe mein totes Leben zu dir gebracht. Heute möchte ich dir dieses Leben anvertrauen. Ich verspreche dir, dass ich immer ja sagen werde zu dir. Ich bitte dich, hilf mir. Hilf mir aufzustehen.“

Nach dieser lebensverändernden Reise bin ich nach Hause zurückgekehrt und 2012 ins Kloster der Passionisten eingetreten und bin bis heute hier. Am 9. Oktober 2022 bin ich in der Kathedrale von Verona zum Priester geweiht worden. Heute bin ich in der Pastoral mit Jugendlichen engagiert und kümmere mich um die Menschen, die drogen-, alkohol- und pornographieabhängig sind. Ich habe viele Gnaden und Wunder in meinem Leben gesehen. Das größte Wunder war jedoch die Bekehrung meines Herzens.

Im Anschluss daran gab Magnus MacFarlane-Barrow von „Marys Meals“ Zeugnis.

„Marys Meals“ ist eine Frucht von Medjugorje und ein Wunder, das jedes Jahr schöner wird. Jeden Tag sorgen wir für 2,5 Millionen Kinder für eine Mahlzeit. Diese Mahlzeiten decken die täglichen Bedürfnisse der Kinder und verändern ihr Leben. Im Vergleich zum letzten Jahr können wir 150.000 Kinder mehr versorgen.

Alle Kinder der Welt zu ernähren, würde weniger kosten als das, was im Vereinten Königreich jährlich in Tierfutter investiert wird. Heutzutage hungern Kinder nicht, weil es zu wenig Nahrung gibt, sondern weil falsche Entscheidungen getroffen werden. Aber viele junge Menschen treffen auch gute Entscheidungen. Kürzlich begegnete ich Baronka. Sie hat seit vielen Jahren einen Hirntumor und ist aufgrund der Operationen erblindet. Sie erzählte, dass sie seitdem sie blind ist, Engel sieht. Um „Mary’s Meals“ zu unterstützen fertigt sie kleine Engelsfiguren an und verkauft sie. Sie weiß, dass wir nur 22 Euro brauchen, um die Nahrung eines Kindes für ein ganzes Jahr zu sichern.

Wo auch immer ich in der Welt unterwegs bin, ich sehe bei „Marys Meals“ immer diese Freude, die uns häufig zum Singen bringt. Während das Essen gekocht wird, singen die Helfer Lieder der Freude.

Nach Magnus gab Marie DaSilva Zeugnis über „Marys Meals“:

Ich bin die Gründerin einer Schule für Waisenkinder in Malawi und biete kostenlose Bildung für verwaiste Kinder in unserer Gemeinschaft. Bevor „Marys Meals“ uns kostenlose Mahlzeiten zur Verfügung stellte, haben die Schüler uns verlassen, weil sie hungrig waren. Ihre Eltern schickten sie zur Arbeit, um Geld für Essen zu verdienen. Die Kinder waren krank, unterernährt und verpassten den Unterricht. Jetzt, da wir Mahlzeiten von „Marys Meals“ bekommen, geht es den Kindern gut, sie sind gesund und vor allem sind sie glücklich.

Heute versorgt „Marys Meals“ 2,5 Millionen Kinder in 18 Ländern der Welt. Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt, aber es gibt 990 Schulen, in denen die Grundschüler täglich ihren Haferbrei erhalten und die Zahl der Kinder, die zur Schule kommen ist hoch. Viele Kinder können deshalb aufs College gehen und die Lebensqualität für viele Familien verbessert sich.

Im Juli 2018 war ich das erste Mal in Medugorje. Hierher zu kommen hat mich Jesus näher gebracht. Es war für mich ein unvergessliches Erlebnis als ich zum ersten Mal auf den Erscheinungsberg gestiegen bin. Ich spürte die Liebe unserer Jungfrau Maria tiefer als je zuvor. Jetzt, bei diesem zweiten Besuch fühle ich mich ihr noch näher.

Unsere Schüler, die 2018 hier waren, kehrten mit dem gleichen Gefühl zurück. Und ich freue mich verkünden zu dürfen, dass wir eine Grotte an unserer Schule bauen und wir dort eine Statue der Muttergottes aus Medjugorje aufstellen werden.

Luke, ihr Ehemann, ergänzte:

„Marys Meals“ ist eine einfache Antwort auf die Weltkrise. Eine einfache Antwort, die Kindern die Möglichkeit gibt, gut ernährt zu werden am Ort ihrer Ausbildung. Gemeinsam können wir die Botschaft verbreiten. Mit so wenig kann man die Welt verändern und ein Kind ein ganzes Jahr lang ernähren. Gemeinsam können wir Millionen Lächeln in die Gesichter der Kinder zaubern und Hoffnung den Kindern auf der ganzen Welt bringen.

Danach folgte das Zeugnis von Tobi und einigen Jugendlichen die sich für „Marys Meals“ engagieren.

Ich heiße Tobi und komme als Freiwilliger aus Schottland. Ich bin Teil des Programmes von „Marys Meals“ in Medjugorje. Wir sind eine globale Bewegung von Menschen, die ihr Können, Geld und Zeit und vor allem Gebet investieren, damit sich „Marys Meals“ noch mehr verbreiten kann. Wir glauben, dass jede Person eine einzigartige Gabe hat, die sie in diese Mission investieren kann. Wir sind damit gesegnet, dass wir viele junge Menschen in der ganzen Welt haben, die sich dieser Mission angeschlossen haben. Ich möchte euch einige von ihnen vorstellen, die euch zeigen, wie man diese Mission unterstützen kann.

Ich bin Christin aus Wien in Österreich und bin 21. Gemeinsam mit Freunden habe ich eine Gruppe von „Marys Meals“ in Österreich gegründet. Wir organisieren z.B. Konzerte, Abendessen, Sportaktivitäten, ect. um die Botschaften von „Marys Meals“ zu verbreiten und damit zu helfen, die Tassen für die hungernden Kinder zu füllen. Für mich ist „Marys Meals“ eine Gabe, weil es uns allen die Chance gibt, ein Kind mit kleinen Werken der Liebe zu ernähren, und mitzuhelfen, die Hungersnot in der Welt zu bekämpfen.

Ich bin Ana und komme aus der Slowakei. Hauptsächlich sammle ich Spenden über Social Media. Ich sehe „Marys Meals“ als Mittel zur Veränderung der Welt.

Ich bin Marija und komme aus Kroatien. Ich helfe, in dem ich Werbematerial mache, z.B. Videos und auf diese Art und Weise helfe, „Marys Meals“ zu verbreiten. Was ich am meisten daran mag, ist, dass sie hungrigen Kindern die Möglichkeit der Schulbildung geben und gleichzeitig helfen, durch die Schule des Lebens zu gehen und auf diese Art und Weise zu lernen, dass Schenken Freude gibt.

Ich bin Nicola, aus der tschechischen Republik. Ich bin 16 und nehme mit meiner Familie und Freunden an Radtunieren teil, indem ich T-Shirts von „Marys Meals“ trage, die ich selbst gemacht habe. Wenn ich an „Marys Meals“ denke, ist es für mich die einfache Lösung eines Problems durch Teamarbeit.

Hallo, ich bin Ruza und komme aus Medjugorje. Mit dem Team hier in Medjugorje kümmere ich mich um den monatlichen Online-Rosenkranz, durch den Freiwillige überall auf der Welt im Gebet miteinander verbunden sind. Es ist für mich ein Privileg, ein Teil der Geschichte von „Marys Meals“ zu sein, weil diese Geschichte mit dem Gebet hier in Medjugorje begonnen hat. Für mich ist „Marys Meals“ Einheit und Gebet.

Ich bin Anna und komme aus der Slowakei. Ich habe das Buch über „Marys Meals“ auf slowakisch übersetzt. Ich mag, dass „Marys Meals“ auch in ausweglosen Situationen Hoffnung und Veränderung bringt.

Tobi: Wie ihr gehört habt, gibt es verschiedene Arten und Weisen sich bei „Marys Meals“ zu engagieren. Wir bei „Marys Meals“ glauben, dass junge Menschen innovativ sein können, die Kultur formen können, Veränderung hervorrufen können. Wir haben eine neue Möglichkeit, Teil der Gruppe und Botschafter für „Marys Meals“ zu werden. Ihr könnt zu unserem Stand kommen, um mehr darüber zu erfahren.

Mit dem Lied, das extra für „Marys Meals“ geschrieben wurde, verabschiedete P. Zvonimir die Anwesenden in die Mittagspause.

Das Nachmittagsprogramm startete mit groovigen Reggae-Klängen und jazzigen Solo-Improvisationen des internationalen Jugendfestival-Orchesters. Zusammen mit dem Festival-Chor erklang der Song „Lord, I lift Your name on high“. Die mitreißende Stimmung setzte sich durch einen italienischen Lobpreis-Song über den Herrn im Boogie-Woogie-Stil fort.

Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, begrüßte die Jugendlichen am Außenaltar und erläuterte, dass das Jugendfestival traditionell auf dem Erscheinungsberg beginnt und auf dem Kreuzberg endet. Daraufhin wurden stimmungsvolle Filmaufnahmen vom morgendlichen Gebet mit dem freudenreichen Rosenkranz der Festival-Teilnehmer auf dem Erscheinungsberg gezeigt.Pater Zvonimir Pavičić verglich dann das menschliche Herz mit einem unbearbeiteten Feldland, welches das Grab für jeden Samen sei, wenn es nicht bearbeitet würde. Damit die Gaben des Geistes Wurzeln schlagen und wachsen können, sei es notwendig, eine Art Reinigungsprozess mit Liebe zu vollziehen, welcher Wissen, Zeit, Liebe, Erfahrung, Weisheit und die Liebe der Anderen erfordern würde. Es sei nicht immer leicht. Daraufhin begann der junge Italiener Daniele Maria Rinaldi sein Lebenszeugnis temperamentvoll mit den Worten „Gelobt seien Jesus und Maria“.

Er schilderte ein Leben voller lasterhafter Umwege und Gnadenmomente, die durch die Beharrlichkeit seiner Mutter möglich wurden. So gab es schon vor seiner Geburt die ärztliche Prognose, dass er krank auf die Welt kommen könnte. Seine Mutter weihte ihn der Muttergottes und erlebte die Geburt eines gesunden Kindes. Daniele habe sich dann in der Zeit der Pubertät innerlich abgesondert und das christliche Leben nahezu beendet. Zudem habe er Phasen der Einsamkeit falsche Freundschaften durchlebt. Sogar Satan habe er angebetet.

Die Wende kam erneut durch die beharrliche Bitte seiner Mutter im Jahr 2006. Sie bat ihn, bei einer Pilgerreise nach Medjugorje mitzufahren. Seiner Mutter zuliebe folgte er, ebenso dem Beitritt zu einer Gebetsgruppe. Doch er war bis dahin weiterhin verstockt im Herzen. Erst während der Teilnahme an einer Gebetsgruppe mit Jugendlichen öffnete sich langsam sein Herz, jedoch wandte er sich trotz der jährlichen Pilgerreisen nach Medjugorje aufgrund Enttäuschungen durch unglückliche Beziehungen dem weltlichen Leben zu, statt ein christliches Leben ernsthaft zu leben. Die Wende für ihn kam erst bei einer Beichte in Assisi, bei der der Priester ihm die Lossprechung nicht geben wollte. Das sei für ihn ein Zeichen gewesen, dass er sein Leben ändern müsse. Daraufhin lebte er den Glauben und betete zum Hl. Josef um eine gute Ehefrau. Mittlerweile ist er ein verheirateter Familienvater und Pilgerleiter. Daniele bezeugte: „Durch Maria hat Gott mich gerettet. Gott hat uns die Muttergottes geschenkt, als das einfachste Mittel, dass wir in den Himmel kommen. So wie der hl. Montfort gesagt hat: Durch Maria zu Jesus“.

Er ermutigte alle abschließend mit den Worten Mariens in Medjugorje vom 25. August 1987: „Liebe Kinder, verlangt nach den Gnaden Gottes, die Er euch durch mich gibt. Ich bin bereit, von Gott alles zu erbitten, wonach ihr verlangt, damit eure Heiligkeit vollkommen wird. Deswegen, liebe Kinder, vergesst nicht zu verlangen, denn Gott hat mir erlaubt, euch Gnaden zu erbitten.“ Diese Worte habe auch Jesus zu uns gesagt, wie es im Lukas-Evangelium (7,7) überliefert sei: „Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet!“

Pater Zvonimir Pavičić erinnerte die Jugendlichen, ihre Anliegen auf die große weiße Schriftrolle rechts neben dem Außenaltar zu schreiben, welche dann bei der Eucharistiefeier am Ende des Festivals zum Altar gebracht werde.

Nach einem rockigen, italienischen Lobpreis-Lied und einer orientalisch klingenden Halleluja-Hymne des Festival-Chores erklärte Pater Zvonimir Pavičić das Wesen einer Ordensberufung. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Menschen den Blick auf das Antlitz Gottes verloren hätten, bezeugen Ordensleute die Existenz Gottes in der Welt. Sr. Julija Prisjažnaja aus Kasachstan eröffnete durch ihren authentischen Bericht über die Lebensgeschichte ihrer Vorfahren eine hoffnungsvolle Perspektive für alle Christen, denen schwere Schicksalsschläge zuteil werden.

Sr. Julija schilderte die schreckliche Erfahrung der Deportation ihrer Vorfahren von der Ukraine nach Kasachstan im Jahr 1936 aufgrund Stalins Vertreibungspolitik und der anschließenden Glaubensverfolgung. Plötzlich und überraschend standen die Kommunisten vor der Haustüre und befahlen, am nächsten Morgen mit tragbarem Hab und Gut die Häuser zu verlassen. Mit Viehwaggons wurden sie verschleppt und auf kahler Wüstensteppe in Kasachstan herausgelassen. Mit einfachsten Mitteln bauten ihre Vorfahren dann Erdhütten, um die sehr kalten Winter mit minus 40 Grad überleben zu können. Das Leben war sehr schwer, es gab weder Kohle noch Holz, es drohte der Hunger- und Kältetod und die Sterblichkeitsrate war sehr hoch. Zu allem Übel kam auch die Verfolgung des christlichen Glaubenslebens: Sie sollten gezwungen werden, die gottlose Ideologie anzunehmen und konnten nur im Geheimen nachts zusammen Rosenkranzbeten. Sie riefen zu Gott durch Maria, dass Gott sie vor dem Hungertod bewahren möge und ließen sich trotz schwerster Arbeit und Verfolgung nicht von ihrem Glauben und den Gebeten abbringen.

Sr. Julija bezeugte: „Und der Herr erhörte ihre Gebete. Am 25. März 1941. Als im frühen Frühling ein fünf mal sieben Kilometer großer See wundersam gefüllt wurde und darin Fische waren, die die Menschen vor dem Hunger retteten. Und nicht nur das: es gab so viele Fische und sie waren so groß, dass man sie mit den Händen fangen konnte. Für die Gläubigen war es ein Zeichen vom Himmel, dass die Muttergottes ihre Gebete erhört hat.“

Desweiteren war dies der Anfang für einen überregionalen Handel mit Fischen, was dauerhaft das Leben in der lebensbedrohlichen Gegend ermöglichte. Es dauerte dann mehrere Jahrzehnte bis zum Jahr 1990, bis von der Regierung in Moskau eine Erlaubnis für den Bau einer Kirche erteilt wurde. Bereits ab 1955 kamen Priester ins Dorf und spendeten heimlich die Sakramente, weshalb viele Priester in den Lagern ihr Leben hingeben mussten. Auf Bitten der Gläubigen kamen Priester aus anderen Ländern und die neu gebaute Kirche wurde Maria, der Königin des Friedens von Medjugorje geweiht. Es folgte die Erhebung Mariens, der Königin des Friedens, als Patronin Kasachstans im Jahr 1994 und 1995 die erzbischöfliche Weihe an Maria. Heute ist der Ort Ozernoe in Kasachstan ein nationales Heiligtum, zu dem viele Menschen pilgern. Trotz ihrer Arbeit und Sorgen kommen die Menschen zur Anbetungs-Kapelle, in der rund um die Uhr Gott im Allerheiligsten Sakrament angebetet wird. So wurde der ehemalige Ort des Leidens, des Hungers und des Todes zu einem Ort der Gnade!

Sr. Julija ermutigte alle: „Maria nimmt auf besonderer Weise die Schwachen und Hilflosen unter ihre Obhut!“

Abschließend wurde ein kurzer Film über den Ort Ozernoe in Kasachstan gezeigt.

Es folgte eine rockige Interpretation des Lobpreisliedes „Open the eyes of my heart, Lord“ und des Gospels „We are marchin‘ in the light of God“ durch Chor und Orchester des Jugendfestivals. Das melancholische „Evenu shalom“, das musikalisch dann in die orientalische Beschwingtheit des himmlischen Jerusalems einmündete, führte musikalisch zum Lebenszeugnis von Sr. Julija Prisjažnaja von der Gemeinschaft der Seligpreisungen in Kasachstan.

Sr. Julija Prisjažnaja erlebte bereits als Kind in der Kirche Momente des inneren Friedens beim Betrachten der Marienstatue der Königin des Friedens aus Medjugorje. Auf die Bitte eines Priesters hin betete sie als junges Mädchen um geistliche Berufungen. Sie selbst spürte dann den Ruf, der Gemeinschaft der Seligpreisungen beizutreten. Ab 1999 fanden in ihrer Heimat Kasachstan fünftägige Jugendexerzitien statt. An einem dieser Gebetsabende erlebte sie während der Eucharistischen Anbetung den Ruf Gottes sehr stark. Für sie sei es ein sehr bewegender Moment gewesen. Sie war zu dieser Zeit sehr in einen jungen Mann verliebt und hatte eigentlich die Absicht, die Berufung der Ehe zu wählen.

Doch die Liebe Gottes sei anders gewesen als die Liebe, die sie zu diesem jungen Mann, in den sie sehr verliebt war, empfand. Sie gab Gott ihr „Ja“ und war glücklich, obwohl sie wusste, dass diese Entscheidung Schwierigkeiten mit sich bringen würde, da sie erst 14 Jahre alt war.

Sr. Julija Prisjažnaja bekannte, dass das Ordensleben für sie ein Abenteuer sei. Es gäbe viele schöne Momente, die Gott schenke und jeder Tag sei anders. In den ersten Jahren habe sie in der Gemeinschaft als Studentin gelebt, später dann den Ordensweg eingeschlagen.

Abschließend erinnerte sie die Anwesenden: „Gott liebt jeden von Euch, merkt euch, dass ihr nur mit Ihm euer wahres Glück finden werdet, ich habe es erlebt!“

Pater Zvonimir Pavičić verlas dann einen Dankes-Brief mit geistlichen Impulsen und Gebetsbitte um Frieden in der Ukraine von Jan Sobiło, Weihbischof von Saporischschja-Charkiw, Ukraine. Er bedankte sich für die Rosenkränze, die letztes Jahr beim Jugendfestival in Medjugorje gesammelt wurden und in die Ukraine gebracht wurden. Pater Zvonimir Pavičić lud dazu ein, erneut Rosenkränze für die Ukraine zu spenden. Diese sollten dann in die Körbe rechts vom Altar abgelegt werden. Diese gnadenreiche Wandlung der schicksalhaften Erfahrungen dieses Volkes durch Gottes Wirken wurde musikalisch belebt durch den Festival-Chor mit den Songs „Jesus loves me“, „This little Light of mine“, „Bless the Lord, my soul“.

Mit einer mehrminütigen, besinnlichen Stille bereitete Pater Zvonimir Pavičić den Beginn des Rosenkranzgebetes vor, der täglich das Abendgebetsprogramm einleitet.

Im Stil einer Pop-Ballade begleitete der Festival-Chor den feierlichen Einzug der Priester zum Außenaltar.

Pater Jozo Grbeš, Provinzial der Franziskanerprovinz Herzegowina, stand der Abendmesse vor. Er lud zu Beginn alle ein, über Jesus nachzudenken, „der uns zur Liebe ruft“. „Möge es ein neuer Beginn einer neuen Reise mit IHM sein.“ Mit diesen Worten lud er alle zum Schuldbekenntnis ein.
 

In seiner Predigt betrachtete Pater Jozo Grbeš die allgemeine Situation der Gesellschaft. Er rief dazu auf, genau hinzuschauen und zu beobachten, denn die Welt sei voller Desinformationen. Dabei verwies er auf öffentliche Stellungnahmen des Quantenphyikers und Nobelpreisträgers von 2022 Dr. John Clauser. Es sei oft schwierig, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Es gäbe Verwirrungen, sogar Sprechverbote. In der heutigen Gesellschaft werde die Wahrheit oft von einer Mehrheit der Stimmen bestimmt.

Pater Jozo Grbeš stellte fest: „Die Welt war immer im Chaos und wird immer im Chaos sein, das ist das Wesen der Welt. Aber was ist mit uns Christen?“ Jesus Christus sei dieWahrheit, das „edelste Geschenk an die Menschheit“.Jemand, der „mit Seinem Leiden die Sünden anderer Menschen erlöst“. Deshalb wolle er heute Abend nur über Jesus sprechen.

Er stellte die zentrale Frage auf: Wer ist Jesus?

Daraufhin zitierte er einen Autor aus dem 19. Jahrhundert, der das irdische Leben Jesu sachlich widerspiegelte: In einem unbekannten Dorf geboren, aufgewachsen in einem unbekannten Dorf als Sohn eines Zimmermanns, er reiste nie mehr als 200 Kilometer von seinem Geburtsort entfernt. Schon als Er jung war, wandte sich die öffentliche Meinung gegen ihn. Seine Freunde verließen ihn in wichtigsten Momenten Seines Lebens. Er wurde unter Verbrechern ans Kreuz genagelt. Um sein einziges Besitzstück auf Erden wurde das Los geworfen als er im Sterben lag. Nach seinem Tod wurde er in ein von Freunden geliehenes Grab gelegt.

2000 Jahre vergingen und Jesus sei die zentrale Person für einen großen Teil der Menschheit geblieben. Alle historischen Personen und Institutionen der ganzen Weltgeschichte hätten das Leben der Menschen nicht so kraftvoll berührt wie dieser einzige Jesus von Nazareth. „Niemand war so kritisch zu den Großen und hat sosehr den Kleinen geliebt wie Jesus aus Nazareth.“ Er „hat uns gelehrt, klein zu sein. Einfach, demütig zu sein bedeutet, groß zu sein.“ Er habe nicht die einflussreichen Menschen als Seine Prediger gewählt, sondern die ganz kleinen, einfachen. Aber mit der Kraft Seines Geistes gingen sie hinaus in die heidnische, feindliche Welt. Die lohnendste Dimension des Lebens sei die Liebe.

Paulus sei Jesus begegnet und so legte Pater Jozo Grbeš dann die dazu passende Bibelstelle (Phil 2,6-11) aus: „Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; Er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.“ Daher sei Jesus Christus der Einzige, vor dem wir unsere Knie beugen sollten. Die Liebe könne als einziges die Welt retten.Sie überwinde Gleichgültigkeit und Verzweiflung. Jesus würde selbst sagen, dass Er die Wahrheit selbst sei. Wer also Jesus kennen lerne, würde die Wahrheit kennen lernen.

Pater Jozo Grbeš ging dann auf die Bibelstelle des Jugendfestival-Mottos ein („Das hier sind meine Mutter und meine Brüder!“ Mt 12,49): Anhand der „Werke der Barmherzigkeit“ stellte er allen die Gewissensfrage, ob man diese Bitten Jesu in letzter Zeit erfüllt hätte. Jesus sei unser König, Erlöser und Lehrer. Niemand anderer dürfe unser Lehrer sein, als Jesus Christus. Dies sei ein bleibendes Fundament im Chaos dieser Welt, in welches alle wieder zu Hause zurückkehren würden.

Der Predigt folgten einige Minuten der Stille, um das Wort Gottes in der Stille des Herzens zu betrachten.

An die Eucharistiefeier schloss sich die feierliche Prozession mit der Muttergottesstatue an, der die Vertreter aller anwesenden Nationen nachfolgten. Untermalt mit besinnlicher Musik des Chores und des Orchesters des Jugendfestivals betete Franziskanerpater Antonio Primorac, Kaplan von Medjugorje, abwechselnd zur Musik vor. Diese Prozession der Nationen über den ganzen Freiplatz beim Außenaltar mündete dann in die Anbetung Jesu Christi im Allerheiligsten Altarssakrament. Die Begegnung mit dem Herrn fand in Stille, sanfter Musik und kurzen Gebetsimpulsen durch Pater Marin Mikulić, Diakon der Pfarrei Medjugorje, statt.

„Glaubt weiterhin, gebt niemals auf, habt ein Ziel, einen Traum, glaubt an Gott,“ das bezeugte heute Zlatko Dalić, der bekannte Trainer der kroatischen Nationalmannschaft. Der Heiligen Messe stand Pater Zvonimir Pavičić vor. Er ermutigte die Jugendlichen: „Geht diese Erneuerung ernsthaft an. Überlasst euch dem Herrn, indem ihr den Rosenkranz betet; die Eucharistie feiert; die Bibel zur Hand nehmt, lest und darüber nachdenkt; indem ihr Gott erlaubt, euch zu führen, nicht durch unklare menschliche Worte, sondern durch Sein klares Wort - Jesus Christus! Und fürchtet euch vor nichts. Wer mit Christus lebt, besiegt jedes Böse! Lebt mit Christus und am Ende eures Lebens werdet ihr siegreich sein!“ Nach der Abendmesse fand das Gebet vor dem Kreuz statt, das mit einer Lichtfeier endete! Christus, der das Licht ist, entzündet uns mit Seinem Licht und wir sollen es in die Welt hinaustragen!

Der dritte Tag startete mit viel Sonnenschein und dem Lied „Bless the Lord oh my soul – Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing“. Der internationale Chor, der aus Jugendlichen aus der ganzen Welt besteht, die sich bereits Tage vor dem Jugendfestival trafen, um sich gemeinsam im Gebet und auch musikalisch vorzubereiten, ist wirklich ein besonderes Geschenk dieser Tage. Man spürt, jeder gibt sein Herz, um den Jugendlichen durch die Musik eine Atmosphäre des Gebets und der Freude zu bereiten.

Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, begrüßte die Jugendlichen: „Gelobt seien Jesus und Maria. Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch! Wir beginnen mit dem Morgengebet, damit wir unser Herz dem Herrn öffnen und die Gaben des Hl. Geistes empfangen: Im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des Hl. Geistes.“

Der Chor begann mit dem Lied, „Komm Hl. Geist, komm in mein Herz“. Zwischen dem Lied betete P. Zvonimir das „Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein“.  Dann führte er die Jugendlichen anhand der Bibelstelle des reichen Fischfangs ins Gebet, in dem Jesus die Jünger nochmals auf den See schickt, nachdem sie die ganze Nacht nichts gefangen haben. Sie fuhren auf Sein Wort hin erneut hinaus und fingen so viele Fische, dass die Netze zu reißen drohten. Als Simon Petrus das sah, warf er sich vor Jesus nieder und bat: „Herr, geh fort von mir! Ich bin ein sündiger Mensch!“ Er und die Jünger bekamen Angst – Jesus aber sagte zu Petrus: „Hab keine Angst! Von jetzt an wirst du Menschen fischen!“ Dann zogen sie die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten Jesus nach.

Dann spielte der Chor das Lied „Danke Jesus – Thank you Jesus“, das zwischen dem Gebet von P.  Zvonimir immer wieder aufgenommen wurde.

„Herr, Du bist Deinen Jüngern in ihrer alltäglichen Arbeit begegnet, während sie fischten, und auch uns begegnest Du, während wir unsere täglichen Pflichten im Leben ausführen. Du möchtest uns nahe sein und uns helfen. Die Jünger waren enttäuscht, da sie nichts gefangen haben. In dieser Enttäuschung begegnest Du ihnen. Auch wir sind oft enttäuscht, weil es nicht so läuft, wie wir wollen. Das Leben ist oft grob zu uns. Oft sind wir entmutigt, niedergeschlagen, verloren. Aber dann kommst Du. Du kannst unsere Enttäuschung in Wunder, in Freude, in Wohlergehen verwandeln.

Die Jünger werfen ihre Netze auf Dein Wort hin aus. Obwohl sie die ganze Nacht gefischt und Misserfolg erfahren haben, hören sie dennoch auf Dich. Auch wir wollen Dir gehorsam sein. Wir möchten nach Deinem Wort leben und nach dem Fall wieder aufstehen. Wir vertrauen Dir und wir glauben, dass Du uns erheben kannst.

Herr, die Jünger hatten Angst, als sie das Wunder der Fischmenge sahen. Petrus erkennt sein Kleinsein, seine Sündhaftigkeit und auch wir, Herr, fühlen oft unsere Schwäche, unsere Sünden, unsere Fehler. Lass uns Deine Liebe spüren, deine Ermutigung. Lass auch uns Deine Worte hören: `Fürchte dich nicht‘. Herr, wir fürchten uns nicht, sondern wir gehen bereitwillig mit Dir.

Abschließend lud P. Zvonimir die Jugendlichen ein, aufzustehen und gemeinsam das „Vater unser“ zu beten, danach gab er den Segen.

Mit einer raggaeversion des Liedes „Heaven is in my heart“ lud der Chor anschließend die Jugendlichen zum Tanzen ein.

Mit einer raggaeversion des Liedes „Heaven is in my heart“ lud der Chor anschließend die Jugendlichen zum Tanzen ein.

Um 09.30 Uhr startete die Katechese von Sr. Matija Pačar, die über die Freude sprach, in der wir als Christen gerufen sind, zu leben.

Sr. Matija Pačar sprach in ihrer Katechese am Morgen über die Freude, in der wir als Christen gerufen sind, zu leben. Sie ging dazu auf die Wichtigkeit einer lebendigen Beziehung zu Gott ein, die aufrichtig, dauerhaft und frei ist. Sie sprach darüber, dass wir in den Willen Gottes ergeben leben müssen, das dies aber nicht bedeutet, dass Gottes Wille automatisch im Widerspruch zu unseren eigenen Wünschen steht. „Ich möchte heilig sein“, dieser Satz von Mutter Teresa hat Sr. Matija sehr geprägt und sie legte ihn auch den Jugendlichen als künftigen Leitspruch ans Herz. Wir brauchen keine Angst zu haben vor dem Willen Gottes für unser Leben. Sie ermutigte die Teilnehmer, sich in Treue in der Beziehung zu Gott zu üben. Ähnlich wie beim Krafttraining erzielt man nur durch kontinuierliches Training erfolge. Andernfalls fängt man immer wieder von vorne an, hat ständig Muskelkater und entwickelt sich nie wirklich weiter. Außerdem ist die Freiheit und wie wir sie nutzen von entscheidender Wichtigkeit. Wir haben eine Verantwortung für unser Leben und wie wir mit unserer Freiheit umgehen. Sie ermahnte die Jugendlichen, nicht das Handy zu suchen in Momenten, in denen sie eigentlich Gott brauchen und das Gerät nicht zu einem Idol werden zu lassen. Er ermutigte dazu, gegen die Traurigkeit zu kämpfen. Nur durch Freude würde es gelingen, bis zum Ende zu lieben. Sie wünschte zum Abschluss allen die vollkommene Freude Jesu.

Nach der Katechese folgte das Lied: „Mighty to save– Retter, Dein Wort versetzt Berge“, und darauf das beeindruckende Zeugnis von Josip Sušac und seiner Ehefrau Inma Garcia. Sie berichten, dass ihre Ehe durch die Kraft der Vergebung geheilt wurde.

Josip und ich lernten uns in Medjugorje kennen. Ich bin Spanierin und landete unfreiwillig in Medjugorje. Aus Protest saß ich nur in Bars und trank Bier. Gottes Humor wollte, dass Josip mein Kellner war und jetzt ist er mein Mann. Ich bekehrte mich und wir heirateten und haben drei wunderschöne Kinder. Gottes Vergebung begleitete uns immer und wir haben uns für das Wirken des Hl. Geistes geöffnet. Davon wollen wir heute erzählen.
Während der Corona-Pandemie haben wir uns auseinandergelebt. Wir beteten immer weniger gemeinsam und der Feind hat uns angegriffen. Schließlich zog ich mit unserer jüngsten Tochter zurück nach Spanien und mein Mann blieb mit den zwei älteren Kindern in Kroatien. Nachdem ein katholischer Psychologe feststellte, dass unsere Ehekrise eher geistiger Natur war, stellte er den Kontakt zu einem charismatischen Priester her. Mein Mann hatte mehrere Zoom-Meetings mit ihm und lernte das Gebet der Vergebung kennen. Eigentlich wollte er darüber reden, wie schlimm alles ist, aber davon wollte der Seelsorger nichts wissen. Seine Hausaufgabe: Beichten gehen, tägliche Hl. Messe und Anbetung sowie täglich mehrmals das Gebet der Versöhnung zu beten und den Heiligen Geist wirken zu lassen. Das Gebet besteht aus drei Elementen: Vergebung gegenüber Gott, Vergebung gegenüber dem Nächsten und Vergebung gegenüber mir selbst.
Als mein Mann dieses Gebet zwei Wochen lang täglich dreimal gebetet hatte, begann ein Wandel in meinem Herzen und auch ich wollte mit diesem charismatischen Priester sprechen. Er sagte mir: „Für deine Ehe gibt es menschlich gesehen keine Lösung mehr. Aber mit dem Heiligen Geist ist alles möglich.“ Er trug auch mir auf, die Sakramente zu leben und das Gebet der Vergebung täglich dreimal zu beten. Es war wie ein geistiges Antibiotikum. Die Vergebung ist die Gnade, die vom Himmel herabkommt. Wir sind fähig zu lieben, weil jemand uns zuerst geliebt hat. Wir sind fähig zu vergeben, weil jemand uns vergeben hat.

Der Herr macht alles neu und so hat er auch unsere Ehe neu gemacht und wir haben die Vergebung in den Mittelpunkt gestellt. Dieses Gebet hat Wunder bewirkt und Gott hat unsere Ehe gerettet und schöner als je zuvor gemacht.

Gott gerade auch in den schweren Zeiten – aber auch für Seine Wunder, die Er in unserem Leben tut, zu loben, erhebt unser Herz. Mit dem Lied „Hosanna in excelsis“ gab der Chor Gott die Ehre. Wie schön, die Begeisterung und Freude der Jugendlichen zu sehen.

P. Zvonimir erinnerte die Jugendlichen daran, dass Jesus uns in Seiner Predigt die Werke der Barmherzigkeit vorstellt, und dass auch wir eingeladen sind, diese Werke der Barmherzigkeit zu leben. Dabei unterscheiden wir zwischen den leiblichen Werken der Barmherzigkeit: Hungernde speisen, Dürstenden zu trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde aufnehmen, Kranke besuchen, Gefangene besuchen, Tote begraben und den geistlichen Werken der Barmherzigkeit: Unwissende lehren, Zweifelnde beraten, Trauernde trösten, Sünder zurechtweisen, Beleidigern gern verzeihen, Lästige geduldig ertragen, und für Lebende und Verstorbene beten. Gerade diese Werke der Barmherzigkeit lebt eine Frucht von Medjugorje – das Mutterdorf, das P. Slavko Barbarić gegründet hat. Der Direktor des Mutterdorfes, P. Dragan Ružić, stellt uns hier das Mutterdorf und dessen besondere Arbeit vor.

P. Dragan Ružić, der Leiter des Mutterdorfs in Medjugorje berichtete über deren Arbeit und die Anfänge dieses Dienstes. P. Slavko Barbarić hatte 1993 ein Haus gemietet und brachte dort Flüchtlingskinder hin, die niemanden mehr hatten. Er vertraute dieses Haus Franziskanerschwestern an - das war der Beginn des Mutterdorfs. P. Slavko wollte einen Ort für jene, die abgewiesen wurden und am Rande der Gesellschaft waren. Er erkannte, dass die Muttergottes hier ihre mütterliche Liebe zeigen möchte. Er hatte verstanden, dass die Liebe Bedingung für das Leben ist. Es gab auch ein Haus für Frauen, die im Krieg vergewaltigt wurden. Sie konnten dorthin kommen und dort mit ihren Kindern leben. P. Slavko hatte auch ein Herz für behinderte Kinder. 1999 begründete er die Gemeinschaft des Barmherzigen Vaters. P. Slavko wollte auch ein Altersheim bauen und so alles zusammenfassen, den Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Heute ist das Mutterdorf ein noch immer ein Projekt für den Schutz des menschlichen Lebens in allen Bereichen. Außerdem gibt es eine Krippe und eine Vorschule und man sorgt sich wie in den Anfängen um Kinder ohne Eltern.

Danach erzählte Marijan Tustonja von seinen Erfahrungen mit dem Mutterdorf, in das er 2001 als Kind kam. Er bezeugt, dass er dort eine himmlische Mutter und einen himmlischen Vater bekommen hat und sagte: „Wo wäre ich heute ohne das Mutterdorf?“ Mittlerweile ist er Professor.

Im Jahr 2000 beging mein Vater Selbstmord und meine Mutter hat dies nie überwunden. Mein Bruder und meine Schwester kamen im gleichen Jahr ins Mutterdorf. Aber meine Mutter wollte, dass ich bei ihr bleibe. Ein Jahr später wurde dann auch ich ins Mutterdorf gebracht. 2006 starb meine Mutter einen natürlichen Tod.

P. Slavko war der Vater für die Kinder, die im Mutterdorf aufwuchsen. Wir hatten die Gnade, trotz der Ereignisse unseres Lebens und dem Verlust unserer Eltern, eine himmlische Mutter und einen himmlischen Vater zu bekommen. Die Liebe ist das Fundament des Mutterdorfes. P. Slavko versuchte die Liebe in jeden Erzieher einzupflanzen. Die Kraft eines Wasserfalls liegt in der Kraft der Tropfen, die zusammenhalten. So sind wir im Mutterdorf: Wassertropfen die zusammenhalten.
Wir wurden dort so angenommen, wie wir sind, auch von den Kindern in Medjugorje, die nicht im Mutterdorf wohnten. Im Gegensatz zu mir, hatten meine Geschwister intellektuelle Schwierigkeiten. Leider hatte mein Bruder einen tödlichen Unfall. Ich war wütend auf Gott und ging einen Monat lang nicht in die Kirche. Nach einem Monat jedoch vermisste ich Seine Gegenwart. - Gott nimmt uns einige Sachen, aber Er segnet uns wiederum mit anderen Sachen. Mein Leben ist auf keine Art und Weise anders als eures. Wir müssen uns entscheiden, unser Kreuz zu tragen und Zeugen zu sein für Jesus und die Muttergottes.

Um 12.00 Uhr betete P. Zvonimir mit den Jugendlichen den „Engel des Herrn“. Auch lud er die Jugendlichen dazu ein, ihre Anliegen auf das große Tuch zu schreiben, dass morgen Abend bei der Hl. Messe zu den Fürbitten zum Altar gebracht wird. Mit dem Lied „Gospa majka moja“ schickte er sie in die Mittagspause.

Das Nachmittagsprogramm startete mit fetziger Musik des internationalen Jugendfestival-Orchesters. Zusammen mit dem Festival-Chor erklang der Song „Halleluja“. Danach begrüßte P. Zvonimir Pater Andrejs Medinš aus Lettland, der Zeugnis davon gab, wie er im Krieg zum ersten Mal wirklich Gott begegnete. Er wurde Priester und arbeitet mit Drogenabhängigen.

Pater Andrejs Medinš wurde in der Sowjetzeit geboren und dankt für die Erfahrung vieler Gnaden, die seine Familie erfahren durfte. Die fromme und gebetsstarke Mutter empfahl täglich die ganze Familie Gott an. Dies erweckte in Pater Andrejs den Wunsch, Kirchenmusik zu machen.

Mit 18 Jahren als sowjetischer Soldat im Afghanistankrieg eingesetzt, veränderte sich sein Leben kolossal, denn ihm wurde die völlige Sinnlosigkeit des Krieges bewusst, wo die Liebe nichts mehr löst, sondern nur Macht und Gewalt – ohne Gott – vorherrscht. Aber im Krieg, begegnete ihm auch Gott. Bis dahin war Er für ihn nur ein positives Gefühl, und er zweifelte manchmal, ob es Gott überhaupt gab. Im Krieg erlebte er den Tod vieler Freunde, wurde selbst verwundet und war sich seines Überlebens nicht sicher. In einem Ort in den Bergen kniete er sich zum ersten Mal hin und sagte zu Gott: „Ich weiß nicht, ob es Dich gibt, aber wenn Du mich von nun an vor Kugeln, Verwundung und Verletzung beschützt, werde ich Priester. Sollte ich aber etwas abbekommen, weiß ich, dass es Dich nicht gibt und dass unser Leben sinnlos ist.“ Ab diesem Zeitpunkt herrschte in ihm völliger Frieden. Obwohl viele um ihn herum verwundet wurden, blieb er völlig unverletzt. 40 von 600 Soldaten kehrten lebend nach Hause zurück; viele von ihnen verstümmelt.
Nach der Rückkehr ging er ins Priesterseminar, wo er aber viele Enttäuschungen erlebte und zu zweifeln begann, ob er sein Leben wirklich dem Priestertum widmen sollte. Schließlich entschied er sich aber doch dafür.

Einmal klopfte ein Drogenabhängiger an seine Türe, der um Hilfe bat: Er solle ihn nicht vertreiben, aber auch nicht zum Beten zwingen. Pater Andrejs stimmte zu. Das Gleiche geschah noch zweimal an diesem Tag. Sie alle wollten Hilfe von ihm als Pater. Er wusste nicht wie, nahm sie aber dennoch auf. Er fragte Gott, wie er helfen solle und erhielt ein Angebot, nach Medjugorje zu reisen, wo er bei einem Treffen der Gemeinschaft Cenacolo anwesend war und dort die Antwort bekam. Seine Zweifel, Unsicherheiten und Missverständnisse verschwanden in Medjugorje und er verspürte diese Arbeit als Auftrag und erhielt eine große Inspiration, wie er mit diesen verwundeten Menschen leben kann.
Mittlerweile kann er sich kein Jahr mehr ohne Medjugorje vorstellen. Denn dort erfuhr er, dass er niemals in seinem Leben alleine war, dass er vom Himmel geliebt wird, und er ist dankbar für die 28 Jahre, in denen er die Schule der Muttergottes kennenlernen durfte. Dies gibt ihm Stärke, Begeisterung und Glut, sich noch mehr den Menschen hinzugeben, die ihn brauchen. Medjugorje ist für ihn die Quelle der Kraft, um Gott und seinem Land zu dienen. Jedes Jahr hilft die Gospa dabei mit ihrem Segen. Alle, die auf diesem Wege gehen, werden auf Schwierigkeiten treffen, aber sie wissen, dass dieser Weg richtig ist. Dies sollte zu unserem Leben werden: Gebet, Gemeinschaft und Liebe.

Pater Andrejs empfiehlt den Jugendlichen, sie sollten auf die Muttergottes hören und Freundschaften mit Menschen schließen, die Jesus nahe seien. Nur so könnten sie alle diese Zeit überstehen. Außerdem dankte er den Jugendlichen, dass sie erlauben, von der Muttergottes geliebt zu werden. Denn so würden sie ihre Liebe weitergeben. Die Gospa sage in einer Botschaft: „[…] bringt eure Gebete für alle dar, die fern von Gott sind […]“. Zum Abschluss wünscht Pater Andrejs, dass nun alle gemeinsam für offene Herzen beten und dass die Liebe stärker sei als alles Böse und dass sie alle daran glauben sollten.

Danach gab es eine musikalische Einlage des Chors, Orchesters und Tänzern, die zum Singen und Tanzen aller einlud.

Als Vorbereitung auf das folgende Zeugnis las Pater Zvonimir Gedanken von Papst Benedikt XVI. zum Fußball vor:

„Fußball ist eine besonders wichtige Erziehungsschule für die Achtung anderer, einschließlich des Gegners, sowie der Opferbereitschaft unter Berücksichtigung des Wohlergehens der gesamten Mannschaft. Hier werden die Tugenden aller Elemente, die das Team ausmachen, geschätzt. Es ist eine hervorragende Gelegenheit, Individualismus und Egoismus zu überwinden, die oft die zwischenmenschlichen Beziehungen kennzeichnen und Raum für die Logik der Brüderlichkeit und Liebe schaffen, die das wahre Gemeinwohl fördern.“

Es folgte ein Einspieler zum nächsten Sprecher – und Überraschung – es ist der ehemalige Nationalspieler und Nationaltrainer der kroatischen Nationalmannschaft: Zlatko Dalić, der auf beeindruckende Weise Zeugnis von seinem Glauben gab und P. Ivan Hrkać im Anschluss daran in einem Interview Fragen beantwortete.

„Glaubt weiterhin, gebt niemals auf, habt ein Ziel, einen Traum, glaubt an Gott.“

Zlatko Dalić, Trainer der kroatischen Nationalmannschaft, in seinem Glaubenszeugnis

Zlatko Dalić wuchs in einem kleinen Ort auf, in dem in seiner Nachbarschaft Franziskanermönche lebten. Sein Leben war von seiner Mutter und von diesen Ordensnachbarn geprägt. Mit 16 Jahren ging er von Zuhause weg, um in seinem Leben etwas zu erreichen. Er hatte zwei Vorsätze: 1. Seine Eltern nicht zu beschämen und 2. Als „Sieger“ nach Hause zurück zu kehren. Dieser Erfolg geschah 2018, als die kroatische Nationalmannschaft als Vizeweltmeister aus den Spielen hervorging.

Sein Leben war schwer und voller Versuchungen und er hätte niemals einen so großen Erfolg erwartet. Aber dass er auf diesen Platz gestellt wurde, war Gottes Wille.

Er gibt die Botschaft an die Jugendlichen, dass sie sich Ziele stecken, nicht aufgeben und glauben sollen, denn Gott sei an unser aller Seite. Er ist Gott dankbar, dass Er ihm die Kraft gab, aus allen Versuchungen herauszugehen. Die Familie, Eltern, Ehefrau und seine Kinder haben dabei geholfen. Er hat alles von seinen Eltern mitgenommen. In jungen Jahren dachte er, dass ein Anruf in der Familie, bei den Eltern ausreichen würde. Erst in den letzten Jahren begriff er, dass er sich ihnen mehr widmen musste. Gerade weil die Eltern uns alles geben, erinnert er die Jugendlichen daran, dass sie ihre Eltern nie vergessen sollen.

Er hat die letzten fünf Jahre seiner Karriere genossen und dankt nun allen, die die kroatische Nationalmannschaft unterstützt haben. Die großen und guten Emotionen der Bevölkerung geben der Mannschaft so viel.

An dieses Zeugnis schließt sich ein Interview mit Zlatko Dalić an, geführt von Pater Ivan Hrkać.

 

P. Hrkać:

Waren Sie vorher einmal beim Jugendfestival?

Zlatko:

Bisher war ich nicht dabei, bin aber heute mit großer Freude hier.

P. Hrkać:

Welcher Franziskanerpater war damals für Sie Vorbild im Gebet?

Zlatko:

In der Kirche und auch außerhalb habe ich den Franziskanerpatern immer zugehört; hatte aber kein Vorbild. Besonders den älteren von Ihnen hörte ich zu. Meine Anwesenheit in der Kirche war ein Wegweiser für mich.

P. Hrkać:

Mit 16 Jahren gingen Sie hinaus in die Welt. Wie kann man den Jugendlichen heute helfen, ihren Weg zu gehen?

Zlatko:

Wenn die Jugendlichen von zu Hause weggehen, vielleicht aus einem kleinen Ort in eine größere Stadt, ist es immer schwierig, den Versuchungen der neuen Umgebung zu widerstehen. Man muss glauben und Gott mitnehmen, und man darf die Eltern nicht enttäuschen. Man muss sich immer fragen: Wie bleibe ich stark und im Glauben?

P. Hrkać:

Sie lernten im Sport viele Menschen kennen. Haben Sie einen wahren Freund gehabt? Den braucht man, denn man kann nicht alles alleine bestehen.

Zlatko:

Freunde sind sehr wichtig. Auch Gott und Jesus. Sie sind da, wenn man sie am Nötigsten braucht. Heute ist das schwerer, aber man muss die Familie und die Freunde unbedingt bewahren.

P. Hrkać:

Sie haben die Mannschaft in einer turbulenten Zeit übernommen. Haben Sie an den Erfolg geglaubt?

Zlatko:

Ich war viel in der Welt unterwegs. 2018 wurde ich dann zur kroatischen Nationalmannschaft gerufen; das war mein Traum. Ich kam gerade zu einer schlechten Zeit, aber ich habe daran geglaubt, dass wir das schaffen würden. Und die Mannschaft hat es geschafft; wir haben 3 Medaillen gewonnen. Aber genauso wichtig wie die Medaillen ist: wir waren 2018 als Mannschaft wieder emotional vereint, hatten Gemeinschaft, Liebe und Glauben. Gott hat mich für diese Aufgabe auserwählt, mir eine Chance gegeben, wofür ich ihm immer dankbar bin.

P. Hrkać:

Die heutige Welt möchte Erfolg. Wie kann die Jugend hier beständig sein?

Zlatko:

Die kroatischen Fußballer haben gezeigt, dass Großes möglich ist, so dass die ganze Welt Kroatien applaudiert hat. Ihre Gemeinschaft, ihre Liebe, ihr Glaube, aber auch ihr Talent haben gezeigt, was möglich ist. – Auch wenn man fällt, muss man wieder aufstehen. Dazu muss man ein Ziel haben und alle für dieses eine Ziel kämpfen.

P. Hrkać:

Sie haben die Wichtigkeit auf die Familie und auf die Demut gelegt. Irgendwie passt das heute nicht mehr so und ist eher eine Provokation.

Zlatko:

Ich wiederhole diese beiden Begriffe hier nochmals, weil sie wichtig sind. Nach dem Spiel gegen Argentinien wurde mir das bewusst. Demut bedeutet, nicht hochmütig zu sein; niemanden kleiner zu machen und niemanden zu unterschätzen.

P. Hrkać:

Sie haben zu Fuß eine Pilgerreise nach Medjugorje gemacht. Was bedeutete das für Sie?

Zlatko:

Ich war früher auch schon in Medjugorje; das hat mir immer viel bedeutet. Die Fußwallfahrt habe ich gemacht, um für alles zu danken, was mir in meinem Leben geschenkt wurde. Aber meine Fußwallfahrt ist viel weniger, als das, was viele von den Jugendlichen hier auf sich genommen haben, indem sie aus allen Ländern kommen. Ich habe bei meiner Fußwallfahrt, als ich vor der Kirche ankam, ein unbeschreibliches Glück und einen unbeschreiblichen Frieden verspürt.

P. Hrkać:

Was bedeutet der Rosenkranz für Sie?

Zlatko:

Er bedeutet mir sehr viel und ist immer an meiner Seite. Bei den Spielen muss ich Ruhe und Frieden in mir haben. Davor sage ich immer: „Gott, hilf!“ Und wenn es dann schwierig wird, habe ich die Hand am Rosenkranz, der in meiner Hosentasche ist. – Und ich danke viel.

P. Hrkać:

Was möchten Sie den Jugendlichen noch sagen?

Zlatko:

Ich danke allen Teilnehmern, dass sie hier sind und sage ihnen: Glaubt weiterhin, gebt niemals auf, habt ein Ziel, einen Traum, glaubt an Gott. Verwirklicht eure Träume und Inspirationen. Nehmt Frieden, Respekt und Glauben von hier mit; nehmt mit, dass dies hier alles größer ist, als das (Schlechte), was die Welt vermittelt.

Ich danke euch, wünsche euch allen den Segen Gottes und dass ihr alle gesund und glücklich nach Hause zurückkehrt.

Nach den Zeugnissen und dem Rosenkranzgebet folgte die Eucharistiefeier. Hauptzelebrant war Pater Zvonimir Pavičić. Er hielt die Predigt in der Abendmesse. Darin ging er auf das Gleichnis vom Sämann und dem Samen ein und bestärkte die Jugendlichen, das Doppelgebot der Liebe zu leben. Zudem betonte er, dass Gott uns mit seinen Geboten vor dem Untergang schützen will und die Jugendlichen diese Exerzitien der geistlichen Erneuerung des 34. Mladifest ersthaft angehen sollten.

„Wer mit Christus lebt, besiegt jedes Böse! Lebt mit Christus und am Ende eures Lebens werdet ihr siegreich sein!“

Pater Zvonimir Pavičić in der Predigt

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Jugendliche,

in der Hl. Schrift lesen wir, wie sehr Gott uns liebt. Jesus drang durch Sein predigen und Wirken bis in die Herzen der Menschen vor. Aus Liebe nutzte Er ihre Sprache in Gleichnissen, um ihnen noch größere Geheimnisse des Himmels zu zeigen.

Gott sät Sein Wort in die Herzen der Menschen und es liegt an uns, was wir darin vorbereiten. Ist unser Herz ein fruchtbarer Boden? - Bemühen wir uns um das Wort Gottes? Lesen wir die Hl. Schrift? Gibt es in unserem Leben etwas Wichtigeres als Gottes Wort, dem wir vielleicht mehr Zeit widmen? Wie viel beten wir?
Wir sind alle verschieden und so entfernen sich einige von Gott. Der Böse verführt sie leicht und lockt sie in seine Falle. Andere haben keine Wurzeln, sobald eine Schwierigkeit oder eine Situation kommt, in der sie Zeugnis für Gott geben müssten, fallen sie ab, werden ängstlich und schwanken. Es scheint, dass der Samen oft auf Dornen trifft: Sie hören das Wort, aber lassen es dann von den Sorgen dieser Welt ersticken. Anscheinend ist heute niemand davon ausgenommen. Alle sind so sehr auf ihre Aufgaben konzentriert. Wir sind von Informationen überflutet. Der heutige Trend in den sozialen Netzwerken geht so weit, dass er den geringen Willen zum Beten leicht unterdrückt.

Wieviel Zeit verbringen wir mit Handys und wieviel Zeit mit der Bibel, im Gebet? Es ist heute schwer, eine Stunde die Hl. Messe zu besuchen, aber wir können problemlos ein Fußballspiel anschauen oder die ganze Nacht mit Freunden verbringen. Was sind die Dornen in meinem Leben, die das Wort Gottes ersticken? Warum weiß ich mehr über einen Sportler als über Jesus? Habe ich je die Bibel in die Hand genommen? Ist mein Glaube etwas Nebensächliches?

Und schließlich kommen wir zu demjenigen, der in seinem Herzen fruchtbaren Boden für Gottes Wort hat, der sein Leben mit Gott aufbauen möchte und nichts vor Gott stellt. Er nutzt alles, aber er dient nur Gott. Ein solcher Mensch bringt reiche Ernte!

Betrachten wir auch den Sämann, der Gott ist. Wie sät Er? Er wirft den Samen an den Wegrand, auf felsigen Boden, in die Dornen und schließlich auf guten Boden. Wer jemals gesät hat, sagt, dass dieser Sämann unerfahren ist, weil er nicht dort sät, wo er sollte. - Aber wir wissen, dass Gott keine Fehler macht und so zeigt uns das, dass Gott uns so sehr liebt, dass er uns nicht aufgibt, selbst wenn wir ihn aufgeben. Er wirft dennoch den Samen in ein mit Dornen überwuchertes Herz, in ein Herz, das hart wie Stein ist, in ein Herz, für das Gott nur eine vorübergehende Station ist.

Liebe Jugendliche, egal wie weit wir uns von Gott entfernen, Er liebt jeden von uns. Deshalb sollte jeder von uns Ihm die Liebe erwidern, indem wir Sein Wort hören, darüber nachdenken und danach leben.

Ein weiterer Aufruf, der Liebe Gottes nachzufolgen: Nicht nur Ihn lieben, sondern auch unsere Nächsten, für die Gott vielleicht nicht an erster Stelle steht. Das heutige Wort Gottes verlangt von uns, unserem Schöpfer, dem Sämann, ähnlich zu werden und alle Menschen zu lieben und sie zu Gott zu führen. Besonders jene, die sich von Gott entfernt haben, denn sie brauchen mehr Liebe! - Genau diese Liebe lehren uns die Gebote Gottes. Das Wichtige ist, dass diese Gebote in unserem Herz verankert werden und unser Leben formen.

Heutzutage hat das Wort "Gebot" einen negativen Klang. Niemand mag, wenn ihm etwas vorgeschrieben wird. Alle Autoritäten scheinen zu schwinden, sogar in der Kirche spüren wir einen Verlust. Aber die Autorität Gottes nimmt niemals ab. Ich habe darüber gesprochen, wie sehr uns Gott liebt. Und das zeigte Er uns besonders, indem Er Seinen Sohn gesandt hat, um uns vom ewigen Tod zu erlösen! Wenn mein Gott mich so sehr liebt, werde ich mich Ihm ohne zu zögern unterwerfen, dem liebevollen Vater, der auch mir Gutes will! Man könnte sagen, dass uns die Gebote einschränken, Grenzen setzen. Aber Gott hat uns die Freiheit gegeben. Mit den Geboten will Er uns vor dem Untergang schützen. Dazu ein Beispiel: Auf dem Flachdach eines Gebäudes spielen Kinder - das ist unsere Welt, unser Leben. Und weil Gott uns die Freiheit gegeben hat, gibt es keine Umzäunung auf diesem Dach. Die Kinder spielen, rennen ... das ist gefährlich! Sie könnten vom Dach fallen und umkommen! Die Gebote Gottes sind wie ein Zaun, der dieses Dach umgibt und die Kinder so vor dem Fallen, vor dem Tod schützt. So bewahren uns die Gebote Gottes vor dem Fallen; vor dem ewigen Tod.

Lasst euch daher nicht von den Gedanken verführen: Christus JA, Kirche NEIN, Gott JA, Gebote NEIN. Sondern lernt, durch die Gebote, durch die Lehre der Kirche, Christus kennen, lernt Gott kennen, der uns liebt und ewig mit uns leben will!

Liebe Jugendliche, ihr seid hier bei den Exerzitien, der geistlichen Erneuerung. Geht diese Erneuerung ernsthaft an. Überlasst euch dem Herrn, indem ihr den Rosenkranz betet; die Eucharistie feiert; die Bibel zur Hand nehmt, lest und darüber nachdenkt; indem ihr Gott erlaubt, euch zu führen, nicht durch unklare menschliche Worte, sondern durch Sein klares Wort - Jesus Christus! Und fürchtet euch vor nichts. Wer mit Christus lebt, besiegt jedes Böse! Lebt mit Christus und am Ende eures Lebens werdet ihr siegreich sein!

Im Anschluss an die Eucharistiefeier folgten die Segnung der Andachtsgegenstände und das Gebet vor dem Kreuz mit Kerzen.

Heute gab es wieder einige bewegende Zeugnisse und Katechesen. Auch die starken Glaubenszeugnisse von Josip Milković und auch von der Gemeinschaft Cenacolo dürften viele Menschen beeindruckt haben. Mons. Petar Palić feierte die Abendmesse und ermutigte die Jugendlichen, sich wieder Momente der Stille zu nehmen, um zu hören, was Jesus uns sagen möchte. Die Beziehung zu Ihm, als Quelle für alle unsere bedeutsamen Aktivitäten, ermöglicht uns erst, in Seiner Gegenwart zu lernen, zu leben und zu lieben. Das 34. Jugendfestival wurde schließlich mit der Anbetung und der Missio mit zahlreichen, stimmungsvollen Liedern abgeschlossen.

Unglaublich! Es ist schon Samstag – und damit der letzte ganze Tag des Jugendfestivals. Heute ist es leicht bewölkt – aber mit viel blauem Himmel und sehr angenehm von der Temperatur her.

Gewohnt schwungvoll begrüßte der internationale Chor die Jugendlichen mit dem Lied: „Jesus in the morning“, und ging über in das Lied: „Magnificat anima mea dominum“ danach wandte sich der Ortspfarrer Pater Zvonimir Pavičić an die Jugendlichen: „Gelobt seien Jesus und Maria. Guten Morgen. Man sieht, dass der vierte Tag ist, einige sind schon ein wenig müde.“

Das Morgengebet begann er: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes, Amen.“ Während die Band das Lied „Komm Hl. Geist, fall auf uns herab“ spielte, betete P. Zvonimir das „Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein“ und lud so den Hl. Geist ein, unsere Herzen in der Tiefe zu erfüllen. Gerade dadurch, dass dazwischen immer wieder das „Komm Hl. Geist“ musikalisch in den verschiedenen Sprachen aufgenommen wird, führt dieses Gebet wirklich in die Tiefe und kommt direkt im Herzen an. Dieses Gebet um die Ausgießung des Heiligen Geistes wird in der katholischen Kirche übrigens seit dem 9. Jahrhundert gebetet und hat in der katholischen Liturgie und im „Stundengebet“, das laut 2. Vatikanischem Konzil“ zur „Heiligung“ des Alltags dient, einen festen Platz.

Dann las er die Stelle aus dem Matthäus-Evangelium – das Motto des diesjährigen Jugendfestivals: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder!" (Mt 12, 46-50.) „Als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit Ihm sprechen. Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen da draußen und wollen mit dir sprechen. Dem, der ihm das gesagt hatte erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter."

„Jesus, i believe, Jesus, ich glaub`an Dich“ – dieses Lied, das der Chor intonierte, kennt wohl jeder von Medjugorje und wie schön drückt es aus, was wir im tiefsten wollen: Vollkommen an Jesus zu glauben!

Zwischen dem Lied betete P. Zvonimir: „Herr, Du lehrst uns, wer Deine wahren Verwandten sind. Du lehrst uns, wie wir in einer Beziehung zu Dir sein können. Du sagst uns, dass es notwendig ist in Deiner Nähe zu sein, auf Deine Worte zu hören, sich von Deinen Worten zu ernähren, damit Deine Worte uns aufbauen, und um ganz Dir zu gehören. Manchmal ist es schwer Herr, Deinen Willen zu tun und nach Deinen Worten zu leben. Diese Welt will uns von Dir wegziehen. Sie möchte unsere Aufmerksamkeit von Dir und Deinem Wort ablenken. Aber wir wissen, dass Du uns niemals aufgibst. Gerade dann, wenn wir es am meisten brauchen, wenn wir am weitesten von Dir entfernt sind, bemühst du Dich am meisten um uns. Wie der gute Hirte suchst Du nach dem verlorenen Schaf, um es auf Deinen Schultern zurückzubringen, in Dein Schafsgehege, in die Kirche. Danke Dir, Jesus.

Jesus, Du hast gesagt, dass Deine wahren Verwandten diejenigen sind, die nach Deinem Wort leben. Deine Mutter Maria hat Dein Wort vollkommen angenommen und danach gelebt, und auch Du hast danach gelebt. Du hast uns Maria zur Mutter gegeben, während du am Holz des Kreuzes hingst, während Du für unsere Erlösung Dein Blut vergossen hast.
Danke, dass Du uns immer wieder Maria als Mutter schenkst; dass sie uns zu Dir führt, dass sie uns auf dem Weg des Heils führt, um uns zu lehren, Deinen Willen zu tun und wie wir ganz Dein sein können. Hilf uns, dass wir heute alles ablegen, was des Christentums nicht würdig ist. Dass wir uns vollkommen Dir übergeben. Bekehre uns Herr und wir werden Dein sein.

Abschließend lud P. Zvonimir die Jugendlichen ein, aufzustehen und gemeinsam das „Vater unser“ zu beten, danach gab er den Segen.

Nach dem Morgenlob spielte der Chor ein Lied zur Muttergottes: „Dear holy mary“ zu dem die Jugendlichen begeistert die Bewegungen mitmachten, die von der Franziskanerjugend und einigen Ordensleuten vorgemacht wurden.

Dann gab P. Zvonimir den Jugendlichen einen Satz mit auf den Weg – der uns vor Augen stellt, wie viel wichtiger es ist, auf das zu schauen, was Gott von uns denkt als auf das, was die Menschen sagen:

„Wo die Menschen ‚verloren‘ sagen, da sagt Gott: ‚gefunden‘. Wo die Menschen ‚verurteilt‘ sagen, da sagt Gott: ‚gerettet‘. Wo die Menschen ‚nein‘ sagen - da sagt Gott ‚ja‘. Wo die Menschen ihren Blick gleichgültig und hochmütig abwenden, da schaut Er mich mit einem Blick der Liebe an, wie niemand sonst.“

Pater Zvonimir Pavičić

Danach sprach Dr. Asja Palinić Cvitanović aus Metkovic. Sie ist Fachärztin für Schulmedizin, Spezialistin für psychische Gesundheit, langjährige Psychotherapeutin und Lehrerin, mittlerweile im Ruhestand. Zudem ist sie Ehefrau, Mutter, Großmutter und Gläubige. Dr. Asja erläuterte aus fachärztlicher und religiöser Sicht die alltäglichen psychischen Prozesse, die der Mensch durchlaufen kann, um ein glückliches Leben zu führen.

Dr. Asja Palinić Cvitanović berichtete aus den Erfahrungen in ihrer Praxis:

Ängste, Depressionen und Einsamkeit seien weit verbreitet. Ebenso die Wahrnehmung von Menschen, dass sie nicht geliebt oder geachtet seien.

Bei ihren Erläuterungen erzählte die Ärztin aber auch ehrlich von ihren persönlichen inneren Problemen und Lebenswegen. So beschäftigte sie bis zum 35. Lebensjahr, in welchem ihr Vater starb, die Angst, geliebte Menschen zu verlieren. Danach hätte sich auch ihre Art des Betens ausgerichtet. Diese Verlusterfahrung war dann für sie sehr schmerzlich und deprimierend. Sie nahm jedoch den inneren Prozess des Wachsens mit Gottes Hilfe an und durfte durch diese negative Erfahrung eine innere Reifung erfahren. „Ich bin jetzt eine glücklichere Person als ich vorher war, als ich noch gebetet hatte, dass mein Vater nicht stirbt.“ Durch das Gebet habe sie entdeckt, wo das innere Wesen des Friedens sei.

Sie erläuterte auch hoffnungsvoll, dass es mittlerweile bekannt sei, dass nicht allein Gene entscheidend seien, ob man glücklich werden könne, sondern dass es entscheidend sei, was man daraus mache. Sie beschrieb die Gedankenmuster, die zu negativen Gefühlen führen würden: Viele Klienten meinten, dass es anderen besser gehen würde oder andere glücklicher aufwachen würden. Es kämen im Alltag verschiedene Herausforderungen, die man so einschätzt, sie nicht bewältigen zu können oder dass sie sinnlos seien. Auf die Herausforderungen würden noch zusätzlich die eigenen Gefühle aufgebaut werden und die Ansicht, dass andere glücklich wären, nur man selbst nicht. Zudem würde oft die Schuld bei anderen gesucht.

Dann ging Dr. Asja auf ihre Erfahrungen bei Ehevorbereitungskursen ein. Sie machte allen Mut durch Ihr Fazit: „Niemand kann Euch das Leben schöner machen, nur Ihr selbst mit Jesus zusammen! Ich danke Euch."

Pater Zvonimir Pavičić dankte Dr. Asja Palinić dafür, dass sie mit ihrer Katechese helfe, dass wir uns und andere besser verstehen könnten.

Orientalische Klänge des Liedes „Hevenu Shalom Alechem“ („Wir wollen Frieden für alle“) begleiteten die Choreographie der fröhlich tanzenden Jugendlichen nach der Katechese der Ärztin für Psychologie aus Kroatien.

Das 1. Zeugnis des Vormittags leitete Pater Zvonimir Pavičić mit einem Zitat aus einem Interview ein, welches Josip Milković, ein junger Mann aus Kroatien gab, der am letzten Tag seiner Soldatenausbildung bei einem Sprengstoffunfall lebensbedrohlich verletzt wurde. Seit diesem Unfall ist Josip blind, schwerhörig, beide Arme und ein Bein wurden amputiert, das andere Bein, sowie seine inneren Organe wurden beschädigt.

„Ich befand mich oft in schwierigen Momenten und dachte darüber nach, aufzugeben. Aber mit der Hilfe Gottes und der Freunde um mich herum begann ich zu wachsen. Ich begann, mein Leben Gott zu übergeben, damit Er mich führt. Ich habe mein Kreuz angenommen, egal wie schwer es ist. Obwohl ich leider nicht mehr sehen kann, habe ich andere Gnaden empfangen, die mir auf eine andere Art und Weise Einblick in das Leben gegeben haben. Immer wenn ich schlecht gelaunt war, wenn ich wütend auf meine Mutter war, habe ich gefühlt, wie sich das Böse mit meiner Traurigkeit nährt. Deshalb habe ich mir selbst geboten, egal wie schwer es ist, aus allem etwas Nützliches zu machen und zu kämpfen. Wann auch immer ich den Tag mit Freude erfüllt habe, eine neue Person kennen gelernt habe, etwas getan habe, fühlte ich mich besser. Und in mir wuchs der Wunsch, mit Güte und mit Lächeln das Böse zu besiegen.“

Josip Milković ist 30 Jahr jung und Mitglied der Armee. Trotz seiner schwersten Verletzungen studiert er Psychologie.

Josip begann sein Zeugnis mit einem freien Gebet zur Ehre Gottes und mit der Bitte um den Heiligen Geist. Dann beschrieb er sein Leben voller Träume vor dem schweren Unglück: Er verließ früh sein Elternhaus, um nach Split zu gehen, da er so schnell wie möglich selbständig sein wollte. Er war ein guter Schüler und wollte Bauingenieur in Split werden. Davor ließ sich in der kroatischen Armee ausbilden, um Offizier zu werden, da auch sein Vater Soldat war. Er liebte Fußball und spielte in der Amateurliga. Am 27.4.2016 wendete sich sein Leben durch eine Explosion von 2 Kilogramm TNT direkt in seiner Nähe. Seine ersten Gedanken waren, dass er jetzt sterben würde und er bedauerte, dass er sich nicht von seinen Eltern habe verabschieden können. Er habe dann plötzlich einen Moment des Friedens gespürt, dass der Moment seines Todes noch nicht gekommen sei.

52 Tage lag er im Koma. Die Ärzte gaben seiner Mutter die niederschmetternde Prognose, dass er nicht überleben würde, doch seine Mutter betete fortwährend an seinem Krankenbett. Körperlich war Josip total entstellt: Gliedmaße waren abgetrennt, das Gesicht deformiert… Später meinten die Ärzte, dass er durch das lange Koma in Zukunft nicht ansprechbar sein werde, da das Gehirn geschädigt worden sei. Doch die betende Mutter ließ sich nicht entmutigen.

Heute stehe er wie durch ein Wunder selbständig hier und könne durch Gottes Kraft Zeugnis über die Wandlung seiner Niedergeschlagenheit ablegen: „Ich begann im Glauben zu wachsen, ich habe mein Kreuz angenommen, egal wie schwer es ist.“

Der erste Eingriff Gottes sei für ihn gewesen, dass er bei der Explosion nicht gestorben sei. Im Koma hatte er Träume, dass seine Mutter ihn aus Löchern herausziehe. Er kämpfte ums Überleben – aber seine Mutter und viele Freunde beteten für ihn. Josip erinnerte sich an seine eigenen Gebete im Koma: „Gott Vater in Deine Hände übergebe ich meinen Geist“, anschließend erwachte. Damals sei er noch nicht so fest im Glauben gewesen. Seine Erfahrung: „Wenn Du Dich Gott übergibst, dann weckt ER in Dir den Geist des Kämpfens!“ Josip hat gekämpft, obwohl das Böse versucht habe, ihn zu brechen. Alles sei so ausweglos erschienen. Daher habe er zu Gott gebetet: „Bitte lass mich in dieser Dunkelheit nicht alleine.“ So viele negative Gedanken habe er von sich wegdrücken müssen. Heute sei er für alles dankbar. Er stehe mit Gott auf und bete: „Danke, dass ich aufstehen kann, danke, dass das rechte Bein geblieben ist.“ Er bezeichnete es als unglaublich, dass er jetzt hier heute alleine stehen könne. Er habe sein Kreuz nicht sofort annehmen können. Es dauerte Monate und Jahre, bis heute. Jeden Morgen, wenn er depressiv war, habe er sich Gott übergeben und Gott half ihm, darüber hinwegzukommen und gab ihm Kraft. Josip bezeugte, dass das Einzige, was er hat, die Hingabe an Gott ist. Der Hl. Geist gibt ihm Kraft für die Therapien und sogar ein Lächeln zu schenken. Und Josip sagte, dass er v.a. die Kraft der Eucharistie erkennt.

Dann appellierte er an die Jugendlichen: „Egal wie schwer es aussieht oder wie hoffnungslos eure Lebensmomente sind - übergebt das Jesus und Maria, damit sie euch führen. Denn große Gnaden hat Er an mir getan, und ich glaube, Er wir jedem Einzelnen von euch helfen!“

Seine Welt sei voller Angst gewesen – das war sehr schwer für Josip und er verglich diese Situation mit der der Jünger auf dem Boot: Die Jünger, die Schritt für Schritt mit Jesus gingen, gerieten doch immer wieder in Angst – und so gehe es auch ihm. Durch die Hinwendung zu Gott entferne er immer wieder aktiv negative und böse Gedanken. Und gerade in schweren Situationen entscheide er sich immer neu, Jesus nachzufolgen, denn es sei oft eine große Bedrängnis in der Versuchung, dem Bösen nachzugeben. Josip erzählte, dass er jede Nacht und jeden Tag Jesus seine Probleme übergeben hat, und dass ihm das mehr geholfen habe als die Psychologin, denn seine Situation sei so aussichtslos gewesen.

Dieses besonders berührende Zeugnis von Josip zeigte auch, dass Josip trotz seines schweren Leidens nicht nur an sich selbst denkt: Er bittet Gott, immer wieder, dass Er Menschen Sein Licht schenken möge, und dass Er jemandem Freude bringe. Mittlerweile studiert er seit vier Jahren Psychologie, obwohl er blind und schwerhörig ist. Gott und alle Engel und Heiligen würden ihm helfen. Er selbst sieht das Studieren können als ein Wunder an. Josip bezeugte zudem, dass er sehr stark die geistige Welt wahrnehme und auch die Anwesenheit der Engel Gottes spüre. Zudem sagte er, dass die Mächte der Dämonen ihn um jeden Preis von Gott abbringen wollen würden. Er sagte: „Sie verstopfen unsere Augen und Ohren, dass wir Jesu Weg nicht sehen!“ Er habe auch besonders die Gnade Gottes gespürt, als seine Mutter gebetet habe und Gott habe ihm auch offenbart, dass, wenn er für eine Seele gebetet habe, diese Seele in einem Licht vor ihm strahle. Dann rief er dazu auf, für die Verstorbenen zu beten. Vor dem Unglück sei ihm die geistige Welt unbekannt gewesen, doch nun erkenne er die Macht des Gebets.

Josip ist Gott dankbar für die vielen Menschen, die ihm helfen und er sagte: „Wir brauchen die Kraft von Gott!“ Dann betete er in freien Worten für alle Anwesenden: „Voller Vertrauen an Jesus Christus, voller Vertrauen an Gott, den Vater, die Kraft und die Macht des Hl. Geistes bete ich und bitte ich für euch alle, die ihr gekommen seid, dass Gott euch Barmherzigkeit und Gnade erweist und dass Er euch Seine Liebe offenbart, wie Er sie mir offenbart hat. Für all jene, die suchen: Herr, bitte für alle, die mit ihren Gebeten im Herzen gekommen sind für ihre Nächsten und Familien, schaue auf sie, Gott, Vater, allmächtiger Gott! Aber der Wille Gottes, des Vaters möge sein in allen Leben, in meinem Leben. Nicht mein Wunsch, sondern Deiner, Vater! Ich rufe voller Vertrauen an Jesus Christus, wie der Blinde aus Jericho: Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner. Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner. Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner. Gott segne euch alle!“

Dieses Zeugnis war so berührend, dass viele mit den Tränen rangen. Wenn ihr also könnt, hört es euch an!

Abschließend sprach die Mutter von Josip: Als Josip diesen Unfall hatte, habe sie sofort das „Gegrüßet seist Du, Maria“ gebetet und Gott darum gebeten, dass Josip überlebe. Entgegen der ärztlichen Einschätzung ist Josip bei vollem Bewusstsein und kann gehen. Als Mutter habe sie mit einer Kraft gebetet, die nur eine Mutter habe: „Mutter, bitte nimm ihn mir nicht!“ Sie weiß, dass die himmlische Mutter bei ihr war und bezeugte: „Den Trost, den die Muttergottes geben kann, kann sonst niemand geben.“ Immer wieder sei sie vor der Statue der Muttergottes in der Kirche in Zagreb gestanden und habe mit der Muttergottes geredet. Sie vereinte sich mit Maria, die unter dem Kreuz Jesu stand. Sie betete dann immer wieder im Angesicht ihres schwer verwundeten Sohnes das Gebet "Stabat Mater“. Sie begleitet ihren Sohn ständig im Gebet und sie bat immer sehr inständig um ganz konkrete Hilfen für ihren Sohn. Josip selbst öffnete ihr dann den Blick dafür, dass auch andere Menschen ihre Gebete brauchen.
Zuvor sei sie nicht so gläubig gewesen. Aber jetzt dürfe sie die Wunder Gottes in ihrem Sohn sehen.

„Ich danke dem lieben Gott und der Muttergottes für alle Gnaden, die sie mir, meiner Familie und meinem Sohn Josip gewährt haben. Liebe Freunde, seid geduldig, betet und dieses Gebet wird erhört werden. Vielleicht nicht dann, wenn wir das wollen, aber es wird erhört.“

Eine musikalisch passende Antwort auf dieses ungewöhnlich berührende Zeugnis über die Gegenwart Gottes im Leben dieses jungen Mannes, der einen so schweren Unfall erlebt hat und nun sogar sein Leiden für andere - wie Jesus Christus selbst - fruchtbar macht, gaben Chor und Orchester mit dem ruhig und erhaben klingenden Lobpreis-Song „Halleluja“.

Pater Zvonimir Pavičić thematisierte zwei biblische Erfahrungen bei der Evangelisation, die auch heute aktuell sind: Mut und Ausdauer in einer Haltung der Liebe.

Es brauche Mut, das Evangelium zu verkünden und Geduld, die Schwierigkeiten zu ertragen, die die Verkündigung des Evangeliums mit sich bringen. Denn die Verkündigung des Evangeliums führe - wie schon zu Jesu Zeiten - wiederholt zur Ablehnung oder zur Konfrontation mit Verleumdungen. Der Apostel Paulus und seine Gemeinde hätten dies auch mit Liebe ertragen.

Im folgenden Zeugnis schilderte Pater Marcelo Marciano aus Montevideo, Uruguay, seinen persönlichen Lebensweg aus Angst und Depression hin zur Lebensfreude durch die Gnaden, die er am Pilgerort Medjugorje erfahren durfte.

Pater Marcelo Marciano erzählte von seinem Leben, das durch Schicksalsschläge zu einer großen Traurigkeit und Ablehnung des Glaubens geführt habe. Für ihn sei der Fußball, der in Uruguay einen wichtigen Platz einnimmt, sehr wichtig gewesen, weshalb ihn seine Wirbelsäulenerkrankung, die ihn vom 8. bis zum 22. Lebensjahr daran hinderte, sehr traurig gemacht hätte. Als ein Freund früh bei einem Autounfall ums Leben kam, „zerbrach mein Herz vollkommen“. Sein seelischer Gesundheitszustand verschlechterte sich stark, sodass er unter Ängsten, Panikattacken und schwerer Depression litt.

Eines Tages vermittelte seine Mutter den Kontakt zu einem jungen Mädchen, welche ihn zu ihrer Gebetsgruppe einlud und ihm einen Rosenkranz gab. Das verursachte in ihm Ablehnung und Wut. Doch er wollte genauso, wie er den Psychiatern mit ihren Medikamenten eine Chance gegeben hatte, auch Gott nun eine Chance in seinem Leben geben und so ging er zu der Gebetsgruppe. Während der Gebete spürte er zum ersten Mal ein bisschen Frieden in seiner Seele, weshalb er dann wöchentlich dort hinging, auch wenn er innerlich noch dem Glauben ablehnend gegenüberstand.

Schließlich wurde er zu einer Pilgerreise nach Medjugorje eingeladen, die er nur deshalb annahm, weil er sich Hoffnungen auf ein schönes Nachtleben in den europäischen Großstädten machte, annahm. Deshalb überredete er auch zwei seiner Freunde, mitzufliegen. Trotz inneren Widerstrebens gingen sie zum dortigen Gebetsprogramm und auch auf den Kreuzberg. Die Frucht der Pilgerreise war für die drei Freunde, dass sie zum ersten Mal erlebt hätten, was eine echte Freundschaft sei. Sie begannen, sich zu verändern und die ersten Schritte der Umkehr zu gehen. Außerdem durfte Pater Marcelo Marcianoan sich beobachten, dass nach dieser Pilgerreise seine Panikattacken, die Angstzustände und die Depression immer mehr verschwanden. So begann sich, ihr Herz zu verändern. Ihre Gesprächsthemen änderten sich auch. „Es war ein großes Geschenk von dieser Pilgerfahrt, zu erfahren, was ehrliche Freundschaft ist.“

Bei Exerzitien vernahm er den Ruf Gottes, Priester zu werden. Er schilderte dann den innerlichen Prozess seines neuen Lebens, der jahrelange innere Kämpfe beinhaltete. Pater Marcelo Marciano ermutigte die Anwesenden: „Gebt Gott das „Ja“ zu eurer persönlichen Berufung. Dann kann sich der innere Frieden ausbreiten!“

Pater Marcelo Marciano: „Es ist nicht leicht, den Beruf des Priesters anzunehmen, es ist ein Kampf, aber in dem Moment, wenn du „Ja“ sagst, fällt diese Last von dir:  Deshalb, seid mutig! Wenn der Herr euch wahrhaftig ruft, wartet Er auf euch.  Wenn ihr „ja“ sagt, dann ist es ein Leben voller Abenteuer. Jesus nachzufolgen ist das Größte, was du tun kannst.“ Er betonte abschließend, dass er selbst sich auch jeden Tag neu für die Umkehr entscheiden würde.

Dieses Zeugnis über die wundersame Veränderung eines depressiven und ängstlichen Mannes zu einem lebensfrohen Priester rundete ein beschwingtes „Halleluja“-Lied des Chores im Boogie-Woogie-Stil ab.

Pater Zvonimir Pavičić betete dann mit allen um 12 Uhr den „Engel des Herrn“ und für die Verstorbenen. Er erinnerte daran, für die Ukraine Rosenkränze zu spenden und für den Frieden und den Triumph des Unbefleckten Herzens auf der ganzen Welt den Rosenkranz zu beten.

Den Nachmittag eröffnete Pater Zvonimir mit ein paar erfrischenden Worten: „Gott hat immer ein offenes Ohr für uns. Er hört uns bei allem, was geschieht, aufmerksam zu. Deshalb sagt Jesus auch: ‚Euer Vater weiß, was ihr braucht‘. Dies hat die Gemeinschaft von Cenacolo auch erfahren, und wir werden ihre Freude mit ihnen teilen.“

Zehn Mitglieder der Gemeinschaft Cenacolo gaben ihr Zeugnis, wie sie sich und ihre so leeren, schmerzenden, verwundeten Seelen zunächst mit Drogen betäubten; mitunter bis fast zur Selbstvernichtung. Durch verschiedene Umstände hörten sie von der Gemeinschaft Cenacolo und Mutter Elvira, die sie alle mit ihrer Kraft, Energie und Liebe, aber ebenso mit der Hilfe Gottes, wieder in ein normales Leben führte. Dafür sind alle unendlich dankbar. Der Priester der Gemeinschaft Cenacolo empfahl den Jugendlichen, auch ihre Lebensgeschichten der Muttergottes zu übergeben und die Liebe Jesu anzunehmen, damit ihre innere Schönheit zum Tragen käme.

Marco Zapella

Guten Tag an euch alle. Wir sind sehr glücklich und haben so einen starken Wunsch, heute Zeugnis abzugeben – vom auferstandenen Christus. Wir waren tot, wir waren verloren. Jahrelang habe ich Drogen genommen. Ich bin deshalb dankbar für die Begegnung mit Schwester Elvira und die Gemeinschaft Cenacolo – so bin ich Jesus begegnet. Diese Frau kam jahrelang hierher, um zu den vielen vielen Jugendlichen zu sprechen. Als wir damals von unserem Haus hierhergelaufen sind, um Zeugnis zu geben, fragte sie uns Jugendliche: „Was soll ich sagen, was soll ich denn sagen?“ und als sie dann hierherkam und anfing zu sprechen, sprach der Hl. Geist durch sie und er spricht auch heute. Mutter Elvira grüßt euch alle. Sie ist eine Mutter, eine besondere Frau – sie gibt alles.

Wir werden jetzt zusammen singen und tanzen:

 

Pierre aus Frankreich

In Vietnam bin ich geboren; eine französische Familie hat mich adoptiert, obwohl das Ehepaar innerlich schon getrennt war. Beide haben nie von Liebe gesprochen. Als ich sechs Jahre alt war, trennten sie sich endgültig. Mein Glück habe ich in der Welt draußen gesucht. Darüber gelangte ich zur Droge, wurde kriminell und landete im Gefängnis. Meine Mutter schlug vor, in die Gemeinschaft Cenacolo zu gehen. Dort lernte ich, als Mensch geschätzt zu werden. Was ich draußen nicht fand, fand ich in der Gemeinschaft.

 

Arthur aus Polen

Ich danke euch, dass wir alle heute hier zusammen sind. In der Gemeinschaft habe ich gelernt, zu danken, zu bitten usw.. Ich bin hierhergekommen, weil ich vorher dachte, ich kann alles alleine. Ich hatte viele Freunde, mit denen ich nur Verrücktheiten gemacht habe. All dies hat mir nie innere Freude gegeben. Ich habe mich immer so leer gefühlt. Dann trank ich Alkohol und nahm andere Drogen. Ich wusste nicht, wer ich bin. Ich hatte eine Maske, auch im Inneren. Und so habe ich meine ganze Familie verloren. Niemand wollte mit mir sprechen. Aber meine Mutter hielt immer zu mir. Es ist nicht leicht für mich, vor euch zu stehen. Aber in der Gemeinschaft dürfen wir nicht sagen: ich kann nicht, ich möchte nicht. Ich möchte euch sagen, dass wir immer in jedem Moment unseres Lebens aufrecht stehen können und für ein gutes Leben kämpfen können. In der Gemeinschaft lernte ich, was wahre Gemeinschaft, ein wahrer Freund und das wahre Gebet ist. Am Ende weiß ich: egal, für was ich bete, Gott wird mir das bessere Leben geben, viel besser, als ich es erbeten oder erwünscht habe. Ich danke euch.

 

Jean-Marco aus Italien

Ich bin schon einige Zeit in der Gemeinschaft. Ich muss sagen, dass Gott dadurch mein Leben gerettet hat. Völlig zerbrochen kam ich hier an. In der Pubertät trank ich Alkohol. Das taten auch meine Freunde. Aber nach einiger Zeit war das kein Spiel mehr, kein Vergnügen. Die Droge hat mir genommen, was ich vorher hatte: Fröhlichkeit und Fußball. Ich verlor immer mehr. Eines Tages sprach mein Gewissen zu mir und ich habe begonnen zu verstehen, dass ich zwar jung war, aber innerlich sehr alt. So wollte ich nicht mehr sein, aber alleine schaffte ich das nicht mehr. Ich brauchte Hilfe. Meine Familie stand mir immer nahe und meine Mutter hat viel für mich gebetet; zum Hl. Antonius – ich bin aus Padua. Ich lernte die Gemeinschaft in Saluzzo (Italien) kennen und bin dann eingetreten. Am Anfang war das sehr anstrengend, weil ich vorher auf einem schlechten Weg war. Aber die Gemeinschaft hat mir gesagt, hab vertrauen. Und auf einmal habe ich das Licht gesehen. Eigentlich wollte ich nur ein Jahr dort verbringen, aber in diesem Jahr habe ich gesehen, wie viele Wunden in mir sind. Dann wollte ich einen guten Weg gehen, um zu sehen, wer ich bin; mich von innen anschauen. Dadurch, dass ich dem Herrn im Gebet begegne, kann ich das tatsächlich sehen. Nämlich, dass das Leben eine Gabe ist. Vorher habe ich das Leben geringgeschätzt. Langsam konnte ich mich so annehmen, wie ich bin, mich zu umarmen, meine Vergangenheit zu umarmen, meine Freunde. Am Ende möchte ich noch für ein Geschenk danken, nämlich Schwester Elvira für all das, was sie für mich getan hat.

 

Karol aus Polen

Beim letzten Lied haben wir gesungen “Ich kenne Ihn“ und ich glaube, deshalb bin ich hier, um Ihn mehr kennen zu lernen. Ich komme aus einer gläubigen Familie, aber von klein auf habe ich mich anders gefühlt. Bei Schwierigkeiten in der Schule habe ich gedacht o. k. das ist nicht mein Talent. Im Sport bin ich gut, aber nicht in der Schule. Später erkannten Lehrer, dass ich Dyslexie habe. Deshalb konnte ich nicht das, was andere können. Ich habe mich geschämt. Ich war böse auf meine Eltern, dass ich so auf die Welt kam und böse auf Gott. Mein Leben wurde zu einem Fliehen. Mit 15 nahm ich die ersten Drogen. Ich wollte stark sein und folgte diesem falschen Verhalten meiner Freunde und so waren in mir mehrere Personen – mehrere Karols. Ich wusste gar nicht mehr, wer ich bin. Ich stellte fest Du brauchst die anderen! Mit 19 war ich müde vom Leben. Meine Mutter schlug mir Cenacolo vor, was ich anfänglich nicht wollte. Dann versuchte ich es. Es war weit weg von zuhause. Aber da hatte ich alles, was ich brauchte. Nach drei Wochen dachte ich, ich wäre gesund und bin gegangen. Aber die Droge kam wieder und ich wieder in die Gemeinschaft. Dort hat mir die Freundschaft geholfen. Mein „Pate“ war nett, aber ich habe ihn ständig provoziert. Trotzdem hatte er mich gern, wofür ich ihm so dankbar bin. Später wurde ich der „Schutzengel“ für einen anderen jungen Mann, der neu war. Ich wollte alles Gute für ihn. Ich wollte, dass er mit mir betet und ich habe gesehen, dass der Hl. Geist langsam mein Herz veränderte. Nach 2 Jahren habe ich mich mit meinem Vater versöhnt, der dann für zwei Wochen in die Gemeinschaft kam, um mit mir dort zu leben. Wir haben zusammen gebetet und geweint. Jetzt ist er mein Freund. Ich bin Gott sehr dankbar, denn er hat mir wieder das Leben geschenkt und mir meine Familie wieder gegeben. Deshalb wollte ich Gott auch etwas geben und ging auf die Philippinen, um zu dienen. Dort hat mir Jesus dann gezeigt, dass ich noch viel an mir arbeiten muss. Nach diesem Übergang - von der Finsternis ins Licht - bin ich heute sehr glücklich, dass ich bei euch sein kann.

Ein italienisches Lied mit leichtem Schwung inspiriert die Jugendlichen zum rhythmischen Mitklatschen.

 

Cincia aus Italien mit Marco – eine Familie, die zusammen in Cenacolo lebt.

Mit 26 Jahren bin ich in die Gemeinschaft eingetreten. Ich bin ein Einzelkind. In der Gemeinschaft habe ich gelernt, mit anderen zusammen zu leben. Meine Eltern waren einfache Menschen – sie haben gearbeitet und ich konnte studieren. Sie wollten mir all das geben, was sie selbst nicht gehabt hatten. Mein Leben verlief ohne große Probleme und ich hatte nie mit jemandem Streit.

In unseren Geschichten waren die Drogen das größte Problem; aber eigentlich waren vor der Droge die wirklichen Probleme. Wir waren Kinder, die sich geschämt haben. Ich bin zur Gemeinschaft gekommen, weil ich einen drogenabhängigen Freund hatte. Als er in die Gemeinschaft ging, hatte ich auch die Gedanken, dass ich dorthin sollte. Ich habe Kommunikationsprobleme, weil ich schüchtern war. Zuerst fand ich in der Gemeinschaft alles toll, aber dann kamen die Schwierigkeiten z. B. Gehorsam zu sein. Dadurch lernte ich zu sagen, was ich wirklich denke. Dafür bin ich dankbar. Ich war ein gutes Mädchen, aber in meinem Inneren sehr traurig. Ich verliebte mich, heiratete, wir haben vier Kinder - Ich hatte eine Familie. Im Laufe des Lebens verstarben meine Eltern. In diesem Moment fühlte ich mich besonders alleine und ich fragte mich, was ich nun tun solle, und in meinem Herzen kam die Frage auf: Wer ist denn meine Familie? Und als ich über das Thema zum Jugendfestival nachdachte, überlegte ich: Wer sind meine Familie, meine Brüder? Aber ich danke dem Herrn, denn er hat mir das Geschenk gegeben, für mein Leben zu danken. Wir sind hier nicht zufällig zusammen. Manchmal müssen wir uns auch anstrengen, um Personen annehmen zu können. Von den Cenacolo-Jungs könnte ich die Mutter sein. Aber ich muss geduldig sein. Jede Person, die meinem Leben näherkommt, wird mir etwas nehmen, aber sie wird mir auch etwas geben. Manchmal ist das nicht einfach, andere Personen anzunehmen, aber am Ende danke ich. Entschuldigt bitte, aber manchmal muss ich weinen. Ich denke, dass Jesus ein Bild von mir hat. Ich möchte gerne, dass mein Leben erfolgreich in dem Sinne verläuft, was Jesus von mir möchte. Ich denke, da ist die Vorsehung, damit ich Ihm näher bin. Danke.

 

Kiana aus Italien, 22 Jahre

In Saluzzo (Italien), wo auch die Gemeinschaft Cenacolo ist, bin ich geboren, Das hat mir geholfen, immer mit dem Glauben verbunden zu bleiben. Familiär gab es keine Probleme, jedoch in der Schule und draußen in der Welt. Aber meine Familie hat mir mit Liebe und Glauben geholfen. Mit meiner Freundin ging ich immer zur Kirche. Als ich 13 Jahre alt war, starb sie. Das hat mein inneres Leben zerstört, den Glauben, die Liebe. In diesem Sommer schickten mich meine Eltern nach Lourdes, weil ich als Kind den Wunsch hatte, alle Marienwallfahrtsorte zu besuchen. Im neuen Schuljahr gab es dann wieder Schulprobleme. Nach zwei Jahren der Depression wechselte ich an eine andere Schule. Aber ich wollte von den anderen angenommen werden. Als ich sah, dass die anderen von Alkohol und Drogen abhängig waren, dachte ich: Wenn ich das auch mache, werde ich angenommen. Dies entfernte mich aber von meiner Familie. Mit 19 Jahren entdeckte mein Vater, dass ich kriminell war und schlug mir Cenacolo vor. Ich wollte nicht eintreten, aber 40 Tage dort bleiben – für meine Eltern. Nach diesen 40 Tagen begann ich dort meinen eigenen Weg. In der Gemeinschaft habe ich Brüder und Schwestern kennengelernt, die mich in meiner ganzen Armut angenommen haben. Ich verstand: Diese Liebe kommt von Jesus und Maria. Heute bin ich glücklich in Medjugorje zu sein. Es ist die Verwirklichung eines Traumes, die ich immer haben wollte. Die Beziehung zur Familie ist wieder gut. Es hilft mir, dass meine Wunden heil werden. Ich hätte nie gedacht, dass ich hier einmal Zeugnis geben würde. Aber das ist ein Zeichen, dass es Gott gibt und ein Zeichen meiner „Auferstehung“, und ich hoffe, ich konnte euch ein wenig Licht von dem wenigen Licht geben, was ich in mir habe.

 

Pater Stefano von Cenacolo

Ihr habt gesungen „Lord, ich folge Dir.“ - Wollt ihr das wirklich? fordert er die Jugendlichen immer wieder auf, ihr „JA“ noch lauter zu rufen. Nach dem lautesten „JA“ der Teilnehmer sagt er: „Dann nutzt diese Tage dazu. Gott sagt uns etwas Wichtiges: Unser Leben, Dein Leben ist kostbar, Du bist wichtig, Ihr seid für Gott wichtig. Das, was aus der Welt kommt, kann nur aus euren Herzen kommen. Gott lebt, Gott weint, Gott lächelt, er kämpft für das Leben. Das zeigt er jeden Tag in der Gemeinschaft Cenacolo. Sie spüren dort, dass Gott so lange auf sie gewartet hat und das Gott sie in ihren Leben nie verlassen hat, auch nicht in der Finsternis, auch nicht, als sie im Bösen waren. Gott hat alles getan, um uns zu retten. Er hat alles dafür gegeben. Ihr habt auch Angst gehabt in eurem Leben, euch geschämt. Aber Gott und die Muttergottes haben euch hierher eingeladen und sagen, ihr braucht euch nicht zu schämen, denn Gott liebt euch. Wenn Er euch liebt, dann können die anderen euch nichts sagen. Denn Gott hat sein Leben für euch gegeben. Nehmt diese Liebe an, nehmt an, dass Er euch umarmt. Ihr habt der Muttergottes eure Lebensgeschichte übergeben. So, wie sie ihren Sohn unter dem Kreuz nicht verlassen hat, so verlässt sie auch euch nicht. Sie hat uns ihren Sohn geschenkt, damit Er uns Leben schenkt, ein Leben voller Schönheit. Unsere Jungs aus Cenacolo werden nicht nur aus ihrer Vergangenheit gesund, denn in der Gemeinschaft haben sie eine wunderbare Entdeckung gemacht, nämlich, dass ihr Leben schön ist, dass sie ein Geschenk sind, dass ihr Leben kostbar ist, dass aus ihrem Inneren ein Strom der Schönheit fließt.

Ihr hier erlaubt, dass Gott die Schönheit eures Inneren aufdeckt. Ihr habt eure Würde. Erlaubt nicht, dass ihr von dieser Welt verschmutzt werdet. Ihr seid wertvoll.

Wir haben dieses Lied gesungen „Fürchte dich nicht, dich um dein Leben zu sorgen“. Haben wir das verstanden, welchen Wert unser Leben hat? Gott möchte, dass wir glücklich sind, dass er uns zu Glücklichen macht, dass wir die Schönheit unseres Lebens sehen, jeden anlächeln. Öffnen wir in diesen Tagen unsre Herzen für Gott. Erlauben wir der Gospa, dass sie uns zu den Füßen ihres Sohnes bringt.

In den Augen von Mutter Elvira haben wir diese große Liebe für uns gesehen, was wir für unmöglich hielten. Aber in ihr hat Gott uns seine Liebe gezeigt. Geht in diesen letzten Stunden des Jugendfestivals zu Jesus und Maria und gebt ihnen eure Vergangenheit, das, wovor ihr immer noch Angst habt, und erlaubt ihnen, dass sie euch lehren, dass ihr lächeln könnt, dass ihr versteht, dass ihr geliebt seid, denn sie lieben auch das, was ihr noch nicht in euch liebt. Gebt euch selbst allen eine feste Umarmung. Umarmt euch, umarmt eure Lebensgeschichte und sagt zu euch: Jesus liebt mich und erlaubt dem Bösen nicht, dass es euch erniedrigt. Denn alles ist schon gerettet. Ihr seid die Freude in der Welt und nun ein Applaus für euer Leben. Gott ist in euer Leben verliebt.

 

Junger Mann aus Peru

Ihr habt unsere Geschichten gehört. Alle sind gleich, alle sind traurig, ohne Lebenssinn. Ich danke Gott, dass ich dieser Gemeinschaft begegnet bin. Der erste Monat und das erste Jahr waren sehr schwer. Jetzt ist alles schön, aber hinter uns liegt ein Leben, ein Kampf. Meine erste Begegnung mit Mutter Elvira war 2007 in Brasilien. Da bin ich auch in die Gemeinschaft eingetreten. Es war ausreichend, sie nur anzuschauen, mit ihrer Kraft, Energie und Liebe. Die Gemeinschaft verlangt von uns, dass wir dort drei Jahre verbringen. Ich dachte niemals, dass ich die drei Jahre aushalte. Aber dann dieses Glück, dieser Hl. Geist, der alles geführt hat. Ich habe verstanden, wie der Lebensweg sein soll. Ich war verschlossen und wusste nicht, wie man lebt. Die Gemeinschaft ist großartig, denn dort hat sich alles geändert - ich habe alles positiver gesehen, ich verstand, dass die Gemeinschaft mir vertraut. In der Familie hatte niemand Vertrauen zu mir. Durch das Vertrauen in der Gemeinschaft habe ich begonnen zu leben.

Ich komme aus einem kleinen Ort in Peru und jetzt habe ich Freunde in vielen Ländern. Ich bin zum zweiten Mal hier in der Gemeinschaft in Medjugorje. Viele erzählen, dass sie hier die wichtigen Entscheidungen getroffen haben. Die Gemeinschaft ist ein Wunder und dafür danke ich.

 

 

Pierre aus dem Libanon, 28 Jahre

Vor einigen Jahren sah ich meinen Vater mit einer jungen Frau. Wir sind 5 Kinder. Alle Brüder arbeiten im Ausland und ich war verantwortlich für unser Haus. Es kam zu Verwerfungen mit meinem Vater. Ich habe Drogen genommen und war in Spielhöllen. Mein Leben war voller Gefahren, aber ich hatte vor nichts Angst. Ich danke für das Gebet meiner Mutter und der Gemeinschaft, denn ich lebe nun im Licht; die Gemeinschaft hat mein Leben verändert. Dank sei Gott, dass ich hier in Medjugorje in dem gesegneten Land bin. Ich bin auferstanden und ich bin hier mit euch allen. Ich habe ein schönes Lächeln, aber in meinem vorherigen Leben habe ich nie gelacht. Ich danke euch allen.

 

Kerry aus den USA, 28 Jahre

Heute kann ich sagen, dass mein Leben ein Wunder ist. Als Mädchen hatte ich immer eine tiefe Traurigkeit in mir. Als ich klein war, ist meine Mutter gestorben. Ich habe Liebe gesucht, um diese Leere auszufüllen. Meine Tante hörte diese Zeugnisse von Cenacolo. Lange Zeit konnte ich die Liebe der Gemeinschaft nicht annehmen, weil ich mich nicht würdig fühlte. Aber die Liebe Gottes ist groß und ich fühle mich vollkommen von ihm geliebt. Ich habe den Willen, morgens aufzustehen und was Gutes zu tun. Jeder von uns hat in sich so viel, so einen Schatz, aber auch so viele Wunden. Aber habt Geduld, denn Gott tut auch Wunder, die hat er auch in meinem Leben getan. – Danke.

Immer wieder wurden zwischen den nahegehenden Zeugnissen italienische Lieder gespielt, teils im Rock-Pop-Stil, teils etwas ruhiger, die die bewegungsfreudigen Jugendlichen mitunter zum Tanzen, rhythmischen Mitklatschen und dem Schwenken ihrer Landesflagge inspirierten.

Nach den Zeugnissen erläuterte Pater Zwonimir den weiteren Verlauf des Abendprogrammes.

Es folgte das Rosenkranzgebet und die Hl. Messe, deren Hauptzelebrand Mons. Petar Palić, Bischof von Mostar-Duvno und Apostolischer Administrator von Trebinje-Mrkan in Bosnien und Herzegowina, war.

In seiner Predigt ging der Bischof von Mostar auf Teile des Lukas-Evangeliums ein, in dem Martha für Jesus sorgt und Maria Ihm zu seinen Füßen zuhört. Auch für uns sollte es das Wichtigste sein, uns im Alltag immer wieder Momente der Stille zu nehmen, um zu hören, was Jesus uns sagen wolle. Die Beziehung zu Ihm, als Quelle für alle unsere bedeutsamen Aktivitäten, ermögliche uns erst, in Seiner Gegenwart zu lernen, zu leben und zu lieben.

Der Bischof begrüßte alle Anwesenden; speziell den Bischof aus Quebec, Kanada.

Liebe Brüder und Schwestern, Ordensschwestern, junge Freunde,

ich freue mich, am Ende des Jugendfestivals bei euch zu sein. Ihr seid hierhergekommen, um zu lernen, wer Bruder, Schwester und Mutter von Jesus ist und wer das von uns selbst ist. Es gibt immer Menschen, die das für uns sind. Jeder wurde von einer Mutter geboren, aber manche von euch haben sie vielleicht schon nicht mehr, weil sie jung verstorben ist. Wir wissen, dass es neben der Blutsverwandtschaft auch andere Verbindungen gibt. Z. B. hier in Medjugorje kommt ihr aus aller Welt und euch alle eint eine geistige Verbindung. Durch den Glauben den wir bekennen, werden wir alle zu einer großen Familie. Wir wollen alle den Willen des Himmlischen Vaters erfüllen. - Das schafft Gemeinschaft. Ein Bischof aus dem Bistum hat Verfolgung im Kommunismus erlebt - mit Gefängnis. Er hat seinen Glauben bis zum Ende gezeigt. Er war kein, wie Papst Franziskus sagt, „Wohnzimmer-Christ.“

Heute feiern wir Martha, Maria und Lazarus. Jesus ist in deren Häuser eingekehrt. Martha versorgte Jesus, Maria hörte Ihm zu Seinen Füßen zu, Lazarus erlebte die Auferstehung. Wenn Jesus zu uns zum Abendessen käme, würden wir es sehr gut herrichten wollen. Martha tut das auch, aber Jesus weist sie darauf hin, dass Maria mit ihrem Zuhören die bessere Wahl getroffen hat. Martha glaubt daran, dass Jesus der Erlöser ist, weil sie religiös sehr gebildet ist. Maria möchte von Jesus lernen. Viele von uns sind wie Martha, die sich gerne von ihrer besten Seite zeigen wollen. Auch in der Kirche wollen viele Gutes vor Gott tun. Nur weil etwas gut ist, heißt das aber nicht, dass es auch das ist, was Gott möchte. Wir müssen das immer wieder überprüfen, denn die Beziehung zu Gott ist die Quelle aller bedeutsamen Aktivitäten. Viele Lebensumstände verhindern aber oft eine gute Beziehung zu Jesus.

Martha hat in Liebe gedient. Wir sind verpflichtet, einander zu lieben. Dadurch lernen wir Gott kennen und bleiben in Ihm. Es gibt aber Momente, wo wir halt machen müssen und still bleiben, sozusagen an den Füßen Jesu sitzen und Ihm erlauben, zu uns zu sprechen, selbst, wenn wir unsere Aktivitäten dadurch unterbrechen. Es ist nicht nur wichtig, was wir tun, sondern auch das, was wir nicht tun. Sich zu den Füßen Jesu setzen ist das Wichtigste; ohne dies funktioniert das aktive Leben auch nicht. Erst in Seiner Gegenwart lernen wir zu leben und zu lieben. Wenn ihr euch hier zu den Füßen Jesu setzen wollt, habt ihr den besseren Teil gewählt, den euch niemand nehmen kann. Dann werdet ihr Maria, der Muttergottes, ähnlich, die immer bei Ihm war, bis zum Kreuz. Dadurch könnt ihr lernen, dass es schön ist, mit Jesus zu leben – Amen.

„Liebe Jugendliche, geht in die Welt hinaus in eure Länder, in eure Familien, in eure Pfarrgemeinden und schenkt ihnen das, was ihr hier empfangen habt.“

Mons. Petar Palić bei der Missio

Nach der Hl. Messe gab es eine wohl dosierte Mischung von Liedern und Anbetung. Den Höhepunkt bildete der Eucharistische Segen zum Abschluss des 34. Internationalen Jugendfestivals. Die Vertreter aller Länder erhielten als Geschenk einen Rosenkranz von Medjugorje. Und P. Zvonimir dankte an erster Stelle der Gospa, aber auch allen Beteiligten, die das Jugendfestival durch ihre tatkräftige Unterstützung ermöglichten.

Nach der Hl. Messe folgte das Glaubensbekenntnis und daran schlossen sich die sieben „Vater unser“, „Gegrüßet seist du, Maria“ und „Ehre sei dem Vater“ aus dem täglichen Abendprogramm an.

Voller Begeisterung sangen alle das schöne, traditionsreiche Lied „Gospa Majka moja“ und begleiteten dies mit rhythmischem Klatschen. Ebenso schwungvoll folgte „Zdravo Kraljice mira.“

Die Segnung der Andachtsgegenstände leitete P. Zvonimir mit dem Evangelium nach Lukas ein, worauf die Stille Anbetung folgte, welche sanft musikalisch geschmückt und mit Impulsen von P. Zvonimir gestaltet wurde. Dem Lied „Tantum ergo sacramentum“ folgte der Eucharistische Segen. Das Lied „Ave Maria“, vom internationalen Chor gesungen, schloss die Anbetung des Allerheiligsten.

Vertreter der Länder wurden mit ihren Länderschildern und -flaggen zum Altar gebeten, um das Geschenk eines Rosenkranzes aus Medjugorje entgegen zu nehmen, der von den Franziskanerbrüdern überreicht wurde.

P. Zvonimir begleitete die Übergabe mit den Worten: „Liebe Jugendliche, nehmt den Rosenkranz an, d. h. die Hand Mariens, die sie euch reicht, damit ihr mit Jesus und Maria durchs Leben geht. Lernt von ihnen, seid Verkünder des Evangeliums in euren Familien, eurer Stadt, in eurem Land. - Jesus sagt: ‚Mir ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt‘.“

Der Bischof von Mostar, Mons. Petar Palić, schloss sich P. Zvonimir an: „Liebe Jugendliche, geht in die Welt hinaus in eure Länder, in eure Familien, in eure Pfarrgemeinden und schenkt ihnen das, was ihr hier empfangen habt.“ Danach sprach er den Segen.

Nach einem „fetzigen“ Lied folgte ein kleiner Einspieler "HInter den Kulissen" wo viele der Beteilligten in der Vorbereitung, Oganisation und Durchführung des 34. Internationalen Jugendfestivals sichtbar wurden, sowie einige Impressionen der vier Tage.

P. Zvonimir dankte an erster Stelle der Gospa und danach allen, die geholfen hatte, das Jugendfestival möglich zu machen.

Um 22:20 Uhr endete dieser vierte Tag des Jugendfestivals mit dem Lied „We are marching in the light of god“.

Heute Morgen endete das 34. Mladifest offizell mit der Hl. Messe auf dem Kreuzberg. „Möge unsere Entscheidung nach diesem Jugendfestival jene sein, dass wir mit Gott leben wollen. Möge unser Herz sich immer nach Gott sehnen. Möge unser Blick immer zum Himmel gerichtet sein. Und möge uns unsere himmlische Mutter – die Königin des Friedens – dabei helfen, dieses Reich zu erreichen.“ sagte Pater Zvonimir Pavičić in seiner Predigt zum Abschluss des 34. Jugendfestivals.

Heute Morgen endete das 34. Jugendfestival mit der Hl. Messe auf dem Kreuzberg, die um 5:00 Uhr gefeiert wurde. Unzählige Pilger und viele Priester nahmen den beschwerlichen Weg auf sich, um besonders auf dem Kreuzweg – Jesus, der Sein Leben für uns gab - zu begegnen, und Ihn dann lebendig in der Hl. Messe zu empfangen.

Bereits die ganze Nacht hindurch konnte man sehen, wie der Kreuzweg von den Lichtern unzähliger Taschenlampen erhellt war, da viele Jugendliche sich bereits nach der Sendung "Missio" auf den Weg gemacht hatten, um die Nacht auf dem Kreuzberg zu verbringen.

Die Hl. Messe auf dem Kreuzberg zu feiern, ist etwas ganz Besonderes und es war so schön zu sehen, wie viele Menschen gekommen waren. Um 04:30 Uhr wurden die Jugendlichen, die der Schlaf übermannt hatte, mit dem Halleluja geweckt, dann wurde als Vorbereitung auf die Hl. Messe der Rosenkranz gebetet.

Pater Zvonimir Pavičić, der Ortspfarrer von Medjugorje, sagte zu den Jugendlichen in seiner Predigt, in dem er auf das Evangelium des Tages einging: „Liebe Jugendliche! Jesus sagt, dass das Himmelreich dem Schatz gleicht, den ein Mann findet, wie eine schöne Perle. Und wenn er sie gefunden hat, möge er alles verkaufen und sie kaufen. Das bedeutet, dass nichts in dieser Welt wertvoller ist als das Himmelreich.

„Möge unsere Entscheidung nach diesem Jugendfestival jene sein, dass wir mit Gott leben wollen. Möge unser Herz sich immer nach Gott sehnen. Möge unser Blick immer zum Himmel gerichtet sein. Und möge uns unsere himmlische Mutter – die Königin des Friedens – dabei helfen, dieses Reich zu erreichen.“

Pater Zvonimir Pavičić in der Predigt

Unglaublich schön zu sehen war, dass, sobald die Sonne aufging – was genau zur Zeit des Empfangs der Hl. Kommunion war - auch in den Jugendlichen „die Sonne aufging“ – und ihre Gesichter von einem tiefen Strahlen erleuchtet wurde, das aus dem Inneren kam. Das verdeutlicht so tief diese Wirklichkeit, dass, wenn wir Jesus empfangen, wenn Er, der das wahre Licht ist, in uns ist und wir Ihn in unserem Herzen tragen, unser ganzes Leben hell wird.

Hiermit endet unsere Berichterstattung. Wir laden Euch ein, nochmals in die verschiedenen Videos reinzuhören und zu -schauen. Es lohnt sich und ist auch für uns zu Hause eine Erfrischung und Stärkung im Glauben. Die Videos findet ihr hier. Danke, dass Ihr in diesen Tagen mit uns verbunden wart. Gottes reichsten Segen und die besondere Fürsprache der Muttergottes in all Euren Anliegen!

Bis zum nächsten Jugendfestival in Medjugorje!

Übrigens: Das Abendprogramm der Pfarrei wird jeden Tag gestreamt. Klinkt Euch also gerne wieder ein.   

Videoaufnahmen in Medjugorje:

Foto Đani

Pape Ivana Pavla II 6, Međugorje 88266, Bosnien und Herzegowina

Weitere Infos unter: facebook.com/foto.djani