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Betrachtung der Botschaft

vom 25. Januar 2023

Liebe Kinder! Betet mit mir um den Frieden, denn Satan will Krieg und Hass in den Herzen und Völkern. Deshalb betet, und opfert eure Tage dem Fasten und der Buße, damit Gott euch Frieden gibt. Die Zukunft steht am Scheideweg, weil der moderne Mensch Gott nicht will. Deshalb steuert die Menschheit auf ihr Verderben zu. Ihr, meine lieben Kinder, seid meine Hoffnung. Betet mit mir, damit sich das, was ich in Fatima und hier begonnen habe, verwirklicht. Betet und bezeugt den Frieden in eurer Umgebung und seid Menschen des Friedens. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.

an Seherin Marija Pavlović-Lunetti

Betrachtung von P. Marinko Šakota OFM:

"Bei der Betrachtung dieser Botschaft der Muttergottes, die sehr tiefgründig ist und viele wichtige Details enthält, kann ich nicht alle einbeziehen, sondern muss mich auf einige davon beschränken.

Warum erscheint die Muttergottes?

Haben wir uns jemals gefragt, warum die Muttergottes überhaupt erscheint? Warum kommt sie aus der Ewigkeit her auf die Erde zu uns Menschen? Warum kommt sie zu dieser Zeit, in der wir heute leben? Was möchte die Gospa? Was erwartet sie von uns Gläubigen?

Aus Ihren Erscheinungen in Lourdes 1858, Fatima 1917 und Kibeho (Ruanda) 1981 sehen wir, dass die Muttergottes in Krisenzeiten erscheint. Laut dem Zeugnis der sechs Seher erschien die Muttergottes zum ersten Mal am 24. Juni 1981, am Fest des hl. Johannes des Täufers. Die Muttergottes selbst offenbart die Gründe, warum sie in Medjugorje erscheint:

„Ich rufe euch, liebe Kinder, dass ihr jetzt die Wichtigkeit meines Kommens und den Ernst der Situation begreift! Ich will alle Seelen retten und sie Gott darbringen. Deshalb beten wir, dass sich alles gänzlich verwirkliche, was ich begonnen habe." (25. August 1991) 

Der Ernst der Situation, in der sich die heutige Menschheit befindet – das ist der Grund des Kommens der Muttergottes nach Medjugorje! Da die Muttergottes die Seelen (Menschen) retten will, zeigt sich der Ernst der Lage in deren Verlorenheit.

Die Muttergottes erklärt uns, wohin wir als Menschheit gehen: „Ich bin so lange bei euch, weil ihr auf dem falschen Weg seid.“ (25. Januar 2009) Seit einundvierzig Jahren kommt die Muttergottes zu uns, weil wir nicht in die richtige Richtung gehen: „Ich bin zu euch gekommen, um euch zu helfen, und deshalb rufe ich euch auf, euer Leben zu ändern, denn ihr habt einen beklagenswerten Weg eingeschlagen - den Weg des Verderbens.“ (25. März 1992) In der Botschaft vom 25. Januar 2023 ist die Muttergottes ganz klar: „Die Zukunft steht am Scheideweg, weil der moderne Mensch Gott nicht will. Deshalb steuert die Menschheit auf ihr Verderben zu. 

Die Muttergottes kommt zu uns, weil wir wie in einem Labyrinth verstrickt sind und wir alleine nicht wissen, wie wir den Ausweg und den richtigen Weg finden sollen:

  • „Ihr, liebe Kinder, könnt das nicht alleine. Deshalb bin ich da, um euch zu helfen.“ (4.12.1986)
  • „Nur durch meine Hilfe, meine lieben Kinder, werdet ihr die Augen öffnen.“ (25. Januar 2009)

Die Muttergottes sagt uns also, dass die Situation, in der sich die heutige Menschheit befindet, ernst ist, weil wir uns auf die falschen Wege konzentriert haben. Von welchen Wegen sprechen wir und was sind die Ursachen für die falsche Ausrichtung?  

Dafür gibt es viele Gründe. Um nur einige zu nennen:

  1. Der Verlust des Friedens durch die Entfernung von Gott und dem Gebet ist die erste und grundlegende Ursache: „Euer Herz sehnt sich nach Frieden, den es auf Erden immer weniger gibt. Deshalb sind die Menschen weit von Gott entfernt und die Seelen sind krank und gehen dem geistigen Tod entgegen.“ (25.12.2019)
  2. Sünde: Ihr fragt euch: Warum so viele Gebete? - Schaut euch um, liebe Kinder, und ihr werdet sehen, wie sehr die Sünde auf dieser Erde die Herrschaft an sich gerissen hat.“ (13. September 1984)
  3. Das Wirken Satans: „Satan spielt mit euch und euren Seelen“ (25. März 1992), „betet, dass er (Satan) euch (nicht) hin und her zerrt und mit euch macht, was er will.“ (25. Januar 1998), „damit Satan euch nicht rüttelt wie der Wind die Äste.“ (25. Oktober 2013) Und in der letzten Botschaft vom 25. Januar 2023 spricht die Muttergottes über Satan: „Betet mit mir um den Frieden, denn Satan will Krieg und Hass in den Herzen und Völkern.“
  4. Die Mentalität der Welt und die Ideologie, die in der heutigen Gesellschaft herrscht, die die Muttergottes "Modernismus" nennt, weisen deutlich darauf hin, dass Satan und sein Plan im Hintergrund stehen: "Ihr, meine lieben Kinder, betet und kämpft gegen die Versuchungen und alle bösen Pläne, die euch der Teufel durch den Modernismus anbietet. Seid stark im Gebet und mit dem Kreuz in den Händen, betet, dass das Böse euch nicht benutzt und nicht in euch siegt.“ (25. März 2015)

Der Modernismus ist die Mutter des Relativismus, der wiederum die Menschen stark beeinflusst. Alles ist relativ. Es gibt keine festen, ewigen Werte. Werte hängen von Interessen ab. Deshalb können sie nach Belieben verändert und geformt werden. Ein solcher Geist verstellt den Blick auf wesentliche, ewige Werte und formt durch die Medien und Bildungseinrichtungen eine neue Mentalität – materialistisch, hedonistisch und egoistisch. Auch die Muttergottes spricht von diesem Geist: „In dieser Zeit, in der man wegen einer konsumistischen Geisteshaltung vergisst, was es bedeutet, zu lieben und die wahren Werte zu schätzen,...“ (25. März 1996), deshalb warnt sie uns: „Ihr, meine lieben Kinder, betet und kämpft gegen den Materialismus, den Modernismus und den Egoismus, die euch die Welt anbietet.“ (25. Januar 2017)

Was können wir aus all dem schließen?

Die Muttergottes hat sich aus gutem Grund als Königin des Friedens in Medjugorje vorgestellt. Sie erscheint wegen uns Menschen, weil wir zum falschen Weg verführt wurden. Das zeigt sich am besten am Beispiel unseres Verhältnisses zur Natur: zur Umweltverschmutzung, Naturzerstörung und zum Klimawandel. Der Mensch kann nur die Augen verschließen, um nicht zu sehen, dass wir eine große Wende machen-, dass wir umkehren müssen.

Die erste und wichtigste Wendung, die wir vollziehen müssen, betrifft nicht unsere Beziehung zur Natur, sondern unsere Beziehung zu Gott. Wir haben uns von Gott entfernt – das ist die Ursache all unserer ernsthaften Probleme. Die Abwendung von Gott verursacht den Verlust des persönlichen Friedens, des Friedens zwischen den Menschen und eine inakzeptable Beziehung zur Natur.

Die Kraft des Gebets

Im Gegensatz zu den zahlreichen Versuchen der Menschen, diese Welt zu verändern und Frieden zu bringen (mit Waffen und Verhandlungen, materiellem Überfluss), ruft die Muttergottes zu etwas Unerwartetem auf – dem Gebet:

  • "Ohne das Gebet gibt es keinen Frieden." (6. September 1984)
  • "Deshalb erlaubt Er (Gott) mir, mit euch zu sein, euch zu belehren und euch zu helfen, den Weg des Friedens zu finden. Diesen Weg könnt ihr nicht erkennen, wenn ihr nicht betet." (25. März 1988).

In der Botschaft vom 25. Januar 2023 ruft die Muttergottes mehrmals zum Gebet als Weg zum Frieden auf: „Betet mit mir um den Frieden, denn Satan will Krieg und Hass in den Herzen und Völkern. Deshalb betet, und opfert eure Tage dem Fasten und der Buße, damit Gott euch Frieden gibt... Betet mit mir, damit sich das, was ich in Fatima und hier begonnen habe, verwirklicht. Betet und bezeugt den Frieden in eurer Umgebung und seid Menschen des Friedens."

Warum ruft die Muttergottes uns grade zum Gebet auf, als Mittel um die Welt zu verändern und Frieden zu verbreiten? Was ist eigentlich Gebet? Welche Bedeutung hat es? Worin liegt sein Geheimnis?

Die Muttergottes lehrt uns: Frieden kann nur im Gebet gefunden werden, denn das Gebet ist ein Besuch oder vielmehr eine Rückkehr zur Quelle des Friedens – zu Gott! Da wir uns von Gott entfernt haben – was ist unsere Grundsünde und die Ursache für den Verlust des Friedens – nur in der Rückkehr zu Gott werden wir Erlösung und Frieden finden:

  • „Nur so, meine lieben Kinder, werdet ihr den wahren Frieden finden, den Frieden, den euch nur Gott gibt.“ (25. Oktober 1998)
  • „Durch das tägliche Gebet werdet ihr in Gott den wahren Frieden finden.“ (25. März 2007) 

Wir Menschen werden heute nicht durch Fortschritt, sondern durch Rückkehr gerettet! Zu beten bedeutet, zu Gott zurückzukehren, mit Gott zu leben, und das aus der Beziehung zu Ihm, nicht nur aus eigener Kraft, sondern im Vertrauen auf Gott. Wir können keinen wahren Frieden finden, wenn wir nicht beten, d.h. wenn wir Gott, der Quelle des Friedens, nicht im Gebet begegnen und uns nicht von Seiner Liebe nähren.

Es wird viel über den Synodalen Weg in der Kirche gesprochen. Es gibt verschiedene Theorien und Vorschläge zu Veränderungen in der Kirche. Wahrscheinlich sind einige externe Änderungen wirklich notwendig. Im Laufe der Geschichte hat es in der Kirche Veränderungen gegeben, warum also nicht heute? Aber die Kirche wird nicht erneuert, indem man andere verändert, Strukturen verändert, so notwendig sie manchmal auch sein mögen. Die Kirche erneuert sich, indem sie sich selbst verändert! Wie der hl. Franz von Assisi, wie Mutter Teresa, wie P. Maximilian Kolbe. Natürlich denke ich nicht, dass jeder Christ das Martyrium ertragen sollte, das P. Maximilian Kolbe in Auschwitz erlitten hat, sondern dass der Glaube in jeder Situation bezeugt werden sollte, besonders in einer schwierigen Situation und auch heute, wo viele Ideologien hauptsächlich auf die Kirche herabgefallen sind.

Auch aus der letzten Botschaft vom 25. Januar 2023 können wir aus den Worten der Muttergottes schließen, dass unser Alltag und unsere Umgebung, in der wir leben, der Ort unseres Zeugnisses und der Verbreitung des Friedens ist: „Betet und bezeugt den Frieden in eurer Umgebung und seid Menschen des Friedens."

Wir sind die Hoffnung der Muttergottes

Die grundlegende Botschaft von Medjugorje lautet: Die Gospa möchte die Welt verändern und Gottes Frieden in diese friedlose Welt bringen durch das Gebet und zwar das Gebet einfacher Menschen:

  • „…deshalb rufe ich euch auf, dass ihr alle mit mir durch das Gebet eine neue Welt des Friedens aufbaut.“ (25. Dezember 1992)

Klingt es nicht fast unglaublich, dass wir so wichtig sind? Hören wir uns an, was die Muttergottes über uns und unsere Rolle für den Frieden in der Welt sagt:

  • Liebe Kinder! Ich möchte, dass ihr begreift, dass Gott jeden von euch auserwählt hat, um ihn für den großen Erlösungsplan der Menschheit einzusetzen. Ihr könnt nicht begreifen, wie groß eure Rolle im Plan Gottes ist. Deshalb betet, liebe Kinder, damit ihr im Gebet den Plan Gottes mit euch begreifen könnt.“ (25. Januar 1987)

In der letzten Botschaft vom 25. Januar 2023 offenbart uns die Muttergottes deutlich, was wir im Plan der Muttergottes sind: „Ihr, meine lieben Kinder, seid meine Hoffnung.“

Welchen großen Wert legen Gott und die Muttergottes auf uns! Was für eine wunderbare Aufgabe ist es , die sie uns überlassen! Was für eine einzigartige Mission für den Frieden in der Welt! Dürfen wir das verspielen?!

Hier müssen wir eine wichtige Lektion lernen: Obwohl wir manchmal denken mögen, dass andere fähiger sind als wir und dass das, was wir tun, wertlos ist, ist der Ansatz der Muttergottes ein völlig anderer: „Liebe Kinder, ich weiß, dass ihr es könnt, aber nicht wollt, weil ihr euch in diesen Dingen (für) gering und unbedeutend haltet. Es ist notwendig, dass ihr mutig seid..." (31. Oktober 1985)

Da Gott uns für wichtig und notwendig hält und die Muttergottes dasselbe tut, müssen auch wir uns unseres Wertes und unserer Rolle im Frieden in der Welt bewusst sein. Auch wenn wir klein und sündig sind, können wir viel Gutes tun. Natürlich, wenn wir glauben. Und wenn wir wollen."

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Zur Verbreitung der Botschaft haben wir für Sie einen Handzettel hinterlegt:

Handzettel zur Botschaft vom 25. Januar 2023

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