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Betrachtung der Botschaft

vom 25. August 2023

Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch zum Herzensgebet auf. Mögen eure Herzen, meine lieben Kinder, im Gebet zum Himmel emporgehoben sein, damit euer Herz den Gott der Liebe spürt, der euch heilt und euch mit unermesslicher Liebe liebt. Deshalb bin ich bei euch, um euch auf dem Weg der Herzensbekehrung zu führen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!

an Seherin Marija Pavlović-Lunetti

Betrachtung zur Botschaft vom 25. August 2023 von P. Marinko Šakota

„In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch zum Herzensgebet auf. Mögen eure Herzen, meine lieben Kinder, im Gebet zum Himmel emporgehoben sein …“

Betet – Das ist die häufigste Botschaft der Muttergottes in Medjugorje. Doch warum fügt sie dem „Betet“ noch etwas hinzu – nämlich „mit dem Herzen“? Ist es nicht ausreichend das sie sagt: „betet“? Offensichtlich nicht, denn die Muttergottes weiß, dass wir im Gebet an der Oberfläche der Erfahrung bleiben können. Die Gospa unterscheidet das „Gebet aus Tradition“ und das „Gebet mit dem Herzen“ (2. Mai 1985). Das Gebet aus Tradition ist ein Gebet, das nicht ins Herz eindringt, sondern als äußerer Akt an der Oberfläche verbleibt, und der als Verpflichtung und zu erfüllende Pflicht angesehen wird. Bei einem solchen Ansatz überwiegen die Gründe für das Versäumen des Gebets leicht die Gründe für das Beten. In einem solchen Gebet steckt weder Tiefe noch persönliche Erfahrung. Während eines solchen Gebets sind wir eher abwesend als anwesend. Unser Herz ist nicht beim Gebet, sondern woanders. Ein solches Gebet fließt in Lauheit, Gleichgültigkeit und Mittelmäßigkeit. Wir sind nicht vollständig und mit ganzem Herzen darin versunken, sondern nur teilweise. Nach einem solchen Gebet bleiben wir unverändert oder kehren auch unverändert nach Hause zurück.

Im Gebet mit dem Herzen – wie die Muttergottes sagt – erhebt sich das Herz zum Himmel. Es weckt die Sehnsucht nach dem Himmel, nach Gott, nach Gottes Nähe. Was die Psalmisten erlebt haben, erscheint im Herzen: „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen?“ (Ps 42)

„Gott, du mein Gott, dich suche ich, meine Seele dürstet nach dir. Nach dir schmachtet mein Leib wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.“ (Ps 63, 2)

Im Gebet mit dem Herzen geben wir uns ganz Gott hin. Darin sind wir gerne, präsent und aufmerksam mit unserem Herzen. Wir beten nicht um, etwas zu erbeten, sondern wir erleben alles, was wir tun, mit unserem Herzen. Wir sind nicht halb darin (im Gebet) versunken, lau und unentschlossen, sondern mit unserem Herzen – ganz und gar.

Beim Gebet mit dem Herzen geht es nicht um eine neue Gebetsform wie den Rosenkranz, die Anbetung usw., sondern um die Art und Weise, wie man den Rosenkranz betet, wie man die Messe feiert, wie man Jesus anbetet ... Darüber hinaus ist es wichtig, wenn ich mit dem Herzen bete, was in mir passiert, während ich bete. Verändert mich das Gebet (wie den Zöllner im Tempel) oder bleibe ich derselbe wie zuvor (wie ein Pharisäer im Tempel).

 

2. „…damit euer Herz den Gott der Liebe spürt, der euch heilt und euch mit unermesslicher Liebe liebt.“

 

Die Muttergottes sagt das wir Gott spüren können, aber mit einer Bedingung: „Ihr seht Gott nicht, meine lieben Kinder, aber wenn ihr betet werdet ihr Seine Nähe spüren.“ (25. 4. 2006.)

So ist es für uns Menschen möglich, Gott und Gottes Liebe im Gebet zu spüren – natürlich nur im tieferen Gebet, im Gebet mit dem Herzen. Wie wird dies erreicht?

Es sollte betont werden, dass es sich hierbei um eine Gnade handelt, die jedoch angenommen werden kann. Deshalb ist es wichtig, zum Heiligen Geist zu beten, der die Herzen öffnet und die Fähigkeiten in uns weckt. Paulus versichert uns, dass es so ist „…die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5, 5). Deshalb ist die Liebe Gottes in uns, was bedeutet, dass wir nicht danach streben sollten, sie zu erlangen, sondern nur danach, sie zu bewahren und zu erwecken; das heißt, die Schichten zu entdecken, die sie bedecken und die Sinne in uns abstumpfen, damit sie in uns und durch uns wirken kann und damit wir sie fühlen können. Und das ist oft die große Schwierigkeit, denn wir sind uns dieser Schichten nicht bewusst.

Neben dem Gebet zum Heiligen Geist ist natürlich auch das Fasten eine große Hilfe - das Fasten mit dem Herzen, das die (harten) Schichten entfernt, die sich in unserem Herzen abgelagert haben und uns für tiefere Realitäten unempfindlich machen.

 

„Deshalb bin ich bei euch, um euch auf dem Weg der Herzensbekehrung zu führen.“

Der Sinn und das Ziel des Betens mit dem Herzen ist die Bekehrung des Herzens. Wir können beten und fasten, aber wenn wir uns der Notwendigkeit unserer eigenen Bekehrung, der Notwendigkeit meiner Bekehrung oder der Bekehrung meines Herzens nicht bewusst sind, bleiben wir an der Oberfläche. Bei der Bekehrung des Herzens findet die Transformation statt. Wenn sich das Herz verändert, ändert sich alles. Wenn wir beten und nach dem Gebet gleich bleiben, hat das Gebet seinen Zweck nicht erfüllt. Das Gebet sollte auf Bekehrung abzielen, denn seine Erfüllung liegt in der Veränderung des Bittstellers. Wenn dies nicht geschieht, wird unser Gebet kein Weg zum Frieden in der Welt sein und wird niemanden verändern – es wird auch uns nicht verändern!

Mit Bekehrung meint die Muttergottes nicht nur eine einmalige Transformation (vom Unglauben zum Glauben). Es ist erst der Anfang, aber wenn man bedenkt, dass kein Tag wie der andere ist, müssen wir jeden Tag neu beginnen.

„…ihr könnt nicht sagen, dass ihr bekehrt seid, denn euer Leben muss zur täglichen Umkehr werden…“ (25. 2. 1993.)

Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.

Zur Verbreitung der Botschaft haben wir für Sie einen Handzettel hinterlegt:

Handzettel zur Botschaft vom 25. August 2023

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