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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns!

Heute feiert die Kirche das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Florian Heigl erläutert uns im Folgenden das Geheimnis dieses Festes. Zugleich möchten wir euch an die Weltgnadenstunde erinnern, die von 12.00.-13.00 Uhr an diesem Tag begangen wird.

© Thomas Weber

Am 08. Dezember begeht die Kirche einen der höchsten Marienfeiertage im Kirchenjahr: Das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Würde man unter Katholiken eine Umfrage starten, was genau denn die Kirche an diesem Tag feiert, so würde man vermutlich in viele fragende Gesichter schauen. Wenn es Ihnen dabei nicht viel anders erginge, dann dürfen Sie wissen: Auch die junge Seherin von Lourdes, Bernadette Soubirous, wusste nicht so Recht, woran sie denken sollte, als sich ihr Maria im Jahr 1858 als die „Unbefleckte Empfängnis“ vorstellte! Versuchen wir deshalb, uns dem Festgeheimnis ein wenig anzunähern.

Ein Geschenk der Gnade

Das von Papst Pius IX. am 08. Dezember 1854 verkündete Dogma von der Unbefleckten Empfängnis bezieht sich nicht – wie viele meinen - auf die jungfräuliche Empfängnis Jesu im Schoß Mariens. Es richtet den Blick vielmehr auf die Person Mariens; und zwar auf den Beginn ihres Lebens, auf jenen Moment, da Maria im Schoß ihrer Mutter Anna empfangen wird. Wenn Maria auch auf ganz natürliche Weise von ihren Eltern gezeugt wurde, so wirkt Gott doch im ersten Augenblick ihres Daseins ein einzigartiges Wunder der Neuschöpfung. Durch Gottes außergewöhnliches Gnadenwirken bleibt Maria als einziger Mensch gänzlich von jenem Makel der Urschuld bewahrt, der einst mit den Stammeltern Adam und Eva auf das gesamte Menschengeschlecht übergegangen war. Diese Bewahrung im Voraus entspringt aber, wie dann die Erlösung der ganzen Menschheit, ausschließlich dem Erlösungswerk Christi. Sie ist damit reines Geschenk der Gnade! Mit anderen Worten: In Seiner liebevollen Zuwendung zur Menschheit schenkt Gott Maria mit dem Beginn ihrer Existenz eine unübertreffbare Fülle der Gemeinschaft mit Ihm. Maria ist „voll der Gnade“ (Lk 1,28), sie ist ganz vom Heiligen Geist „durchwohnt“, ganz heilig. Weil sich Maria von Gott so außergewöhnlich lieben lassen kann, kann sie uns den Erlöser Jesus Christus bringen und sich mütterlich Seiner vollendeten Liebe zur Welt anschließen. Kraft des Heiligen Geistes bleibt Maria ihr Leben lang frei von jeder persönlichen Sünde und wird schließlich mit Seele und Leib in den Himmel aufgenommen.

Gott ist Sieger über Sünde und Tod

Aber was bedeutet das nun für uns? Müssen wir Maria um ihrer scheinbaren Bevorzugung willen beneiden? Mit Sicherheit nicht. Marias spezielle Auserwählung soll für uns vielmehr Anlass zu großer Freude sein! Die Unbefleckte Empfängnis Mariens geschah im Hinblick auf uns; dass wir durch Christus erlöst würden – den Heiland der ganzen Schöpfung. Wenn wir auf die „Neue Eva“ (vgl. Gen 3,15), auf die ganz heile Person Maria blicken, dann dürfen wir bereits schauen, dass Gott den Sieg über Sünde, Tod und Teufel wirklich errungen hat. Es ist keine Frage mehr, sondern Gewissheit, dass auch unsere Wunden und die der ganzen Menschheit heil werden! Die Sünde mit ihren schmerzlichen Folgen gehört nicht zwangsläufig zur Wirklichkeit des Menschen und schon gar nicht zu seinem Wesen. Strecken wir uns doch am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens neu aus nach Gottes vollendetem Heil und rufen wir es mit Maria auf uns und die ganze Erde herab! Der Wallfahrtsort Lourdes mit seinen vielen Heilungen schenkt uns – wie es ein deutscher Theologe einmal schön formuliert hat – den „Ausblick auf eine heile Welt“; eine Welt, wie sie Gott ursprünglich erschaffen und für den Menschen gedacht hat. In diesem Sinne dürfen wir mit dem Antwortpsalm aus der Liturgie vom 08. Dezember in den Lobpreis eintreten: „Singet dem Herrn ein neues Lied; denn Er hat wunderbare Taten vollbracht. Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes. Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde, freut euch, jubelt und singt!“ (Ps 98,1.3f.)

Ein Lobpreis auf Gottes Gnade

Ja, das Hochfest der Immaculata will vor allem ein Lobpreis auf Gottes überragende Gnade sein, die Maria auf ihre Weise und mir auf meine Weise – in der Taufe - geschenkt wurde. Aus Gnade sind wir durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt (vgl. Eph 2,8)! Meine Existenz, meine Erwählung zum Kind Gottes, meine ewige herrliche Gemeinschaft mit Jesus im Himmel – alles ist reines Geschenk Gottes! Und weil ich ohne die Gnade Gottes nichts vermag, ist es wichtig, dass ich sie täglich neu empfange – am besten, indem ich mich einfach von Gott lieben lasse. Dann werde auch ich die Welt mit Jesus mitlieben und sie im Kleinen „gesundlieben“ können. Freuen wir uns über Gottes so große Liebe zu uns! „Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, Er hüllt mich in den Mantel der Rettung und schmückt mich köstlich wie eine Braut.“ (Jes 61,10)

Quelle: Medjugorje aktuell 124 (11/2020)