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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Auszug aus dem Buch "Der Gottmensch" von Maria Valtorta

Die Niederschriften der Visionärin Valtorta beschreiben das gesamte Leben und Wirken Jesu aus einer menschlichen Perspektive und helfen somit die Geschehnisse in der Heiligen Schrift besser zu verstehen.

Diese Niederschrift dient der persönlichen Erbauung. Es ist dem Leser überlassen, sie als übernatürlichen Ursprungs anzuerkennen.

Aus dem 210. Kapitel, Band III, "Der Gottmensch" von Maria Valtorta
Die Bergpredigt: Die Seligpreisungen (Zweiter Teil - Zweiter Abschnitt)

Gestern habe ich euch gesagt, wie Gott geliebt werden muss. Nun sage ich euch, wie der Nächste geliebt werden muss.
Es gab eine Zeit, wo man sagte: ‚Liebe deinen Freund, deinen Feind aber hasse.‘ Nein, so nicht. Das konnte gelten für die Zeiten, in denen der Mensch den Trost des Lächelns Gottes nicht kannte. Doch jetzt kommen die neuen Zeiten, in denen Gott die Menschen so liebt, dass er ihnen sein Wort sendet, um sie zu erlösen. Jetzt spricht das Wort, und die Gnade strömt schon aus. Dann wird das Wort das Opfer des Friedens und der Erlösung vollbringen, und die Gnade wird nicht nur ausströmen, sondern sie wird jeder Seele, die an Christus glaubt, geschenkt werden. Daher muss die Nächstenliebe zu der Vollkommenheit erhoben werden, die den Freund mit dem Feind vereinigt.

Werdet ihr verleumdet? - Liebt und verzeiht!
Werdet ihr geschlagen? - Liebt und reicht dem, der euch schlägt, auch die andere Wange!
Denkt, dass es besser ist, dass der Zorn sich über euch ergieße, die ihr versteht, ihn zu ertragen, als über einen anderen, der sich für die Beleidigung sofort rächen würde.
Hat man euch beraubt? - Denkt nicht: ‚Dieser mein Nächster ist habgierig‘, seid barmherzig und denkt: ‚Dieser mein armer Bruder ist bedürftig‘, und gebt ihm auch den Rock, wenn er euch den Mantel genommen hat.

So macht ihr es ihm unmöglich einen zweifachen Diebstahl zu begehen, weil er es nicht mehr nötig hat, einem anderen den Rock zu stehlen. Ihr sagt: ‚Es könnte aber auch Laster und nicht Bedürftigkeit sein.‘ Nun, gebt gleichwohl, Gott wird es euch vergelten, und der Missetäter wird es büßen. Doch sehr oft – und ich erinnere euch an das, was ich gestern über die Sanftmut gesagt habe – fällt das Laster vom Herzen des Sünders, wenn er sich so behandelt sieht, und er befreit sich davon, macht den Diebstahl wieder gut und erstattet das Gestohlene zurück.
Seid großzügig mit jenen, die rechtschaffener sind und euch um das bitten, was sie nötig haben, anstatt euch zu berauben. Wenn die Reichen wirklich arm im Geiste wären, wie ich es gestern gelehrt habe, dann gäbe es keine leidigen gesellschaftlichen Unterschiede - die Ursache so viel menschlichen und übermenschlichen Unglücks.

Denkt immer: ‚Wenn ich in Not wäre, wie würde ich die Verweigerung einer Hilfe empfinden?‘ und handelt dann im Einklang mit der Antwort eures Ich. Tut den anderen, was ihr wünscht, dass man auch euch tue, und fügt ihnen nicht zu, was ihr nicht möchtet, dass euch zugefügt werde.

Der alte Spruch: ‚Auge um Auge, Zahn um Zahn‘, der nicht in den zehn Geboten steht, aber gesagt wurde, weil der Mensch ohne Gnade ein für nichts anderes, als für die Rache zugänglicher Unmensch ist, wird nun ungültig und entkräftet durch das neue Wort:

‚Liebe den, der dich hasst; bete für den, der dich verfolgt; sei nachsichtig mit dem, der dich verleumdet; segne den, der dich verflucht; tue Gutes dem, der dir Schaden zufügt; sei friedfertig mit dem Streitsüchtigen, nachgiebig mit dem Lästigen; hilf gerne dem, der dich um Hilfe bittet, und treibe keinen Wucher; kritisiere und richte nicht.‘
Ihr könnt die äußerste Not, die einen Menschen zu gewissen Handlungen treibt, nicht ermessen. In allen Hilfeleistungen seid großzügig, seid barmherzig. Je mehr ihr gebt, umso mehr wird euch gegeben werden. Ein volles Maß wird Gott in den Schoß dessen ausschütten, der großherzig gewesen ist. Gott wird euch nicht nur in dem Maße geben, in dem ihr gegeben habt, sondern viel mehr.

Bemüht euch, zu lieben, um selbst liebenswert zu sein. Streitigkeiten kommen teurer zu stehen als freundschaftliche Übereinkunft, und die Liebenswürdigkeit ist wie Honig, dessen Süße lange auf der Zunge bleibt.
Liebt, liebt! Liebt die Freunde und die Feinde, um eurem Vater ähnlich zu sein, der über Gute und Böse regnen und die Sonne über Gerechte und Ungerechte aufgehen lässt, der es sich aber vorbehält, mit ewiger Sonne und ewigem Tau, mit höllischem Feuer und höllischem Hagel zu vergelten, wenn die Guten wie erlesene Ähren unter den Erntegarben ausgewählt werden. Es genügt nicht, jene zu lieben, die euch lieben und von denen ihr euch eine Gegenleistung erhofft. Das ist kein Verdienst. Es ist vielmehr eine Freude, und auch die von
Natur aus ehrbaren Menschen können es tun. Auch die Zöllner und die Heiden handeln so. Aber ihr sollt wie Gott und aus Ehrfurcht vor Gott lieben, denn er ist auch der Schöpfer jener, die sich euch gegenüber feindselig oder nicht gerade liebenswürdig benehmen. Ich verlange von euch die vollkommene Liebe und sage deshalb ‚Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.‘

So groß ist das Gebot der Nächstenliebe, die Vervollkommnung des Gebotes der Nächstenliebe, dass ich nicht mehr sage, wie euch geboten wurde ‚Ihr sollt nicht töten‘, denn wer tötet, wird durch die Menschen verurteilt werden. Ich sage euch vielmehr: ‚Lasst keinen Zorn in euch aufkommen‘, denn ein weit höheres Gericht steht über euch und erwägt auch die verborgenen Taten. Wer den Bruder beleidigt, wird vom Hohen Rat verurteilt. Wer ihn aber einen Narren nennt und dadurch schädigt, wird von Gott verurteilt. Vergebens ist es, am Altar zu opfern, wenn man nicht vorher im Inneren seines Herzens aus Liebe zu Gott seinen Groll zum Opfer gebracht und den heiligsten Akt des Verzeihens vollzogen hat. Wenn du also Gott ein Opfer darbringen willst und dich erinnerst, dass du gegen deinen Bruder gefehlt hast oder dass du ihm wegen einer Schuld seinerseits grollst, dann lasse deine Gabe vor dem Altar, opfere zuerst deine Eigenliebe und versöhne dich mit deinem Bruder. Dann komm zum Altar, und dann, erst dann, wird dein Opfer heilig sein. Ein gutes Einvernehmen ist immer die beste Lösung. Fragwürdig ist das Urteil des Menschen, und wer hartnäckig einen Rechtstreit herausfordert, könnte den Prozess verlieren und dem Gegner alles bis zum letzten Heller bezahlen oder im Gefängnis schmachten müssen.

Erhebt in allen Dingen den Blick zum Himmel. Fragt euch: ‚Habe ich das Recht zu tun, was Gott nicht mit mir tut?‘ Denn Gott ist nicht so unerbittlich und unnachgiebig, wie ihr es seid. Wehe euch, wenn er es wäre! Kein einziger würde gerettet werden. Diese Überlegung führe euch zu sanftmütigen, demütigen, barmherzigen Gefühlen. So wird die Vergeltung Gottes hier auf Erden und im Himmel nicht ausbleiben.

Hier vor mir steht ein Mann, der mich hasst und es nicht wagt, zu sagen ‚Heile mich‘; denn er weiß, dass ich seine Gedanken kenne. Doch ich sage: ‚Es geschehe dir nach deinem Wunsche. Und wie dir die Schuppen von den Augen fallen, so mögen auch Rachsucht und Finsternis aus deinem Herzen weichen.‘ Geht alle mit meinem Frieden! Morgen werde ich wieder zu euch sprechen.“

[…] Die Apostel und die älteren Jünger, die auf dem Berge bleiben, fragen:
„Wen hast du gemeint? Ist er vielleicht nicht geheilt worden?“ Sie bedrängen den Meister, der mit verschränkten Armen stehengeblieben ist und den Leuten nachsieht, die hinuntersteigen.
Jesus antwortet zuerst nicht. Dann sagt er:
„Die Augen sind geheilt, die Seele nicht, es ist nicht möglich, weil sie voller Hass ist.“
„Aber um wen handelt es sich? Vielleicht um den Römer?“
„Nein, um einen Unglücklichen.“
„Aber warum hast du ihn denn geheilt?“ fragt Petrus.
„Sollte ich alle seinesgleichen vom Blitz treffen lassen?“
„Herr, ich weiß, dass du nicht willst, dass ich ‚Ja‘ sage, und darum sage ich es nicht, aber … ich denke es ... und das ist dasselbe.“
„Es ist dasselbe, Simon des Jona, aber wisse, dass dann ... Oh, wie viele Herzen, mit Schuppen des Hasses bedeckt, umgeben mich! Komm, lass uns auf den Gipfel steigen, um aus der Höhe unser schönes galiläisches Meer zu bewundern. Ich und du allein … “

Wir danken dem Parvis Verlag für die Bereitstellung des Textes zur Veröffentlichung!

Maria Valtorta: Der Gottmensch - Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus. Parvis-Verlag
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Die einzelnen Kapitel der Niederschriften von Maria Valtorta sind auch kostenlos als Hörbuch hier anzuhören! Jeden Tag wird ein neues Kapitel dieses umfassenden Werkes auf YouTube veröffentlicht.