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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Auszug aus dem Buch "Der Gottmensch" von Maria Valtorta

Die Niederschriften der Visionärin Valtorta beschreiben das gesamte Leben und Wirken Jesu aus einer menschlichen Perspektive und helfen somit die Geschehnisse in der Heiligen Schrift besser zu verstehen.

Diese Niederschrift dient der persönlichen Erbauung. Es ist dem Leser überlassen, sie als übernatürlichen Ursprungs anzuerkennen.

Aus dem 8. Kapitel, Band I, "Der Gottmensch" von Maria Valtorta   
»Ihre Seele erscheint schön und unbefleckt, wie der Vater sie ersann!«

Jesus spricht: „Steh auf und beeile dich, kleine Freundin! Ich habe ein brennendes Verlangen, dich mit mir in das paradiesische Blau der Betrachtung der Jungfräulichkeit Marias zu führen. Du wirst daraus hervorgehen mit frischer Seele, als wärest du soeben vom Vater erschaffen worden; eine kleine Eva, die das Fleisch noch nicht kennt. Du wirst daraus hervorgehen mit einem Geist voller Licht und betrachtend dich versenken in das Meisterwerk Gottes. Du wirst daraus hervorgehen mit deinem ganzen Sein, überfließend von Liebe: denn du wirst begreifen, wie groß die Liebe Gottes ist. Von der Empfängnis Marias, der Makellosen, sprechen will heißen: untertauchen im Himmelsblau, im Licht, in der Liebe. Komm und lies ihre Herrlichkeiten im Buch des Vorfahren! „Der Herr schuf mich, seines Waltens Erstling, als Anfang seiner Werke, vorlängst. Von Ewigkeit her bin ich gebildet, von Anbeginn, vor dem Ursprung der Welt. Noch ehe die Meere waren, ward ich geboren, noch vor den Quellen, reich an Wasser. Bevor die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln ward ich geboren, ehe er die Erde gemacht und die Fluren und die ersten Schollen des Erdreichs. Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er das Gewölbe absteckte über der Urflut, als er die Wolken droben befestigte und die Quellen der Urflut stark machte, als er dem Meer seine Schranke setzte, dass die Wasser seinem Befehle gehorchten, als er die Grundfesten der Erde legte, da war ich als Liebling ihm zur Seite, war lauter Entzücken Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit, spielte auf seinem Erdenrund und hatte mein Ergötzen an den Menschenkindern.“ [Spr 8,22–31]

Ihr habt diese Worte auf die Weisheit bezogen, aber sie sprechen von ihr: der schönen Mutter, der heiligen Mutter, der jungfräulichen Mutter der Weisheit, die ich bin, der ich mit dir rede. Ich wollte, dass du den ersten Vers dieses Hymnus, der von ihr spricht, an den Anfang des Buches setztest, damit man erkennt und anerkennt, dass sie der Trost und der Ruhm Gottes, die Ursache der beständigen, vollkommenen und innigen Freude dieses Dreieinigen Gottes ist, der euch regiert und liebt und dem der Mensch so viel Anlass zur Traurigkeit gibt; sie ist der Grund, weshalb er das Menschengeschlecht weiter bestehen ließ, damals, als es nach der ersten Prüfung verdiente, vernichtet zu werden; sie ist der Grund der Vergebung, die ihr erhalten habt. Maria haben, um von ihr geliebt zu werden!

[…] Und immer wieder fährt er fort, euch ihretwegen zu beschenken, auf ihre Bitten hin, zu ihrer Freude, weil ihre Freude sich vereinigt mit der Freude Gottes und sie erhöht mit dem funkelnden Glanz, der das große Licht des Paradieses erfüllt; und jedes Funkeln ist ein Geschenk an das Universum, an das Menschengeschlecht, ja an die Seligen selbst, die mit einem jauchzenden Halleluja auf jedes göttliche Wunder antworten, das gewirkt wird durch den Wunsch des Dreieinigen Gottes, das strahlende Lächeln der Jungfrau zu sehen!

[…] Als König hätte ich unter meinen Füßen Teppiche und Kleinodien haben müssen, wie kein Königspalast sie je gehabt hat; Lieder und Stimmen, Knechte und Diener hätten mich umgeben müssen, wie keinen Herrscher je zuvor, und Blumen und Perlen und alles Erhabene, Großartige und Liebliche, das aus dem Gedanken Gottes entspringen kann. Aber ich sollte auch Fleisch sein, nicht nur Geist: Fleisch, um das Fleisch zu erlösen; Fleisch, um das Fleisch zu veredeln; um es in den Himmel zu tragen, viele Jahrhunderte vor der Zeit. Das vom Geist bewohnte Fleisch ist das Meisterwerk Gottes, und für dieses ist der Himmel erschaffen worden. Um Fleisch zu werden, bedurfte ich einer Mutter. Um Gott zu sein, musste mein Vater Gott sein. Und sieh da, Gott schuf sich eine Braut und sagte zu ihr: „Folge mir! An meiner Seite wirst du sehen, was ich für unseren Sohn tue. Schau und juble, ewige Jungfrau, ewige Tochter. Dein Lachen erfülle dieses Reich, gebe den Engeln den Ton an und lehre das Paradies die himmlische Harmonie! Ich schaue auf dich. Ich sehe dich schon, wie du sein wirst, o unbefleckte Frau, die du jetzt nur Geist bist: Gedanke, an dem ich mein Wohlgefallen finde. Ich schaue auf dich und gebe das Blau deiner Augen dem Meer und dem Firmament; die Farbe deiner Haare dem heiligen Korn; das reine Weiß und das Rosa, die Farben deiner seidenen Haut, der Lilie und der Rose; als Vorbild für die Perlen nehme ich deine feingearbeiteten Zähne; die süßen Erdbeeren bilde ich mit einem Blick auf deinen Mund; den Nachtigallen lege ich deine Stimme in die Kehle und den Turteltauben dein Klagen. Und indem ich deine künftigen Gedanken lese und das Klopfen deines Herzens höre, habe ich ein Leitmotiv für meine Schöpfung. Komm, meine Freude, bewohne die Welten zum Zeitvertreib, solange du noch tanzendes Licht meines Gedankens bist. Die Welten sind da für dein Lachen. Bewohne die Kränze der Sterne und die Ketten der Gestirne. Lege dir den Mond unter deine edlen Füße und umgürte dich mit dem Sternengurt der Milchstraße! Für dich sind die Sterne und Planeten erschaffen worden.

Komm und erfreue dich an den Blumen, die deinem Kind zum Spielzeug und dem Sohn deines Schoßes zum Kissen dienen werden! Komm und schau, wie ich die Lämmer bilde, die Adler und die Tauben! Sei mir nahe, während ich die Schalen der Meere und die Betten der Flüsse erschaffe, die Berge erhebe und sie bemale mit Schnee und Wäldern; während ich das Getreide säe und die Bäume und den Weinstock bilde: die Olivenbäume für dich, meine Friedensträgerin, und den Weinstock für dich, meine Rebe, die die eucharistische Traube tragen wird.

Eile, fliege, juble, meine Schöne, und lehre die ganze Welt, die von Stunde zu Stunde erschaffen wird, mich zu lieben, du Liebevolle; die Welt soll schöner werden durch dein Lächeln, o Mutter meines Sohnes, du Königin meines Paradieses, du Liebe deines Gottes!“
Und während ich den Irrtum sehe und zugleich die Makellose vor Augen habe, rufe ich aus: „Komm zu mir, die du die Bitterkeit des menschlichen Ungehorsams, der menschlichen Unzucht mit Satan und der menschlichen Undankbarkeit auslöschest, mit dir werde ich Vergeltung üben an Satan.“

[…] Jetzt bist du, Satan, durch eine Frau und in einer Frau besiegt. Von nun an wird jeder, der Sie liebt, zu Gott zurückfinden; er wird jeder deiner Versuchungen widerstehen und die volle Reinheit bewahren können. Von jetzt an werden die Mütter, die nicht ohne Schmerzen gebären können, Sie zur Helferin haben. Von jetzt an werden die Eheleute Sie als Führerin und die Sterbenden Sie als Mutter haben; denn der Tod wird süß in ihren Armen, die Schutz und Schild gegen dich, den Verfluchten, sind. Sie ist aber auch die Fürbitterin beim Gericht Gottes.

[…] Der erhabene Sieg Gottes über Satans Rache bestand darin, die Vollkommenheit des erwählten Geschöpfes so zu steigern, dass wenigstens in Einer der Hauch jener menschlichen Schwäche, die dem Gift des Satans Einlass verschafft, nichtig wurde; und somit sollte der Sohn nicht aus einer menschlichen Vereinigung, sondern aus der göttlichen Umarmung, die den Geist im Feuer der Ekstase verzückt, hervorgehen.
Die Jungfräulichkeit der Jungfrau! . . .
Komm und erwäge diese tiefe Jungfräulichkeit, bei deren Betrachtung sich schwindelerregende Abgründe eröffnen! Was ist die arme, erzwungene Jungfräulichkeit einer Frau, die von keinem Mann begehrt wurde? Weniger als nichts! Was ist die Jungfräulichkeit einer Frau, die um Gottes Willen ehelos bleibt, dies aber nur dem Leib und nicht dem Geist nach? Sie lässt viele zügellose, unreine Gedanken in ihren Geist eintreten, spielt mit diesen und lässt sich von menschlichen Vorstellungen liebkosen! Das ist nur ein Larvenstadium der Jungfräulichkeit. Was ist die Jungfräulichkeit einer Gottgeweihten, die nur für Gott lebt? Viel, doch ist sie nie so vollkommen wie die meiner Mutter!
Eine Bindung ist immer vorhanden gewesen, selbst beim Heiligsten:
jene zwischen Geist und Schuld; jene, die nur die Taufe zu lösen vermag. Sie löst sie; doch wie eine Frau, die durch den Tod von ihrem Mann getrennt wird, nicht die ganze Jungfräulichkeit wiederfindet, so gibt die Taufe nicht diese vollkommene Jungfräulichkeit zurück, die unseren Stammeltern vor der Sünde zu eigen war. Eine Narbe bleibt und schmerzt und bringt das Frühere in Erinnerung, und die einstige Wunde ist stets bereit, wieder aufzubrechen, wie gewisse Krankheiten periodisch durch ihre Viren neu entfacht werden.
Die Jungfrau Maria hat diese Narbe einer aufgelösten Bindung mit der Schuld nicht. Ihre Seele erscheint schön und unberührt wie damals, als der Vater sie erdachte und in ihr alle Gnaden vereinigte.
Sie ist die Jungfrau. Sie ist die Einzige. Sie ist die Vollkommene. Sie ist, wie sie erdacht wurde. So wurde sie geboren. So ist sie geblieben. So wurde sie gekrönt. So ist sie in Ewigkeit.
Sie ist die Jungfrau. Sie ist ein Abgrund der Unberührtheit, der Reinheit, der Gnade, der sich verliert im Abgrund, aus dem sie stammt: Gott. Unberührtheit, Reinheit, vollkommenste Gnade. Sieh, so rächt sich Gott, der Dreieinige. Gegen alle entheiligten Geschöpfe erhebt er diesen Stern der Vollkommenheit. Gegen die ungesunde Neugierde erhebt er diese heilige Scheu, die allein in der Liebe Gottes Befriedigung findet. Dem Wissen um das Böse stellt er diese erhabene Unwissende gegenüber. In ihr ist nicht nur Unkenntnis der niedrigen Liebe, nicht nur Unkenntnis der Liebe, die Gott den verehelichten Menschen gab, sondern noch mehr. In ihr ist Unkenntnis der bösen Neigungen, die Erbschaft der Sünde sind. In ihr ist gleichzeitig Kühle, Weisheit und weißglühende Gottesliebe. Ein Feuer, welches das Fleisch mit Eis panzert, damit es der durchsichtige Spiegel sei am Altar, wo Gott sich mit einer Jungfrau vermählt und sich dennoch nicht erniedrigt; denn seine Vollkommenheit umarmt jene, die, wie es einer Braut geziemt, nur in einem Punkt niedriger ist als der Bräutigam: Sie ist Ihm unterworfen als Frau, aber ohne Makel wie Er.«   

Wir danken dem Parvis Verlag für die Bereitstellung des Textes zur Veröffentlichung!
Maria Valtorta: Der Gottmensch - Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus. Parvis-Verlag
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