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Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Medjugorje - ein Zentrum marianischer Frömmigkeit

Msgr. Matthias Ssekamanya, Bischof von Lugazi, Uganda berichtet über seine Erfahrung in Medjugorje

Interview mit Msgr. Matthias Ssekamanya, Bischof von Lugazi, Uganda
Wann haben Sie das erste Mal von Medjugorje erfahren?
Bischof Ssekamanya:
Über Medjugorje habe ich vor sechs Jahren das erste Mal gehört und das ist jetzt meine erste Wallfahrt hierher. Ich denke, dass Medjugorje ein Zentrum der marianischen Frömmigkeit genannt werden kann. Was ich hier beobachte, ist authentisch und katholisch. Die Menschen können in Medjugorje ihr christliches Leben erneuern. Meine persönliche Meinung ist, dass man zu der Frömmigkeit, die hier praktiziert wird, ermutigen soll. Da habe ich den Kreuzweg und den Rosenkranz auf dem Weg am Berg gebetet.
Die Muttergottes ist den Kindern erschienen. So war es auch in Lourdes und auch in Fatima. Das hier ist ein echter Pilgerort.
Wie wird in Uganda die Muttergottes verehrt?
Nach kirchlicher Tradition wird die Verehrung der Gottesmutter besonders in den Monaten Mai und Oktober praktiziert. Das Rosenkranzgebet ist sehr beliebt. In manchen Ortschaften gehen die Gläubigen von Familie zu Familie und beten zusammen. Es gibt bei uns auch Legio-Mariae-Gruppen.
Könnten Sie uns Ihre Diözese näher vorstellen?
Die Diözese Lugazi hat etwa eine Million Einwohner. Davon sind 41 Prozent Katholiken, 39  Prozent Protestanten und 19 Prozent Moslems. Unsere Diözese wurde 1997 gegründet. Wir haben ohne Kathedrale, Bischofsresidenz, Büroräurnlichkeiten und ohne Anfangskapital begonnen. Wir sind in einer ländlichen Gegend, in der die Menschen hauptsächlich von der Landwirtschaft leben.
Unter anderem wurde das Land vor kurzem von einer Plage heimgesucht, sodass die Armut noch weiter gestiegen ist. Für die Mehrheit der Menschen ist das Leben sehr mühsam. Trotz allem versuchen sie alles zu tun, um im Glauben zu leben. Wegen der großen Armut ist das Bildungsniveau sehr gering. Für mich persönlich ist es auch eine große Herausforderung, die Bildungsmöglichkeiten in unserem Land zu verbessern.
Was ist für Sie die größte Herausforderung der katholischen Kirche in Uganda?
Für unsere Gläubigen ist es die größte Herausforderung, ein christliches Leben zu führen, das auf einem guten familiären Leben gründet. Wir haben wenige richtige christliche Familien. Denn die Mehrheit der Menschen lebt zusammen, ohne den kirchlichen Segen zu verlangen. Als Konsequenz haben wir wenig Verantwortung der Eltern, dass sie ihre Kinder in einem christlichen Geist erziehen können.
Die zweite große Verantwortung ist das Einschließen der Laien in das aktive Leben der Kirche.
Im Grunde genommen ruht alles auf der Arbeit von Priestern und Katechisten. Die Katechisten müssen eine gute Ausbildung bekommen, damit sie den heutigen Ansprüchen gerecht werden können. Wir haben dafür Zentren errichtet.
Nach der Ausbildung, die zwei bis drei Jahre dauert, erwartet man, dass sie für ihren Dienst bezahlt werden. Aber leider ist das kirchliche Einkommen so niedrig, dass wir sie nicht finanzieren können. Es geschieht normalerweise, dass jemand nach einem Jahr Arbeit eine besser bezahlte Arbeit sucht, um seine Familie ernähren zu können. Das sind nur einige der praktischen Schwierigkeiten, die wir haben.
Wie wächst die Kirche in Uganda?
In unserem Land ist die Kirche sehr jung. Wir haben das Evangelium erst 1879 empfangen. Wir können von keinem Priestermangel reden. Wir haben eine gute Anzahl von Priestern und Priesterstudenten. Fast jede Diözese hat auch ein kleines Seminar. Wir haben auch vier nationale Priesterseminare, zwei für Philosophie und zwei für Theologie. Die Anzahl der Studenten wächst ständig und wir sind optimistisch eingestellt.
In meiner Diözese sind im kleinen Seminar 160 Jugendliche. Wir könnten noch mehr haben, aber viele können sich das Studium nicht leisten. Voriges Jahr musste ich leider neun Jugendliche trotz aller Qualifikationen zurückweisen, weil sie sich das Studium nicht leisten konnten. Heute kann uns auch Rom nicht mehr in dem Ausmaß helfen, wie das in der Vergangenheit für die großen Seminare geschah. Einen Teil der Spesen muss die Diözese selbst tragen. Deswegen ist es sehr schwierig für eine Diözese, wie meine. Wir brauchen ca. 1000 US Dollar pro Student und Jahr. Wir laden auch immer wieder die Gläubigen ein, zu spenden. Sie können aber nur wenig geben.
Exzellenz, was möchten Sie uns zum Abschluss sagen?
Ich habe immer eine besondere Verehrung der Muttergottes gehabt. Für mich ist das Kommen nach Medjugorje eine einmalige Gelegenheit, diese Frömmigkeit zu vertiefen. In Medjugorje ist Marias Liebe zum Frieden das Besondere. Sie ruft hier die Gläubigen beständig zum Frieden auf. Wenn ich in meine Diözese zurückkehre, werde ich versuchen, den Leuten bewusst zu machen, dass die Muttergottes sich wünscht, dass ihre Kinder, ihr Volk, in Frieden lebt, und dass der Weg zum Frieden durch das Gebet, die Versöhnung und die guten Werke vorbereitet wird. Meiner Meinung nach beginnt all das in der Familie.
Der Friede sei mit euch.

Deutsche Übersetzung:Oase des Friedens
Aus „Glas mira“, 4 / 2002

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