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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Die leeren Hände

Betrachtung zum Fest Heilige Drei Könige

In einer größeren Stadt sollte die Weihnachtsgeschichte gespielt werden. Drei Leute wurden ausgesucht, um die Könige darzustellen. Sie sollten jedoch als Geschenk für das Kind nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe überreichen, sondern sie sollten einen Gegenstand mitbringen, der ihnen sehr viel bedeutet.
Der erste König brachte als Geschenk zwei Krücken mit. Vor der Krippe erklärte er: "Vor ein paar Jahren hatte ich einen schweren Verkehrsunfall. Mehrere Wochen lag ich im Krankenhaus mit vielen Brüchen an den Beinen. Lange wusste ich nicht, ob ich überhaupt noch einmal gehen kann. In dieser Zeit lernte ich, mich über jeden kleinen Fortschritt zu freuen. Ich bin bescheidener geworden und zufriedener. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass es mir heute wieder so gut geht." Und der Mann legte seine Krücken vor die Krippe.
Der zweite König brachte als Geschenk das Bild einer Taube mit, und er erzählte dazu: "Jahrelang hatte ich Krach mit meinem Nachbarn. Wir haben nach einem heftigen Streit nicht mehr miteinander gesprochen und uns nicht mehr gegrüßt. Ich habe ihn gehasst und bei jeder Gelegenheit Schlechtes über ihn erzählt. Eines Tages sah ich zufällig, wie der Nachbar unserem behinderten Kind zu Hilfe eilte, das mit dem Fahrrad vor unserem Haus gestürzt war. Er hat sich so liebevoll um unser Kind gekümmert, dass mir die Situation die Augen geöffnet hat. Ich habe es ganz allmählich geschafft, den Hass zu überwinden und die Beziehung zu unserem Nachbarn zu normalisieren." Und der Mann legte das Bild einer Taube als Symbol für den Frieden in die Krippe.
Der dritte König war noch recht jung. Er hatte nichts mitgebracht. Er sagte: "Ich habe hundertmal überlegt, was ich mitbringen könnte. Doch meine Hände sind leer. Mir fällt nichts ein, wofür ich dankbar sein könnte. Ich bin vom Leben enttäuscht und voller Verzweiflung. Ich habe meine Lebensfreude verloren."
Da steht Maria auf, nimmt das Kind und legt es in seine leeren Hände. Und plötzlich geht dem jungen Mann ein Licht auf: Dieses Kind in der Krippe wird auch für ihn geboren. Dieses Kind in der Krippe wird auch für sein Leben ein großer Segen sein.

Quellennachweis: Bardeler Adventsmeditationen 2012