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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Fasten - Leben mit Brot

"Wir erlebten, daß das Fasten große innere Freiheit schenkt und daß wir uns 'frei von allen weltlichen Dingen' ganz auf das Gebet und dadurch auf Gott einlassen konnten."

Bericht über die Fastenexerzitien der Mitarbeiter des Vereins "Medjugorje Deutschland"  in Medjugorje mit Pater Slavko Barbaric OFM

Liebe Kinder! Heute rufe ich euch auf: Beginnt mit ganzem Herzen zu fasten! Es gibt viele Leute, die Fasten, aber nur, weil alle Leute fasten. Es ist ein Brauchtum geworden, das niemand unterbrechen möchte ... Liebe Kinder, fastet und betet von Herzen! Danke, dass Ihr meinem Ruf gefolgt seid." (Botschaft v. 20. 9. 1984)

Seit Jahren ruft uns die Gospa nun schon zum Fasten auf, zum Fasten bei Wasser und Brot. Hier in Beuren versuchen wir seit vielen Jahren diesen Weg zu gehen. So, wie oben in der Botschaft angedeutet, ist es uns aber auch gegangen. Wir fasteten, aber die wahre Bedeutung des Fastens ist im Lauf der Zeit für uns verflacht, so dass man leicht eine Ausrede fand, warum man jetzt nicht so gut fasten könne, ein Butterbrot täte es ja auch, schließlich verzichte man immerhin auf ein richtiges Essen und dieser Ausreden gibt es noch viele ...
Vielleicht geht es dem ein oder anderen von euch an manchem Fasttag ebenso. Da wir jedes Jahr einmal gemeinsam Exerzitien machen, dachten wir uns, eine Auffrischung in Sachen Fasten bei Wasser und Brot täte uns sicher gut, und so war es naheliegend, einmal an einem  Fastenseminar mit Pater Slavko Barbaric teilzunehmen. Das hatte noch einen großen Vorteil: Das Seminar sollte in Medjugorje stattfinden - unserer zweiten Heimat!
Als wir nach einer langen Fahrt endlich in Medjugorje angekommen waren, erwartete uns, zu unserer Überraschung, ein absolut leckeres Abendessen.
Ab dem nächsten Tag sah es auf dem Tisch dann doch etwas anders aus... Pater Slavko erklärte uns, daß man in das Fasten erst hineinwachsen müsse. Fasten bedeute nicht hungern, sondern Leben mit Brot, um den Heiland in der Heiligsten Eucharistie besser zu erfahren.
Die Bibel spricht oft vom Brot. Gott sandte dem Volk Israel Manna während des Marschs durch die Wüste (vgl. Ex 16). Ein Engel brachte dem Propheten Elias Brot und einen Krug voll Wasser, als dieser vor Erschöpfung geschwächt war (vgl. 1 Kön 19, 5ff).
Die Praxis des Fastens bei Brot und Wasser ist sehr alt. Die Könige und Propheten forderten das Volk  immer wieder auf, gerade in Zeiten großer Bedrängnis zu fasten und zu beten, um dadurch Unheil abzuwenden. (vgl. Jona 3,7)
Auch Jesus hat über das Fasten gesprochen und er fastete selbst, z.B. 40 Tage in der Wüste. Die Muttergottes bittet uns zum Fasten am Mittwoch und Freitag. Das hat folgenden Grund: Am Freitag gedenken wir des Leidens und Sterbens Jesu am Kreuz und mittwochs, weil Judas an dem Mittwoch der Karwoche mit den Pharisäern die Abmachung traf, wann und für wieviel Geld er Jesus verraten würde. An diesem Tag fastet die Kirche aus demütiger Liebe zu Jesus.
Dies sind nur einige Punkte, die uns P. Slavko während der Fastenwoche nahebrachte.
Was uns während der Exerzitien, die von Gebet, Anbetung, Hl. Messe und Vorträgen, aber auch „freier Zeit" geprägt waren, besonders aufgegangen ist, war die Erfahrung, daß man beim Leben mit Brot auf wirklich gar nichts verzichten muß. Unser menschliches Denken ist sehr von den Dingen um uns herum in Beschlag genommen und auch das Essen nimmt einen großen Platz ein.
Während des Seminars wurde uns bewußt, daß man zum LEBEN gar nicht viel braucht. Schon ab dem zweiten Tag war es absolut kein Problem mehr, „nur" mit Brot zu leben, im Gegenteil.
Während des gemeinsamen Fastens lief im Hintergrund immer leise Musik und es wurde geschwiegen, damit wir uns vollkommen auf das Brot und  dessen Bedeutung in der Hl. Eucharistie konzentrieren konnten.
Wir erlebten, daß das Fasten große innere Freiheit schenkt und daß wir uns „frei von allen weltlichen Dingen" ganz auf das Gebet und dadurch auf Gott einlassen konnten.
Eine ganz wunderbare Erfahrung dabei war, daß wir absolut nichts vermißten. Im Gegenteil, in diesen Tagen ging es uns so gut wie selten zuvor.
Nachdem wir wieder nach Hause zurückgekehrt waren, fiel uns das Fasten viel leichter. Wir freuen uns darüber, dass wir an diesem so wertvollen Seminar teilnehmen durften und laden alle herzlich ein, doch auch einmal teilzunehmen.
Wenn man anfängt, die Botschaften der Muttergottes zu leben, und vielleicht gerade das Fasten einem größere Probleme bereitet, ist es wichtig, nicht gleich aufzugeben, sondern das Fasten in kleinen Schritten einzuüben. Dabei ist es, auch eine große Hilfe, die Muttergottes um Ihre Mithilfe zu bitten - das kann Wunder wirken.

Quellennachweis: Vereinszeitschrift "medjugorje aktuell" Januar 2000