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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Maria - die erste Jüngerin Jesu

Wenn wir die Statue in der Kirche, vor der Kirche oder auf dem Erscheinungsberg betrachten, wen sehen wir eigentlich? - wer ist Maria, die Mutter Jesu?

In Medjugorje sind wir es gewohnt, über die Gospa und die Königin des Friedens zu reden. Wer ist sie aber? Wenn wir die Statue in der Kirche, vor der Kirche oder auf dem Erscheinungsberg betrachten, wen sehen wir eigentlich? Verbinden wir die Statue und das Bild mit der wahren Person, die das Alte Testament ankündigt und das Neue beschreibt?
Maria ist nicht nur die Mutter Jesu. Sie ist seine erste und vollkommene Jüngerin. Maria musste auf eine gewisse Weise auf ihre leibliche Mutterschaft Jesus gegenüber verzichten, um ihm nachzufolgen, um die Mutter des Leibes Christi, die Mutter der Kirche zu werden.
Eines Tages, als Jesus predigte, kamen seine Mutter und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Menschen nicht zu ihm gelangen. Da sagte man ihm: "Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen". Er erwiderte: "Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln" (Lk 8,19-21). Mit diesen Worten hat Jesus seine Mutter nicht erniedrigt, sondern erhöht, weil Maria das Wort Gottes wirklich gehört hat: Sie bewahrte es in ihrem Herzen, sie dachte darüber nach (Lk 2,19.51) und sie handelte danach. "Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast" (Lk 1,38). Mit seinen Worten gibt Jesus zu verstehen, dass er seine Mutter als Jüngerin anerkennt. Er hat sie nicht aus seinem Leben ausgeschlossen, sondern in seine Mission einbezogen.
Jesus kann ruhig eine Distanz zwischen sich selbst und seiner leiblichen Mutter setzen, und Maria kann das ruhig akzeptieren, weil weder er noch Maria nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist leben (Röm 8,4). Jesus gibt zu verstehen, dass er selbst das lebt, was er von seinen Jüngern erwartet: "Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein" (Lk 14,26-27). Nicht zu vergessen, dass in der biblischen Sprache der Ausdruck gering achten nicht dasselbe bedeutet wie heute... Es geht darum, dass der Meister jedem anderen Schatz bevorzugt werden soll. (...)
Obwohl die Wege, die Maria durch den Willen Gottes gegangen ist, völlig unerwartet waren, hat sie in einem übernatürlich starken Gottesvertrauen gelebt, und Gott hat dieses Vertrauen nie verraten. Oh, Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! (Röm 11,33).
Sobald wir das Leben von Maria besser kennen lernen, werden wir mit einer noch größeren Begeisterung Jesus nachfolgen und das Evangelium leben, weil uns Marias Lebensweg zeigt, was Gott für jene vorhat, die ihn lieben, für jene, die nach seinem ewigen Plan berufen sind (Röm 8,28-30).

Auszug aus "Mit Maria die Bibel lesen" Lectio Divina von Lidija Paris