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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

"Jetzt aber komme ich zu Dir - damit Du meine Freude in Fülle hast"

Betrachtung zum Weihnachtsgeheimnis von Pfr. Stephan Sproll Teil 1/3

Das, was Jesus mit diesen Worten am Ende Seines Lebens zu Seinen Jüngern sagte, spricht Er jetzt ebenfalls zu uns in diese weihnachtlichen Zeit hinein. „Jetzt aber komme ich zu Dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.“ (Joh 17,13)
Jesus sagte nicht, dass Er allgemein zu uns oder zu den Menschen komme, sondern Er
betont ausdrücklich: „Ich komme zu Dir! Ich bin dein persönlicher Herr. Ich möchte dir nahe sein.“ Im nächsten Satz erklärt Er dann, was Er tut: „Dies rede ich noch in der Welt.“ Jesus verdeutlicht Seinen Jüngern, dass Er für sie in die Welt gekommen ist, um mit ihnen zu reden. „Was sagt Er denn?“, so könnten wir uns fragen. Das, was Jesus uns mitteilen möchte, ist das Wort des himmlischen Vaters. Wenn wir dieses Wort der Liebe und der Barmherzigkeit des Vaters hören, dann haben wir die Freude in Fülle in uns.
Wir haben eine Sehnsucht, dass Gott uns nahe ist
Am Weihnachtsmorgen hören wir in der Hl. Messe immer das Evangelium aus dem Johannes-Prolog. Dort heißt es unter anderem: „... und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ (Joh 1,14) Wenn wir jene Stelle konkreter übersetzen wollen, so heißt es eigentlich: „und das Wort hat unter uns gezeltet.“ Wie die Bundeslade mit dem Volk Israel von einem Ort zum anderen mitzog, ebenso geht dieses Wort Gottes, der fleischgewordene Logos, auch mit uns von einem Ort zum nächsten, von einer Lebenssituation zur anderen. Was bedeutet dies für uns, die wir uns so erwartungsvoll auf das Geburtsfest Jesu Christi vorbereiten?
Wir Menschen, ob wir es wissen oder nicht, haben alle eine Hoffnung, eine Sehnsucht,
einen Wunsch in unserem Herzen, dass Gott uns nahe ist. Dies ist ebenfalls auch die tiefste Sehnsucht Gottes selbst, Sein Wunsch ist es, bei den Menschen zu sein. Gott, der Vater, setzte dazu alle Hebel in Bewegung, damit die Menschen, durch die Sünde von Seiner Liebe getrennt, wieder Seine Barmherzigkeit erfahren dürfen. Gott wollte uns in eine ganz neue Kindschaft hineinführen. Wie kann uns aber diese Liebe des Vaters schon in diesem Leben nahe sein? Dazu kann uns das Geheimnis von Weihnachten helfen. Bleiben wir einfach ein wenig beim Bild der Krippe stehen.
1. Gott möchte mir im Äußeren nahe sein

Die erste Krippendarstellung geht auf den hl. Franziskus zurück. In Grecio hat Franziskus die Geburt Jesu so getreu wie möglich darzustellen versucht. In die selbstgebaute Holzkrippe legte der hl. Franz ein lebendiges Baby. Ihm selbst und auch uns hilft es, das Geheimnis von Weihnachten zu erfahren bzw. zu erahnen. Franziskus nahm dieses Kind auf den Arm und liebkoste es. Durch diese lebendige äußere Darstellung der Geburt Jesu in Bethlehem wurde alles lebendig und auf gleiche Weise möchte Jesus für uns durch diese äußeren Zeichen von Weihnachten lebendig werden und uns nahe kommen. Ich selbst kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, dass es immer etwas Besonderes gewesen ist, als die Krippenfiguren aufgestellt wurden und am Heiligen Abend dann das Jesuskind in die Krippe gelegt wurde. Diese äußere Darstellung von Weihnachten und das ganze Geschehen verdeutlichen uns, dass wir vor Jesus keine Angst zu brauchen haben, und das Jesuskind auch immer wieder aus der Krippe nehmen dürfen, um es in unsere Arme zu legen. Gehen wir mit jenen einfachen Herzen, wie es die Hirten hatten, an unsere Krippe zu Hause, knien wir nieder und beten wir Jesus an. Schenken wir Jesus zu Seinem Geburtstag was wir haben und Er wird unsere Herzen berühren. Wenn wir uns auf Weihnachten vorbereiten, so ist es auch wichtig, dass wir eine Wachsamkeit und die Erwartung über das Kommen des Friedensfürsten in uns tragen. Lassen wir uns von den äußeren Zeichen führen, so wie es die drei Weisen aus dem Morgenland getan haben. Folgen wir selbst jenem Stern, der über der Krippe von Bethlehem stehen bleibt, aber ebenfalls über unserem eigenen Haus stehen bleiben möchte. Manchmal wird das Kommen Jesu in unserem Leben durch eine lange Nacht vorbereitet, bis es schließlich zum Offenbarwerden des Morgensterns kommt.