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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Die Herausforderung der Dauer

30 Jahre später - von Pater Ivan Dugandzic, OFM - 1. Teil

Wenn man sich anthropologischer Begriffe bedienen darf, kann man sagen, dass Medjugorje seinen kindlichen Unsicherheiten und jugendlichen-pubertären Erfahrungen schon seit langem entwachsen ist. Sich dem dreißigsten Jahrestag seiner Anfänge nähernd erlebt Medjugorje als starkes und in der Welt bekanntes geistliches Zentrum seine besten Männerjahre. In jenen heißen Sommertagen in dem heute schon lange zurückliegenden Jahr 1981, unter dem starken Eindruck der Botschaft vom Podbrdo in Bijakovici, konnte niemand, auch nicht im Traum dreißig Jahre in die Zukunft vorausschauen, geschweige denn sich vorstellen, wie all das, was die sechs Seher damals im Namen der  Gospa begonnen haben, 30 Jahre später ausschauen wird und welche Form alles annehmen wird. Nicht einmal die blühendste menschliche Phantasie konnte damals ahnen, dass dreißig Jahre später Menschen aus der ganzen Welt herkommen werden, um geistlich getröstet und gestärkt zu werden.
Auf der anderen Seite wurde Medjugorje wegen der lange Dauer der Erscheinungen und allem, was in dieser Zeit damit verbunden war, Gegenstand sehr widersprüchlicher Meinungen und Urteile. Für jene, die Medjugorje trotz allem nicht annehmen, ist eine der stärksten Erklärungen dafür die lange Dauer der Erscheinungen und die damit verbundenen so zahlreichen Botschaften, während andere gerade darin den Ernst der Situation der Menschheitsgeschichte und des Zustandes der Kirche sehen. Die ersteren betonen, dass der Kirchengschichte so langdauernde Erscheinungen mit so zahlreichen Botschaften nicht bekannt sind und die anderen betonen, dass es in der Geschichte so viel Abfall vom Glauben gab und die Zukunft der Kirche und der Welt nie unsicherer war als heute und dass in diesem Zusammenhang ein so starker Eingriff aus dem Jenseits verständlich ist.
Ohne Rücksicht auf alle erwähnten Unterschiede ist Medjugorje mit seiner dreißigjährigen Vergangenheit für den gutgesinnten und objektiven Beobachter eine wahre Herausforderung, sich von Neuem ernsthaft mit dem in jeder Hinsicht herausfordernden Phänomen, das schon seit langem Weltdimension erreicht hat, auseinanderzusetzen. Und während uns die Bibel überzeug, dass in den Augen Gottes tausend Jahre wie ein Tag sind (vgl. Psalm 90,4), sind für unsere menschliche Begriffe dreißig Jahre eine sehr lange Zeit, fast die Hälfte einer durchschnittlichen Menschengeneration. In den drei vergangenen Jahrzehnten hat sich so viel verändert, dass wir ohne Übertreibung sagen können, dass nichts so ist, wie es am Anfang war. Die Seher sind schon lange keine Kinder mehr, sie sind Erwachsene mit Familien und ihren Lebensgeschichten. Viele der ersten unmittelbaren Zeugen am Beginn der Erscheinungen haben ihr Leben mit einem anderen eingetauscht; es kamen neue Generationen, die alles nur mehr aus den Erzählungen der Älteren kennen.
In der Zwischenzeit ist aus der geschichtlichen Szene auch das gottlose kommunistische Regime verschwunden, das die Erscheinungen als inszenierten Aufstand gegen sich verunstalten wollte. So wie einst Herodes auf die Kunde über die Geburt des messianischen Kindes hin zu Tode erschrak und Angst um seine Herrschaft hatte, so sahen auch die damaligen gottlosen Machthaber allein bei der Erwähnung der Gospa eine Gefahr für ihr Bestehen. Diese Angst, so wird man später sehen, war gerechtfertigt und sie waren in all dem hilflos, denn nicht ganz zehn Jahre nach dem Beginn der Erscheinungen in Medjugorje begannen die kommunistischen Regime wie Kartenhäuser zu zerfallen. Die Pfarre Medjugorje selbst hat ihr Aussehen bis zur Unkenntlichkeit verändert, dafür aber wurde sie zur bekanntesten Pfarre in der ganzen Welt.

30 Jahre später - von Pater Ivan Dugandzic, OFM - 1. Teil
Quellennachweis: www.gebetsaktion.at