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Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Der Rosenkranz - Teil 2

Maria legt den Gläubigen nochmals unaufhörlich die „Geheimisse“ ihres Sohnes vor, mit dem Wunsch, dass sie betrachtet werden, damit sie ihre erlösende Kraft ausströmen können. Zweiter und letzter Teil der Theologischen Betrachtung von Prof. Dr. Adalbert Rebic.

Der lichtreiche Rosenkranz
Papst Johannes Paul II., hat zu den bisherigen Rosenkränzen einen vierten Rosenkranz hinzugefügt, den Rosenkranz vom Leben Jesu oder den „lichtreichen Rosenkranz“ und empfohlen, ihn am Donnerstag zu beten. Bei dem „lichtreichen Rosenkranz“ werden die fünf Geheimnisse aus dem Leben Jesu betrachtet:
- Die Taufe im Jordan (MK 1,9, -11)
- Die Offenbarung der Herrlichkeit Jesu bei der Hochzeit zu Kanaa in Galiläa (Joh 2, 1-11)
- Die Verkündigung des Reiches Gottes mit dem Ruf zur Umkehr ( MK 1,14)
- Die Verklärung am Berg (MK 9,2-13)
- Die Einsetzung der Eucharistie beim Letzten Abendmahl (Mk 14,22-25).
Jedes dieser Geheimnisse der Offenbarung des Reiches, das in der Person Jesu Christi schon eigetroffen ist. Die Taufe im Jordan ist ganz besonders ein Ausdruck des Lichtes. Bei der Taufe wird Jesus als Sohn Gottes auf großartige Weise geoffenbart. Während Jesus im Wasser des Jordanflusses untergetaucht ist, wurde er uns in allem ähnlich, außer der Sünde. Er nimmt unser Sünden auf sich, taucht sie ins Wasser und reinigt sie. Dann öffnet sich der Himmel und die Stimme des Vaters wird hörbar: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.“ (Mt 3,17). Der Hl. Geist kommt in Form einer Taube auf ihn und bevollmächtigt ihn als Messias, als Christus, der gleich nach der Taufe öffentlich auftritt und in seiner Person den Menschen das Reich Gottes und die Liebe des Vaters zur Menschheit näherbringt. „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch Ihn gerettet wird.“ (Joh 3,16-17).
Das Geheimnis des Lichtes dringt noch mal, wo Jesus in Kanaa durch die Vermittlung Mariens das Wasser in Wein verwandelt hat. „So tat Jesus sein erstes Zeihen in Kanaa in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an Ihn.“ (Joh 2,11). Jesus breitet in weiterer Folge das Geheimnis des Lichtes aus, indem Er das nahe Kommen des Reiches Gottes predigt und die Menschen zur Umkehr und zum Bekennen der Sünden (vgl. Mk 1,15) aufruft. Jesus verzeiht die Sünden jedem, der zu Ihm kommt, Seine Ehre anerkennt und seine Sünden bekennt (vgl. Mk 2,3-14, Lk 7.47-48). So hat Jesus das Geheimnis der Versöhnung des Menschen mit Gott begonnen. Er wird durch die Kirche bis zum Ende der Menschheitsgeschichte alles vollenden, bis Er von neuem in Herrlichkeit kommt, um die Lebenden und die Toten zu richten.
Das Geheimnis des Lichtes hat Jesus noch stärker bei der Verklärung vor den auserwählten Jüngern  Petrus, Johannes und Jakobus – nach der Überlieferung auf dem Berg Tabor geoffenbart „...und während Er betete, veränderte sich das Aussehen Seines Gesichtes“, während ihn der Vater den Jüngern als Seine geliebten Sohn offenbarte, auf den man hören muss: „Dies ist mein ausgewählter Sohn, auf Ihn sollt ihr hören.“ (vgl. Lk 9,345).
Das Geheimnis des Lichtes strahlt schließlich in seiner Vollkraft in der Einsetzung des Allerheiligsten Eucharistie beim Letzten Abendmahl auf, das Er Seine Leib und Sein Blut, das heißt sich selbst, Seinen Jüngern als Testament hinterlassen hat, indem Er Seine Liebe zum Menschen, für deren Heil Er sich am Holz des Kreuzes opfert, bis zur Vollendung erwiesen hat.
Die Präsenz Mariens bleibt in diesen Geheimnissen im Hintergrund mit Ausnahme der Hochzeit zu Kanaa. Sie begleitet Jesus aus der Stille heraus. Sie bleibt aber mit ihrem Sohn eng verbunden, hört Seine Worte und lebt danach, bis zu Seinem Tod am Kreuz „bei dem sie gestanden ist… sie, Seine Mutter“ (Joh. 19,25). Sie ist vielfach gesegnet. Sie ist selig, weil sie geglaubt hat, dass sich alles erfüllen wird, was ihr der Herr sagen ließ“ (vgl. Lk. 1,45), gesegnet ist ihr „Schoß, der Jesus getragen hat“ und „sie ist selig, weil sie das Wort Gottes gehört und es in ihrem Herzen bewahrt hat.“ (Lk 11,27-28).
Maria hat, so schreibt es Lukas, „alles in ihrem Herzen bewahrt“(Lk 2,51) und darüber nachgedacht. Maria lebt, schreibt Papst Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariae, mit den Augen auf Christus gerichtet und macht sich jedes Seiner Worte zu eigen… Die Erinnerungen an Jesus, die sich ihrer Seele einprägten, haben sie in allen Umständen begleitet, indem sie die verschiedenen Momente ihres Lebens, die sie an der Seite Jesu verbrachte, in Gedanken nochmals durchlief. Diese Erinnerungen bildeten, in gewisser Weise, den „Rosenkranz“, den sie selbst unaufhörlich in den Tagen ihres irdischen Lebens wiederholte. Und auch jetzt, inmitten der Freudengesänge des himmlischen Jerusalems, bleibt der Grund ihres Dankes und ihres Lobes unverändert. Dieser Grund regt ihre mütterlich Soge für die pilgernde Kirche an, in der sie fortfährt, die Handlung ihrer Geschichte als Verkünderin zu entfalten. Maria legt den Gläubigen nochmals unaufhörlich die „Geheimisse“ ihres Sohnes vor, mit dem Wunsch, dass sie betrachtet werden, damit sie ihre erlösende Kraft ausströmen können. Beim Beten des Rosenkranzes kommt die christliche Gemeinde mit dem Andenken und dem Blick Mariens in Einklang. (Rosarium Virginis Mariae 11).
Gerade deswegen lädt die Gospa die jungen Seher in Medjugorje – und durch sie das ganze christliche Volk – ein, den Rosenkranz für die Bekehrung der Menschen und für den Frieden in der Welt zu beten. Wenn es jemals notwendig war, den Rosenkranz zu beten, dann ist das jetzt, wo der Friede in der Welt so sehr bedroht ist.

Prof. Dr. Adalbert Rebic

Quellennachweis: aus  „Gebetsaktion Maria Königin des Friedens“, Wien, 2003