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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Einladung zur täglichen Schriftlesung - Teil 2

Im zweiten Teil des Beitrages von Kurt Knotzinger geht es um Gedanken aus den Botschaften zu einzelnen Schriftstellen.

GEDANKEN AUS DEN BOTSCHAFTEN ZU EINZELNEN SCHRIFTSTELLEN

Die Botschaften von Medjugorje sind ein drängender Aufruf an uns, das Evangelium zu leben. Am Aufruf zur Bekehrung, dem Ausgangspunkt des Evangeliums und der Botschaften der Gottesmutter, ist das schon gezeigt worden. Hier seien noch einige andere wichtige Aussagen der Frohen Botschaft den Botschaften von Medjugorje gegenübergestellt.

"...dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten." (Lk.18,1)

Die erstaunliche Tatsache, dass die Gottesmutter so lange Zeit hindurch in Medjugorje erscheint, erklärt sie selber mit dem Hinweis: "Ich will euch beten lehren."(12.Juni 1985). Das Ziel dieser Unterweisung ist das immerwährende Gebet. Ohne Unterlass zu beten, werden wir immer wieder aufgefordert. Das immerwährende Gebet ist wohl dann verwirklicht, wenn jemand bei allem, was er denkt, redet und tut, Gott nicht mehr aus seinem Gesichtsfeld verliert, sich immer liebend Seiner Gegenwart bewusst ist. Eine solche stete Zuwendung auf Gott hin behindert keineswegs die gute Erfüllung aller Lebensaufgaben. Im Gegenteil, wer Gott immer vor sich hat, bleibt sich auch seiner Verantwortung vor Gott in allem Tun und Lassen bewusst, verliert auch nie die Hoffnung auf Seinen Beistand und Seine Hilfe, da er weiß, Gott ist da, auch für ihn. Diese Haltung des immerwährenden Gebetes setzt jedoch spezielle Gebetszeiten voraus, in denen man sich immer wieder Gott ausschließlich und ganz bewusst zuwendet. "Ich bitte euch, liebe Kinder, geht bewusst zum Gebet", (25.November 1985) und "Ihr, liebe Kinder, könnt nicht begreifen, wie wertvoll das Gebet ist, solange ihr nicht selber sagt: Jetzt ist die Zeit zum Beten! Jetzt ist mir nichts anderes wichtig, jetzt ist für mich niemand wichtig außer Gott." (2.Oktober 1986), so lädt die Gottesmutter zum Beten ein; in gewissem Sinn ist auch eine regelmäßige Gebetszeit jeden Tag schon ein "immerwährendes Beten", eines, das immer wieder aufgegriffen wird und so nicht mehr aufhört. In diesem Sinn ruft die Gottesmutter auf, den Tag immer mit Gebet zu beginnen und mit Gebet zu beenden. Mit Sicherheit führt eine solche Gewohnheit, wenn sie nur ein echtes Beten, ein Beten mit dem Herzen ist, dazu, dass das Gebet den ersten Platz im Leben einnimmt. Die Gottesmutter lädt dazu nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Familien ein. Dahin möchte sie führen, dass unser "Tag nur Gebet und vollkommene Hingabe an Gott sei."(4.September 1986). Von nichts anderem ist in den Botschaften vom Donnerstag und vom 25.des Monats so oft die Rede, wie vom Gebet. Die Seherin Marija schrieb einmal als Widmung in ein Buch, dass die Gospa jeden Tag sage, wir sollen beten! Und sie fügte hinzu: "Durch das Gebet könnt ihr alles erreichen, auch das, von dem ihr meint, dass es unmöglich ist." Es ist das Gleiche, was Jesus vom Gebet sagt: "Wenn ihr in mir bleibt und Meine Worte in euch bleiben, so möget ihr bitten um was ihr wollt, es wird euch zuteilwerden." (Joh.15,7). Ihre Unterweisung im Gebet begann die Gottesmutter damit, dass sie die Seher zu bestimmten mündlichen Gebeten anhielt - so wie Jesus der Bitte der Jünger, sie beten zu lehren, mit dem Vaterunser entsprach, (Lk.11,2). Das Hauptgewicht der Gebetsanleitung der Gottesmutter liegt in der Forderung, mit dem Herzen zu beten: "Liebe Kinder! Heute lade ich euch ein: Betet mit dem Herzen..." (2.Mai 1985). Danach befragt, betonen die Seher, wie entscheidend es ist, mit dem Herzen zu beten, etwa Marija: "Die Gospa leitet uns an, mit dem Herzen zu beten. Das Herz muss bei dem sein, was die Worte sagen.", und bei einer anderen Gelegenheit: "Alles, was einem Kummer macht, muss man vertrauensvoll hinlegen, anempfehlen, frei werden davon, dass man mit unbeschwertem Herzen beten kann." In der Unterweisung durch die Gottesmutter haben die Seher so neu erlernt, was schon im Philipperbrief nahegelegt ist. "Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott.", (Phil.4,6). Das Herzensgebet zeigt nicht nur übernatürliche Auswirkungen, es wirkt sich auch im natürlichen Bereich segensvoll aus: Es hilft die Erschöpfung überwinden und schenkt Freude und Erholung. Die liebende Zuwendung des Herzens, das heißt der ganzen Persönlichkeit eines Menschen, ist das Entscheidende beim Beten. Sei es im Bemühen des Anfangs oder in der Vollendung des immerwährenden Gebetes. "Mit dem Herzen beten, das ist das Wichtigste" (Marija), und "Das ist das wahre Gebet." (Ivan), so heißt das Zeugnis junger Menschen, die direkt von der Gottesmutter zum rechten Beten angeleitet wurden.

"... kann nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden."(Mt.17,21)

Als Jesus mit drei seiner Apostel am Berg der Verklärung war, erlebten die anderen Jünger in der Begegnung mit einem Besessenen die unheimliche Macht des Bösen. Erst als Jesus zurückkam und dem Dämon drohte, ließ dieser von dem bedauernswerten Menschen ab. Die staunenden Jünger belehrte Jesus, dass solches nur durch Gebet und Fasten erreicht werden könne. (Mt.17,14-21). Wenn auch die Bedeutung von Visionen und den darin vermittelten Botschaften nicht in der Mitteilung neuer Glaubenswahrheiten bestehen kann, so werden doch mitunter vergessene Wahrheiten durch die Botschaften neu in Erinnerung gebracht. Ist in der Christenheit nicht das Fasten als wirksame Waffe im Kampf gegen das Böse praktisch vergessen gewesen? Jesus widmet in der Bergpredigt der Darlegung des rechten Fastens eine längere Ausführung, (Mt.6,16-18). Er selbst fastet (Mt.4,2) und rechtfertigt das Fasten zur angemessenen Zeit (Mt.9,15). In der Botschaft von Medjugorje hat der Aufruf zum Fasten von Anfang an seinen Platz. Die Seher gaben ihn schon bald nach Beginn der Erscheinungen weiter. In den Donnerstag-Botschaften wird er immer wieder aufgegriffen. Dabei spricht die Gottesmutter unsere innerste Bereitschaft an, ("...mit dem Herzen" gilt es zu fasten; 20.September 1984), sie motiviert uns mit dem Hinweis, dass unser Fasten ein Beitrag zur Überwindung des Bösen ist und gibt uns auch ein Ausmaß vor, das wohl spürbar, aber - für den gesunden Menschen - durchaus durchführbar ist: Zweimal in der Woche. Die Aufforderung zu fasten ist in der Botschaft von Medjugorje eine Einladung, kein Gebot, die Einladung einer liebenden Mutter an ihre Kinder, denen sie Großes zutraut, in der es aber auch um Großes geht. Alle sechs Seher überbrachten schon 1982 die Botschaft, dass durch Fasten und Gebet sogar Kriege verhindert werden können. Deshalb haben wohl auch schon die Propheten des Alten Bundes in Krisenzeiten zum Fasten und Beten aufgerufen. Maria verehren wir als die Königin der Propheten. Ihre Einladung ergeht in einer Zeit, die von Katastrophen und Gefahren gekennzeichnet ist. Wir müssen dankbar sein, von ihr auf Zusammenhänge aufmerksam gemacht zu werden, die wir aus Eigenem gar nicht erkennen könnten. Wichtig ist auch, dass der Aufruf zum Fasten immer mit der Einladung zum Gebet verbunden ist. Erst das Gebet, das Ausgerichtet sein auf Gott, gibt dem Fasten seinen eigentlichen Wert und seine Wirkung. Bereitwilliges Fasten wirkt sich verschiedentlich segensreich aus. Es befreit von Abhängigkeiten und Gebundensein und macht so frei für das, was Gott geben möchte. Auch viele Werke der Nächstenliebe werden erst durch Verzichtleistung möglich. Wer fastet, trägt bei zum Frieden, zum Heil, zum Sieg des Guten.

Kurt Knotzinger

Quellennachweis: www.medjugorje.hr