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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Eine himmlische Mission - Teil 1

„...aus Nazareth? Kann von dort etwas Gutes kommen?“ (Joh 1,46) – so haben wir uns alle gefragt: „Kann aus Bijakovici, vom Podbrdo etwas Gutes kommen?“ - Rückblick auf 29 Jahre Erscheinungen - von Pater Dr. Tomislav Pervan, OFM

Eine ganze Menschengeneration ist herangewachsen, seit es Medjugorje auf der Bühne der Weltgeschichte gibt. Wie einst Nathanael, als ihn Philippus einlud, mit ihm zu gehen, um Jesus, den Sohn des Josef aus Nazareth zu sehen, sagte: „Aus Nazareth? Kann von dort etwas Gutes kommen?“ (Joh 1,46) – so haben wir uns alle gefragt: „Kann aus Bijakovici, vom Podbrdo etwas Gutes kommen?“

„Komm und sieh!“ – antwortete Philippus dem Nathanael, der sich von einem Zweifler und Skeptiker zum Gläubigen wandelte: „Du bist der Sohn Gottes, Du bist der König von Israel.“ Das war die Antwort von Nathanael, nachdem ihn Jesus „Getroffen“ und durch sein Auftreten „erobert“ hatte.
Ähnliches erlebten wir in dein Anfängen von Bijakovici-Medjugorje: „Kann aus Bijakovici etwas Gutes kommen?“. Zu den letzten Dorfhäusern in Richtung Crnica führte kein Weg, es gab nur Pfade für die Ziegen und Hirten.

Ja, gerade das ist die Logik Gottes, gerade das ist die Art des Wirkens Gottes in der ganzen Geschichte. Gott nimmt den unbekannten Abraham und gibt ihm, der später die erste historische Gestalt wird, den Auftrag: „Zieh weg aus Deinem Land! Verlass Deine Heimat!“ Genauso verfährt Er auch mit dem liederlichen Aufrührer, dem späteren Hirten auf dem Sinai, Mose, dem Er befiehlt, die Schuhe vor dem brennenden Dornbusch auszuziehen. Er sendet ihn, das auserwählte Volk aus der Knechtschaft zu befreien. Und durch schwere Leiden und Versuchungen schafft Gott Sich das Volk Israel, dem Er Seine Gebote gibt. Nicht anders geschah es auch im Buch Samuel. Saul und David wurden vom Propheten Samuel auf ein klares Zeichen des hl. Geistes hin gesalbt. Er war auf der Suche nach den verlorenen Eseln, den zweiten holte er von seiner Herde weg. Sobald er sie salbte, veränderte der Herr ihr Herz. Sie wurden neue, andere Menschen. Der Geist erfasst und verändert. Das ist die Wirkung des Geistes im Menschen. Und so  nimmt Gott während der ganzen Geschichte die Unbekannten und Kleinen, um die Großen zu beschämen.

So verfuhr Er auch mit Maria aus Nazareth und mit Johannes in der Wüste. Jesus wendet Sich in Seiner Verkündigung immer wieder an die Kleinen und an die, die am Rande sind. Er geht nicht zu den Gelehrten oder in die Akademien, um dort Seine Lehren vorzutragen. Es ist immer die gleiche Logik, die gleiche Pädagogik.

Von den Erscheinungen in Guadalupe in Mexiko im Jahre 1531 bis zum heutigen Tag in Medjugorje, vom hl. Juan Diego bis zu den Sehern von Medjugorje sehen wir: Es sind die Kleinen, die Gott erwählt. Die Gospa hat sie in jenem Juni 1981 genommen und hat sie, ohne dass sie es gewollt hätten, ins Zentrum „katapultiert“. Die Marienerscheinungen während der ganzen Kirchengeschichte und besonders während der vergangenen fünf Jahrhunderte zeigen bewusst das gleiche Bild, die gleiche Logik, die gleiche Pädagogik und die gleiche Pastoral des Himmels, die Mission des Himmels. Maria ist nicht in Palästen oder an öffentlichen Orten oder in Kirchen erschienen, sondern nach dem Beispiel der Bibel auf Bergen oder in der Wüste. Sie ist den Hirten, den Kleinen, den Ungelehrten, erschienen, damit Gott die Weisen und Gelehrten dieser  Welt beschämt (vgl. 1 Kor 1-2).

Karol Wojtyla
Wer war damals nicht äußerst überrascht, dass Karol Wojtyla zum Papst gewählt wurde? Wer kannte ihn? Der Geist wehte durch die vatikanischen Gemächer und die Kardinäle haben sich noch nach 33 Tagen des Pontifikates von Johannes Paul I., sehr schnell einstimmig auf den Namen des Kardinals von Krakau geeinigt. Dieser Karol wurde zum Karl dem Großen. Dieser Mensch kam von der anderen Seite des Eisernen Vorhangs, der wie die Berliner Mauer den Osten vom Westen trennte. Die Linie war in jeder Hinsicht klar gezogen: Sie trennte Europa und die Welt in zwei Teile und Blöcke. Und auf einmal wurde in Rom ein Pole zum Papst gewählt! Die Welt und die Geschichte nahmen dadurch einen anderen Lauf. Ein Mystiker und Heiliger auf dem Stuhl Petri! Er hat die Welt voller Grenzen, ohne Übergänge und Durchgänge, verändert. Er wurde zu einem wirklichen Brückenbauer. Er hat das Tor zwischen dem Osten und dem Westen weit geöffnet. Das war die erste Botschaft des polnischen Papstes vor 32 Jahren: Öffnet die Türen, öffnet sie weit für Christus! Öffnet alle Tore und empfangt Christus!

Mit jedem seiner Züge und Schritte erfüllte er das Vertrauen, das der Herr in ihn gesetzt hatte, als Er ihn an die Spitze Seiner Kirche stellte. Er wurde auf der ganzen Welt bewundert und geachtet. Die politisch Mächtigen haben nach dem Fall der Berliner Mauer zugeben müssen, dass es ohne Johannes Paul II. zu keiner Wende in Osteuropa gekommen wäre, dass der Kommunismus nicht zusammengebrochen wäre. Es war dies eine Rückkehr zur brüderlichen Vereinigung der beiden europäischen Flügel. Ständig betonte der Papst, dass Europa mit beiden Lungenflügeln atmen müsse. Johannes Paul II. der sich mit der linken Hand am Hirtenstab festhielt – am Gekreuzigten – und mit der rechten Hand die Perlen des Rosenkranzes betete, denn er stand ganz unter dem Motto: Totus tuus, Maria! ER hat ein Erdbeben ungeahnten Ausmaßes hervorgerufen. Er machte  den Vatikan zu einem weltpolitischen Faktor. Wo immer er hinkam, küsste er den Erdboden, weihte die Staaten und die Völker dem Herrn und seiner Mutter.

Pater Dr. Tomislav Pervan, OFM

Quellennachweis:  www.gebetsaktion.at