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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Berufung - Teil 2

Ich spürte, wie Jesus zu mir sprach. „Ich will Dich genauso wie Du bist. Und ich liebe Dich genauso wie Du bist.“ - hier der zweite und letzte Teil der Berufungsgeschichte von P. Radec Mahac

Während der Anbetung musizierten die Burschen aus der Gemeinschaft Cenacolo, und in einem Moment sah ich etwas, nicht mit meinen Augen, sondern mit meinem Herzen –

Ich sah den offenen Himmel und große Gnadenströme, die über die anwesenden Menschen herabkamen. Über allen Menschen sah ich die Gnadenfülle, und dass wir alle gemeinsam so einig mit dem Himmel verbunden sind.

Das ereignete ich während eines starken inneren Erlebnisses der Liebe Gottes. Nie hätte ich vorher gedacht, dass in mir so etwas geschehen könnte, und ich weiß auch nicht, wie lange dieser Zustand dauerte – zehn Sekunden oder eine halbe Minute. Meine Umgebung nahm ich n dieser Zeit nicht mehr wahr. Als ich wieder zu mir kam, erkannte ich, dass ich in Medjugorje vor der Eucharistie in der Anbetung war. Voll Glück und Freude weinte ich wie nie in meinem Leben zuvor. Die Tränen kamen von selbst, und ich konnte sie nicht stoppen.

Was geschah danach?
Ich dankte Gott für das, was ich gerade erlebt hatte, und wusste nicht, dass sich das nach fünf bis zehn Minuten wiederholen sollte. Das zweite Mal war es noch intensiver. Ich spürte, dass ich mich vor Christus befand. Und wenn ich mit einem Wort den unendlichen Gott beschreiben soll, dann ist er für mich ein Freund, der alles versteht und der auch weiß, warum ich gesündigt habe Er weiß, durch welches Leiden ich in meinem Leben gegangen war, und das Erste, was Jesus mir sagte, war: „Warum liebst Du Dich selber nicht?“
Seit meiner Kindheit hatte ich Komplexe und Minderwertigkeitsgefühle. Ich konnte mich selbst nicht annehmen und habe mich selbst nicht geliebt. Weiters spürte ich, wie Jesus zu mir sprach. „Ich will Dich genauso wie Du bist. Und ich liebe Dich genauso wie Du bist.“ Ich war so überglücklich und mein Innerstes schrie: „Jesus, sag was Du von mir möchtest: Auch wenn es das Schwierigste auf der Welt ist – ich mache es.“ Damals studierte ich Maschinenbau und war bereits im vierten Jahr. Ich entschloss mich, mein Studium abzubrechen, ins Priesterseminar zu gehen und Theologie zu studieren. Zu Jesus habe ich gesagt: „Jesus, ich möchte für Dich leben.“ Aber ich spürte, dass Jesus wollte, dass ich mein Maschinenbaustudium beenden solle, was ich auch gemacht habe.
In der Zwischenzeit reifte meine Priesterberufung und ich wurde Priester.

Wann haben Sie die erste heilige Messe gefeiert?
Das war am 24. Juni 2007, obwohl ich das nicht geplant hatte. Erst später sah ich, dass der Tag der ersten Erscheinung in Medjugorje war.

Hat sich durch Ihre Wallfahrt nach Medjugorje und Ihre Berufung zum Priestertum auch in Ihrer Familie etwas geändert? Sie hatten vorher erwähnt, dass Sie Atheist waren.
Als ich das erste Mal nach Medjugorje kam, war ich schon gläubig. Ich besuchte schon damals die heilige Messe. Der erste Besuch in Medjugorje hat mein Leben ganz verändert, so auch meine Familie. Obwohl ich in die hl. Messe gegangen bin, habe ich nicht viel gebetet. Bei meiner ersten Wallfahrt kaufte ich mir eine Statue der Gottesmutter und zu Hause betete ich kniend den Rosenkranz. Meine beiden Brüder sind noch Atheisten, obwohl wir uns als Brüder sehr lieben. Eines Tages fand mich mein Bruder auf den Knien beim Rosenkranzgebet vor der Statue der Gottesmutter. Er war darüber sehr überrascht und dachte, ich sei verrückt geworden. Ich schenkte dem aber keine große Beachtung.

Was bedeutet Medjugorje in Ihrem priesterlichen Leben und für Ihren priesterlichen Dienst?
Jedes Mal, wenn ich hierher komme, spüre ich, dass das ein Ort der Gnade ist. An vielen Menschen durfte ich miterleben, wie ihr Glaube wieder zu leben beginnt, und ich sagte mir, wenn ich Priester werde, dann werde ich mit meinen Gläubigen zur „Gospa“ pilgern. Und wenn ich mit ihnen hierher komme, sehe ich, wie sie sich verwandeln und wie ihr Glaube fester wird. Jetzt komme ich zum dritten Mal mit meiner Pfarrei hierher. Diesmal bin ich mit vier Autobussen hier. Das erste und das zweite Mal kam ich jeweils mit zwei Bussen.

Wie erleben Sie die Botschaften der Gottesmutter?
Als ich das erste Mal nach Medjugorje kam, sagte ich mir, ich möchte alle Botschaften, die uns die Gottesmutter gibt leben, und bat Gott, dass er mir die Kraft gibt, dass ich das machen kann. Und so begann ich jeden Tag drei Rosenkränze zu beten. Am Anfang war das leicht, aber später war jedes Gebet schwieriger, so dass ich mich fragt, warum ich nicht beten kann, was ist nicht in Ordnung in mir. Ich wurde unglücklich, weil ich dachte, dass es mein Fehler sei. Einige Jahre später erfuhr ich, dass das ganznormal war, weil auch die Kirchenväter sagten, dass die Priester während des Gebetes oft durch eine Wüsten müssten, aber das hielt ich aus. Auch heute faste ich am Mittwoch und Freitag bei Brot und Wasser. Schon vor meinem Eintritt ins Priesterseminar ging ich jeden  Tag in die heilige Messe. Auch will die Gospa, dass wir jeden Tag in der Bibel lesen. Damit begann ich erst nach einigen Jahren. Auch bete ich täglich das Brevier und eine halbe Stunde halte ich Eucharistische Anbetung. Meine Pfarrei ist sehr lebendig.

Was würden Sie den Medjugorje-Pilgern empfehlen?
Sie sollen die Botschaften der Gottesmutter leben, denn sie weiß, was ich brauche, damit ich ein fröhlicher und glücklicher Mensch bin. Die Gospa weiß, welcher Weg dorthin führt. Ihr Weg ist Jesus Christus, zu dem sie uns führen möchte mit ihren Botschaften. Unser Leben kann auf dem Christusweg sein, wenn wir im Gebet ausharren. Seid glücklich, dass die Gottesmutter diesen Ort ausgesucht hat, und lebt mit dem Herzen das, was sie sagt. Auf euch liegt auch eine große Verantwortung, weil die Menschen von euch erwarten, dass ihr ihnen ein Beispiel gebt, den sie nachfolgen wollen. Ihr sollt ein Beispiel sein für die ganze Welt.

P. Radec Mahac

Quellennachweis: Glasnik mira, 6/2010, Übersetzung: Oase des Friedens, 8/2010