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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Gebet und Familie

Immer wieder ruft die Muttergottes von Medjugorje zum Gebet auf. Dem "Familiengebet" wird ein besonderer Status eingeräumt - ein Beitrag von Dr. Mark Miravalle

Die Mutter Gottes wünscht, dass dem Gebet in der Familie absolute Priorität eingeräumt wird. Dabei wäre zu überlegen, ob andere Dinge, wie etwa die Arbeit, die Schule die Finanzen, die Freizeit und das Fernsehen dem Gebet gegenüber wirklich zurücktreten?

Eine intakte Familie muss sich mit all diesen Dingen auseinandersetzen, aber dennoch gibt es für sie Wichtigeres. Die Heilige Jungfrau Maria bittet uns, zu überdenken, ob das Gebet tatsächlich alles andere in den Schatten stellt. Wenn das Gebet nämlich Mittelpunkt unseres religiösen Lebens ist, dann wirkt sich dies auf den gegenseitigen Umgang miteinander aus. Seine Wirkung ist weitreichend. Es beeinflusst sogar das gute Einvernehmen der Kinder mit deren Freunden und die schulischen Erfolge. Wenn das Gebet in unserer Familie unter „ferner liefen“ rangiert, dann haben wir auch mit einer kargen Ausschüttung der heiligmachenden Gnaden für unsere Familie zu rechnen. Wenn wir um ein starkes Fundament für ein heiliges und friedfertiges Zusammenleben in der Familie bemüht sind, dann darf im Endeffekt kein klaffendes Loch den Zusammenhalt der Grundmauern erschüttern.

Für viele Familien sind die „Feldarbeiten“ nie zu Ende. Sie dauern ein ganzes Leben lang. Der Wille zum Gebet kann sich nie richtig durchsetzten. Es können immer wieder wichtige Gründe auftreten, die das Gebet verdrängen. Die Mutter Gottes weiß, dass wir in einem Zeitalter leben, in dem und in jedem Augenblick eine Möglichkeit zur Unterhaltung angeboten wird. Musik aus dem Radio weckt uns am Morgen, und im Anschluss daran können wir uns den ganzen Tag lang die Zeit mit dem Fernsehen und dem Computerspiel vertreiben. Mit dem Walkman können wir jede beliebige Arbeit verrichten, und die Stille kann buchstäblich jeden Augenblick durch eine Ablenkung zerrissen werden. In allen anderen Zeitaltern der Geschichte bot die Technik dem Menschen keine derartige Zerstreuung, sodass es unendlich viele Möglichkeiten gab, Gott seine freie Zeit zu widmen und der Frage auf den Grund zu gehen „Worin besteht der Sinn unserer irdischen Existenz?“.

Aber wohlgemerkt, die Mutter Gottes möchte uns unserer familiären Verpflichtung nicht  entheben. Sie fragt lediglich, welche Prioritäten wir setzten. Denn letztlich müssen wir zugeben, dass es in einer Familie immer Arbeit gibt, sodass dem Gebet nie genügend Raum bleiben würde. Das Gebet kann, der Wichtigkeit nach gemessen, auch die dritte oder vierte Stelle einnehmen oder zumindest unter den Top ten landen, aber die absolute Spitze wird es kaum erreichen. Vielleicht werden wir mitunter das Gefühl nicht los, einen ganzen lieben Tag lang, abgesehen vom Beten, nichts anderes gemacht zu haben. Beim Zubettgehen brauchen wir aber nicht frustriert zu sein, dass wir von all dem, was auf der Checkliste steht, nichts erledigt haben. Wir sollten eher mit Genugtuung feststellen, dass wenigsten einmal das Beten vorrangiges Ziel aller Familienmitglieder war und nun der wichtigste aller Punkte abgehakt werden kann.

Wir sollten ständig den Wunsch hegen, das Gebet zur wichtigsten Aufgabe zu machen, mag das Ergebnis auch noch so beschämend ausfallen.

Dr. Mark Miravalle

Quellennachweis: aus „Medjugorje und die Familie“