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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Sie nahmen Jesus in ihre Mitte

Für die Jünger war die Erkenntnis des auferstandenen Herrn und das Ergriffen-Werden von der Osterfreude nicht leicht. Schließlich sprengte die Auferstehung Jesu Christi ihren Erfahrungshorizont.

Berühren, nicht Berühren. Erkennen, Nichterkennen. Völlige Identität zwischen Gekreuzigtem und Auferstandenem und gleichzeitig völlige Verschiedenheit: Für die Jünger war die Erkenntnis des auferstandenen Herrn und das Ergriffen-Werden von der Osterfreude nicht leicht. Schließlich sprengte die Auferstehung Jesu Christi ihren Erfahrungshorizont; überhaupt jede menschliche Erfahrung. Jesus zeigte sich ihnen als ein und derselbe – und war doch ganz anders. Schauen wir genauer hin:

Maria Magdalena, beispielsweise, ist im Garten am leeren Grab und weint. Der Herr kommt zu ihr. Sie erkennt Ihn aber erst, als Er sie mit ihrem Namen anspricht: „Maria!" (vgl. Joh 20, 11ff.) Die Emmaus-Jünger erkennen Ihn „am Brotbrechen" (Lk 24,25); also am Ende eines gemeinsamen Fussmarsches, bei denen der „göttliche Wanderer" ihnen darlegte, „ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über Ihn geschrieben steht". (Lk 24,27) Und der Rest der Jünger? Der versammelt sich hinter „verschlossenen Türen", mit „Zweifel im Herzen" (vgl. Joh 20,19 u. Lk 24,38).

Verschlossene Türen, Zweifel im Herzen...
Diese letzte Darstellung, die Versammlung hinter verschlossenen Türen, erinnert sehr an einen Gebetskreis. Verschlossene Türen, Zweifel im Herzen... Wer war schon je in einem Gebetskreis und kennt das nicht?
Und doch kommt der Herr zur Versammlung – damals in Jerusalem und heute im Gebetskreis bei dir ums Eck! Damals wie heute klopft Jesus an unsere Herzen; damals wie heute schenkt Er uns Seinen Frieden; damals wie heute haucht Er uns mit Seinem Hl. Geist an; damals wie heute öffnet Er unsere Augen für den Sinn der Schrift; damals wie heute zeigt Er uns Seine Wunden, zu unserer Rettung und zu unserem Heil; damals wie heute möchte Er uns vertraut werden, wie ein Freund, mit dem man zusammen isst (vgl. Lk 24, 36 ff.)
Die drei Stellen, Maria Magdalena im Garten, die zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus und „der Gebetskreis", sind für mich auch deswegen interessant, weil sie uns einen Weg weisen, hin zur Begegnung mit dem Auferstandenen und so hin zur Osterfreude, die in die pfingstliche Dynamik mündet!

Die Nähe des Auferstandenen

Maria Magdalena ging alleine zum Grab, weinte und wurde dann zu ihrer Freude vom Auferstandenen angesprochen. – Nehme ich mir die Zeit, um in der Stille den Herrn zu suchen; um authentisch vor Gott zu sein; um mich ganz persönlich von Jesus ansprechen zu lassen?
Die Emmaus-Jünger sprachen über alles, was sich ereignet hatte; sie nahmen Jesus in ihre Mitte, beschäftigten sich mit der Hl. Schrift, drängten Ihn zu bleiben und erkannten Ihn schließlich am Brotbrechen. – Nehme ich mir die Zeit, um mit guten Freunden über das zu sprechen, was im Leben wirklich zählt? Gewähre ich Jesus Einlass in meine menschlichen Beziehungen? Beschäftige ich mich mit der Hl. Schrift auf der Grundlage einer lebendigen Beziehung mit dem Herrn? Dränge ich Jesus zu bleiben? Suche ich die Nähe des Auferstandenen in der Hl. Messe, in den Sakramenten, in der Anbetung?
Die Jünger versammelten sich, Er selbst trat in ihre Mitte. – Nehme ich mir die Zeit, um zu einem Gebetskreis zu gehen, auch wenn das aufwendig ist? Könnte ich vielleicht mit Freunden einen Gebetskreis gründen, auch wenn ich Zweifel habe? Lasse ich mich im Gebetskreis vom Auferstandenen anrühren?

Gebetskreise Teil des kirchlichen Mainstreams....
Wir leben in einer Zeit, in der Gebetskreise in unseren Breitengraden wie Schwammerl aus dem Boden schießen und schon fast zum „kirchlichen Mainstream" gehören. Als Loretto-Gemeinschaft tragen wir eine Sehnsucht in unseren Herzen, dass in ganz Österreich und weit darüber hinaus flächendeckend Gebetskreise entstehen; „Räume", in denen gerade auch junge Menschen den Frieden Christi zugesprochen bekommen und so zu einem lebendigen Glauben finden. Dabei ist das Wort „Gründet Gebetskreise" der Muttergottes in Medjugorje für uns eine echte Triebfeder!
Ja, gründen wir Gebetskreise mit Hilfe der Muttergottes! Gehen wir mutig voran! Es gibt so viele Menschen, die sich nach solchen Biotopen des Glaubens sehnen! Versammeln wir uns immer wieder zum Gebet, auf dass der Auferstandene uns und möglichst vielen seinen Frieden zuspricht!

Eine gesegnete Osterzeit!
Maximilian Oettingen
Loretto-Gemeinschaft