In Regensburg studierte er beim damaligen Theologieprofessor Joseph Ratzinger, bei der Erstellung des neuen Weltkatechismus arbeiteten beide eng zusammen. Schönborn stammt aus einem böhmischen Adelsgeschlecht, aus dem bereits zwei andere Kardinäle, 19 Bischöfe und viele Priester hervorgegangen sind. Beim letzten Konklave wurden dem 1945 geborenen Christoph Schönborn von Beobachtern Chancen auf das höchste Amt der katholischen Kirche eingeräumt. Er gilt als Krisenmanager, aber auch als versöhnlicher und dialogfähiger Pragmatiker. Mit seinen provokanten Thesen zu Ethik und Evolution hat er freilich auch Kontroversen entfacht.
Auch sein jüngerer Bruder steht oft im Rampenlicht.
Christoph Schönborns neun Jahre jüngerer Bruder Michael steht oft im Rampenlicht. Fernsehzuschauern ist sein Gesicht aus zahlreichen Komödien und Krimis vertraut. Er spielte auf Bühnen in München, Hamburg und Basel. Heute lebt er auf einem abgelegenen Gehöft in Sachsen-Anhalt, das er selbst umgebaut hat. Zur Kirche hat er ein eher distanziertes Verhältnis. Der Älteste hatte mit Religion lange nichts im Sinn.
Philipp Schönborn, der älteste der drei Brüder, hatte mit Religion und Glauben lange Zeit nichts im Sinn. 1968 kam er nach München, um hier als Fotograf zu arbeiten. Er führte ein lockeres Schwabinger Künstlerleben. Doch dann, Anfang der 90er-Jahre, änderte Philipp Schönborn sein Leben radikal. Seither setzt er sich vornehmlich mit religiösen Fragen auseinander. In großformatigen Bildzyklen beschäftigt er sich mit Fragen der Schöpfung und mit der Suche nach Gott.

Drei Brüder, von denen jeder auf seine Weise die Welt verändern möchte.

Quellennachweis: www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/stationen