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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Msrg. Pavel Maria Hnilica, SJ, ist vestorben

Msrg. Pavel Maria Hnilica, SJ, Titularbischof von Rusada ist am 08.10.2006  in den frühen Morgenstunden in Novi Hrady in Tschechien verstorben. Das Begräbnis fand am 18.10.2006 in Trnava (Slowakei) statt. Msgr. Hnilica wurde am 29.09 1950 zum Priester geweiht und die Bischofweihen erhielt er am 02.01.1951. Zum Titularbischof von Rusada wurde er am 13.05.1964 ernannt.

Msrg. Hnilica wurde mit 30 Jahren in der heutigen Tschechei zum Bischof ernannt. Sein Bischof hat ihm wegen der Verfolgung während des kommunistischen Regimes kurz vor dessen Tode die Bischofsweihe geheim erteilen müssen. Er verlangte von ihm, dass er der Ostkirche hilfreich beistehe, mit folgenden Worten: „Deine Diözese erstreckt sich von Berlin bis Moskau und Peking.“ Hnilica hat diese Worte sein ganzes Leben lang sehr ernst genommen – manchmal unter Einsatz seines Lebens – er stand vielen Bischöfen und Gläubigen hilfreich zur Seite. Später hat er in Rom die Gemeinschaft „Pro Deo et Fratribus“ (Für Gott und die Brüder) gegründet, deren Ziel es ist, den Kirchen hinter dem eisernen Vorhang geistig und materiell zu helfen. Msrg. Hnilica war überzeugt, dass der Sieg des Unbefleckten Herzens Mariens - wie es in Fatima prophezeit wurde –, nur verwirklicht werden kann, wenn sich die katholische und die orthodoxe Kirche versöhnen. Seiner Überzeugung nach muss diese ökumenische Tat durch Liebe verwirklicht werden, denn ein Dialog kann nur mit Liebe Früchte tragen.

(Siehe: www.christendom-awake.org)

Msrg. Hnilica ist auch durch seinen Einsatz für Medjugorje bekannt geworden. Am 25. Juni 1997 hat er zusammen mit Msrg. Frano Franic, P. Tomislav Pervan, P. Ivan Landeka, P. Jozo Zovko, P. Slavko Barbaric und P. Leonard Orec ein Schreiben an die Freunde der Medjugorje-Gebetsgruppen, ausgehend von Medjugorje unterzeichnet. (Siehe: Svetiste  - Medjugorje u Crkvi – Duhovni pokret Kraljice mira)

In einem Interview mit Marie Czernin für das deutschsprachige katholische Monats-Magazin PUR sprach er ausführlich über seine Gespräche mit Papst Johannes Paul II. zum Thema Medjugorje. (Auf der offiziellen Web-Seite im Archiv vom 28. 04. 2005)


Marie Czernin: Bischof Hnilica, Sie haben eine lange Zeit in der Nähe von Papst Johannes Paul II. verbracht und konnten mit ihm auch sehr persönliche Momente teilen, unter anderem als Sie ihn gleich nach dem Attentat vom 13. Mai 1981 in der Gemelli-Klinik besuchten. Konnten Sie je mit dem Papst über die Ereignisse von Medjugorje sprechen?

B.P.H.: Als ich im Jahre 1984 den Heiligen Vater in Castel Gandolfo zum Mittagessen besuchte und ihm von der Weihe Russlands an das unbefleckte Herz Mariens erzählte, die ich am 24. März des selben Jahres unverhoffter Weise in der Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kremls vollziehen konnte, so wie es sich die Muttergottes in Fatima gewünscht hatte, da war er sehr bewegt und meinte: „Die Muttergottes hat dich mit ihrer Hand dorthin geführt“ und ich antwortete: „Nein, Heiliger Vater, sie hat mich in ihren Armen getragen!“ Danach fragte er mich, was ich von Medjugorje halte und ob ich schon einmal dort gewesen sei. Ich antwortete: „Nein. Der Vatikan hat es mir nicht verboten, aber er hat mir davon abgeraten.“ Daraufhin schaute mich der Papst ganz entschieden an und sagte: „Geh inkognito nach Medjugorje, so wie du es auch in Moskau warst. Wer kann dir das verbieten?“ Auf diese Weise hatte der Papst es mir nicht offiziell erlaubt, hinzufahren, aber er hatte eine Lösung gefunden. Der Papst ging daraufhin in sein Arbeitszimmer und holte ein Buch von Renè Laurentin über Medjugorje. Er fing an, mir daraus einiges vorzulesen und wies mich darauf hin, dass die Botschaften von Medjugorje mit jenen von Fatima in Beziehung stehen: „Schau, Medjugorje ist die Fortsetzung der Fatima-Botschaft. Überhaupt erscheint die Muttergottes jetzt in einem kommunistischen Land gerade wegen der Probleme, die von Russland ausgehen,“ sagte der Papst, der es ja schon damals als seine Mission ansah, die Fatima Botschaft in seinem Pontifikat umzusetzen. Daher verstand er sofort diesen Zusammenhang.

Ich fuhr also drei bis viermal inkognito nach Medjugorje, aber der damalige Bischof von Mostar-Duvno Msgr. Pavao Žanić schrieb mir daraufhin einen Brief, indem er mich aufforderte, ab sofort nicht mehr nach Medjugorje zu kommen, sonst würde er an den Papst schreiben. Irgendjemand hatte ihn anscheinend über meinen Aufenthalt informiert, aber ich brauchte ja keine Angst vor dem Heiligen Vater zu haben.

Marie Czernin: Hatten Sie danach noch eine andere Gelegenheit, mit dem Papst über Medjugorje zu sprechen?

B.P.H.: Ja, das zweite Mal, als wir über Medjugorje sprachen, war – ich erinnere mich noch genau – am 1. August 1988. Eine Ärztekommission aus Mailand, die damals die Seherkinder untersucht hatte, kam zum Papst nach Castel Gandolfo. Einer der Ärzte wies darauf hin, dass der Bischof der Diözese Mostar Schwierigkeiten bereitete. Der Papst sagte darauf hin: „Nachdem er der Bischof der Region ist, müsst ihr auf ihn hören,“ und ganz ernst geworden, fügte der Papst hinzu: „Er wird aber vor Gottes Gericht Rechenschaft abgeben müssen, ob er in richtiger Weise gehandelt hat.“ Danach blieb der Papst eine Zeitlang nachdenklich und dann sagte er: „Heute verliert die Welt den Sinn für das Übernatürliche, das heißt den Sinn für Gott. Aber viele finden diesen Sinn neu in Medjugorje wieder durch das Gebet, das Fasten und die Sakramente.“ Das war das schönste und expliziteste Zeugnis für Medjugorje. Das hat mich beeindruckt, denn die Kommission, die die Seher untersucht hatte, erklärte damals: Non constat de supernaturalitate. Der Papst hingegen hatte längst erkannt, dass sich in Medjugorje Übernatürliches ereignet. Der Papst konnte sich ja durch verschiedenste Erzählungen anderer Menschen von den Ereignissen in Medjugorje überzeugen, dass man an diesem Ort Gott begegnet.

Marie Czernin: Ist es nicht möglich, dass vieles, was in Medjugorje passiert, doch frei erfunden ist und sich früher oder später herausstellen wird, dass die Welt einem großen Betrug aufgesessen ist?

B.P.H.: In Marienfried fand vor einigen Jahren ein großes Jugendtreffen statt, zu dem auch ich eingeladen wurde. Damals fragte mich ein Journalist: „Herr Bischof, meinen Sie nicht, dass all das, was in Medjugorje geschieht, vom Teufel stammt?“ Ich antwortete ihm: „Ich bin Jesuit. Der heilige Ignatius hat uns beigebracht, wie man die Geister unterscheiden muss, auch dass jedes Ereignis drei Ursachen bzw. Gründe haben kann: menschliche, göttliche oder teuflische. Er musste mir letztendlich zustimmen, dass all das, was sich in Medjugorje ereignet, menschlich gesehen nicht erklärbar ist, nämlich dass ganz normale, junge Menschen so viele Tausende von Menschen anziehen, die jedes Jahr dorthin strömen, um sich dort mit Gott zu versöhnen. Medjugorje wird inzwischen der Beichtstuhl der Welt genannt: Weder in Lourdes noch in Fatima gibt es das Phänomen, dass so viele Menschen zur Beichte gehen. Was geschieht in einer Beichte? Der Priester spricht den Sünder los vom Teufel. Ich hab dem Journalisten dann geantwortet: Freilich, Satan vermag vieles zu tun, aber eines kann er sicher nicht. Kann der Teufel die Leute zur Beichte schicken, um sie von sich selbst zu befreien? Da musste der Journalist lachen und er verstand, was ich meinte. Der einzige Grund bleibt daher Gott! Von diesem Gespräch habe ich danach auch dem Heiligen Vater berichtet.

Marie Czernin: Wie lässt sich die Botschaft von Medjugorje in ein paar Sätzen zusammenfassen. Was unterscheidet diese Botschaften von denjenigen in Lourdes oder Fatima?

B.P.H.: In allen drei Wallfahrtsorten lädt die Muttergottes zur Buße, zur Reue und zum Gebet ein. Darin gleichen sich die Botschaften an den drei Erscheinungsorten. Der Unterschied ist, dass diese Botschaften in Medjugorje nun schon seit 23 Jahren fortdauern. Diese intensive Kontinuität der übernatürlichen Erscheinungen hat in den letzten Jahren nicht abgenommen, sodass auch immer mehr Intellektuelle sich dort bekehren.

Marie Czernin: Für manche Menschen sind die Botschaften von Medjugorje deshalb nicht glaubwürdig, weil ja dann der Krieg ausgebrochen ist und sich die verschiedenen ethnischen Gruppierungen untereinander bekämpft haben. Also doch kein Ort des Friedens sondern des Zankes?

B.P.H.: Als 1991 (genau 10 Jahre nach der ersten Botschaft: „Friede, Friede und nur Friede!) der Krieg in Bosnien-Herzegowina ausbrach, war ich wieder einmal zum Mittagessen beim Papst, und er fragte mich: „Wie lassen sich die Erscheinungen von Medjugorje erklären, wenn jetzt in Bosnien Krieg herrscht?“ Der Krieg war ja wirklich eine schreckliche Sache. Ich sagte daher zum Papst: „Freilich verhält es sich nun wie damals in Fatima. Wenn man damals gleich Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht hätte, dann hätte der Zweite Weltkrieg, aber auch die Verbreitung des Kommunismus und des Atheismus vermieden werden können. Gleich nachdem Sie, Heiliger Vater, im Jahre 1984 diese Weihe vollzogen haben, kam es in Russland zu großen Veränderungen und der Fall des Kommunismus wurde dadurch eingeleitet. Auch in Medjugorje warnte die Muttergottes anfangs davor, dass Kriege ausbrechen würden, wenn wir uns nicht bekehren, aber niemand nahm diese Botschaften ernst. Das heißt, wenn die Bischöfe vom damaligen Jugoslawien die Botschaften ernster genommen hätten – freilich können sie noch keine definitive kirchliche Anerkennung gewähren, da ja die Erscheinungen noch im Gange sind – dann wäre es vielleicht nicht so weit gekommen. Der Papst sagte daraufhin zu mir: „Also Bischof Hnilica ist überzeugt, dass meine Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens gültig war?“ und ich antwortete: „Natürlich war sie gültig, die Frage ist nur, wie viele Bischöfe diese Weihe in Kommunion (Einheit) mit dem Papst vollzogen haben.“

Marie Czernin: Warum ist das so wichtig, dass auch alle Bischöfe das hätten tun sollen, was der Heilige Vater gemacht hat?

B.P.H.: Das ist ein Ausdruck der Kollegialität der Kirche, mit anderen Worten, die Einheit der Bischöfe mit dem Papst gibt dem allem eine tiefere Bedeutung. Als Karel Wojtyla 1978 zum Papst gewählt wurde, habe ich ihm gratuliert, aber ich habe ihn auch gleich aufmerksam gemacht, dass seinem Pontifikat etwas fehlen wird, wenn er nicht gemeinsam mit den Bischöfen Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens weiht. Da sagte er zu mir: Wenn es dir gelingt, die Bischöfe davon zu überzeugen, werde ich das gleich morgen machen." Deswegen hat er mich nach der Weihe am 25.03.1984 gefragt, wie viele Bischöfe die Weihe mitgemacht haben. In Anbetracht, dass ich ihm darauf keine Antwort geben konnte, sagte der Papst zu mir: " Jeder Bischof muss seine Diözese darauf vorbereiten, Jeder Priester seine Gemeinde, jeder Vater seine Familie, denn die Gospa hat gesagt, dass  auch die Laien sich Ihrem Herzen weihen sollen."