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Erzbischof Henryk Hoser feiert die Hl. Messe in Medjugorje

Erzbischof Henryk Hoser zelebrierte am Samstag, 1. April 2017 die Heilige Messe in Medjugorje.

Die Predigt wurde von der Gemeinschaft der Seligpreisungen aus dem Französischen übersetzt:

Seine Exzellenz Hoser begann seine Predigt mit einer Auslegung der Lesungen vom 5. Fastensonntag 2017. Er führte dann weiter aus:

"Ich komme nun auf die geschichtliche Perspektive zurück. In den nächsten Tagen werden wir im Evangelium hören, wie das Netz, das die Feinde um Jesus legten, enger und enger wird. Jesus wird mehr und mehr bedroht. Und er weiß es. Er weiß es besser als seine Freunde und seine Jünger. Aber jemand folgt Ihm nach auf dem Weg des Leidens - seine Mutter! Die Jungfrau Maria. Sie ist ihm nahe, sie leidet mit ihm! Sie nimmt an seiner Ohnmacht Anteil. Der Hl. Johannes spricht davon, wie schwer das für Maria und ihren Glauben war. Wir rufen Maria oft als Unsere Liebe Frau der sieben Schmerzen an. Und ihr Leben war offensichtlich vom Leiden durchdrungen. Und nun steigert sich ihr Leiden bis zu dem Moment, an dem sie am Fuße des Kreuzes steht. Wenn wir den Kreuzweg beten, sehen wir an der vierten Station Maria, als sie ihrem Sohn begegnet. Und danach hören wir im Evangelium, dass sie mit ihren eigenen Augen den schrecklichen Tod ihres Sohnes gesehen hat, auf dem Kreuz. Sie nimmt den misshandelten Leib ihres Sohnes danach in ihre Arme. Und dann, so sagt uns die Tradition, war sie noch vor Maria Magdalena die Erste, die dem auferstandenen Jesus begegnet ist. Und auch in jedem einzelnen Leben, im Hinblick auf die Auferstehung, ist Maria da. Sie begleitet uns. Sie folgt uns. Sie nimmt Anteil an unseren Leiden, wenn wir diese im Blick auf Gott leben. Und sie möchte uns retten, uns zur Umkehr bewegen. Und wir sollten ihre geistliche Anwesenheit wahrnehmen. Hier nennen wir sie die Königin des Friedens. In der lauretanischen Litanei gibt es etwa ein Dutzend Anrufungen Marias mit "Königin". Die Anrufung "Maria, Königin des Friedens" ist die letzte. Maria ist Königin. Wir betrachten die glorreichen Geheimnisse des Rosenkranzes und damit auch ihre Krönung als Königin des Himmels und der Erde. Also teilt sie die Eigenschaften des Königtums mit ihrem Sohn, der Schöpfer des ganzen Universums ist. Maria ist überall und ihre Verehrung ist überall erlaubt. Also danken wir ihr für ihre Nähe zu jedem von uns, der Königin des Friedens. Das ist die Frucht unserer Bekehrung; sie bringt den Frieden in unsere Herzen und dadurch werden wir Menschen des Friedens, in unseren Familien, in unserer Gesellschaft. Der Friede in der Welt ist bedroht. Der Heilige Vater sagt, dass der dritte Weltkrieg schon stattfindet, aufgeteilt in Stücke. Die schlimmsten Kriege sind die Bürgerkriege.

Liebe Brüder und Schwestern, ich habe 21 Jahre in Ruanda in Afrika gelebt. 1982 gab es dort Erscheinungen der Muttergottes. Und sie hat den Genozid dort vorausgesagt, 10 Jahre vorher und niemand verstand damals diese Botschaft. Innerhalb von drei Monaten hat dieser Völkermord einer Million Menschen das Leben gekostet. Diese Erscheinungen der Muttergottes sind schon anerkannt worden. Sie hat sich dort als Mutter des Wortes, des Ewigen Wortes vorgestellt und ist auch im Hinblick auf den Unfrieden gekommen. Deshalb ist die Marienverehrung, die hier so intensiv gelebt wird, so wichtig und notwendig für die ganze Welt. Beten wir für den Frieden, denn die zerstörerischen Kräfte in der Welt sind heute immens. Der Handel mit Waffen nimmt immer weiter zu. Es findet die Zerstörung des Menschen, der Familien, der Gesellschaft statt. Wir brauchen einen Eingriff des Himmels. Und die Gegenwart der Muttergottes ist dieses Eingreifen. Das ist eine Initiative Gottes. Und deswegen möchte ich euch noch mehr ermutigen und bestärken als Gesandter des Heiligen Vaters. Verbreitet den Frieden in der Welt durch die Bekehrung des Herzens. Das größte Wunder hier sind die Beichtstühle, das Sakrament der Vergebung und der Barmherzigkeit. Das ist ein Sakrament der Auferstehung. Ich bedanke mich bei allen Priestern, die Beichte hören, wie heute die 50 Priester, die im Dienste des Volkes stehen. Ich habe mehrere Jahre in europäischen Ländern gelebt, in Belgien und in Frankreich, und ich sage euch, die Beichte ist verschwunden. Die persönliche Beichte existiert nicht mehr, außer an manchen Orten. Deswegen trocknet die Welt aus, die Herzen verschließen sich und das Böse nimmt zu. Die Konflikte vervielfachen sich. Seid deshalb Apostel der Frohen Botschaft, der Umkehr und des Friedens in der Welt. Ich habe hier gehört, dass die Ungläubigen diejenigen sind, die die Liebe Gottes noch nicht erfahren haben. Denn denjenigen, den die Liebe Gottes berührt hat, seine Barmherzigkeit, kann ihr nicht widerstehen. Und so sind wir Zeugen von dem, der das Leben zu retten vermag. Wir sind Zeugen von dem, der die Welt rettet. Die Franziskaner haben mir gesagt, dass hierher Menschen aus 80 Ländern aus allen Teilen der Welt kommen. Also kann sich dieser Ruf über die ganze Welt verbreiten, so wie Jesus seine Jünger ausgesandt hat in der ganzen Welt zu verkünden. Ihr seid also Zeugen der Liebe Christi, der Liebe seiner Mutter und der Liebe der Kirche. Gott stärke und segne euch. Amen."

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Hl. Messe mit Erzbischof Henryk Hoser

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