Zum Hauptinhalt springen

Msgr. Kenneth Steiner, Weihbischof von Portland (Oregon, USA)

Wie schon in der vorherigen Ausgabe des Press Bulletins erwähnt, erstattete Msgr. Kenneth Steiner, Weihbischof von Portland im US-Bundesstaat Oregon und Gemeindepfarrer der Pfarrei St. Mary´s Corvallis, Medjugorje vom 7. bis 12. November 2000, einen Privatbesuch. Dies war sein erster Besuch und über seine Eindrücke äußerte er sich wie folgt:
"Die Menschen haben Hunger und müssen in ihrem Leben eine geistige Dimension finden, die ihnen das Fernsehen, der Säkularismus und der Materialismus nehmen, so dass viele diese Dimension schon verloren haben. Durch die Pilgerfahrt nach Medjugorje entdecken sie diese geistige Dimension und kehren wieder nach Hause, wo sie den anderen dazu helfen, sich dessen ebenfalls bewusst zu werden. Es ist ein wahres Wunder, was die Menschen hier erleben und mit sich in ihre Familien und Pfarrgemeinden nehmen. Viele können aus verschiedenen Gründen nicht hierherkommen. Deshalb brauchen sie Menschen, die dies erfahren haben und die ihnen dabei helfen werden, den inneren Frieden und Gott zu finden. Viele aber werden sich erst nach der Rückkehr in ihr Heim bewusst, was ihnen Gott hier gegeben hat. Das kann ich auch von mir selbst behaupten. Auch ich bin mir bewusst geworden, dass ich durch mein Kommen nach Medjugorje gesegnet und erneuert wurde. Jetzt bin ich mir der Anwesenheit Christi in den Sakramenten, in der Kirche und in der Hl. Schrift, und überhaupt in den Menschen, viel mehr bewusst.
In Medjugorje bekam ich eine neue geistige Motivation. Vielleicht denkt manch einer, dass wir Bischöfe und Priester keine derartigen Erneuerungen benötigen. Das stimmt aber nicht, denn wir brauchen Erneuerungen sehr. Ich bin vielen Priestern begegnet, die bereits in Medjugorje waren. Alle haben nach ihrer Pilgerfahrt den Sinn ihres Priestertums besser verstanden. Das ist es, was ich persönlich von hier mitnehmen werden. Ich werde den Menschen erzählen, dass Medjugorje ein Ort ist, zu dem die Menschen kommen und sich in ihrem Glauben erneuern können. Ich traf hier viele Menschen mit einem tiefen Glauben und inbrünstigem Gebet. Mir wurde klar, dass die Menschen trotz großer Qualen Gott treu geblieben sind.
Ich habe Gott erneut entdeckt und das ist für mich ein Beweis, dass die Gospa hier ist. Und genau das ist auch ihre Aufgabe. Manchmal kommen die Menschen hierher, um Maria zu suchen, finden aber Gott. Das ist ihr Wunsch, denn Sie möchte nichts für sich selbst, sondern tut alles, damit die Menschen ihren Sohn Jesus Christus besser kennenlernen. Die Gospa möchte Gottes Frieden zwischen den Menschen, zwischen ihren Kindern, weiter ausbreiten.
Ich möchte alle, die hierher kommen, dazu aufrufen, nach ihrer Rückkehr allen Menschen ein Beispiel zu geben. Mögen sie ein Aufruf zum Frieden, Gebet und zur Bekehrung werden. Jeder, der hierherkommt, traf vorher jemanden, der ihm ein gutes Zeugnis von Medjugorje gab und in seinem Leben eine Veränderung zum Besseren zeigte. Wir müssen auch Zeugen sein und andere evangelisieren. Das ist unsere Sendung: die Frohe Botschaft von Gott, der rettet, zu verbreiten. Wir müssen Jesus und die Gospa in diese Welt bringen und den Menschen dabei helfen, zu verstehen, dass das Leben in Gott auf dieser Erde möglich und für alle nötig ist. Wir müssen Zeugnis ablegen für diejenigen, die der Herr in unser Leben sandte.
Ich werde für Euch alle beten, Gott möge Euch segnen."

Aussagen von Bischöfen in 2000

Msgr. Georg Eder, Erzbischof von Salzburg (Östereich)

Medjugorje besuchen immer öfter auch kirchliche Würdenträger. So kam Anfang Dezember 2000, Erzbischof Msgr. Georg Eder aus Salzburg. Am Abend vor seiner Abreise baten wir ihn um ein Gespräch. Über seine Eindrücke erzählte er uns u. a. auch Folgendes:
"Über die Medjugorje-Ereignisse hörte ich kurz nach ihrem Beginn. In letzter Zeit spricht man besonders viel über die Erscheinungen und als Bischof erhalte ich fast jeden Tag Informationen über die Erscheinungen. Ich muss auch sagen, dass ich während des kommunistischen Jugoslawiens oft mein Urlaub in Istrien gemacht habe. Weiter nach Süden bin ich nie gefahren, obwohl ich es durchaus konnte. Allerdings regte mich dazu Nichts ausreichend genug an. Ich begann mich immer öfter zu fragen: Wozu nur diese einfachen Botschaften, die sich dazu auch noch immerzu wiederholen? Ständig werden wir aufgerufen zu beten, zu fasten, uns zu bekehren und für den Frieden zu beten. Ich sagte mir: Das muss doch etwas bedeuten. Was tut eine Mutter, wenn sie ihre Kinder erzieht? Das habe ich zu Hause erlebt: sie wiederholt immerzu: Das habe ich schon gesagt! Aber ich kann nicht aufhören, zu sagen: Betet oder tut das! Ähnlich verhält sich auch die Muttergottes in Medjugorje. Sie erzählt den Kindern, die mittlerweile erwachsen sind, immer das Gleiche. Das sollte auch jeder Priester in seiner Gemeinde tun. Er ruft immer zum Gebet auf. Johannes Paul II. sagte einmal, dass die Priester die ersten Beter und Lehrer des Gebetes sein sollen. Das tut Maria, die eine gute Mutter ist. Sie lehrt uns beten, freilich auf einfache Weise. Jezt muss ich ehrlich sagen, dass für mich das Wort Jesu: " Ihr werdet sie an ihren Früchten erkennen", als Unterscheidungswort gueltig ist.
Meine Eindrücke hier sind keineswegs überraschend. Ich weiss, dass Gruppen aus Salzburg oft nach Medjugorje fahren, dass ständig Gebetsgruppen entstehen, dass es immer mehr Menschen gibt, die sagen: In Medjugorje erhielt ich meine Berufung! Ich überlege: Wir verlieren drei Dinge, die wir in Medjugorje wiederbekommen: Reue, Bekehrung und Berufung. In Österreich warten wir umsonst darauf. Über Bekehrung wird nicht mehr gesprochen, weil die Menschen das nicht brauchen, die Beichte stirbt bei uns aus, ausser an Wallfahrtsorten und in Ordenskirchen, in denen dieses Sakrament empfangen wird und lebt, geistliche Berufungen gibt es immer weniger. In Medjugorje geschieht dies ständig: Beichten, Bekehrungen und geistliche Berufungen!
Ich frage mich, was sollen wir tun, damit jemand die Umkehr erlebt ? Oft habe ich den Mitgliedern des Volksbegehrens wiederholt gesagt, dass in ihrem Programm die Umkehr fehlt. Sind wir es, die keine Umkehr brauchen, wie es Jesus im Evangelium sagt? Die Umkehr wird ausgeschlossen, die Beichte geht immer mehr verloren, es gibt immer weniger geistliche Berufe und ich frage mich, wie man die Priesterseminare überhaupt noch erhalten kann. In Medjugorje findet man alles. Wir finden gerade das, was uns fehlt.
Ich habe noch einen Wunsch, dass sich nämlich die Franziskaner und die Bischöfe aussöhnen und dass sich Medjugorje wirklich so entwickeln kann, wie es Maria möchte. Ich bin nun von der Echtheit Medjugorjes überzeugt. Daran glaube ich schon seit langem. Ich wollte mir das nur einmal mit eigenen Augen ansehen. Als mich die Pilger eingeladen haben, mit ihnen nach Medjugorje zu fahren, antwortete ich: Ich bin Medjugorje spirituell viel näher als einige Andere! Die Einfachheit der Seher und des Abendprogrammes bestätigten meinen Eindruck. Alles verläuft im guten kirchlichen Geiste und zwar sehr, sehr einfach. Zur gleichen Zeit auch sehr gottesfromm, mit einem starken Glauben und vor allem mit einem starken Willen zur Umkehr und zur wahren Erneuerung."

Msgrs. Stanislas Lukumwena, Bischof aus Kongo; Jose de Jesus Nunez Viloria, Bischof von Gayana (Venezuela) und Emilio L. Bataclan, Bischof von den Philippinen

In der Nummer 129 des Press Bulletins, berichteten wir über den Besuch von Bischöfen, die sich Ende Oktober 2000 in Medjugorje aufgehalten haben. In dieser Nummer geben wir ihre Eindrücke wieder.
Nachdem er einige Tage in Medjugorje verbracht hatte sagte Mgr. Stanislas Lukumwena aus dem Kongo, unter anderem: "Am ersten Morgen, sobald ich angekommen war, ging ich, um am Berg der Erscheinung zu beten. Das hat mich sehr beeindruckt, weil ich viele Menschen traf, die fromm und konzentriert beteten. Wichtig war für mich die Erfahrung des Abendprogrammes, an dem viele Menschen teilnahmen. Die vielen Menschen aus den verschiedenen Ländern, mit verschiedenen Sprachen, die gemeinsam beteten, gaben mir das Gefühl einer tiefen, unaussprechlichen Freude. Ich bin zu einem Privatbesuch hier und akzeptiere deshalb den offiziellen Standpunkt der Kirche, aber die persönliche Erfahrung ist doch etwas anderes. Persönlich kann ich sagen, dass mir klar ist, dass alles, was sich hier ereignet, aber besonders die große Zahl der Menschen, nur als ein besonderer Eingriff Gottes zu erklären ist. Was also die Glaubwürdigkeit der Erscheinungen betrifft, müssen wir das Urteil jenen Persönlichkeiten der Kirche überlassen, die dazu berufen sind. Persönlich bete ich dafür, dass der Augenblick der Anerkennung so bald wie möglich kommt. Die Muttergottes hat uns immer gesagt, dass wir für den Frieden beten sollen. Die Welt ist heute geteilt, es gibt keinen Frieden und keine Liebe. Ich empfehle allen, mit allen Kräften und in Demut zu beten, damit alle Menschen in Frieden leben können. Ich empfehle allen Gemeinschaften, die einen Mangel an Berufungen haben, hierher zu kommen und in diesem Geist zu leben und zu beten, und dann werden sie sicher Berufungen bekommen. Euch allen, die Ihr hier lebt, wünsche ich, dass Ihr Eure Arbeit im Geiste des hl. Franziskus fortsetzt: ergeben und demütig, wie Ihr schon jetzt arbeitet. Hofft auch weiterhin, weil die Zeit der Anerkennung kommen wird und wir uns alle freuen werden."
Mgr. Jose de Jesus Nunez Viloria, Bischof von Gayana aus Venezuela, kam mit einer Pilgergruppe und hielt sich selbst als Pilger vom 24. bis 28. Oktober 1999 in Medjugorje auf. Über seine Eindrücke sagte er: "Nach diesen Tagen, die ich in Medjugorje verbracht habe, habe ich sehr positive Eindrücke. Es ist mir klar, dass es an diesem Ort etwas sehr Starkes und Übernatürliches gibt. Ohne dieses Übernatürliche könnten die Geschehnisse nicht so lange andauern und sich über die ganze Welt verbreiten. Ich weiß, dass immer mehr Menschen aus der ganzen Welt herkommen und viele hier beten und bekehrt werden. Dies ist eine große übernatürliche Wirklichkeit, die für sich selbst spricht. Die Seher übermitteln einfach das, was ihnen die Muttergottes sagt und das sind Aufrufe aus der Bibel: Frieden, Umkehr, Gebet und Fasten. Die Gläubigen nehmen sie an und richten ihr Leben danach aus. Als ich einer der Seherinnen zuhörte stellten einige Pilger auch neugierige Fragen. Sie antwortete sehr einfach, dass sie nur sagen könne, was ihr die Muttergottes sagt, und dass sie wegen anderer Dinge die Priester fragen müssten. Mein Eindruck von allem, was hier geschieht, ist sehr positiv. Besonders gefällt mir das Abendprogramm, der Rosenkranz, die Messe sowie die Anbetung. Dies ist der rechte Weg zur Bekehrung. Das Einzige, was ich Euch brüderlich raten kann ist, dass Ihr, die Ihr hier arbeitet, mit den Menschen, die zu Euch kommen, sehr geduldig sein müsst. Sie kommen von weit her, sie wissen viele Dinge nicht und man muss ihnen immer, so weit wie möglich, geduldig zuhören und ihnen helfen. Den Sehern, Priestern und Pilgern möchte ich raten, Maria anzunehmen, die uns heute in besonderer Weise hilft, zu Christus zu kommen, dem einzigen Mittler und Retter. Zu Ihr sagte Jesus vom Kreuz herab: Frau, siehe, dass ist dein Sohn! Und dem Jünger sagte Er: Siehe, das ist deine Mutter! Ich bin überzeugt, dass dies der Grund der Erscheinungen ist, der Maria das Recht gibt und woraus die Verpflichtung erwächst, sich uns zu zeigen und uns zu helfen. Unsere Aufgabe ist, Sie zu empfangen. Das, was hier verkündet wird, ist der Kern des Evangeliums. Der Geist der Frömmigkeit und des Eifers, der hier zu bemerken ist, dient wirklich einer neuen Evangelisation. Ich empfehle mich persönlich, sowie auch alle Priester und die ganze Welt eurer Fürbitte. Ich selbst verspreche, für alle zu beten."
In der vorletzten Oktoberwoche 2000, hielt sich Mgr. Emilio L. Bataclan, Bischof von den Philippinen, zu einem privaten Besuch in Medjugorje auf. Vor seiner Abreise aus Medjugorje sagte er u.a.:
"Ich glaube, dass die Muttergottes hier erscheint. Sie ist die Mutter und sorgt für uns alle. Ich glaube, dass Sie immer bei ihren Kindern ist, besonders wenn sie leiden müssen, wenn sie viele Probleme haben. Es ist für mich nicht schwer zu glauben, dass die Muttergottes hier ist, weil mir vor allem mein "sensus fidelium" (Glaubensempfinden) sagt, dass Maria hier ist. Auch meine 25-jährige Erfahrung als Priester und Pfarrer hilft mir, besondere Zeichen zu erkennen, dass Maria hier gegenwärtig ist und für ihre Kinder sorgt. Ich möchte allen sagen: Maria ist die Mutter, die liebt und wirklich auf diese Welt kommen muss. Sie kommt und sagt uns, was wir tun sollen, weil Sie sich um uns sorgt. Ich hoffe, dass die Welt dieser guten Mutter, Herz und Seele öffnen wird. Erbitten wir Gnade für alle Menschen, damit sich ihre Herzen öffnen. Beten wir füreinander. Gott segne Euch alle."

Msgrs. Joseph Das, Bischof von Berhampur (Indien); Florencio Olvera Ochaoa, Bischof von Tabasco (Mexiko); Leo Drona, Bischof von San Jose (Philippinen); Nestor Carino, Generalsekretär der Bischofskonferenz der Philippinen; Cirilo Almario, Bischof i. R.

Vom 12. bis 15. Oktober 2000 hielt sich Msgr. Joseph Das, aus dem indischen Bistum Berhampur, in Medjugorje auf. Am Sonntag, dem 15. Oktober, leitete er die Messfeier für Pilger aus dem englischsprachigen Raum und hielt bei der Gelegenheit auch eine Predigt. Dies war sein erster Besuch in Medjugorje.
Am 26. Oktober 2000, auf seiner Reise nach Dubrovnik, besuchte Msgr. Florencio Olvera Ochaoa, Bischof aus Mexiko, dem Bistum Tabasco, in Begleitung von Ante LuburiF, dem Kanzler des Bistums Mostar-Duvno, Medjugorje. Er sagte, dass er den Wunsch gehabt habe, Medjugorje zu besuchen, weil eine große Zahl seiner Gläubigen an diesen Ort pilgert.
Ende Oktober hielten sich vier Bischöfe in Medjugorje auf: Msgr. Leo Drona aus dem Bistum San Jose, Philippinen; Msgr. Nestor Carino, Generalsekretär der Bischofskonferenz der Philippinen; Msgr. Cirilo Almario, Bischof i.R. aus dem Bistum Malolos, Philippinen, und Msgr. Nicodemus Kirima, Erzbischof aus Nyeria in Kenia. Diese vier Bischöfe nahmen zusammen mit 700 Pilgern an einer mehrtägigen Wallfahrt zu marianischen Wallfahrtsorten in ganz Europa teil, die von einer amerikanischen Organisation organisiert wurde. Einer der Orte, den sie besuchten, war Medjugorje.

Msgrs. Joseph Mugeni Sabiti und Christopher Kakooza, Bischöfe aus Uganda; Stanislas Lukumwena, Bischof aus Kongo; Jose de Jesus Nunez Viloria, Bischof i.R. von Gayana (Venezuela) und Emilio L. Bataclan, Bischof von den Philippinen

Im Oktober 2000 hielten sich zu einem Privatbesuch fünf Bischöfe in Medjugorje auf: Msgr. Joseph Mugeny Sabiti und Msgr. Christopher Kakooza aus Uganda, Msgr. Stanislas Lukumwena aus dem Kongo, Msgr. Jose de Jesus Nunez Viloria, Bischof i.R. aus Venezuela und Msgr. Emilio L. Bataclan von den Philippinen.
In dieser Nummer des Press Bulletins geben wir die Eindrücke der zwei ugandischen Bischöfe wieder. Msgr. Joseph Mugeny sagte unter anderem Folgendes:
"Hier ist nichts problematisch. Das, was in Medjugorje tatsächlich geschieht, ist sehr stark. Wir sehen Menschen aus der ganzen Welt. Die Zeit in der wir leben, ist eine besondere Zeit. Gott gewährt uns durch diesen Ort eine besondere Gnade. Viele Gläubige, die Schwierigkeiten mit ihrem Glauben haben, sollten hierher nach Medjugorje kommen. Medjugorje ist  d i e  Gelegenheit, ein Privileg, ein besonderes Geschenk Gottes, der uns durch die Vermittlung der Jungfrau Maria ermöglicht, uns zu helfen. Die Welt ist in außerordentlich schlechtem Zustand und es ist gut, dass wir einige Orte haben wie Medjugorje. Kriege, Ehescheidungen, Drogen und andere Abhängigkeiten sind alles schlechte Sachen. Wir brauchen einen Ort, an dem wir wahrhaftige Liebe, wahrhaftigen Frieden und echten Glauben lernen können. Deshalb gibt es keinen Zweifel darüber, was hier geschieht. Das Erlebnis ist hier stärker als sonst irgendwo. Die Menschen die hier leben, haben einen Gebetsgeist. Ich denke, dass diejenigen, die die Kirche leiten, hierher kommen und diesen Ort erleben sollten.
Das kann uns allen helfen, besser zu leben und andere zum Guten und zu Gott zu führen."
Msgr. Christopher Kakooza sagt über seine Eindrücke:
"Die Jungfrau Maria erscheint an vielen Orten. Wichtig sind ihre Aufrufe zum Mitgefühl, zum Gebet und zum Gehorsam. Die Aufrufe der Muttergottes zur Heiligkeit des Lebens, zur Bekehrung zum Leben mit Gott sind Aufrufe, mit denen wir die Ewigkeit verdienen können. Ich denke, dass die Bekehrung und das Gebet die Botschaften sind, die die ganze Welt annehmen sollte, um zu Gott zurückzukehren. Auf diese Weise öffnet sich der Mensch den Weg zur Ewigkeit."

Msgr. Janez Moretti, vormals Apostolischer Nuntius in Brüssel (Belgien)

Ende September hielt sich der pensionierte Bischof  Msgr. Janez Moretti, in Medjugorje auf. Msgr. Moretti hatte vor seiner Pensionierung das Amt des Apostolischen Nuntius in Brüssel (Belgien) inne.

Msgr. Georg Eder, Erzbischof von Salzburg (Östereich)

Nachdem er am 19. September 2000, an der Begegnung der Gläubigen mit dem Heiligen Vater in Maribor (Slowenien), teilgenommen hatte, besuchte der Erzbischof von Salzburg (Österreich), Msgr. Georg Eder, am 20. September 2000, Medjugorje. Bei der Gelegenheit sagte er unter anderem Folgendes:
"Ich bin zum zweiten Mal in Medjugorje, aber nicht offiziell, weil ein Bischof bisher nicht offiziell hierher pilgern kann. Aus persönlichen Gründen bin ich für einen Tag nach Medjugorje gekommen. Ich habe großes Vertrauen in Maria aus Medjugorje. Auch ich als Bischof trage viele Dinge mit mir herum, die mich belasten. Dann geht man irgendwo hin, wo man Hilfe sucht und findet. Jedes gescheite Kind geht zu seiner Mutter. So braucht auch der Bischof Hilfe. Anfang dieses Jahres habe ich hier große Hilfe gefunden und ich hoffe, auch jetzt nicht leer auszugehen.
Das, was hier geschieht, ist nicht falsch, nicht verlogen, sondern gut. Wenn man einmal die Glaubwürdigkeit dieser Ereignisse anerkennen wird, was wird dann mit jenen sein, die nicht geglaubt haben. Es gibt keinen Zweifel, dass das, was hier geschieht, gut ist. Hier geschieht das, was in der Kirche geschehen sollte: Gebet, Messe, Beichte, Anbetung, Bekehrung, Gebetsgruppen, die entstehen, Berufungen, die sich ereignen. Alles im Lichte der Ereignisse, die von Maria geleitet werden und wodurch Sie uns auf das neue Jahrtausend vorbereitet. Vieles geschieht hier von dem, was wir in der Kirche vergessen haben. Maria ruft und lehrt uns. Ich kann über die Kirche in Österreich sagen: Vieles haben wir vergessen und wir müssen wieder mit dem beginnen, was uns Maria in Medjugorje sagt.
Seit dem Beginn der Erscheinung vergeht das 19. Jahr. Es gibt sechs Seherinnen und Seher. Interessant ist, dass sie durch all diese Zeit glaubwürdig geblieben sind, niemals haben sie sich widersprochen. Das ist ein wahres Wunder. In Lourdes gab es eine Seherin, in Fatima drei Seherinnen und das dauerte nur kurz. Hier ist es ganz anders. Die Muttergottes spricht nicht darüber, was sich jetzt ereignet. Hier war ein schrecklicher Krieg. Jetzt sehe ich, dass das sehr klug war. Wenn Sie beginnen würde, darüber zu sprechen, was in der Welt geschieht, wäre die Gefahr groß, sich zu verzetteln. Als ich den Seher Ivan fragte, warum die Muttergottes nicht über die Probleme der gegenwärtigen Welt spricht, antwortete er einfach, dass uns die Muttergottes sagt, was wir tun sollen, dass wir persönlich beten sollen, in der Familie und in Gebetsgruppen. Und ich sehe, dass es wirklich so ist. Der Grund für den Krieg und jede andere Bedrängnis liegt in uns. Wenn die Menschen Frieden in Gott finden, dann könnten sie diesen Frieden weiter vermitteln. Deshalb hat Maria Recht. Hier erleben die Menschen Freude, Frieden und Glück. Ich sehe das. Der beste Weg, das viele Negative in der Welt zu heilen, ist das Verweisen auf das Positive.
Ich muss zugeben, dass mir die Botschaften anfangs zu einfach waren. Wir Theologen sind so. Wir möchten etwas Großes. Sie schienen mir manchmal banal einfach. Das war so bis zu meinem ersten Besuch. Seit dem erlebe ich sie anders. Jeden Abend lese ich eine Botschaft. Wenn ich sie das erste Mal lese, scheint mir wieder alles zu einfach. Aber wenn ich sie das zweite Mal lese, sehe ich, dass uns auf einfache Weise das gesagt wird, was wir brauchen. Wir sind so, dass wir große Bewegungen wünschen, erhabene Dinge und vergessen, dass alles einfach beginnt, im Herzen eines jeden von uns: zuerst Friede und hin zum Licht, dann Freude. Maria ist Mutter und spricht einfach. Sehr oft erinnere ich mich an die Worte, die uns unsere Mutter gesagt hat: "Wie oft muss ich Euch das sagen?". Während sie immer wieder dasselbe wiederholte, erzog sie uns. So kam zum Herzen, was die Mutter sagte. Ich erinnere mich, wie sie uns ermahnt hat zu beten, zur Beichte zu gehen. Jeden ersten Freitag z.B. musste sie uns wieder erinnern, die Beichte nicht zu vergessen. Maria hat in Medjugorje die richtige Art gewählt, wie uns zu helfen ist und ich bin ihr für alles dankbar.
Obgleich nur für einen Tag, bin ich sehr gern nach Medjugorje gekommen und ich muss gestehen, dass ich bei diesem Besuch auch an mich gedacht habe. Ich danke Euch für alles und Gott segne Euch in allem, was Ihr hier tut."

Msgr. Paul Kim Tschang-Ryeol, Erzbischof von Soeul (Korea)

Der Erzbischof von Soeul, Paul Kim Tschang-Ryeol, besuchte vom 6. bis 10. August 2000, mit drei Priestern aus seinem Bistum (Thee Dae Won, Chang Daee Ik und Chang Keung Sun) Medjugorje. Den Tausenden von Koreanern folgend, die jedes Jahr zur Friedenskönigen pilgern, kam er, um den Wallfahrtsort, das Gebets- und liturgische Leben der Pilger kennenzulernen. Als Pilger betete er besonders für seine Kirche und die Beseitigung der Spannungen unter den Koreanern, deren Land in zwei Staaten geteilt ist.

Msgr. Robert Rivas, Bischof von Kingstown, Saint Vincent und Granada

Auf der unlängst beendeten 11. Internationalen Gebetsbegegnung der Jugend zum Thema: "Das Wort ist  Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" war einer der Vortragenden Msgr. Robert Rivas, Bischof von Kingstown, Saint Vincent und Granada. Bei der Gelegenheit wandte er sich an die versammelte Jugend:
"Liebe Jugendliche!
Ich schreibe Euch im Geiste des großen Jubiläumsjahres. Es ist eine große Gunst, hier mit Euch in Medjugorje auf der Internationalen Gebetsbegegnung der Jugend zu sein. Dank sei Euch, dass Ihr der Einladung der Muttergottes zu der Begegnung in dieser Oase des Friedens, der Frömmigkeit und der geistigen Erneuerung gefolgt und gekommen seid. Ich bewundere Euch, dass Ihr aus vielen Kontinenten hierher gekommen seid, um Euren Glauben an Jesus Christus, Marias Sohn, zu bezeugen. Danke, dass Ihr in diesem Jubiläumsjahr zur Begegnung mit Jesus gekommen seid.
Unser großes Jubilar-Glaubensbekenntnis konzentriert sich auf Christus im Mysterium seiner Inkarnation. Der heilige Johannes, der geliebte Jünger, ruft uns auf, tief hineinzuschauen in das Mysterium der Inkarnation und in die Geburt Christi, wenn er in seinem Evangelium schreibt: "Das Wort ist  Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt". Das sind Worte des Lebens. Sie zeigen, wie nah uns Gott gekommen ist. Er hat die Menschheit göttlich berührt. Alles, was gewartet hatte, eigentlich alle Geschöpfe, sprangen auf vor Freude bei der Verkündigung von Christi Geburt. Das ist ein großes Ereignis, dass wir in diesem Jubiläumsjahr feiern. Ihr jungen Leute, heute sollte Euer Herz vor Freude springen, denn Euer Gott wohnt unter Euch.
"Das Wort ist  Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" (Joh. 1,4)
Maria steht im Mittelpunkt dieses großen Glaubensmysteriums. Sie sagte "Ja" zu Gott und gab uns Christus. Christi Geburt öffnet uns die Tür zur größten Liebesgeschichte, die jemals erzählt oder geschrieben worden ist. Wieder führt uns der heilige Johannes in das Herz der Geschichte: "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingebornen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben" (Joh.3,16). Maria trägt diese verkörperte Liebe in sich. Ihre Botschaft an Euch jungen Leute ist, dass Ihr die Überbringer dieser Liebe an Eure Freunde und an die Mitglieder Eurer Generation am Beginn dieses neuen Jahrtausends sein sollt. Wir alle sind Beteiligte an dieser großen Liebesgeschichte, die bis zum Ende gelebt und erzählt werden soll. Jesus hat versprochen, dass er immer mit uns sein wird. Das ist Liebe, Liebe, die ewig dauert. Unsere Liebe in Jesus Christus ist das teuerste "Geschenk" der Liebe, das wir mit anderen teilen können. Erinnert Euch immer an die mütterlichen Worte, die an Euch gerichtet sind: "Was immer Er Euch gesagt wird, tut es!"
"Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" (Joh. 1,4)
Jesus hat sich selbst "entäußert" (Phil 2,7) und identifizierte sich mit uns in allem außer in der Sünde (Heb 4,14-16). Jesus weiß also woran er mit uns ist. Und wie ist unser Verhältnis zu Jesus? Unser Heiliger Vater, Papst Johannes Paul II., sagt, dass Jesus von der Jugend große Dinge erwartet. Tatsächlich ist zu Beginn dieses neuen Jahrtausends eine große Verantwortung in Eure Hände gelegt worden: Den Glauben annehmen, den Glauben bewahren und den Glauben auf Eure Generation und auf die künftigen Generationen übertragen.  Deshalb dürft Ihr nicht warten und sehen, was die anderen tun werden. Ihr müsst das Licht sein! Habt Ihr, junge Christinnen und Christen, eine Vision, wie es weiter gehen soll? Habt Ihr einen Plan, wie Ihr Euer Engagement gegenüber Christus verstärken und vertiefen werdet? Die Beziehung zu Jesus ist ein Engagement, dass die Energie und das Feuer Eurer Jugend benötigt. Gebt heute Christus Euer jugendliches Geschenk! "Entäußert" Euch im Dienst und in der Liebe gegenüber anderen. Ihr könnt große Veränderungen in die Kirche und in die Gesellschaft bringen.
Fürchtet Euch nicht, Heilige des neuen Jahrtausends zu werden! (15. Weltjugendtag, Botschaft des Heiligen Vaters, Nr. 3), fürchtet Euch nicht, Frauen und Männer der Hoffnung zu sein. Eure Bischöfe rechnen mit Euch! Die Kirche rechnet mit Euch. In seiner Botschaft an Euch anläßlich des Weltjugendtages verweist Euch der Heilige Vater auf Christus als denjenigen, der für Euch hier ist und dem zu folgen gut wäre. Der Papst sagt Euch: "Geht zu niemandem außer zu Christus. Sucht nirgendwo anders das, was nur ER Euch geben kann." (Nr. 3)
Bemüht Euch immer, überall, in allem und in jedem Christus zu finden. Erkennt ihn an den entstellten Gesichtern der Angehörigen Eurer Generation. Hört seinen Schrei in den Schreien der Armen, Ausgestoßenen und denen, die vom Leiden gebrochen sind. Hört den Ruf nach Gerechtigkeit und sorgt Euch um die Sorgen anderer. Begegnet Christus jeden Tag in seinem Wort und verliebt Euch durch die Eucharistie in ihn. Euer Gebet soll genährt werden durch die Eucharistische Anbetung. Unsere Leben sind leer ohne das persönliche Verhältnis zu Christus. Das sollte eines Eurer jugendlichen Prioritäten sein. Christus möchte, dass Ihr glücklich seid. Deshalb lebt freudig Euer Leben. Jesus ist nicht gekommen, Euch die Freude zu nehmen, sondern dass Ihr durch ihn die wahre Freude kennen lernt.
Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" (Joh. 1,4)
Ich lade Euch Jungen ein, für Euer ganzes Leben Gott zu wählen. Das soll Eure Lebenswahl sein. Werdet Missionare des Lebens. Hört ebenso wie Maria auf die Anregungen des Heiligen Geistes und geht bereitwillig dorthin, wo Christus Euch als seine Vertreter braucht. Fürchtet Euch nicht. Jesus, das Wort das Fleisch wurde, das Brot des Lebens, Euer Bruder, ist mit Euch!
Ich segne Eure Familien, Eure Priester, Ordensbrüder und Freunde.
Muttergottes, Friedenskönigin, bete für uns!"                 
Medjugorje, den 3. August 2000

Msgrs. Bernardino Echeveria Ruiz, Kardinal, Erzbischof i.R. von Guayaquila; Victor Maldonado; German Pavon Puente, Bischof von Tulcan; Carlos Altemirano, Weihbischof von Quit; alle aus Ecuador

Wie wir bereits in der letzten Nummer unseres Press Bulletins berichteten, weilten Kardinal Bernardino Echeverria Ruiz, Erzbischof i.R. von Guayaquila und Bischof Victor Maldonado, beide aus Ecuador, vom 26. bis 28. Juni 2000, zu einem privaten Besuch in Medjugorje.
Vom 27. bis 29. Juni 2000,  hielten sich ebenfalls zwei Bischöfe aus Ecuador, zu einem privaten Besuch in Medjugorje auf: Msgr. German Pavon Puente, Bischof von Tulcan und Msgr. Carlos Altemirano, Weihbischof von Quit.
Über ihre Eindrücke sagten sie im Gespräch mit Fra Slavko Barbaric Folgendes:
Kardinal Bernardino Echeverria Ruiz:
P.B.: Wann haben Sie zum ersten Mal etwas über Medjugorje gehört?
B.E.R.: Schon vor langer Zeit. Es war mein großer Wunsch, sofort hierher zu kommen, aber es war mir bis jetzt nicht möglich. Ich bin sehr glücklich, daß ich hier bin. Die Botschaft ist uns schon sehr wohl bekannt, weil sie vollkommen biblisch ist. Das, was mich angezogen hat, war der Wunsch, die Pfarrgemeinde zu erleben und die Franziskanerbrüder zu treffen, die hier eine so wunderbare Arbeit leisten. Das ist echte Evangelisation. Als ich gestern an der Abendmesse teilnahm, war das für mich eine großartige Erfahrung. Hier hat man Zeit zum Gebet, zum Feiern der Messe. Ich spürte die Frömmigkeit, während wir vor der hl. Messe den Rosenkranz beteten. Das alles hat mich tief berührt. Ich begriff, dass außer den Botschaften, die die Muttergottes gibt, hier ihre Gegenwart so wichtig ist. Gott spricht über Maria nicht nur zu Ihnen, sondern zu allen Völkern und Kulturen. Hierher kommt man nicht wegen des Tourismus. Hierher kommt man zur Beichte, zur Begegnung mit Gott. Dies ist ein göttlicher Augenblick für die Welt. Außer den Botschaften und der Gegenwart Marias ist die gesamte Arbeit wichtig, die hier getan wird. Ich persönlich empfinde hier den Beginn der Bekehrung ganz Europas. Ich sah so viele Menschen, die auf die Beichte warteten. Eine Vielzahl von Gläubigen nimmt an der hl. Kommunion und an der hl. Messe teil. Das ist es, was vor allem für uns in der Seelsorge am Wichtigsten sein sollte, daß wir den Menschen zur Verfügung stehen. Hier geschieht das. Ich bin Gott dankbar, dass ich hier meine Brüder, die Franziskaner, und das kroatische Volk treffen und ihren Glauben spüren konnte.
Mgr. Victor Maldonado:
P.B.: Welche Eindrücke haben Sie von Medjugorje gewonnen?
V.M.: Ich kann bestätigen, was Kardinal Bernardino Echeverria schon gesagt hat: Medjugorje ist ein Ort der Begegnung zwischen Gott und dem Menschen. Hier befindet sich der wahre Quell der Erlösung. Wir trafen in diesen Tagen die Seherin Maria. Wir haben mit ihr während der Erscheinungszeit gebetet und mit ihr gesprochen. Wir brauchen wirklich eine Bekehrung, um unsere Aufgabe zu erfüllen und anderen auf dem Wege der Bekehrung zu helfen. Ich kann sagen, dass mir der Aufenthalt hier für viele Dinge die Augen geöffnet hat; Vieles hätte ich in allen meinen Lebensaufgaben anders gemacht.
P.B.: Was werden Sie denen sagen, die Ihnen anvertraut sind, wenn Sie zurückkehren?
V.M.: Hier habe ich die Rolle Marias im Leben des Christen besser begriffen. Ich betrachte das als ein großes Geschenk und eine große Gnade. Deshalb werde ich den Menschen gerade darüber berichten.

Msgr. Leonard Andre – Mutien, Bischof von Namour (Belgien)

Mitte Juni 2000, besuchte der Bischof der belgischen Stadt Namour, Msgr. Leonard Andre - Mutien, Medjugorje. Er hielt sich drei Tage in Medjugorje auf. Bei der Gelegenheit sprach Fra Slavko Barbarić mit Msgr. Leonard für die "Stimme des Friedens" (Glas mira). Nachfolgend geben wir einen Teil des Gespräches wieder:
AML: Medjugorje bin ich durch meine Seminaristen begegnet. Als ich 1982 und 1983 Rektor des Priesterseminars In Louvain-la-Neuve war, sind einige meiner Seminaristen nach Medjugorje gegangen. Das war ganz zu Beginn der Erscheinungen. Niemals zuvor hatte ich davon gehört. Einige Seminaristen kamen zu mir und baten um Erlaubnis, während der Ferien nach Medjugorje zu gehen. Ich wusste nichts darüber und fragte sie, ob es eine Stellungnahme der Kirche bezüglich Medjugorje gibt. Sie verneinten das und sagten, dass dies erst vor einigen Jahren begonnen hat, und dass es scheint, dass die Jungfrau dort erscheint. Sie gaben mir einen Artikel zu lesen und ich sagte Ihnen: "Geht und seht, geht und seht"! Einige Male haben sie mir davon erzählt und 1984 entschloss ich mich, selbst zu gehen und zu sehen. Wir vier Priester des Priesterseminars kamen im Juni 1984 nach Medjugorje. Ich muss sagen, dass das -   alles das, was ich 1984 in der Pfarrkirche gesehen habe, diese Volksfrömmigkeit, die Art, in der der Rosenkranz gebetet wird, die Eucharistiefeier, die Begegnungen, die ich zweimal mit den SeherInnen während der "Erscheinung" in der Sakristei hatte -  mir sehr positiv schien, besonders die Art, in der hier gebetet wurde.
GM: Wie oft sind sie schon nach Medjugorje gekommen?
AML: Dies ist mein zweiter Besuch. Das erste Mal bin ich also 1984 hergekommen. Ich behielt einen sehr positiven Eindruck von allem, was ich hier gesehen haben. Später war ich informiert. Ich habe die Bücher von Pater Laurentin gelesen, nicht alles, aber einen Teil. Ich las einige Artikel, interessierte mich also dafür. Vor allem als ich Professor in Louvain war, sah ich unter den Studenten einige, die in Medjugorje waren und die hier das Beten, die Beichte, die Eucharistie und das Fasten entdeckt haben und ich erinnere mich, dass ich im Priesterseminar begann, ziemlich regelmäßig freitags zu fasten, indem ich dem Beispiel einiger meiner Seminaristen oder anderer Studenten folgte, denen ich an der Universität begegnet bin und die auch nach der Wallfahrt nach Medjugorje gefastet haben. Als ich Bischof wurde, begegnete ich Gläubigen meines Bistums, die jeden Freitag fasteten, die die Sakramente dank ihrer Begegnung mit Medjugorje entdeckt hatten. Ich stellte fest, dass es unter den Priesterseminaristen regelmäßig solche gab, die eine Bekehrung erlebt und dank Medjugorje eine Berufung erfahren haben. Jetz habe ich etwa dreißig Priesterseminaristen, unter denen sich einige befinden, die hier ein geistliches Erlebnis hatten, das ihre Berufung geprägt hat. Solche Früchte interessieren mich. Ich weiß, dass wir logischerweise aus falschen Prämissen  richtige Schlüsse ziehen können. Und doch ist die Tatsache, dass sich so viele positive Entdeckungen gerade dank Medjugorje ereignen, ein positiver Beweis zu Gunsten Medjugorjes. Ich habe mich also weiterhin informiert und gesagt, dass ich eines Tages nach Medjugorje zurückkommen werde. Ich dachte, dass ich das Jubiläum im Jahr 2000 für eine kurze Wallfahrt nutzen könnte. Die Tatsache, dass es in diesem Augenblick in Frankreich und Belgien viel Widerstand gegen die Geschehnisse in Medjugorje gibt und Bücher die Medjugorje kritisieren, hat mich bewogen, zu kommen und mit eigenen Augen zu sehen. Ich urteile nicht gerne aus einer Distanz oder nur aus Büchern über Dinge, Situationen und Personen; lieber komme ich selbst, mich umzusehen. Nachdem ich den Bischof von Mostar über meine Kommen informiert hatte, kam ich als Pilger hierher, um zu beten, aber auch, um mich persönlich davon zu überzeugen und ich muss sagen, dass das, was ich in der Pfarrkirche auf pastoralem Plan sehe, scheint mir sehr gut: das Rosenkranzbeten, die Eucharistie, die Anbetung, die solide Frömmigkeit, die harmonische Frömmigkeit, die erleuchtete Frömmigkeit. Was die Geschehnisse in Medjugorje betrifft, ist es nicht meine Sache, darüber eine Erklärung abzugeben, das ist die Sache des örtlichen Bischofs und der Bischöfe von Bosnien und Herzegowina, nach einer detaillierten Untersuchung der Situation ein Urteil über die Glaubwürdigkeit oder die Unglaubwürdigkeit der Erscheinungen zu formulieren. Das ist nicht meine Sache! In jedem Fall werde ich das offizielle Urteil der Kirche annehmen.
GM: Warum zögert man in der Kirche, wenn man doch die guten Früchte sieht?
AML: Ich denke, dass die Kirche in ihrer Weisheit wünscht, bei derartigen Phänomenen zunächst die Tatsachen zu prüfen und erst dann die Früchte. Ich denke, dass das eine Regel ist, die bereits Kardinal Šeper formuliert hat, als er Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre war. Erst werden die Tatsachen untersucht und dann die Früchte. Die Untersuchung der Früchte ist nicht ausreichend. Es müssen die Tatsachen untersucht werden, aber die Fülle der positiven Früchte ist für sich genommen ein positiver Beweis, auch wenn es mir scheint, dass es, wie bei jeder Menschensache, auch negative Früchte gibt. Wo immer es Menschen gibt, gibt es menschliche Dinge, manchmal allzu menschliche. Wie auch unter den 12 Aposteln…
GM: Woher kommt die Opposition?
AML: Es ist verständlich, dass Fragen über das Phänomen Medjugorje gestellt werden und es Einwände gegen die Erscheinungen in Medjugorje gibt. Es ist verständlich, dass zum Beispiel Fragen gestellt werden: die Vielzahl der Erscheinungen, die Tatsache, dass sie in gewisser Weise vorhersehbar sind, man weiß, an welchem Tag. Persönlich gibt es nicht viele apriorische Gedanken darüber, was die Heilige Jungfrau tun oder nicht tun sollte. Ich nehme lieber Dinge an, auch wenn sie meine persönlichen Ideen beunruhigen, aber ich verstehe, dass Fragen gestellt werden und glaube, dass es nach dem, was ich sehen konnte, in diesem Phänomen Medjugorje wichtige Dinge gibt, aber es gibt auch Parasiten. Es glaube, dass dieses Grundsätzliche besteht, aber auch das Zufällige, eines ist mehr positiv, das andere mehr negativ. In Lourdes hat mich die Zeugnislegung der Bernardica stark beeindruckt, ich würde sagen, 100 % rein. Es scheint mir, dass es hier um das zentrale Geschehen Parasiten gab. Ich verstehe, dass Fragen gestellt werden. Ich bleibe auch informiert über die Fragen, die sich die Gegner von Medjugorje stellen. Man soll sie anhören, und deshalb habe ich das Buch von Joachim Boufflet von Anfang bis Ende gelesen. Es ist in polemischem Ton geschrieben, der mir nicht angebracht scheint, aber es gibt richtige Fragen, die gestellt wurden und die eines Tages eine klare und geschichtlich festgestellte Antwort erhalten müssen. Ich akzeptiere also diese Fragen, möchte aber für das Geschehen offen bleiben. Ich kenne befreundete Bischöfe, zu deren Verhaltensregeln es gehört zu sagen: "Pass auf, wenn wir für die Geschehnisse in Medjugorje offen sind, können wir vielleicht etwas ermutigen, was nicht glaubwürdig ist." Es ist ein Risiko. Ich bin mehr empfindlich gegen das entgegengesetzte Risiko und sage: "Es ist ebenso möglich, dass der Himmel  an diesem Ort zu den Menschen gesprochen hat und ich möchte nicht das Risiko übernehmen, mich a priori dieser Gnade zu verschließen." Es gibt zwei Risiken: Das Risiko, dass wir uns in Medjugorje täuschen und das Risiko, an einem Gnadengeschenk vorbeizugehen.
GM: Himmelsgeschenk?
AML: Ich möchte, dass diejenigen, die die Gnade und Kompetenz haben, der örtliche Bischof, die Bischofskonferenz von Bosnien und Herzegowina, die theologische und wissenschaftliche Kommission fortfahren, dieses Phänomen zu erforschen und eines Tages das Urteil der Kirche darüber formulieren, was sich hier ereignet hat. Bis dahin übernehme ich von den beiden Risiken lieber das Risiko, zu offen zu sein als das Risiko mich a priori der Gnade Gottes zu verschließen, die an diesem Ort wirken kann. Deshalb vertrete ich den Standpunkt der Offenheit und Besonnenheit.
GM: Wir Franziskaner stellen uns in Erwartung des endgültigen Urteils in den Dienst der Personen, die hierher kommen. Der Bischof betrachtet uns als "ungehorsam" wegen der "Erscheinungen", aber wir habe keine große Wahl: Wenn die Menschen hierher kommen, müssen wir ihnen dienen…
AML: Soviel ich sehen kann, basiert Ihre pastorale Arbeit in der Pfarrkirche nicht auf den Erscheinungen als solche. Es scheint mir, dass die Erscheinungen nicht viel erwähnt werden, wenn die Eucharistie und die Sakramente gefeiert werden. Manchmal höre ich sogar: "Alle Früchte Medjugorjes kommen einfach aus der Tatsache, dass die Eucharistrie gefeiert, dass die Eucharistrie angebetet, dass gebetet wird. Die Früchte, wenn es sie gibt, kommen also nicht von den angeblichen Erscheinungen, sondern von den Sakramenten der Kirche." Das höre ich manchmal.
GM: Einige sagen: "Wo es Gebete gibt, gibt es Gnade und Wunder".
AML: Diese Logik scheint mir nicht ganz korrekt. Es ist wahr, dass dort, wo es Gebete, Eucharistien und Beichten gibt, auch die Früchte gedeihen. Aber es gibt viele andere Orte in der Welt, wo gebetet wird, wo gebeichtet wird, wo die Eucharistie gefeiert wird und es gibt nicht die gleiche Art solcher augenscheinlicher Früchte!
GM: Sie denken also, dass diese Dimension den Erscheinungen zugeschrieben werden kann?
AML: Ich glaube, dass das eine Indikation ist, die erforscht werden sollte, eine Indikation, die zum Nachdenken anregt. Ich treffe regelmäßig Jugendliche, die an das Priesteramt denken oder die eine tiefe Erfahrung der Bekehrung gemacht haben, indem sie hierher kamen, viel mehr als an anderen Orten, und das drängt mir Fragen auf. Ich kann nicht vorbehaltlos annehmen, dass die Früchte Medjugorjes nur mit dem Leben der Sakramente verbunden sind, die werden auch an anderen Orten gelebt. Hier gibt es etwas, was besondere Fragen aufwirft. Es steht mir nicht zu, mich über die Wirklichkeit dieser Grundlage auszudrücken, aber es gibt Fragen, die nicht zu umgehen sind.
GM: Möchten Sie am Ende hier eine Botschaft an die Welt richten?
AML: Ich denke, dass wir in einer Zeit leben, die auf dem geistigen Plan Eile erfordert. Ich bin überzeugt, wie auch Papst Johannes Paul II., dass die Zeit des Jubiläums, eine Zeit der besonderen Gnade ist, die, wie Papst Johannes Paul II. bereits mehrere Male gesagt hat,  ein neues Ergießen des Heiligen Geistes vorbereitet, was der Kirche und der Welt Not tut. Deshalb denke ich, dass es am nötigsten ist, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren, so wie Sie hier arbeiten, in dieser Pfarre - sich auf die Eucharistie zu konzentrieren, die die Quelle des christlichen Lebens ist. Für das andere denke ich, sollte die Gnade des Friedens gepflegt und versucht werden, dass das Abgrenzen bezüglich Medjugorje in der bestmöglichen Atmosphäre zum Wohle der Kirche geschieht.
GM: Wir werden für Sie beten. Segnen Sie uns! Danke!

Msgr. Waldemar Chaves de Araujo. Bischof in Brasilien

Vom 1. bis 4. Juni 2000 war Msgr. Waldemar Chaves de Araujo, mit einer Pilgergruppe aus Brasilien in Medjugorje. Vor seiner Abreise aus Medjugorje sprach Fra Slavko Barbaric mit Msgr. Araujo. Das Gespräch geben wir in seiner Gänze wieder.
S.B.: Hochwürden, würden Sie etwas über sich sagen?
WCH: Ich bin Msgr. Waldemar Chaves de Araujo, Bischof im Bistum Sao Joao del Rei in Brasilien. Studiert habe ich in Brasilien und Belgien. Die Situation in meinem Bistum ist gut. Mit meinen Priestern, Ordensbrüdern und Laien habe ich gute Beziehungen entwickelt und wir haben verschiedene Gruppen aktiver Leute, die auf verschiedenen Ebenen wirken. In dieser Zeit organisieren wir besondere Begegnungen in den Pfarrgemeinden sowie auf bistümlicher und dann auf regionaler Ebene. In meinem Bistum gibt es etwa 300 000 Gläubige in 304 Gemeinden. Ich bin als Pilger mit einer kleinen Gruppe aus Brasilien gekommen, die zu diesem, der Gegenwart Marias gewidmeten Ort gepilgert ist. Wir beten gemeinsam, denken nach, verharren in Stille. Dies ist meine erste Reise nach Medjugorje.
S.B.: Wann und wie haben Sie zum ersten Mal von Medjugorje gehört und wie ist Ihre Erfahrung?
WCH: Ich habe Berichte aus Medjugorje gelesen, über die Erscheinungen und alles, was sich ereignet. Ich habe auch mit den Leuten gesprochen, die hierher gepilgert sind. Ich glaube, dass die Muttergottes hier erscheint. Sie ist die Mutter Jesu und unsere Mutter. Sie möchte uns helfen. Deshalb bin ich mit dieser Gruppe hierher gekommen, und wir erleben diese Tage bewusst, dass sie auf besondere Weise als Mutter bei uns ist. Meine Erfahrung ist, dass dies wirklich ein Ort des Betens ist. Ich kann sagen, dass ich die Frömmigkeit gegenüber Maria immer gepflegt habe, aber ich habe sie hier erneuert und vertieft. Ich habe wirklich keine Probleme zu glauben, dass Sie hier erscheint. Gott wirkt wie und wann er will, und er hat beschlossen auf diese Weise in Medjugorje zu wirken.
S.B.: Haben Sie eine Botschaft an die Gemeindemitglieder, die Pilger und die Menschen allgemein?
WCH: Meine Botschaft aus Medjugorje ist die Botschaft der Hoffnung. Wer auch immer sich zur rechten Frömmigkeit gegenüber Maria entschließt und das tut, was Sie sagt, der wird Jesus treffen, und Jesus gibt Hoffnung. Wer auch immer beginnt, die Sakramente zu leben, wie ich gesehen haben, dass sie hier gelebt werden - Messfeiern, Beichten, Anbetung, Gebet - dessen Lebensweg wird von Hoffnung und Frieden erfüllt sein. Mit Maria ist unser Weg sicher. Nehmt an, was Sie sagt, Sie weiß den Weg, kennt ihren Sohn und wird uns auf unserem Weg zur endlichen Heimat im Himmel helfen.                          Gott segne Sie alle. Ich werde für Sie alle beten.

Msgr. Franziskus Eisenbach, Weihbischof von Mainz (Deutschland)

Vom 18. bis 23. März 2000, hielt sich Msgr. Franziskus Eisenbach, Weihbischof von Mainz, in Medjugorje auf.
Über seine Eindrücke sagte er Folgendes:
"Hier bin ich als Pilger. Ich möchte Medjugorje kennen lernen und in ihm beten. Seit Jahren weiß ich von Medjugorje und verfolge das Geschehen. Ich wünschte schon eher zu kommen, wartete aber auf ein sicheres Zeichen für mich, wann ich mich zu einem Besuch in Medjugorje entschließen werde. Dieses Mal war ich ausdrücklich eingeladen, deshalb bin ich gekommen. Schon der erste Eindruck ist, dass die Kirche bei allen Messen und besonders bei der Anbetung immer voll ist. Offensichtlich haben viele Menschen begriffen, dass dies ein besonderer Ort des Gebetes ist. Die Erfahrung Vieler ist, dass sich ihr persönliches Beten verbessert und getragen wird von der Erfahrung des gemeinsamen Gebetes. Ich kenne viele Leute, die in Medjugorje ihren Glauben erneuert und wieder gelernt haben, zu beten. Jetzt konnte ich auch persönlich erfahren, wie Medjugorje in diesem Sinne hilft. Eine andere für mich sehr wichtige Erfahrung ist, dass es sich in Medjugorje nicht nur um das Gebet handelt, sondern dass das Gebet auch Früchte im Dienste des Menschen trägt, vor allem des Menschen in Not. Es war für mich besonders wichtig, "Majino selo" ("Mutters Dorf") kennen zu lernen, in dem Mütter mit Kindern, verlassenen Kindern und Kriegswaisen Zuflucht gefunden haben. Alles ist verbunden mit einem großen Kindergarten, in dem Begegnungen stattfinden von Kindern aus gesunden Familien mit Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen ihre normale Familie verloren haben. Ich sah, dass die verlassenen Kinder hier eine Gelegenheit haben, leben zu lernen, und das ist sehr wichtig. Ebenfalls war ich tief beeindruckt von der Gemeinschaft der Schwester Elvira, in der Abhängige von Drogen und anderen Übeln Zuflucht und Heilung finden. Ich habe mit ihnen die heilige Messe gefeiert und das Morgengebet gebetet. Es war sehr schön zu sehen, mit welcher Kraft sie beten und wie freudig sie die hl. Messe feiern. Ich begriff, dass die Hauptmethode des Heilens die Vertiefung des Glaubens und das Erleben der Gemeinschaft im Gebet und in der Arbeit ist.
Wichtig war auch für mich, über die Patenschaft für Kinder zu hören, d.h. über die Hilfsaktion für die Kinder gefallener Soldaten, an der viele Familien aus Deutschland teilnehmen, indem sie mit einem monatlichen Geldbetrag den betroffenen Familien und ihren Kindern helfen. Diese Werke tätiger Liebe für Bedürftige zeigen mir persönlich, dass es sich in Medjugorje um den wahren Geist des Gebetes handelt. Die Liebe zu Gott, die im Gebet zum Ausdruck kommt, hat Früchte getragen, die an der Sorge um den Menschen zu erkennen sind.
Auf jeden Fall wollte ich auch das Phänomen der Erscheinungen besser begreifen. Deshalb war ich bemüht wenigsten jemanden von denen zu treffen, die über ihre Erfahrungen berichten und behaupten, die Muttergottes zu sehen. Ich traf eine der Seherinnen, sprach mit ihr und war bei einer Erscheinung anwesend. Bei der ersten Begegnung mit Marija in ihrem Elternhaus fand ich sie in Gummistiefeln im Garten arbeitend. Sie ist eine vollkommen normale, junge Frau mit drei Kindern. Im Gespräch mit ihr begriff ich, dass sie eine sehr aufgeweckte Person ist, die Fragen zu stellen, über ihre Erfahrungen zu berichten und die Dinge gut zu unterscheiden weiß. Sie sieht, was gut ist und was nicht. Sie lud mich ein, bei ihr am Gebet teilzunehmen, mit dem sie sich auf die Begegnungen mit der Muttergottes, die bereits mehr als 18 Jahre dauern, vorbereitet. Wir beteten in der Kapelle ihres Hauses, wo sich zu der Gelegenheit etliche Menschen versammelten. Wir beteten den Rosenkranz in verschiedenen Sprachen und warteten auf den Augenblick der Erscheinung. Marija machte uns kurz darauf aufmerksam, dass der Augenblick der Erscheinung gekommen sei und nach dem Gebet, das sie geleitet hatte, verharrte sie still. Wir alle wussten, dass das der Augenblick ist, in dem sie die Muttergottes sieht. Nach der Erscheinung sagte sie uns, dass die Muttergottes für alle gebetet und alle gesegnet habe. Sie lud uns noch einmal ein, am Gebet teilzunehmen. Die Begegnung mit Marija hat mir gezeigt, dass sie eine vollkommen normale, junge Frau ist, die mit beiden Beinen im Leben steht und gut für die Kinder sorgt. Ich sah, dass sie ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie und zu den Pilgern hat. Einfach und natürlich und dann wieder klar und verständlich, wenn sie über ihre Erfahrungen spricht. Nach allem kann ich sagen, dass das eine Frau ist, der man glauben kann, die glaubwürdig ist und deshalb habe ich keine Schwierigkeiten daran zu glauben, was sie sagt bzw., dass sie sieht, und dass das wahr ist. Dies ist für mich eine sehr wichtige Erfahrung, denn ich habe festgestellt, dass dieser Gebetsort auf einer Erfahrung beruht, die diese jungen Leute als Geschenk erhalten haben und die sie glaubwürdig an andere weitergeben.
Maria wird in Medjugorje als Friedenskönigin verehrt. Diese Bezeichnung und alles, was sie verlangt, sollte die Welt auf diese schrecklichen Kriegserfahrungen vorbereiten. Zehn Jahre nach der ersten Erscheinung brach der Krieg in Kroatien und in Bosnien und Herzegowina aus. Medjugorje ist ein Ort, an dem unablässig für den Frieden gebetet wird. Die Botschaft Medjugorjes ist für die ganze Welt wichtig: Die Kriege und Zusammenstöße müssen durch die Kraft der Liebe überwunden werden. Man gewinnt den Eindruck, dass in Medjugorje der ganze Mensch berührt wird: Herz, Geist und Körper. Die Gebete und Gebetsorte nehmen hier den ganzen Menschen ein. In diesem Sinne trägt Medjugorje die Botschaft für die gesamte Kirche: Wir sollen Gott und der Muttergottes erlauben, uns in unserer gesamten menschlichen Wirklichkeit anzurühren, und wir sollen Maria erlauben, uns ihre Liebe zu schenken, damit wir lernen mit ganzem Herzen zu lieben. Deshalb kann ich sagen, dass niemand Medjugorje fürchten muss, obgleich es von der Kirche noch nicht offiziell anerkannt ist. Hier wird wirklich in einer Weise gebetet, die den Menschen bewegt. Deshalb kommen viele Gläubige hierher, die das Beten lernen wollen. Ich möchte, dass diese Botschaft und diese Erfahrung nach Deutschland übertragen wird, denn wir Deutsche neigen mehr zum Rationalismus als zu Gefühlen. Aber hier handelt es sich um eine Botschaft für den Menschen in seiner Gesamtheit, was für uns alle wirklich notwendig ist."

Msgr. Joao E.M. Terra, Weihbischof von Brasilia (Brasilien)

Vom 3. bis 5. März 2000 hielt sich Msgr. Joao E.M. Terra, Weihbischof von Brasilia aus Brasilien, in Medjugorje auf. Das ist sein zweiter Besuch in Medjugorje

Msgr. Robert Rivas, Bischof von St. Vincent und Grenadines (Karibik)

Wie wir im Bulletin Nr. 137 berichteten, hielt sich Msgr. Robert Rivas, im Februar 2000 zu einem privaten Besuch in Medjugorje auf. Nach Medjugorje kommen viele Pilger, darunter immer mehr Priester, Ordensbrüder und -schwestern. Natürlich kommen auch immer mehr Bischöfe. Nach der Zadarer Erklärung vom April 1991, sollen die Bischöfe die Geschehnisse in Medjugorje verfolgen, damit sie wissen, wohin ihre Gläubigen gehen. Wir haben die Gelegenheit genutzt, mit Msgr. Robert Rivas, dem Bischof von St. Vincent und Grenadines von den Karibischen Inseln, zu sprechen, der sich rund 10 Tage in Medjugorje aufgehalten hat. Wir danken für seine Bereitschaft, seine Zeugnislegung mit uns zu teilen. Mit Bischof Rivas sprach Fra Slavko Barbaric. Hier geben wir Teile des Gesprächs wieder:
SB: Würden Sie sich bitte unseren Lesern vorstellen!
RR: Ich heiße Robert Rivas. Geboren bin ich im Juni 1946 in Trinidad-Tobag. Im 18. Lebensjahr trat ich in den Dominikanerorden ein. Das Noviziat und die theologischen Studien beendete ich in Irland. 1971 wurde ich zum Priester geweiht. Danach ging ich nach Rom und beendete mein Studium am Angelikum mit dem Lizentiat aus der Theologie. Da mich die Arbeit am Radio und Fernsehen sehr interessierte, studierte ich in Irland Kommunikation. Als ich nach fast neun Jahren nach Trinidad zurückkehrte, sagten mir meine Vorgesetzten, dass ich mich nach der langen Abwesenheit erst wieder mit den Problomen in Trinidad bekannt machen müsse. Sieben Jahre habe ich in drei Pfarrgemeinden gewirkt. Dann leitete ich zwei Jahre den Kommunikationsdienst. Zehn Jahre lang war ich Lehrer der Novizen und während dieser zehn Jahre Spiritual der Studenten. Danach erhielt ich die Aufgabe, auf den Karibischen Inseln die verschiedenen dominikanischen Gemeinschaften, von denen es in dieser Zeit sechs gab, zu verbinden und zu organisieren, denn es war noch keine Provinz errichtet worden. Vier Jahre habe ich auf diesem Gebiet gewirkt, dann wurde ich Bischof von St. Vincent, einer Insel in der Karibischen See.
SB: Wann und wie haben Sie zum ersten Mal von Medjugorje gehört?
RR: In Trinidad geschieht viel bezüglich Medjugorje und das seit den ersten Tagen der Erscheinungen. Einer der Pilger hatte mich als Priester gebeten, zu kommen. Erst 1988 antwortete ich auf die Einladung. Ich war sehr glücklich und zufrieden mit meinem ersten Besuch in Medjugorje, weil ich die Erneuerung des Glaubens und des Lebens im Glauben der Pilger erlebt habe. Eine besondere Gnade Medjugorjes ist, dass die Priester, die mit ihren Gruppen kommen, fähig bleiben, als Priester zu dienen, indem sie sich für Beichten und Gespräche zur Verfügung stellen. Die größte Gnade Medjugorjes ist jedoch die Beichte. Die Pilger werden durch ihren Besuch in Medjugorje aktiv in ihren Gemeinden - auch was das Gebet und sakramentale Leben betrifft und die allgemeinen Gemeindeaktivitäten. Wegen all dieser Dinge, die ich bei den Menschen erlebt habe, muss ich sagen, dass hier ein gnädiger Eingriff besteht und dass Maria gegenwärtig ist. Ich glaube wirklich, dass die Muttergottes hier spricht.
SB: Was hat Sie am meisten überzeugt und Ihnen geholfen, Medjugorje anzunehmen?
RR: Wieder muss ich sagen: Das sind die Pilger, die hier ihr Leben ändern und sich entschließen, den Glauben zu leben.
SB: Jetzt sind Sie zum zweiten Mal in Medjugorje und zwar nicht mehr als Priester, sondern als Bischof. Was können Sie jetzt sagen?
RR: Dieses Mal hatte ich mich entschlossen, zu kommen und abgeschieden und "incognito" zu sein. Ich wünschte hier Exerzitien durchzuführen und in Stille zu verweilen. Das ist jedoch nicht geschehen, weil mich die Pilger zur Beichte baten und ich habe auch gepredigt. Ich begriff, dass sich meine Rolle als Priester geändert hat. Besonders rührte mich die Liebe der Gläubigen zum Bischof. Wer den Bischof liebt, liebt die Kirche. Der Heilige Geist ist hier am Werk. Die Muttergottes wirkt hier. Ich persönlich wünsche unablässig unter Ihrem Schutz zu stehen.
SB: Wünschen Sie, etwas aus Medjugorje mitzuteilen?
RR: Das, was ich in meinem Leben verwirklichen möchte, ist die Einfachheit. Ich denke, dass ich die Einfachheit des Erduldens in meinem Priesteramt gelernt habe und ich wuchs auf in tiefer Liebe zu Gott, der Muttergottes, der Kirche und der vollkommenen Hingabe an Christus. Alles, was ich wünsche, ist Gottes Wille und Gottes Werk zu erfüllen. Meine Botschaft an die Pfarrgemeinde, die Seher und Seherinnen, die Priester der Pfarre und alle Pilger ist, dass sie fähig sein mögen, ihr Leben vollkommen Gott zu weihen und frei zu sein für die Liebe, dass das Evangelium in vollkommener Einfachheit und Schönheit gelebt wird. Ich wünsche, dass wir alle erfahren, dass Jesus der König unseres Lebens ist. Wir Katholiken müssen fähig sein, der Welt die Schönheit unseres Glaubens mit Hilfe der Muttergottes zu zeigen. Ich rate allen, nach Medjugorje zu kommen, weil hier ihr Glaube an die Kirche und die Muttergottes vertieft wird und sie so für die Anderen gute Zeugen der freudigen Nachricht werden. In Medjugorje heißt die freudige Nachricht: Frieden.
SB: Danke für das Gespräch. Wir werden Sie in unser Gebet einschließen.