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Familie Lavric, 8-köpfige Familie

Die 8-köpfige Familie Lavric, nahe Ljubuski, lernten wir 2004 kennen; sie lebten unter primitivsten Verhältnissen in einem uralten, verfallenen,  stallähnlichen Gebäude ohne Fließwasser, ohne Badezimmer. Das jüngste Kind, Gordana, (geb. ’92) ist seit Geburt gelähmt, blind, epileptisch, leidet an Muskelschwund und verbringt ihr Leben in einem Gitterbett. Die Familie besitzt einige Felder, von deren Bewirtschaftung sie leben. Da das Haus aufgrund seines desolaten Zustandes nicht renovierbar war, bauten wir für die Familie auf ihrem Grundstück ein neues Haus, welches sie Ende 2004 beziehen konnten. Gordanas gesundheitlicher Zustand verschlechtert sich zusehends, sie wiegt nur noch 16 kg! Wir helfen der Familie weiterhin mit Spezialflüssignahrung für Gordana, Windeln, Lebensmitteln - 2007 erhielten sie von uns auch eine Kuh, da ihre alte eingegangen ist.
(Gesamtkosten: ca. € 40.000).

 

Februar 2010 - Das Ableben Gordanas:
Die liebe kleine Gordana ist am 21. Februar 2010 in die ewige Heimat gegangen. Während der letzten Jahre war es offensichtlich, dass sie immer schwächer wurde und auch kaum mehr etwas zu sich nehmen konnte. 2009 wurde sie einige Male nach Split ins Krankenhaus gebracht, weil sie zu ersticken drohte; durch ihre lebenslange Bettlägerigkeit und ihr einseitiges Liegen hatte sich ihre Lunge deformiert, sie litt ständig an Erkältungen, hatte Wunden am Rücken vom Liegen und oft, wenn wir sie besuchten, liefen Tränen über ihre Wangen. Es war ein langes stummes Leiden, von dem sie schließlich erlöst wurde. Wenn wir je ein engelgleiches Gesicht gesehen haben, dann war es Gordanas. Wir sind dankbar, dass wir ihr während ihrer letzten Jahre etwas Erleichterung schaffen konnten.

Juni 2010
Frau Lavric verkraftet den Tod ihrer schwerkranken Tochter nur schwer. Sie hat eine Magensenkung und stark abgenommen. Aber da die Familie vom Ertrag ihrer Felder leben, kann sie sich nicht schonen.
Durch den Tod von Gordana wurde die Hilfe eingestellt, die Familie kann nun für sich selbst sorgen.

Von Schwani Heintschel-Heinegg