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Beschützt Medjugorje!

Zeugnis von Mirjana Dragicevic-Soldo vom Juni 2009

Die ersten Zeugen, welche die Gegenwart der Gospa in Medjugorje und deren Anliegen an die Menschheit den Menschen überbracht haben, waren die sechs Seherkinder. Heute, nach 28 Jahren, erzählt uns die Seherin Mirjana von ihren Erfahrungen. Mirjana Dragicevic-Soldo gehört zu den ersten Seherinnen, die die Gospa anschauen durften. Auf die Frage, warum die Gospa gerade sie sowie Ivanka, Marija, Vicka, Ivan, Jakov und diese Pfarrei erwählt hat und wie sie die ersten Tage der Erscheinungen erlebte, antwortet Mirjana: „Wir haben die Gospa einmal gefragt, warum sie gerade uns ausgewählt hat, denn wir waren wie alle anderen Kinder im Dorf und haben uns durch nichts hervorgehoben. Die Gospa hat geantwortet: "Deshalb, weil ich euch brauche, so wie ihr seid."

An jenem Tag, dem 24. Juni 1981, kam ich aus Sarajevo und Ivanka aus Mostar und wir wollten alleine sein, um über einige Dinge zu reden, über die Mädchen in diesem Alter sprechen. Außerhalb des Dorfes unterhalb des Berges, der heute Erscheinungsberg genannt wird, gingen wir spazieren. Als wir müde wurden, setzten wir uns auf einen Stein. Ivanka schaute zum Berg hin und ich in die entgegengesetzte Richtung. Plötzlich sagte sie: „Mirjana, ich glaube, dass die Gospa auf dem Berg ist." Stellt euch vor, wie dieser Satz auf mich wirkte. Ich erinnere mich, dass ich in diesem Moment ein wenig frech sagte: "Ja, sicher. Der Gospa ist langweilig und so ist sie zu Dir und zu mir gekommen." Ich ließ Ivanka einfach sitzen und ging den Weg zurück ins Dorf. Als ich aber zu den ersten Häusern kam, spürte ich in mir einen so starken Ruf, dass ich einfach zu Ivanka zurückgehen musste. Als ich wieder bei ihr war, sagte sie: "Ich bitte Dich, schau jetzt zum Berg hinauf." In dem Moment sah ich eine Frau mit einem langen grauen Kleid, die ein Kind auf dem Arm trug. All das war sehr sonderbar. Denn erstens ging damals niemand auf den Berg, es gab keinen Weg so wie jetzt, und dann: Wem wäre es eingefallen, über die Dornen und Steine in einem langen Kleid mit einem Kind auf dem Arm auf den Berg zu gehen?

In dem Augenblick, als ich zur Gospa hinschaute, spürte ich alle Emotionen, die in einem Menschen möglich sind: Schwäche, Angst, Unverständnis, Schönheit, Liebe usw. Das war sehr verwirrend, aber unter all diesen Emotionen überwog eine: ,Lauf weg!' Und ich lief davon. Als ich nach Hause kam, sagte ich zu meiner Großmutter, dass ich die Gospa gesehen hätte. Sie antwortete ganz ruhig: "Mein Kind, nimm den Rosenkranz und bete zu Gott, und lass die Gospa im Himmel, wo sie ist."
Die Nacht verbrachte ich bis zum Morgen im Gebet und mit Grübeln. Dann stand ich auf und half meinen Onkeln im Haus und auf den Feldern, so wie jeden Tag. An diesem Tag traf ich keinen der Seher. Als der Zeitpunkt der Erscheinung kam, war in mir wieder ein innerer Ruf, dass ich auf den Berg gehen sollte. Ich sagte das meinen Onkeln und sie gingen mit mir, um auf mich aufzupassen, damit mir nichts passiert. Als wir zum Berg kamen, war schon das halbe Dorf versammelt. Alle Seher waren schon - gemeinsam mit einigen Leuten - da. Wir sechs sahen plötzlich die Gospa auf dem gleichen Platz, nur ohne Kind auf dem Arm. Das heißt: An jenem 25. Juni 1981 näherten wir uns der Gospa zum ersten Mal und unsere täglichen Erscheinungen begannen. Die Gospa stellte sich uns vor und sagte: "Meine Kinder, habt keine Angst, ich bin die Königin des Friedens."
In jenen ersten Tagen zeigte uns die Gospa viele Wunder, die auch alle Dorfbewohner und Pilger, die kamen, sehen konnten. Wir mussten uns also nicht bemühen, unseren Eltern und Nachbarn zu erklären, dass die Gospa erscheint. Sehr schnell kam auch die Polizei mit Hunden und umzingelte den ganzen Berg und begann, uns und die Dorfbewohner zu verfolgen. Die Dorfbewohner glaubten uns und versteckten uns; So hatten wir die Erscheinung jeden Tag woanders.
Zu Beginn der Erscheinungen war es verboten, den Namen Medjugorje auch nur zu erwähnen. Trotzdem hat man ihn bis heute auf der ganzen Welt gehört, man kann sagen, in jedem Winkel dieser Erdkugel.

Während all dieser Jahre der Begegnungen mit der Gospa gab es für mich noch eine andere sehr wichtige Begegnung, und zwar mein persönliches Treffen mit dem Papst Johannes Paul II. Ich kam mit einer Pilgergruppe in den Vatikan; bei uns war ein italienischer Priester. Nach der Hl. Messe segnete uns der Papst - so auch mich. Dann ging er weiter, an mir vorbei. In dem Moment sagte unser Priester zum hl. Vater: "Das ist Mirjana, die Seherin von Medjugorje." Der Papst kam wieder zurück, segnete mich noch einmal und ging weg. Es dauerte nicht lange, da kam ein Brief, in dem geschrieben stand, dass wir nach Castel Gandolfo kommen sollten, wo der Papst mich alleine empfangen und mit mir sprechen werde. Wir trafen uns zum vereinbarten Zeitpunkt und er sagte mir Folgendes: "Wenn ich nicht Papst wäre, wäre ich schon längst nach Medjugorje gekommen. Ich weiß um alles, was dort geschieht und folge dem Weg, zu dem uns die Gospa einlädt." Zum Schluss sagte er: "Beschützt Medjugorje! Medjugorje ist die Hoffnung für die ganze Welt." Während wir redeten, schaute ich ihm die ganze Zeit über in die Augen. Diese hinterließen in mir bis heute einen besonderen Eindruck, einen unauslöschbaren Stempel, denn in seinen Augen sah ich das Gleiche wie in den Augen der Gospa: Diese Liebe, diese Zärtlichkeit, diese Ehrlichkeit, dieses gewisse Göttliche.
Ich möchte noch eine andere wichtige Sache besonders betonen, und zwar, dass wir eine erwählte Pfarrei sind, dass uns Gott auf eine besondere Weise beschenkt hat, indem er die Mutter Maria gesandt hat, die so viele Jahre mit uns ist. Für dieses Geschenk können wir Gott nie genug danken. Versuchen wir deshalb, wenigstens fünf Minuten aus ehrlichem Herzen zur Gospa und für ihre Anliegen zu beten. So werden wir alle ihre Zeugen werden, Verkünder und Friedensträger für diese Welt.“

Quellennachweis: www.gebetsaktion.at/ Nr. 94/2009