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Gemeinschaft der "Seligpreisungen"

Die Gemeinschaft der Seligpreisungen wurde von Ephraim und Josette Croissant und einem anderen jungen Ehepaar 1973 in Frankreich unter dem Namen "Gemeinschaft der Löwe von Juda und das geopferte Lamm" gegründet. Dieser Namensgebung liegt der Text der Geheimen Offenbarung, Kapitel 5, Vers 5 und 6 zu Grunde; sie spiegelt die zwei Gesichter Jesu wider: Löwe und Lamm, Stärke und Schwäche, Allmächtiger und kleines Kind; blühendes Leben und Vernichtung; Tod, der den Tod besiegt, um die Tore zum ewigen Leben zu öffnen.

Daher wählte die Gemeinschaft diesen Namen und wollte damit bekunden, dass die stille Hingabe ihrer Mitglieder in Vereinigung mit dem Lamm Gottes im Sieg des Löwen von Juda über alle Mächte des Bösen triumphiert. Sie wollte durch diesen Namen auch ihre Berufung zum Gebet für Israel verdeutlichen.

Auf Grund der internationalen Ausbreitung in sehr unterschiedlichen Kulturen geriet die Gemeinschaft immer öfter in Situationen, in denen es für sie schwierig war, diesen Namen zu tragen. Andererseits wurden seit 1987 Häuser mit dem Namen "Seligpreisungen" gegründet; die Gemeinschaft wollte damit ihrem Wusch nach einer größeren Offenheit für die Armen Ausdruck verleihen, zu der sie sich stark berufen fühlte.

Daher stand die Gemeinschaft vor der Frage, einen Namen für sich zu finden, den sie in allen Ländern tragen konnte und der zugleich die als Frucht ihres Wachstums entstandene Vielfalt in sich vereinte; und so beschloss sie im Jahr 1991, sich nunmehr offiziell "Gemeinschaft der Seligpreisungen" zu nennen. Ihren früheren Namen wollte sie als "verborgenen Namen" beibehalten, der wesentliche und unveränderliche Aspekte ihrer Berufung und ein Geheimnis ausdrückt, dem sie in Gebet und Anbetung treu bleiben will.

Die Berufung zur Gemeinschaft der Seligpreisungen richtet sich an alle Glieder des Gottesvolkes, die den Ruf dazu erhalten und sich zu den von der Gemeinschaft vorgeschlagenen Wegen eines Lebens nach dem Evangelium entschließen. Es ist Teil ihres Charismas, die Vielfalt und Verschiedenheit der Berufungen, aus denen die Kirche besteht, zum Ausdruck zu bringen. Daher soll sie Gläubige aller Lebensstände aufnehmen:

  • Ehepaare mit Kindern
  • unverheiratete Personen, die sich bei entsprechender Berufung zur Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen weihen können
  • Priester und Brüder mit Berufung zum Priestertum
  • ständige Diakone, verheiratet oder ehelos.

Selbstverständlich soll jeder seinem Stand gemäß leben. Die Ehepaare sollen ihrer familiären Situation, die Geistlichen ihrer Verpflichtung Rechnung tragen. Die Unverheirateten sollen von ihrer vollkommenen Verfügbarkeit Zeugnis geben. Allen gemeinsam ist die Forderung nach der Radikalität ihrer Entscheidung zu einem dem Evangelium entsprechenden Leben und die Entschlossenheit, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und Christus nachzufolgen.

Weltpriester können mit Erlaubnis ihres Bischofs in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Sie unterliegen den Bestimmungen des Kirchenrechts und der Statuten der Gemeinschaft, im besonderen den Vorschriften des Kapitels über die Priester (Kap. 5).

Verheiratete können nur mit dem Ehepartner zugelassen werden und nur wenn beide einverstanden sind. Es können jedoch auch von ihrem Ehepartner getrennt Lebende in die Gemeinschaft aufgenommen werden, wenn die Trennung unwiderruflich und der Ruf echt ist und der Eintritt in die Gemeinschaft die Rechte des Ehepartners und gegebenenfalls der Kinder in keiner Weise verletzt.

Angehörige von Instituten des geweihten Lebens oder Gesellschaften apostolischen Lebens können in die Gemeinschaft nur dann aufgenommen werden, wenn sie sich zuvor gemäß den rechtlichen Bestimmungen von ihrer Verpflichtung gegenüber dem betreffenden Institut haben entbinden lassen.

Nichtkatholiken können in die Gemeinschaft integriert werden, wenn sie sich dazu berufen fühlen und mit ihrer Spiritualität und ihrem Lebensstil in allen Punkten einverstanden sind. Sie sollen sich nach den vorliegenden Statuten und gegebenenfalls nach den sie betreffenden Vorschriften des Direktoriums richten, wobei sie den Bestimmungen ihrer eigenen Kirche weiterhin unterliegen. Sie können nicht mit einem leitenden Amt in der Gemeinschaft beauftragt werden.

www.beatitudes.org/

Berufung der Gemeinschaft

Ihre Berufung ist es, Gläubige aller Lebensstände - verheiratete oder unverheiratete Laien, Geistliche und geweihte Brüder und Schwestern - in einer einzigen Gemeinschaft zu vereinigen: Bild des Volkes Gottes in seiner Einheit und in der Verschiedenartigkeit seiner Berufungen. Alle ihre Mitglieder haben den Wunsch, durch das gemeinsame Leben, die Gütergemeinschaft, die freiwillige Armut und ein in den Sakramenten und in der Liturgie fest verankertes Leben das Vorbild der urchristlichen Gemeinschaft möglichst getreu nachzuahmen. Das geschieht in einer engen Bindung an die katholische Kirche und ihre Vertreter sowie in einem aktiven Einsatz im Dienst an den Armen und in der Verkündigung des Evangeliums.

Die Berufung der Gemeinschaft ist nichts anderes als ein Ruf, wirklich Volk Gottes zu sein und nach dem Leben der Dreifaltigkeit zu streben. Wie Therese vom Kinde Jesu wählt sie alles und sieht ihren Platz im Herzen der Kirche, wo sie die Liebe sein will.

Die Grundlagen

Sie versammeln sich in einem Geist des Gehorsams zum Gebet, zur Verkündigung des Wortes, zum Teilen der Eucharistie, zur Feier der liturgischen Gebetszeiten, zum Dienst usw. Im Hinblick auf gemeinsame Dienste in der Kirche, Dienste, die Zeichen ihrer Vitalität sind, leben sie in einem Geist der Armut in Gütergemeinschaft. Das Leben der Gemeinschaft ist vor allem kontemplativ, es ist auf die tägliche Eucharistiefeier ausgerichtet, die in der Anbetung des Allerheiligsten ihre Fortsetzung findet. Die Spiritualität der Gemeinschaft räumt dem Leben des inneren Gebetes und dem Streben nach dem unablässigen Gebet in der Tradition des Karmel den ersten Platz ein. Sie ist von einer starken Sehnsucht erfüllt, schon im gegenwärtigen Leben durch den Lobpreis, die Schönheit der Liturgie und das geschwisterliche Leben das Kommen des Reiches Gottes vorwegzunehmen.

Charakteristisch für das Leben der Gemeinschaft ist auch eine Öffnung für die Charismen und Gaben, die der Heilige Geist zur Erneuerung der Kirche schenkt. Diese Öffnung will darauf hinweisen, dass Christus auferstanden ist und dass sein Geist immer noch unter uns wirkt, damit den Bedürfnissen der Welt von heute entsprechende Antworten gegeben werden können.
Wegen ihres Interesses für die hebräischen Wurzeln unseres Glaubens misst die Gemeinschaft dem Gebet für das jüdische Volk und für die Einheit der Christen eine besondere Bedeutung bei. Das trägt dazu bei, unseren Glauben an Jesus, den von den Propheten angekündigten Christus, der die Schriften erfüllt, auf eine solide Basis zu stellen.

Einen großen Stellenwert für die Gemeinschaft hat auch die Armut, wobei sie sich völlig der Vorsehung überlässt, um für jeden Ruf und alle Formen der Armut unserer Zeit verfügbar zu sein. Das ist übrigens einer der Punkte, um den die Gemeinschaft am meisten kämpfen muss. Es ist für die heutige Mentalität schwer zu akzeptieren, dass sich die Verheißung Christi "Kümmert euch zuerst um das Reich Gottes und alles andere wird euch dazugegeben werden" Tag für Tag in wunderbarer Weise erfüllt und dass man den Herrn nicht auf die Probe stellt, wenn man diese Verheißung heute in die Tat umsetzen will.

Die Weihe an Maria im Geist von Ludwig Maria Grignion von Montfort ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Spiritualität der "Seligpreisungen". Wir haben die Macht der Fürsprache Mariens, die Apostel und Missionarin der heutigen Zeit ist, erfahren. Maria führt uns auf ihren Weg und weist mit der Sanftheit einer Mutter auf ihren Sohn Jesus hin, der am Kreuz für die Sünde der Welt starb und auferstand, damit die Welt lebt.

Auf der Basis dieser Spiritualität hat sich die Gemeinschaft nach und nach entwickelt und innerlich aufgebaut.

Adressen

Gemeinschaft der Seligpreisungen
Ostwall 5
D-47589 Uedem
Tel:  02825 / 53 58 71
Fax: 02825 / 53 58 72
uedem@seligpreisungen.org

Gemeinschaft der Seligpreisungen
Regina Pacis
BiH-88266 Medjugorje
Email: foyer.medjugorje@gmail.com
Tel. 00387-36 65 17 52

Internetauftritt:
www.seligpreisungen.org/

www.beatitudes.org/