Zum Hauptinhalt springen

Vorwort zur Zeitschrift Oase des Friedens von Dr. Christian Stelzer

Der Beginn der Heiligen Woche in Medjugorje war auch dieses Jahr von der Anwesenheit tausender deutschsprachiger Pilger geprägt, die sich durch Gebet, Beichte und Einkehr auf das größte Ereignis im christlichen Jahreskreis vorbereiteten.
Noch am Mittwoch in der Karwoche war die Kirche von Medjugorje während der deutschsprachigen Heiligen Messe um 9 Uhr vormittags voll bis auf den letzten Platz. Die Karfreitagsliturgie und der Ostersonntags-Gottesdienst in deutscher Sprache fanden in der gut gefüllten Anbetungskapelle statt.

Die Heilige Woche begann mit der Palmprozession von den Ruinen der alten Kirche zur Pfarrkirche des Heiligen Jakobus und wurde vom Apostolischen Nuntius für Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto, geleitet. Der Apostolische Nuntius war anschließend auch Hauptzelebrant bei der Palmsonntagsliturgie und überbrachte die Grüße des Heiligen Vaters, Papst Franziskus: „Als Apostolischer Nuntius freue ich mich, euch die Grüße und Segenswünsche des Heiligen Vaters, Papst Franziskus, zu überbringen. In seinem Auftrag danke ich allen Priestern und allen in dieser Pfarre. Danke, dass ihr in so großer Zahl hier anwesend seid. Ich möchte euch noch einmal ermutigen zu dieser Reise, die wir hier begonnen haben – und es ist auch der Wunsch des Heiligen Vaters, dass jede eurer Bemühungen gelinge und fruchtbar werden möge“, so der Nuntius. Anschließend gestand Erzbischof Pezzuto, dass er die Einladung von P. Marinko Sakota, dem Ortspfarrer, und Erzbischof Henryk Hoser, dem Apostolischen Visitator für Medjugorje, gerne angenommen hatte, da er sich immer wünsche, in Medjugorje zu sein.
Die Gründonnerstagsliturgie und die Auferstehungsfeier leitete Erzbischof Henryk Hoser. „Schon seit zweitausend Jahren gibt es keine bessere Nachricht als diese: Der auferstandene Jesus, der Sohn Gottes, schaut auf uns, wo auch immer wir sind“, so Erzbischof Hoser in der Osternacht. “Er hat keine Angst, uns nahe zu kommen, uns auch in unseren Niederlagen zu berühren und uns hinaufzuführen in die Fülle des Lebens. Dieses Wunder ereignet sich hier in Medjugorje jeden Tag. Wir kehren zurück in die Gnade unserer Taufe und werden dazu befähigt, den Glauben der Kirche zu verbreiten und den Weg der Heiligkeit und Erlösung einzuschlagen.“

Es waren besondere Ostertage, erfüllt von Freude und dem Licht der Frühlingssonne, in der die Natur in ihren schönsten Farben erstrahlte. Nirgendwo, so schien es diese Ostern, lebt eine Pfarrgemeinde das Triduum sacrum, die Heiligen Drei Tage, intensiver als hier in Medjugorje. Im ganzen Ort herrschte Stille, denn durch die neuen Öffnungszeiten waren die Geschäfte und Restaurants am Karfreitag nachmittags, den ganzen Ostersonntag geschlossen. So deutete alles auf das geistliche Zentrum der Gemeinde, die Pfarrkirche, hin, in der die Liturgie gefeiert und für die Gläubigen neu und tiefer der Grund ihrer Hoffnung erfahrbar wurde.
„Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden!“ Diese freudige Gewissheit der Osternacht erfasst seit 2000 Jahren die Menschen, die an Jesus Christus glauben. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er Sünde und Schuld von uns genommen und das Tor zum ewigen Leben geöffnet. Sein Reich ist eine neue Kultur der selbstlosen, hingebungsvollen Liebe. Die Gottesmutter, die mit den Aposteln im Abendmahlsaal den Heiligen Geist erfleht hat, bittet auch heute für uns um die Erfahrung der barmherzigen Liebe ihres Sohnes. „Dies ist eine Zeit der Gnade, eine Zeit der Barmherzigkeit für jeden von euch“, sagt sie uns in ihrer Botschaft vom 25. April. Da gibt es keinen Platz für Hass und Unfrieden, für Unversöhnlichkeit und Neid. Geben wir ihr unsere Hand und lassen wir uns von ihr führen, wie es die Heiligen zu allen Zeiten getan haben.

In dieser OASE lädt uns Mag. Marija Stelzer ein, mit ihr die Worte der Gottesmutter vom 25. April 2019 zu betrachten, die sie uns in der Osteroktav, mitten in der Novene zum Sonntag der Barmherzigkeit, schenkt.

Wir bringen in dieser OASE ein Interview mit der bekannten deutschen Publizistin Gabriele Kuby, in dem sie über ihre Umkehr und ihre Erfahrungen in Medjugorje spricht.

Ostern in Medjugorje – darüber berichten wir mit beeindruckenden Bildern und Predigtausschnitten.

Eine gesegnete Osterzeit und viel Freude am Lesen,

Christian Stelzer

Oase des Friedens Mai 2019