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Vorwort zur Zeitschrift Oase des Friedens von Dr. Christian Stelzer

Welch große Freude: Papst Franziskus hat offizielle kirchliche Wallfahrten von Diözesen und Pfarren nach Medjugorje erlaubt! Der Apostolische Visitator für Medjugorje, Erzbischof Henryk Hoser, solle damit bessere Möglichkeiten erhalten, mit Wallfahrtsorganisatoren in Kontakt zu treten und ihnen „Informationen und Hinweise“ zu geben.

Papst Franziskus wolle sich mit dieser Entscheidung vermehrt um die Pilger kümmern, so der Theologe Andrea Tornielli, redaktioneller Verantwortlicher der Vatikan-Medien. Dabei zitierte Tornielli auf der Internetseite „Vatican News“ eine frühere Interview-Aussage des Papstes: „Ich glaube, dass in Medjugorje Gnade ist. Das lässt sich nicht leugnen. Es gibt Menschen, die sich bekehren.“

Die Entscheidung des Papstes wurde am 12. Mai 2019 offiziell verlautbart, dem Tag, an dem im kroatischen Kirchenkalender der hl. Leopold Mandic verehrt wird. Seine Statue befindet sich seit vielen Jahren in unmittelbarer Nähe der Beichtstühle in Medjugorje. Für die Verlautbarung der päpstlichen Entscheidung war der Apostolische Nuntius für Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto, am 12. Mai eigens nach Medjugorje gereist. Gemeinsam mit dem Apostolischen Visitator, Erzbischof Henryk Hoser, überbrachte er den Gläubigen während der Sonntagsmesse die freudige Nachricht.
 Offizielle Wallfahrten nach Medjugorje waren seit der Erklärung der jugoslawischen Bischofskonferenz von Zadar aus dem Jahr 1991 nicht möglich. Damals formulierten die jugoslawischen Bischöfe, dass die Übernatürlichkeit des Phänomens (noch) nicht feststünde, und betonten zugleich die Notwendigkeit der seelsorglichen Betreuung der Pilger, was wegen des unmittelbar darauf einsetzenden Balkankrieges und der daran anschließenden Wiederaufbauarbeiten nicht geschehen konnte. Umso größer die Freude über die jetzige Entscheidung des Heiligen Vaters nach 38 Jahren Erscheinungen! Obgleich der Vatikan betont, dass darauf zu achten sei, die Wallfahrten mit Behutsamkeit zu begleiten, damit nicht der Eindruck entstehe, dass damit eine kirchliche Anerkennung der bekannten Ereignisse erfolgt wäre, die weiterhin der Prüfung der Kirche bedürften, wurde für Gläubige weltweit ein Tor weit geöffnet.
 Dass die Früchte von Medjugorje von Anfang an überwältigend waren, daran erinnert uns das bekannte Zeugnis von Erzbischof Frane Franic (1936-2007), das ich auch persönlich 1987 von ihm hören durfte: Die Muttergottes habe in Jugoslawien in vier Jahren mehr bewirkt als alle Pastoral in vierzig Jahren!

Im Juni begehen wir den 38. Jahrestag des Beginns der Erscheinungen der Königin des Friedens in Medjugorje, an deren Echtheit ich gemeinsam mit vielen Menschen auf der Welt glauben darf. Einige von ihnen, die für Medjugorje Zeugnis abgelegt haben, sind heute auf dem Weg zur Seligsprechung, wie die Italienerin Chiara Corbello oder der Herz-Jesu-Missionar Emiliano Tardif. Unvergesslich ist das Zeugnis des heiligen Jahrtausendpapstes Johannes Paul II.: „Ich gehe jeden Tag im Gebet zur Wallfahrt dorthin“ (nach Medjugorje) – Johannes Paul II., Brief an seine polnischen Freunde Marek und Zofia Skwarnicki.

In ihrer Botschaft vom 25. Mai 2019 ruft uns Maria als Königin des Friedens in Erinnerung: „Meine lieben Kinder, ihr seid alle aufgerufen, dass ihr von ganzem Herzen betet, dass der Heilsplan sich für euch und durch euch verwirklicht. Meine lieben Kinder, seid euch bewusst, dass das Leben kurz ist und das ewige Leben nach Verdienst auf euch wartet.“ Die Erfahrung, dass die Tage unseres irdischen Lebens gezählt sind, ist die selbstverständlichste unseres Daseins. Und dennoch sind diese Tage und die Chancen, die Gott uns schenkt, einmalig und unwiederbringlich. Nützen wir sie, indem wir mit Maria um die Fülle des Heiligen Geistes bitten – er wird uns zum Gefäß seiner überfließenden Gnade machen, in der sich der ganze Heilsplan, den Gott mit uns hat, verwirklichen wird.

In dieser OASE lädt uns Mag. Zlatko Saravanja ein, mit ihm die Worte der Gottesmutter vom 25. Mai 2019 zu betrachten. Zlatko Saravanja stammt aus der Nähe von Medjugorje und ist mit den außerordentlichen Ereignissen seit früher Jugend verbunden. Heute lebt er mit seiner Familie in Wien, wo er als ständiger Diakon in einer Pfarre wirkt.

Wir bringen in dieser OASE das persönliche Zeugnis von Mederiz Bernardino, einem Diakon aus Tahiti, der seit dem Jahr 1988 Pilger von den polynesischen Inseln nach Medjugorje begleitet und über den Dienst der Heilung in seiner Heimat berichtet.

Einen gesegneten Herz-Jesu-Monat Juni und viel Freude am Lesen wünscht Ihnen

Christian Stelzer

Oase des Friedens Juni 2019