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Vorwort zur Zeitschrift Oase des Friedens von Dr. Christian Stelzer

„Der Impfstoff ist ein Silberstreif an dem durch das Coronavirus verdunkelten Horizont“, erklärte Kardinal Christoph Schönborn zum Jahreswechsel.
Kurz davor waren die Impfungen mit dem neuen Corona-Impfstoff der Firma Biontech/Pfizer in Österreichs Pflegeheimen angelaufen. Ich selbst durfte bereits 60 Personen impfen und wurde, wegen meiner ärztlichen Tätigkeit, auch selbst geimpft. Die Verträglichkeit scheint bei allen bisher Geimpften sehr gut zu sein.
Den Impfstoff empfinden viele Menschen nach den Erfahrungen der zweiten Pandemie-Welle tatsächlich wie einen hoffnungsvollen Silberstreifen am Horizont. Von einigen Ärztekollegen, die wie ich bereits geimpft wurden, erhalte ich Rückmeldungen, die eine große Erleichterung zum Ausdruck bringen. Andere freuen sich darauf, in den nächsten Wochen und Monaten selbst geimpft zu werden.
Diese zweite Pandemie-Welle hat uns schockierend vor Augen geführt, dass demokratisch geführte Industrienationen es bis auf einige wenige Ausnahmen nicht schaffen, der Pandemie mit den bisher eingesetzten Mitteln Herr zu werden.
„In China lacht man über europäische Staaten, in denen die Corona-Welle zurückkommt“, stellte der zurzeit in Cambridge lebende chinesische Künstler, Menschenrechtler und Dissident Ai Weiwei fest. „Corona gibt China einen Vorwand, so aufzutreten, dass man das eigene System für den demokratischen Systemen überlegen hält“, so Weiwei. Wie in Deutschland und vielen Staaten vorgegangen wird, das zeuge von einem demokratischen Prozess, so Weiwei. Demokratie baut aber auf die Kraft vernünftiger Argumente und auf Überzeugungsarbeit, was im Gegensatz zum totalitären Regime, wo Opfer, auch menschliche Opfer nicht viel zu bedeuten scheinen, viel mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Die Verantwortung jedes Einzelnen in seiner Beeinflussung der Meinungsbildung und des politischen Prozesses in einer Demokratie ist deshalb umso größer.
Eine besondere Hilfestellung für uns Christen und Katholiken kann ein am 29. Dezember 2020 von der vatikanischen Anti-Covid-19-Kommission veröffentlichter 20-Punkte-Plan mit klaren Richtlinien für die globale Covid-Impfung geben. Papst Franziskus hat die Experten-Kommission im Frühjahr 2020 gebildet, um qualifizierte und schnelle Antworten auf die Pandemie zu finden. In ihrem 20-Punkte-Plan gelingt es der Kommission, die Bedenken bezüglich des Impfstoffes gut nachvollziehbar auszuräumen. Zugleich erteilt sie eine eindeutige Empfehlung zur Impfung.

Eine Zusammenfassung des 20-Punkte-Plans der vatikanischen Anti-Covid-19-Kommission veröffentlichen wir auf den Seiten 12 und 13 in dieser OASE.

In ihrer Weihnachtsbotschaft sagt uns Maria: „Ich bringe euch den kleinen Jesus, der euch den Frieden bringt, er, der die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft eures Daseins ist.“

Am Heiligen Abend hörten wir im Brief des Apostels Paulus an Titus: „Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben, während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus“ (Tit 2, 11-13).

„Besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben“ – wäre das nicht ein Motto fürs Neue Jahr!

Papst Franziskus hat in seinem Schreiben „Patris corde“ – „Mit dem Herzen des Vaters“ das Jahr 2021 unter den besonderen Schutz des Heiligen Josef gestellt. Vor genau 150 Jahren wurde der Ziehvater Jesu von Papst Pius IX. zum Schutzpatron der gesamten katholischen Kirche erklärt.

Marias Ehemann nimmt laut Franziskus im Vertrauen auf den Herrn in seinem Leben „mutig und stark“ auch jene Ereignisse an, die er nicht versteht. Es sei so, als ob uns Gott durch die Gestalt des heiligen Josef wiederholt: „Fürchtet euch nicht!“, denn der Glaube gibt jedem glücklichen oder traurigen Ereignis einen Sinn.

In dieser OASE lädt uns der langjährige Medjugorje-Pilgerbegleiter, Organist und Lektor Christian Zaruba ein, mit ihm die Worte der Gottesmutter vom 25. Dezember 2020 zu betrachten.

Wir bringen ein Interview mit dem vatikanischen Visitator Erzbischof Henryk Hoser über die Bedeutung von Medjugorje als Modell der Neuevangelisation.

Mag. Marija Stelzer, langjähriges Mitglied der Gebetsgruppe der Gottesmutter in Medjugorje, gibt uns einen vertrauensvollen Ausblick auf das Neue Jahr auf der Grundlage der Worte der Gospa dem Gott euch ruft, zu führen.“

 

Ein gutes und gesegnetes Neues Jahr und viel Freude am Lesen wünscht Ihnen
Christian Stelzer

Oase des Friedens Januar 2021