Zum Hauptinhalt springen

Vorwort zur Zeitschrift Oase des Friedens von Dr. Christian Stelzer

Die Fastenzeit steht vor der Tür, und wir dürfen uns schon freuen über einen „Urlaub vom Überfluss“, zu dem uns die Kirche in diesen besonderen sechs Wochen einlädt, damit wir mit geläuterten Gedanken und reinen Sinnes daraus hervorgehen.
Das Abschiednehmen von unnützen Gewohnheiten und falschen Bindungen kann uns eine Hilfe sein, innerlich frei zu werden und als wahre Kinder Gottes zu leben.
Gerade jetzt, nach zwei Jahren Pandemie und immer neuen Meldungen von Bedrohungen und Skandalen, brauchen wir Besinnung und Abstandnehmen vielleicht mehr als sonst. Oder dröhnt uns das Niederprasseln eines nicht enden wollenden Informationsflusses nicht allen die Sinne zu und raubt uns zugleich das Gespür für Wesentliches?

Die Fastenzeit will uns in die Stille führen, uns gleichsam heimholen in unser Herz und uns neu entdecken lassen, dass die Freude am Herrn unsere Stärke ist. (vgl. Neh 8,10). Es ist Freude, die aus dem Glauben strömt, kein kräftestrotzender Übermut, der auf sich selbst baut, sondern Frucht des Vertrauens auf den Herrn, den Schöpfer der 

Welt, der uns, seinen Geschöpfen, nahe ist und uns in Person des Heiligen Geistes durch die Zeit begleitet.
Die Freude ist uns geschenkt, um sie weiterzugeben und den Glauben unserer Geschwister zu stärken, sie ist der unsichtbare Faden, der Christen miteinander verbindet, das Erkennungszeichen der Kinder Gottes und ein Rätsel für jene, die noch fern sind und die Liebe Gottes nicht kennen.

Diese Freude gilt es neu zu entdecken. Die Fastenzeit, vielleicht am Ausklang dieser zweijährigen Pandemie, wie manche vorsichtig vermuten, wird eine Chance sein, dass wir neu die Wege des Glaubens im Heiligen Geist entdecken, der alles neu machen und das Angesicht der Erde verändern will.

Vielleicht werden wir uns dann auch wieder in größerer Zahl zur Königin des Friedens in die Herzegowina aufmachen können, und unsere Freude, die wir mit den Menschen in Medjugorje teilen, wird groß sein.

Auch der neue Apostolische Visitator, den Papst Franziskus – war es Zufall oder nicht – am Geburtstag des verstorbenen Erzbischofs Henryk Hoser ernannt hat, wird voraussichtlich im Frühjahr zum ersten Mal Medjugorje besuchen.

Viel Grund zur Freude! Doch hören wir die Worte, die uns die Gospa, die Gottesmutter, in ihrer Botschaft am 25. Jänner 2022 mitgibt: „Heute rufe ich euch auf, zum persönlichen Gebet zurückzukehren. Meine lieben Kinder, vergesst nicht, dass Satan stark ist und so viele Seelen wie möglich an sich ziehen möchte. Seid deshalb wachsam im Gebet und entschlossen im Guten!“
Es sind keine abstrakten Worte, die uns der Himmel anvertraut, sondern konkrete Hinweise, wie es uns gelingen kann, als Christen in dieser Zeit der Versuchungen und Bedrohungen zu leben und zu überleben.

Wenn wir bestrebt sind, uns an die Worte Gottes zu halten, werden wir selbst, unsere Familien und Gemeinschaften, den Frieden empfangen, den uns die Königin des Friedens, unsere Himmlische Mutter, unaufhörlich, immerwährend erbittet!

In dieser OASE lädt uns Frau Mag. Marija Stelzer ein, die Worte der Gospa vom 25. Jänner 2022 mit ihr zu betrachten. Mit einigen der Seher aus Medjugorje, die einst ihre Schulkollegen waren, ist Marija bis heute freundschaftlich verbunden.

Wir bringen einen Bericht der Pilgerbegleiterin Jelena Odak über den Medjugorje-Besuch einer südkoreanischen Pilgergruppe, deren Wunsch, die geistlichen Batterien wieder aufzuladen, größer war als die Angst vor der Pandemie.
Pater Marinko Sakota OFM, Pfarrer von Medjugorje, spricht über die Familie als Ort, an dem sich Gottes Liebe gratis in Fülle verschenkt.

Viel Freude am Lesen wünscht Ihnen
Christian Stelzer

Oase des Friedens Februar 2022