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Papst spricht über Versöhnung, nicht über Medjugorje

Vatikanstadt/Sarajevo (kath.net/KAP)
Medjugorje und die dortigen "Gospa"-Erscheinungen werden in den Reden und Predigten von Papst Franziskus am Samstag, 6. Juni, bei seinem Sarajevo-Besuch keine Rolle spielen. Das gab Vatikan-Sprecher Federico Lombardi am Donnerstag vor Journalisten bekannt. Hingegen seien Frieden und Gerechtigkeit die Hauptthemen der Pastoralreise in die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina. Zu diesen Anliegen soll auch ein Treffen mit Vertretern von Orthodoxen, Muslimen und Juden beitragen.
Als symbolische Geste sollen bei der Begrüßungszeremonie am Präsidentenpalast von Sarajevo Tauben aufsteigen, so Lombardi. Auch das Logo des Papstbesuchs mit den Worten "Mir vama" ("Der Friede sei mit euch"; Website: www.papa.ba) zeigt neben einem Bild von Franziskus eine Friedenstaube und ein stilisiertes Kreuz in den Landesfarben gelb und blau.
Die Untersuchungen über Marienerscheinungen und den Wallfahrtsbetrieb in Medjugorje würden derzeit in der Glaubenskongregation fortgesetzt, teilte der Vatikansprecher mit. In den vergangenen Jahren hatte eine Kommission unter Kardinal Camillo Ruini die Erscheinungen der "Gospa" untersucht und 2014 abgeschlossen. Ihre Ergebnisse wurden dem Vatikan übergeben.
Über einen Zeitrahmen für eine Entscheidung, die letztlich der Papst treffen muss, gibt es keine Erkenntnisse. Mit einer offiziellen Äußerung des Vatikan zu einer möglichen Echtheit der Privatoffenbarung sei nicht zu rechnen, solange diese noch andauerten, hieß es dazu im Vatikan.
Letzten Vorbereitungen werden in Sarajevo getroffen
Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Quellennachweis: www.kath.net/news/50753
30.05.2015