Fastenzeit
Fastenzeit! Hm. Ab jetzt also Fasten? Oder Fastenzeit - endlich! So oder so ähnlich dürfte es uns allen gehen. Voller Unlust oder mit Freude? Im Grunde genommen ist es unsere Entscheidung! Fastenzeit bedeutet für uns oft Entsagung - ich muss jetzt verzichten.
Pater Slavko sagte aber bei den Fastenseminaren: "Fasten ist Leben mit Dingen, ohne sie besitzen zu müssen!" Das trifft es ziemlich gut. In unserer westlichen Welt, die von allem zu viel hat, sind wir es gewohnt, alles zu haben, was wir gerade nur wollen. Und doch spüren wir, dass es uns nicht glücklich macht. Zuviel zu haben bedeutet nicht automatisch, zufrieden zu sein. Die Fastenzeit möchte uns lehren mit weniger zufrieden zu sein. Fasten kann und soll also ein Einüben sein, nicht alles zu brauchen, bewusst zu verzichten, um es auch neu zu erkennen. Was brauche ich wirklich und was kann ich z.B. auch jemandem geben, der weniger hat?
In Medjugorje bittet uns die Gottesmutter an zwei Tagen in der Woche auf "normale Kost" zu verzichten um mit Wasser und Brot zu leben. Oft haben wir den Geschmack daran verloren und Maria erinnert uns daran. Und wie wichtig ist erst die geistliche Dimension des Fastens: Kriege können verhindert werden! Das Böse kann überwunden werden (siehe Mk 9,29) Wir können besser beten, weil unser Kopf freier ist und wir spüren, unser Gebet ist tiefer und hat mehr Vollmacht. Fasten und Buße ist also nicht nur etwas, das Gott im Alten Testament gnädig gestimmt hat, sondern etwas das uns hilft tiefer ins Gebet zu kommen - mehr Zeit für Gott zu haben, weil wir weniger mit Essen beschäftigt sind. Es hilft uns freier zu sein, um uns von Gott beschenken zu lassen.
Und so wünschen wir uns und euch, dass diese Tage der Fastenzeit Tage des Heils und der Heilung sein mögen, Tage der Versöhnung, Tage der Freude!
Quelle: Zeitschrift "medjugorje aktuell", Heft 97.