Betrachtung der Botschaft
vom 25. August 2024
Liebe Kinder! Heute ist mein Gebet mit euch für den Frieden. Gut und Böse kämpfen und wollen in der Welt und in den Herzen der Menschen vorherrschen. Seid Menschen der Hoffnung und des Gebets und des großen Vertrauens auf Gott, den Schöpfer, für den alles möglich ist. Möge, meine lieben Kinder, der Frieden in euch und um euch vorherrschen. Ich segne euch mit meinem mütterlichen Segen, damit ihr, meine lieben Kinder, Freude seid für all jene, denen ihr begegnet. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.
an Seherin Marija Pavlović-Lunetti
„Heute ist mein Gebet mit euch für den Frieden.“
Manche werden sagen: Für den Frieden sollte etwas getan und unternommen und nicht nur gebetet werden. Die Wahrheit ist, dass etwas getan werden muss. Aber die Muttergottes betet auch. Und sie möchte, dass wir mit ihr für den Frieden beten.
Warum ist es wichtig, für den Frieden zu beten?
Wenn wir Gott um Frieden bitten, vertrauen wir nicht nur auf unsere eigene Kraft, sondern auf Gott, weil wir wissen, dass unsere Kraft und unsere Anstrengungen nicht ausreichen. Gott möchte, dass wir beten, denn auf diese Weise zählen wir auf Ihn und verbinden uns mit Ihm. Wenn wir nicht beten, bleiben wir allein, nur mit unseren schwachen menschlichen Kräften.
Natürlich sollten wir den Frieden unter uns Menschen anstreben, aber nur mit Gott können wir ihn vollständig erreichen. Das Ende des Krieges führt zu Frieden, aber wahrer Frieden ist viel mehr. Krieg kann aufhören und es ist sehr wichtig, zu versuchen, ihn zu stoppen; zum Beispiel jetzt in der Ukraine oder im Nahen Osten. Aber selbst wenn er endet, kann der Krieg in den Herzen der Menschen weitergehen.
Darüber hinaus beginnt die Liebe bereits im Gebet, das Gegenteil davon ist die Gleichgültigkeit. Vielleicht haben wir uns am Anfang für die Kriege, die Opfer und das Leid der Menschen in der Ukraine oder im Nahen Osten interessiert. Und dann haben wir uns sehr schnell an alles gewöhnt, wurden gleichgültig und unser Interesse an dem, was dort passiert ist weniger geworden. So viele Menschen leiden dort! Wenn wir für den Frieden in den genannten Regionen beten, entsteht Liebe in uns. Wir wünschen diesen Menschen Gutes, wir wollen, dass Frieden herrscht. Wenn die Liebe in uns stark ist, wird sie uns dazu bewegen, mehr für den Frieden in diesen Regionen zu tun. Und es gibt sicherlich Möglichkeiten.
„Gut und Böse kämpfen und wollen in der Welt und in den Herzen der Menschen vorherrschen.“
Es gibt Gutes und es gibt Böses. Beides existiert in der Welt und in den Herzen der Menschen. Sowohl Gut als auch Böse kämpfen. Gottes Wunsch ist es, dass das Gute in diesem Kampf siegt, und der Wunsch des Bösen ist es, dass das Böse siegt.
Uns Christen und Gläubigen im Allgemeinen wird vorgeworfen, Kriege und Konflikte zwischen Menschen und Nationen verursacht zu haben. Das stimmt. Aber ihre falsche Schlussfolgerung ist, dass die Religion schuld sei.
Es ist nicht die Schuld des Glaubens, sondern, dass wir Christen versagt haben, dass wir das Gute nicht siegen lassen konnten. Es ist nicht die Schuld Jesu, sondern das Fehlen von Jesus in uns. Jesus sagt: „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.“ Wo war Jesus unter den Christen, als sie sich im Ersten und Zweiten Weltkrieg gegenseitig und auch die Juden töteten? Hier waren die Christen meilenweit von Jesus entfernt. Das ist die Ursache.
Deshalb ist es wichtig, dass die Muttergottes in dieser Botschaft über den Kampf spricht und das Wort „vorherrschen“ verwendet. Denn auch wir Christen bleiben vom Kampf zwischen Gut und Böse nicht verschont: In uns gibt es Gutes und Böses. Auch in uns kann Neid auftauchen. Auch wir können verletzt werden. Auch wir können auf andere wütend sein. Manchmal können wir jemanden nicht ausstehen, manchmal wollen wir ihn nicht treffen oder hören oder wir hassen ihn sogar. Es kann auch für uns schwierig sein, zu vergeben. Es ist alles möglich.
Können wir Christen uns von Ungläubigen unterscheiden und wie werden wir das tun? Dadurch, dass in uns nie Neid oder Hass aufkommt oder es nie dazu kommt, dass wir andere nicht ausstehen können? Nein, das ist unmöglich. Obwohl wir gläubig sind, bleiben wir Menschen. Aber wir können uns von Ungläubigen unterscheiden, wenn das Gute in uns vorherrscht und nicht das Böse, wenn die Liebe überwiegt und nicht Neid oder Hass, wenn die Akzeptanz anderer überwiegt und nicht Ablehnung und Feindseligkeit.
Deshalb beten wir, weil wir wissen, dass wir es nicht alleine schaffen können. Nur mit dem Herrn werden wir Erfolg haben. Deshalb ist es wichtig, um Liebe zu beten, denn wenn die Liebe in uns vorherrscht, dann wird auch das Gute vorherrschen.
"Seid Menschen der Hoffnung und des Gebets und des großen Vertrauens auf Gott, den Schöpfer, für den alles möglich ist.“
Maria spricht diese Worte aus eigener Erfahrung. Der Engel Gabriel sagte ihr nämlich nicht: „Maria, du wirst die Mutter Gottes sein, somit werden dir alle Prüfungen, Sorgen und Kreuze erspart bleiben.“ Nein. Er sagte zu ihr: „Maria, der Herr ist mit dir! Fürchte dich nicht!“ (siehe: Lk 1, 28-30) Maria antwortete: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast!“
Danach war ihr Leben alles andere als einfach. Es war voller Prüfungen und Kreuze. Aber Maria ging nicht allein durch ein solches Leben, sondern mit dem Herrn, in Hoffnung und Gebet und mit großem Vertrauen auf Gott, den Schöpfer. Und sie hat erfahren, was der Engel ihr bereits gesagt hatte, dass mit Gott alles möglich ist.
Das wünscht sich Maria auch für uns. Sie verspricht uns kein problemloses Leben. Sie lädt uns nicht ein, uns von der Welt zu isolieren, sondern möchte, dass wir Menschen der Hoffnung, des Gebets und des großen Vertrauens auf Gott in dieser Welt sind. Eine Mutter könnte sich nichts Besseres wünschen, als dass wir fähig und bereit sind für die Lebenswege, für oft schwierige Herausforderungen. Und wir sind dazu fähig, wenn wir mit Hoffnung, Gebet und starkem Glauben an Gott „ausgerüstet“ sind. Dann haben wir nichts zu befürchten. Und dann werden auch wir erfahren, dass für Gott wirklich alles möglich ist.
„Möge, meine lieben Kinder, der Frieden in euch und um euch vorherrschen.“
Auch hier verwendet die Muttergottes das Wort „vorherrschen“. Das ist sehr wichtig, denn sie möchte uns damit sagen, dass auch wir Christen von Unruhen und Kreuzen nicht verschont bleiben. Wir folgen Jesus, aber wir sind Menschen: wir sind schwach, wir fallen, wir machen Fehler, wir verursachen Unruhe untereinander und wir leiden unter der Unruhe, die andere verursacht haben. Aber es ist wichtig, dass in uns und um uns herum Frieden vorherrscht, um die Unruhe zu besiegen, um das Böse zu besiegen.
Es ist fast unmöglich, dass in uns und in unseren Familien keine Unruhe auftritt, aber wir dürfen die Unruhe nicht zulassen, damit nicht das Böse siegt, sondern wir müssen alles tun, damit Frieden und Liebe vorherrschen, um das Böse zu besiegen.
Vergessen wir nie, dass der erste Schritt zu diesem Ziel immer das Gebet ist. Und zwar das Gebet für den Frieden in uns, in unseren Herzen. Nicht in anderen, sondern in uns, in mir. Unser Gebet lautet nicht: „Herr, gib ihm oder ihr Liebe zu mir.“ Sondern: „Herr, gib mir Liebe für einen Menschen, der mich nicht ausstehen oder den ich nicht ausstehen kann.“
Meine Mutter Bernardica (alle nannten sie Nada) erzählte mir kurz vor ihrem Tod von ihrer Erfahrung. Es war wie eine Art Testament. Manche Menschen machten ihr Probleme, wodurch sie sehr litt. Um ein Gelübde zu erfüllen beschloss sie, zu Fuß nach Humac in die Pfarrei des hl. Antonius zu pilgern. Dort angekommen betete sie Folgendes: „Gott, verwandle meine Feinde in meine Freunde!“ Sie sagte mir, dass sie seitdem Frieden gefunden hatte und sie nie wieder eine ähnliche Last in ihrer Seele tragen musste.
Die Schlussfolgerung davon ist: Wenn sich mein Herz verändert, wenn Liebe und Frieden in meinem Herzen vorherrschen, ändert sich alles. Dann sehen Menschen, Probleme und Kreuze anders aus. Dann „wenden“ sich die Feinde und werden zu Freunden. Ja, das ist möglich. Uns Menschen ist das oft nicht möglich, aber mit dem Herrn ist alles möglich.
„Ich segne euch mit meinem mütterlichen Segen, damit ihr, meine lieben Kinder, Freude seid für all jene, denen ihr begegnet.“
Die Muttergottes segnet uns. Sie tut dies, weil sie unsere Mutter ist und eine Mutter das Beste für ihr Kind möchte. Jede Mutter sollte ihr Kind jeden Tag segnen, ihm ein Kreuz auf die Stirn machen und sagen: „Mein liebes Kind, möge Gott dich segnen!“
Aber die Muttergottes segnet uns auch aus einem anderen Grund: Sie möchte, dass wir eine Freude für alle Menschen sind, denen wir im Alltag begegnen. So verstehen wir die Bedeutung des Segens der Mutter besser: uns mit dem Segen zu befähigen, damit wir erreichen können, was sie von uns ersucht.
Warum möchte die Muttergottes, das wir Freude für all jene sind, denen wir begegnen?
Wer wird den Menschen Freude sein, wenn nicht wir Christen? Wer wird für jene Freude sein, die sich Sorgen darüber machen, ob sie über genügend materielle Dinge zum Überleben verfügen, wenn nicht wir Christen? Oder für jene, die nicht glauben? Für jene, deren Angehörige gestorben sind? Für jene, deren Freude verschwunden ist, weil sie mit jemandem in Konflikt geraten sind? Für jene, die schwer gesündigt haben? Für jene, die im Leben unzufrieden sind oder sich unglücklich fühlen? Oder für jene, die denken, dass sie ihre Berufung verpasst, dass sie sich nicht verwirklicht haben?
Jesus hat den Menschen durch Seine Geburt und Seine Liebe zu uns Freude gebracht. Und Maria bringt uns Freude mit ihren Erscheinungen und ihrer mütterlichen Liebe. Mit der Einladung, den Menschen, denen wir begegnen, Freude zu sein, möchte Maria, dass wir weiterhin das tun, was Jesus und sie für uns tun. Daher wollen Jesus und Maria den Menschen, denen wir begegnen, Freude sein, und das möchten sie durch uns.
Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für seine Betrachtung, die uns helfen soll, die Botschaften der Gottesmutter zu leben.