Betrachtung der Botschaft
vom 25. April 2024
Liebe Kinder! Ich bin bei euch, um euch zu sagen, dass ich euch liebe und euch zum Gebet anrege, denn Satan ist stark und jeden Tag wird seine Kraft stärker, durch jene, die den Tod und den Hass gewählt haben. Ihr, meine lieben Kinder, seid Gebet und meine ausgestreckten Hände der Liebe, für all jene, die in der Finsternis sind und das Licht unseres Gottes suchen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!
an Seherin Marija Pavlović-Lunetti
„Ich bin bei euch, um euch zu sagen, dass ich euch liebe!“
Betrachtung zur Botschaft vom 25. April 2024 von P. Marinko Šakota
„Ich bin bei euch, um euch zu sagen ...“
Bewusst oder unbewusst tauchen in uns Fragen auf: Warum ist die Muttergottes zu uns gekommen? Warum erscheint sie so lange und was will sie mit ihrem Kommen erreichen?
In den Botschaften offenbart uns die Muttergottes die Gründe, warum sie bei uns ist. Nennen wir einige:
• Sie möchte uns sagen, dass Gott existiert (in den ersten Tagen der Erscheinung)
• Sie möchte uns helfen, wahren Frieden zu finden
• Sie möchte uns lehren, wie man betet, wie man liebt ...
In dieser Botschaft gibt uns die Muttergottes eine weitere Klarstellung: „Ich bin bei euch, um euch zu sagen...“ Die Muttergottes möchte uns also etwas sagen. Was sie uns sagen will, kann nicht unwichtig sein. Hören wir auf die Mutter: „Ich bin bei euch, um euch zu sagen, dass ich euch liebe und euch zum Gebet anrege.“
Warum will uns die Muttergottes das sagen? Liegt es nicht daran, dass wir es oft vergessen oder uns dessen nicht bewusst sind?
... „dass ich euch liebe“
Die Muttergottes möchte uns zunächst sagen, dass sie uns liebt. Wir würden sagen: Nichts Besonderes. Weil wir an diese Worte gewöhnt sind und an jene: „Liebe Kinder!“ Aber das Problem besteht gerade darin, dass wir uns daran gewöhnt haben, sodass uns diese Worte nicht mehr berühren, wir sie nicht mehr erleben.
Deshalb möchte uns diese Botschaft wachrütteln, um die unglaubliche Wahrheit zu verstehen: Die Gospa liebt uns! Die Gospa liebt dich! Die Gospa liebt mich! Können wir uns daran gewöhnen?! Nun, es ist fast unwirklich, unglaublich! Warum liebt mich die Gospa? Weil ich es verdient habe? Weil ich in diesem Universum wichtig bin?
Nein. Hier geht es nicht um uns, sondern um Gospa: Ihre Liebe ist wunderbar. Ihre Liebe ist so groß, dass sie uns trotz unserer Schwächen und Sünden liebt. Ihre Liebe sagt uns, dass sie sich um uns kümmert, dass wir wichtig sind, dass sie unsere Mutter und wir ihre Kinder sind. Die Liebe einer Mutter ist so groß, dass sie leidet und weint, wenn wir in die falsche Richtung gehen. Sie liebt uns, weil sie möchte, dass es uns gut geht und weil sie uns helfen möchte.
Wenn wir glauben und ein offenes Herz haben, heilen diese Worte (Ich liebe dich) das verletzte Herz in uns, bringen uns Frieden und Freude, geben uns Sicherheit, weil wir wissen: Die Mutter, die mich liebt, ist bei mir! Und noch etwas: Diese Worte wecken in uns das Bedürfnis, auf diese Liebe zu antworten. Denn wie kann man der wundersamen, unverdienten Liebe unserer himmlischen Mutter gegenüber gleichgültig bleiben?
... „und euch zum Gebet anrege“
Noch etwas möchte die Muttergottes: uns zum Gebet ermutigen. Viele Gläubige stellen die Frage: Warum ruft uns die Muttergottes am häufigsten zum Gebet auf? Nun, das wissen wir doch! Nun, es geht nicht nur um das Gebet!
Es ist wahr, es geht nicht nur ums Gebet, aber die Muttergottes ruft uns zum Gebet auf, denn genau das vergessen wir. Es mag für uns seltsam klingen, aber mit ihren beharrlichen Gebetsrufen möchte die Muttergottes nichts anderes sagen als: dass wir ganz leben. Nicht einseitig, sondern umfassend. Nicht auf einem, sondern auf beiden Beinen. Ora et labora (bete und arbeite) ist die Regel des hl. Benedikt. Es ist ein vollständiges Leben: Beten, aber nicht nur beten, sondern auch arbeiten. Arbeite aber nicht nur, sondern bete auch. Beides.
Leben wir ganzheitlich, wenn wir uns nicht nur um den Körper, sondern auch um die Seele kümmern. Ein erfülltes Leben ist, wenn wir den Körper, aber auch die Seele nähren, wenn wir den Körper reinigen (waschen, duschen), aber auch die Seele. Nahrung für die Seele ist hauptsächlich in der Eucharistie und im Wort Gottes. Die Reinigung der Seele geschieht meist in der Beichte.
Die häufigen Gebetsrufe der Muttergottes sind ein Zeichen dafür, dass wir nicht beten, und das bedeutet, dass wir nicht ganz, sondern einseitig leben, dass wir nur auf einem Bein stehen (sich um materielle Dinge sorgen). Wer ist also einseitig? Gläubige, die in die Kirche gehen, beten und arbeiten? Oder diejenigen, die nicht in die Kirche gehen, die nicht beten, sondern nur arbeiten, nur an materiellen Gewinn denken?
... „denn Satan ist stark und jeden Tag wird seine Kraft stärker, durch jene, die den Tod und den Hass gewählt haben.“
Ein weiterer Grund, warum die Muttergottes uns zum Gebet ruft, ist Satan. Sie sagt nicht, dass wir Satan fürchten. Hab keine Angst, denn Gott ist stärker. Es ist nicht wahr, dass Satan in allem und überall um uns herum ist, aber sind diejenigen, die nicht glauben, dass Satan existiert, nicht blind? Die Muttergottes sagt uns deutlich, dass Satan existiert und dass wir ihn nicht unterschätzen dürfen.
Gottes Wort lehrt uns, dass Satan der Feind des Menschen und der Vater der Lüge ist. In welche Falle tappen viele? Der Satan präsentiert sich nie als Feind des Menschen, sondern als Freund, auch nicht als Vater der Lüge, sondern der Wahrheit, nicht als Dunkelheit, sondern als Licht (Luzifer bedeutet Lichtträger).
Er sagt Adam und Eva, dass sie Götter sein werden und dass es keine Sünde ist, wenn sie Gottes Gebot brechen. Er möchte Jesus in der Wüste helfen und Ihm sogar Brot geben.
Da er der Feind und Vater der Lügen ist, lockt Satan viele leicht auf das „dünne Eis“. Das bedeutet nicht, dass Satan sofort am Werk ist, wenn wir negative Gedanken über jemanden oder Gefühle wie Wut, Neid oder Hass haben. Aber wir müssen vorsichtig sein, wenn solche Dinge auftauchen, denn Satan möchte solche Emotionen ausnutzen und uns für seine Zwecke missbrauchen. Wir haben die Erfahrung gemacht, wie ein Funke ein Feuer erzeugt, wie ein gewöhnlicher negativer Gedanke oder ein gewöhnliches negatives Gefühl einen Streit, Meinungsverschiedenheiten und Unversöhnlichkeit hervorruft, und das ist genau das, was Satan will.
Deshalb ruft uns die Muttergottes zum Gebet auf, denn wenn wir beten, wenden wir uns wieder Gott zu und bitten Ihn um Hilfe und Schutz. Wenn wir den Herrn bitten, unseren Glauben zu stärken und unsere Liebe zu steigern, werden wir innerlich stärker und bereiter, dem Bösen zu widerstehen.
Wir können Prüfungen nicht vermeiden. Gottes Wort lehrt uns, dass es gleich zu Beginn der Erschaffung des Menschen (Adam und Eva) Prüfungen gab. Nun, Satan hat auch Jesus in Versuchung geführt. Aber Adam und Eva haben die Prüfung nicht bestanden und Jesus hat gewonnen. Warum hat Er gewonnen? Weil Er betete und fastete.
... „Ihr, meine lieben Kinder, seid Gebet und meine ausgestreckten Hände der Liebe, für all jene, die in der Finsternis sind und das Licht unseres Gottes suchen.“
Wessen Hände und wessen Stimme werden wir sein? Wir können nicht neutral sein. Wir sind immer die Mitarbeiter von irgendjemandem. Wenn wir zu Satan gehören, wird er seinen Einfluss durch uns verstärken und so wird sich das Böse ausbreiten. Wem dienen wir zum Beispiel, wenn wir negative Geschichten über andere erzählen (Klatsch und Verleumdung)? Wessen Instrumente sind wir, wenn wir Menschen hassen und nicht vergeben?
Es ist der Wunsch der Muttergottes, dass wir ihre ausgestreckten Hände der Liebe für Menschen sind, die sich in der Dunkelheit befinden. Wir werden dazu in der Lage sein, wenn wir uns daran erinnern, dass die Muttergottes uns liebt. Es ist Weisheit, wenn wir verstehen: Die Muttergottes liebt mich. Mich – so, schwachen und sündigen Menschen.
Das bedeutet, dass ich wichtig bin und dass die Muttergottes auf mich zählt. Wie kann ich auf solche Liebe nicht antworten? Kann ich eine solche Chance, die mir geboten wird, ungenutzt lassen?
Im Ruf der Muttergottes spüren wir, dass die Muttergottes mit ihren Händen Frieden und Liebe zu Menschen bringen möchte, die in der Dunkelheit, in der Sünde, fern von Gott und Gottes Liebe, in Konflikten und Kriegen, in Unversöhnlichkeit, in Depressionen sind ... aber sie kann es nicht alleine schaffen, sondern nur durch dich und mich.
Für uns, die wir in der heutigen Gesellschaft leben, ist es nicht leicht, den Ruf der Muttergottes den Menschen zu helfen, zu verstehen oder zu leben, denn auch wir Christen sind Kinder dieser Zeit, und das bedeutet, dass die Gesellschaft (Medien, Schule...) auch uns beeinflusst. Besteht heute nicht die Tendenz, nur für sich selbst zu leben? Damit ich mich gut fühle, damit ich mich schön fühle? Waltet nicht der Gedanke: Ich interessiere mich nicht für andere. Andere sind mir eigentlich egal.
Indem sie uns einlädt, ihre ausgestreckten Hände des Friedens und der Liebe für Menschen zu sein, die in Dunkelheit und Sünde leben, will die Muttergottes nichts anderes als nur das, was Jesus will: Dass wir nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere leben. Und warum will sie das? Wir können diese Frage nur beantworten, wenn wir verstehen, was wahre Liebe ist.
Das Deutschsprachige Informationszentrum für Medjugorje dankt P. Marinko Šakota OFM für die Bereitstellung.