"Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch auf, Gebet zu sein. Möge euch das Gebet Flügel für die Begegnung mit Gott sein. Die Welt ist im Moment der Versuchung, weil sie Gott vergessen und verlassen hat. Deshalb seid ihr, meine lieben Kinder, jene, die Gott suchen und über alles lieben. Ich bin mit euch und führe euch zu meinem Sohn, ihr aber müsst in der Freiheit der Kinder Gottes euer Ja sagen. Ich halte Fürsprache für euch und liebe euch, meine lieben Kinder, mit unendlicher Liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
Monats Botschaft vom 25.08.2015 , an Seherin Marija Pavlovic-Lunetti
„Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast.“ (1. Tim 6,12) „Auch heute rufe ich euch auf...“ Es ist immer wieder eine erfreulich-beglückende Tatsche, dass uns die Muttergottes unermüdlich aufruft, ihrem Ruf zu folgen. In ihren Botschaften sendet sie uns neue Impulse, weist sie uns neue Wege, will sie uns zum Gebetsleben erziehen. Wir sollen selbst mehr und mehr „Gebet“ werden, das heißt durch unsere Hingabe an den Herrn soll schrittweise jener Eigenwille abgebaut werden, der noch nicht im Einklang mit dem Willen Gottes steht. Maria will uns helfen, dass ihre Botschaften in die Praxis unseres Alltags umgesetzt werden. „Möge euch das Gebet Flügel für die Begegnung mit Gott sein.“ Für den Weg, den wir Erdenpilger mit Maria zu gehen bereit sind, will uns die Gospa Einladung und Anleitung sein. Das Ziel dieses Weges ist das ewige Leben, zu dem wir berufen sind. Nur: „die Welt ist im Moment der Versuchung, weil sie Gott vergessen und verlassen hat.“ Wieviele Einsichten und wieviele Erkenntnisse haben uns die modernen Wissenschaften geschenkt, und doch sträuben sich viele die Größe und die Erhabenheit sowie den Willen Gottes anzuerkennen. Wieviele halten zäh an ihrem Eigenwillen fest: Stolz und mangelnde Demut, Anmassung und Bequemlichkeit, Selbstbehauptung und Eigenliebe und so manche andere Fehlhaltungen lassen uns vergessen und verdrängen, was wir Gott gegenüber zu verdanken haben, was wir ihm schulden. Durch die Übungen des Gebetes, das heißt durch das Loslassen des Eigenwillens, durch die Hingabe an Gott, sollten wir uns unter die Weisheit und unter die Güte Gottes beugen, da er für uns nur das Beste will, unsere Vollendung. Unser Eigenwille läuft nur zu oft dem Willen Gottes zuwider, der für uns das Heil und die Glückseligkeit will. Maria hat mit ihrem Glaubensgehorsam, mit ihrer Hingabe an den Willen Gottes, uns vorgelebt, was es heißt: „Mir geschehe nach deinem Wort.“ Mit der Freiheit des Menschen ist uns auch der freie Wille geschenkt, der mit dem Willen Gottes in Einklang gebracht werden soll. Nur, wie schwer fällt es uns Menschen uns unter dem Willen Gottes zu beugen, die Spannungen zwischen dem eigenen Willen und dem Willen Gottes zu lösen und ehrlich zu beten: „Dein Wille geschehe, wie im Hinmmel, so auf Erden, so auch in meinem eigenen Leben.“ Wieviele Katstrophen haben wir Menschen schon auf uns geladen und verursacht, nur weil wir unsere Macht, unseren Eigenwillen, unseren Stolz durchsetzen wollten. Die Gospa fordert uns, ihre lieben Kinder, auf : „Gott zu suchen“, d.h. zur Überrzeugung zu gelangen, dass Gott für uns Gewissheit, Lebendigkeit, Wahrheit bedeutet. Der Glaube soll uns zur Ausrichtung, zur Hinwendung, zur Zuversicht führen, dass es nicht nur einen Gott gibt, sondern, dass dieser Gott uns auch wirklich liebt. „Ohne Glaube aber ist es uns unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn geben wird.“ (Hebr. 11,6). In dem Maße wie der Glaube in uns erstarkt, wächst in uns auch die Liebe. Und Gott lässt sich finden: „Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten. In dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat...“ (Hebr. 1,1-2) Im Sohn Mariens, in Jesus, ist uns der unsichtbare Gott sichtbar erschienen, in ihm ist uns der ferne Gott nahe gekommen, durch ihn ist uns der „abwesende“ Gott gegegenwärtig geworden. „Philippus, wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen.“ (Joh. 14,9) In dem Maße, wie es uns gelingt uns loszureißen von der Lust der Sinne, von den Schmeicheleien der Macht und der Ehre, von den Reizen des Reichtums, werden wir dazu befreit „Ja“ zu sagen, Ja zum Gott des Lebens, der Wahrheit und der Freiheit. Der hl. Paulus fordert seinen Mitstreiter Thimotheus auf: „Kämpfe du den guten Kampf des Glaubens... “ (1. Tim. 6,12). Und für sich darf Paulus in Anspruch nehmen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue bewahrt. Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird. Aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten“. (2. Tim 4, 7-8) Gebe Gott, dass auch unser Glaube wachse, dass wir als Kinder Gottes unser Ja täglich vertiefen und erneuern. Dazu möge die Gottesmutter, wie sie verheißt, für uns auch weiterhin Fürsprache halten, uns weiterhin mit jener unendlichen Liebe lieben, mit der sie sich selbst von der unendlichen Liebe Gottes geliebt weiß. Danke Gospa, für Deine Fürsprache, erbitte auch uns den Mut zum Ja des Glaubens.
P. Donat Kestel ofm