"Liebe Kinder! Mein Gebet ist auch heute für euch alle, vor allem für all diejenigen, die hartherzig für meinen Ruf geworden sind. Ihr lebt in den Tagen der Gnade und seid euch der Gaben nicht bewusst, die Gott euch durch meine Anwesenheit gibt. Meine lieben Kinder, entscheidet euch auch heute für die Heiligkeit und nehmt das Beispiel der Heiligen der heutigen Zeit, und ihr werdet sehen, dass die Heiligkeit für euch alle Wirklichkeit ist. Freut euch in der Liebe, meine lieben Kinder, dass ihr in den Augen Gottes nicht wiederholbar und unverwechselbar seid, weil ihr Gottes Freude in dieser Welt seid. Bezeugt den Frieden, das Gebet und die Liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
Monats Botschaft vom 25.10.2015 , an Seherin Marija Pavlovic-Lunetti
„Selig , die arm sind vor Gott,...die Trauernden,---die keine Gewalt anwenden,...die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit,...die Barmherzigen,...die ein reines Herz haben,...die Frieden stiften,...die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden....Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.“ (vgl. Mt 53-12) In diesen Seligpreisungen zählt uns Jesus im Einzelnen auf, wie wir uns heute für die Heiligkeit entscheiden können, wie wir das Beispiel der Heiligen der heutigen Zeit nachahmen können, wie auch für uns die Heiligkeit zur Wirklichkeit werden kann. „Bezeugt den Frieden, das Gebet und die Liebe“ . Bei dieser Heiligung im Alltag geht es also nicht so sehr darum, dass wir uns vertrösten lassen auf ein besseres Jenseits, auf eine morgige Zukunft, in der Gott alle Tränen trocknen wird, (vgl. Offb. 21,4) es geht darum, dass wir schon hier und heute Zeugnis ablegen. Maria verweist uns auf unser Herz, dass wir nicht „hartherzig“ auf ihren Ruf reagieren; unsere Grundeinstellung, unsere Gesinnung ist gefragt. Im Herzen finden sich die mächtigen Hemmschwellen, die es zu beseitigen, wegzuräumen gilt, damit die Gnade in uns wirksam werden kann. Erst im Herzen erfahren wir, welche Gaben Gott für die bereit hält, die ihn lieben. Dank ihrer Erscheinungen, dank ihrer Anwesenheit, soll uns bewußt werden, dass es einen liebend-sorgenden Gott gibt, ein Gott, der um unsere Heiligung besorgt ist. Oft ist der Unglaube die Quelle, sind es die alten Gewohnheiten, unser Eigendünkel, die den Zugang zur Erkenntnis und zur Liebe Gottes verstopfen. „Hartherzig“, wie wir sind, überhören wir oft genug und geflissentlich den Aufruf der Gospa, uns der Gnaden würdig zu erweisen, die Gott uns zuwenden will, überhören wir den Ruf jener Gnadenvollen, die uns zum Frieden, zu Gebet und zur Liebe ermutigt. Unsere Anhänglichkeit an den Reichtum, den Jesus Mammon nennt (vgl.Mt. 6,24), die eigenen Begierden, die einseitige Freude an den Dingen dieser Welt blockieren unsere Entscheidung zur Heiligkeit. Gegen dieses „Sich- nur- in- dieser- Welt- einrichten- wollen“ will uns die Gospa durch ihre Anwesenheit bewusst machen, dass Gott uns in seiner Liebe und Barmherzigkeit erwartet, für uns jene Gaben bereit hält, die uns zum ewigen Leben führen. „Freut euch in der Liebe, ...dass ihr in den Augen Gottes nicht wiederholbar und unverwechselbar seid...“. Jeder Mensch braucht Anerkennung und Selbstbestätigung. Diese Suche kann und darf sich aber nicht allein auf das eigene Selbst begründen. Wir wurzeln nicht allein in uns, wir wurzeln auch nicht allein in unserer Umgebung und in unseren Vorfahren. „Wir sind Gottes Freunde in dieser Welt.“ Was ich bin, was meine Aufgaben und Verpflichtungen in dieser Welt sind, erkenne ich letzlich aus dem Glauben. Durch den Glauben erfahre ich, dass wir Kinder Gottes sind und damit berufen Erben des Himmels zu werden. Wieviel Zeit und Energie wird im allgemeinen darauf verwendet, etwas „Besonderes“ aus sich zu machen. Gewiss sollen wir unsere Talente erkennen und entsprechend einsetzen (vgl. Mt 25,15), das Ziel dieses Einsatzes sollte es aber sein: „dass die Heiligkeit für euch alle Wirklichkeit“ wird. Die Nachfolge Jesu, der liebevoll-achtsame Umgang untereinander, das Leben nach den Seligpreisungen, das alles macht das „Besondere“ aus, das die Jünger Jesu kennzeichnet. Daher die Auffordrung der Gospa: „Bezeugt den Frieden, das Gebet und die Liebe.“ Jesusu selbst fordert uns auf: „So, so, sollt ihr beten“ (Mt 6,9) Die Bitten, die Worte, die er uns „aufsagen“ läßt, sollen mit Leben und mit Inhalt gefüllt werden, sollen als „gebetetes Leben“ Zeugnis ablegen, Zeugnis für unser Friedensverhalten, Zeugnis für unsere Liebe zum Nächsten. Mit dem Einsatz unseres Denkens, Fühlens und Handelns sollen wir nach Lösungen und Antworten suchen. Wenn wir „so“ beten, täglich im Vater-Unser, dann wird uns der väterlich-mütterliche Gott zur Kraftquelle, zu einem Hort der Geborgenheit, dem wir uns kindlich anvertrauen können. Dieser Gott, dieser „Mein-Vater“ kennt mich besser als ich mich selbst und er weiß, was für mich das Beste ist. Beten ist immer mehr als das Aufsagen der Vater-Unser-Bitten; beten lernt man nicht durch Wissen und Können, sondern durch die gemachten Erfahrungen, durch das aus dem Glauben heraus „gebetete Leben“. „Und ihr werdet sehen, dass die Heiligkeit für euch alle Wirklichkeit ist“. Wieviele Menschen leiden darunter, dass sie jeden Morgen mit den gleichen Problemen aufwachen, dass sie sich selbst ertragen müssen, das sie sich selbst nicht annehmen wollen. Wie oft führt dieses „Sich-selbst- ertragen-müssen“ zu Depressionen, zu Minderwertigkeitsgefühlen. Maria will aufzeigen, wie wir aus dieser Krise herauskommen können. Die Wirklichkeit unseres Lebens wird uns aber erst in der Vollendung, in der Heiligkeit offenbar. Danke Gospa für Dein Gebet. Hilf uns zu erkennen, dass wir im Ja zu Gott, in der Zustimmen zu seinem Willen, den Wert unseres Dasein erfahren.
P. Donat Kestel ofm