"Liebe Kinder! Auch heute bin ich bei euch und mit Freude rufe ich euch alle auf: betet und glaubt an die Kraft des Gebetes. Öffnet eure Herzen, meine lieben Kinder, damit Gott euch mit Seiner Liebe erfüllt und ihr werdet dem Nächsten Freude sein. Euer Zeugnis wird stark sein und alles, was ihr tut, wird durch die Zärtlichkeit Gottes durchwoben sein. Ich bin bei euch und bete für euch und eure Bekehrung solange ihr Gott nicht an die erste Stelle setzt. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
Monats Botschaft vom 25.05.2015 , an Seherin Marija Pavlovic-Lunetti
„Der Geist nimmt sich unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, wofür wir in rechter Weise beten sollen. Der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen.“ (Röm 8.26)
Wie schon so oft und immer wieder versichert uns die Braut des Heiligen Geistes, die Magd des Herrn, Maria, sie sei „auch heute“ bei uns, sie sei mit uns „voll Freude“. Erneut ermuntert sie uns das tägliche Gebet zu pflegen, uns dem Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen. Selbst im unscheinbarsten Gebet steckt schon eine ungemein große seelische Kraft. Wer hätte in früheren Zeiten vermutet, welche gewaltige Kräfte im unscheinbarsten Atom schlummern, bis uns die Kernspaltung zeigte welche ungeheure Kräfte freigesetzt werden können. Einer der erstaunlichsten Gesetze des Universums liegt im Drang zur Entfaltung, zielgerecht sich weiter zu entwickeln. Gott allein weiß um Anfang und Ende aller Entwicklung. Wir Menschen, Teil der gesamten Schöpfung, haben Anteil an diesem Entwicklungsprozess. „Öffnet Eure Herzen“, die Gospa fordert uns immer wieder auf an unserer Vervollkommnung zu arbeiten, indem wir uns wie Blütenkelche der Sonne öffnen, „damit Gott uns mit Seiner Liebe erfüllen kann“. Höchste Vollendung unseres Daseins wird die Vereinigung mit Gott sein, wenn sich verwirklicht, was Jesus uns als Ziel unseres Lebens vorgibt: “Ihr sollt vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.“ (Mt 5,48) Entwicklung, Entfaltung, Vervollkommnung bis zur letzten Vollendung, so heißt der Werdegang, der uns als Auftrag für unseren Lebensweg vorgegeben ist. Indem wir uns mit Gottes Liebe erfüllen lassen, sorgt er dafür, dass sich in uns die angelegten Fähigkeiten, Anlagen, Möglichkeiten entfalten können, sorgt er dafür, dass all die störenden Fehlerquellen, Hindernisse und Egoismen mehr und mehr ausgeschaltet werden, dass wir befähigt werden „dem Nächsten Freude“ zu bereiten, indem wir das Gebot der Nächstenliebe erfüllen. „Euer Zeugnis wird stark sein.“ Indem wir bemüht sind, dem Ebenbild, dem Entwurf, den Gott von uns hat, gerecht zu werden, werden wir mit der Hilfe Gottes in unsere Welt hineinwirken. „Alles, was ihr tut, wird durch die Zärtlichkeit Gottes durchwoben sein.“ Gott begleitet unser Tun und Lassen, auch unser Unterlassen, unser ganzes Seelenleben mit seiner Liebe und Barmherzigkeit. Maria weiß nur zu gut, wie mühsam dieser Weg sein kann, wie beschwerlich oft unsere Bekehrung verläuft, wie schwierig es ist, Gott wirklich an die erste Stelle unseres Denkens, Wollens und Fühlens zu setzen. Wir: irdisch gesinnte, diesseits-bezogenen Menschen bedürfen darum der Hilfe, der Begleitung, der Führung. Maria bietet sie uns an und verspricht uns ihr Fürbittgebet. Gott möchte durch uns Menschen wirken, wirken durch die Vollmacht, die er seiner Kirche verheißen und vermittelt hat:
„Euer Zeugnis wird stark sein“. Durch die Kirche Gottes werden den Gläubigen die Gesetze Gottes nahe gebracht: „Du sollst Gott lieben über alles und den Nächsten wie dich selbst.“ Zur Stärke unseres Zeugnissen gehört auch der Mut den Unbußfertigen das Gericht Gottes vor Augen zu stellen. Der hl. Paulus mahnt im Römerbrief: “Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen. Denen die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben. Denen aber, die selbstherrlich nicht der Wahrheit, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, widerfährt Zorn und Grimm. Not und Bedrängnis wird jedem Menschen treffen, der das Böse tut.“ (Röm.2, 6-9) Nach dem Beispiel und im Geiste Jesu wird durch die Kirche allen Sündern die unbedingte Notwendigkeit der Sinnesänderung angeraten „“Wenn er kommt wird er (der Beistand) die Welt überführen, was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist“. (Joh. 16,8) Die Kirche soll aber auch verkünden, Gnade, Erbarmen, ewiges Leben, das „Durchwobenwerden“ durch die Zärtlichkeit Gottes, die all denen zuteil wird, die sich erlösen, die sich heilen lassen, die wie der Zöllner einsehen können: „Gott sei mir Sünder gnädig“. (vgl. Lk 18,13) „Im Himmel ist mehr Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.“ (Lk 15, 7) Jesus selbst versichert uns, er sei gekommen zu suchen, was verloren war, selig zu machen, was sich als unselig herausstellt. Das Heil, das uns verheißen ist, kommt allemal von Gott, aber es soll durch das Zeugnis der Menschen vermittelt werden. Seiner Kirche, den Zeugen in der Kirche, hat Jesus den Auftrag hinterlassen zu heiligen, zu reinigen, zu belehren und zu beruhigen und freudvoll zu verkünden „Seht ich bin bei euch bis ans Ende der Zeiten“.
Danke Gospa für Deine freudvollen Aufrufe heute Zeugnis abzulegen, danke auch für Dein begleitendes Gebet.
P. Donat Kestel ofm