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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Die Katechese von P. Zvonimir Pavičić:

"Siehe meine Mutter und meine Brüder!" (Mt 12,49)

Fr. Zvonimir Pavičić, der Pfarrer von Međugorje, nahm für die YouTube-Kanäle des Informationszentrums Mir Medjugorje eine Katechese zum Thema „Siehe, meine Mutter und meine Brüder!“ (Mt 12,49) auf.

Dies ist das Thema aller diesjährigen Seminare und spirituellen Erneuerungen in der Pfarrei Medjugorje, und P. Zvonimir Pavičić kündigte mit dieser Katechese auch die diesjährigen Veranstaltungen in der Pfarrei Medjugorje an. Seine Katechese ist auf dem YouTube-Kanal Media MIR Medjugorje DE verfügbar und sie wird im Anschluss vollständig übermittelt:

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"Liebe Freunde!

Das gemeinsame Thema der diesjährigen Internationalen Geistlichen Erneuerungen ist dem Matthäus-Evangelium entnommen. Um diesen Satz Jesu besser zu verstehen, ist es notwendig, den gesamten Abschnitt aus dem Evangelium zu lesen. Also tun wir das am Beginn.

Aus dem Evangelium nach Matthäus:

Als Jesus noch mit den Leuten redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm sprechen. Da sagte jemand zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen. Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Siehe, meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter. (Mt 12, 46-50)

***

In dieser kurzen Passage, die von den wahren Verwandten Jesu spricht, bietet uns Maria wieder ein Beispiel dafür, wie man Christus nachfolgt und Gottes Willen erfüllt. Auch wenn man beim ersten Lesen meinen könnte, dass Maria als die Mutter Jesu hier in einer nicht beneidenswerten Position ist, so wird uns beim weiteren Lesen und Betrachten des Wortes Gottes klar, dass Maria wirklich die wahre Verwandte Jesu ist in dem Sinne, wie es Jesus sagt.

Denn Maria hätte Gott nur als eine Frau dienen können, die Jesus gebiert. Er hätte von ihr nur den Körper nehmen können, den Körper für die Geburt des Sohnes vorbereiten, und so hätte Maria als diejenige dienen können, die in einem bestimmten Moment mit dem Herrn zusammengearbeitet hat. Doch Gott verlangt von Maria noch mehr. Er bereitet ihr Herz darauf vor, seine wahre Mutter und seine wahre Jüngerin zu werden. Er nahm nicht nur den Leib Marias, damit sie seinem Sohn die leibliche Gestalt gebe, sondern er bereitete Marias Herz und ihre Seele, damit sie auch uns zur Mutter werden kann.

Maria wurde unbefleckt empfangen, von der Erbsünde befreit. Aber nicht nur, um den Sohn Gottes leiblich gebären zu können, sondern um mit ihrem Herzen ganz Gott zu gehören. Sie ist ohne Sünde, ihr Herz gehört ganz Gott. Wir, die wir nicht sündenlos sind, fühlen auch eine Sehnsucht nach dem Herrn, aber wie groß war erst die Gnade in Maria! Deshalb begrüßt sie der Engel mit den Worten: "Sei gegrüßt, du Gnadenvolle!" Marias Herz ist ganz dem Herrn zugewandt. Es ist von seiner Gnade erfüllt. Und sie lebt ganz in sein Wesen eingetaucht. Deshalb ist sie so schön und bezaubernd. Deshalb ist sie so lieb und gütig, da sie ganz im Herrn ist.

Als solche ist sie auch uns ein Vorbild, was wir sein sollten, wonach wir streben sollten. Auch wenn wir sündige und schwache Menschen sind, sollten wir sie immer vor Augen haben. Sie zeigt uns den Weg. Den Weg des Glaubens. Sie ist uns ein Vorbild. Sie geht uns voraus, um uns alle zu ihrem Sohn zu führen.

Auch wenn in dieser Passage aus dem Evangelium die Mutter und die Brüder Jesu nicht so beschrieben werden, wie wir es erwarten würden, sollte man nicht denken, dass sie aus der Sendung Jesu ausgeschlossen sind oder dass er sie ablehnte. Die Evangelisten machen sich nicht die Mühe, uns eine Situation zu beschreiben, damit wir alle Details kennen. Sie lassen viel weg, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wichtig ist es, den Lesern die Heilsbotschaft Jesu zu vermitteln. Und was will Jesus uns mit diesen Worten sagen?

Jesus will uns sagen, wer seine wahren Verwandten sind. Er will uns sagen, dass die Bande der geistlichen Verwandtschaft wichtiger sind als die der leiblichen Verwandtschaft. Unsere Verbindung mit Gott sollte über allem stehen, sogar über familiäre Bindungen. Hier werden Jesu Brüder erwähnt. Das ist ein Ausdruck, der damals auch eine breitere familiäre Beziehung bezeichnete, wie es z. B. die Cousins ​​sind. Doch es nützt ihnen nichts, mit Jesus verwandt zu sein, wenn sie sich in ihrem Leben nicht für Gott entscheiden. Auch sie sind aufgerufen, den Willen Gottes zu vollbringen, nach Gottes Wort zu leben, nach Gottes Geboten, egal ob sie Jesu Verwandte sind. Jesus weist klar darauf hin, dass seine wahren Brüder diejenigen sind, die nach dem Willen seines Vaters handeln.

Dafür sollten wir uns halten, liebe Brüder und Schwestern. Wir hier bezeichnen einander als Brüder und Schwestern. Das wurden wir durch die Taufe. In Christus sind wir Brüder und Schwestern. Wir sind in ihm verbunden, wenn wir uns bemühen, nach seinem Wort zu leben. Wir können freimütig sagen: Wenn es für seine Verwandten keine Bedeutung hatte, dass sie blutsverwandt waren, wird auch für uns die Tatsache keine Bedeutung haben, dass wir getauft sind und dass wir uns als die Seinen – als Christen - bezeichnen, wenn wir uns nicht im Leben für ihn entscheiden und täglich den Willen Gottes tun. Das ist unsere Berufung. Jeden Tag den Willen Gottes erfüllen!

Und wie macht man das? Manchmal erscheint uns der Wille Gottes so geheimnisvoll und verborgen, wir können ihn kaum entdecken und klar sehen. Aber Jesus ließ uns nicht allein, sodass wir uns in dieser Welt abplagen müssten.  Er blieb bei uns. Er hilft uns. Er blieb bei uns in seinem Wort - in der Bibel -, er blieb er bei uns in den Sakramenten, in der Kirche. Deshalb sind wir eingeladen, am Leben der Kirche teilzunehmen. Christen zu sein nicht nur auf dem Papier, nicht nur mit Worten, sondern mit Herz und Seele, sich mit ganzem Wesen nach dem Herrn zu sehnen und nach seinen Worten. Indem wir das Wort Gottes betrachten, werden wir den Willen Gottes leichter erkennen und von ihm die Kraft erhalten, ihn ausführen zu können.

Jesus hat uns Maria als unsere Mutter gegeben. Und sie ist uns ein echtes Vorbild des Glaubens. Maria wurde in dieser Passage von Jesu Worten nicht verletzt. Er war nicht unhöflich zu ihr. Warum? Auf diese Frage antworteten schon die alten Kirchenväter auf glänzende Weise. Sie sagten, dass Maria zuerst Jesu Jüngerin und erst dann auch seine Mutter wurde. Wie das? Als nämlich der Engel zu Maria kam und ihr Gottes Plan vorstellte, verstand sie nicht alles, aber sie war mit dem Willen Gottes einverstanden. Sie sagte "Ja" zu Gott und so wurde sie eine wahre Jüngerin Jesu, diejenige, die Gottes Willen erfüllt. Und so lebte sie ihr ganzes Leben hindurch. Das bezeugt uns ihre Anwesenheit bei der Passion Jesu, aber auch ihr Leben mit der ersten Kirche nach der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu. Maria ist die echte Jüngerin Jesu und seine wahre Verwandte.

Jesus möchte, dass wir wie Maria an seinen Worten festhalten, am Willen Gottes. Vielleicht wird uns dieser nicht immer so klar sein oder leicht fallen, aber er wird uns auf jeden Fall näher bei Gott halten. Seien wir wie Maria. Sagen wir "Ja" zu Gott, tun wir seinen Willen, leben wir nach seinen Geboten. So werden wir seine wahren Verwandten, Jesu Brüder und Schwestern.

Liebe Freunde, in Medjugorje sind wir alle in Marias Schule. Maria lehrt uns hier auf besondere Weise, wie wir wahre Verwandte Jesu werden können, wie man ihm nahe kommt, aber auch allen anderen. Hier gibt es die Eucharistie, die Anbetung, die Kreuzverehrung, das Rosenkranzgebet, Beichte, Fasten, Bibel... Hier gibt es auch viele internationale geistliche Erneuerungen und Seminare bei Fasten, Gebet und Stille. Dies sind alles spirituelle Bemühungen, die in uns die Vernunft, die Gefühle und den Blick reinigen, damit wir Gottes Willen klar erkennen und nach seinem Wort leben können. Deshalb sollten Sie daran festhalten. So wie auch wir hier täglich auf diesem Aufruf folgen und im Gebet ausharren. Gesellt euch zu uns und gehen wir gemeinsam auf dem Weg der Erlösung.

Möge euch alle die Fürbitte der Königin des Friedens begleiten!

Friede und Gutes!"

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Quelle: medjugorje.hr