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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Der Rosenkranz reinigt und verändert von innen heraus!

Zeugnis von Sr. Maria Immaculata, OCist

„Wer die Heilige Schrift nicht kennt, kennt Gott nicht.“ Je mehr ich diesen Satz betrachte und darüber nachdenke, umso klarer wird mir, wie recht der hl. Hieronymus hatte, als er diesen indirekten Appell kund tat. Die wichtigsten Heilsereignisse im Leben Jesu, das heilige Evangelium, finden und betrachten wir im Rosenkranz.

Wenn wir dies tun, dann nie allein. Die Gottesmutter ist immer dabei, betet mit uns, und hilft uns, die Glaubensgeheimnisse zu verstehen, sie in unser eigenes Leben umzusetzen und unsere Freuden, Nöte und Sorgen mit den ihrigen und Jesus zu vereinen. Sie veredelt unser Gebet und macht es fruchtbar. Es muss wie ein Samen in uns keimen. Und um zu wachsen, kräftig zu werden und Widerständen zu trotzen, braucht es Pflege, Stille und Ruhe.

Der Rosenkranz verändert uns

Natürlich gibt es auch den Widersacher, der eifersüchtig auf diese Liebe ist, und alles daransetzt, um die Treue und vor allem den Keim der wahren Liebe von Grund auf auszumerzen oder zu ersticken. Er ist ein Dieb, und will stehlen – z.B. unsere Ausdauer, die Begeisterung, die Beharrlichkeit, er gibt dafür Zweifel, täuscht, und das macht es uns natürlich oftmals schwer. Wie schnell gegeben wir auf. Folgende Geschichte zeigt, wie positiv das Geheimnis der Treue und Beharrlichkeit wirkt: Auf einem Bauernhof in den Bergen lebte ein alter Mann gemeinsam mit seinem Enkel. Jeden Morgen las der Großvater in seiner alten Bibel. Eines Tages fragte ihn sein Enkel: „Opa. Ich versuche die Bibel genauso zu lesen wie Du, aber ich verstehe Vieles nicht. Und das, was ich verstehe, vergesse ich oft schon kurz nachdem ich die Bibel wieder zugeschlagen habe. Was nützt es mir dann in der Bibel zu lesen?“ Der Großvater legte gerade ein paar Holzscheite aus einem alten Weidenkorb in die Feuerstelle und sagte zu seinem Enkel: „Nimm diesen Weidenkorb und hole aus dem Fluss Wasser.“ Der Junge tat, was ihm sein Großvater sagte. Doch das ganze Wasser sickerte aus dem Korb, noch bevor er wieder bei seinem Großvater war. Der Junge rannte zurück zum Fluss, füllte den Korb erneut und rannte so schnell er konnte zurück zum Haus. Aber wieder war der Korb leer. Ganz außer Atem sagte er: „Opa, es ist unmöglich, Wasser im Korb zu tragen. Ich nehme den Eimer!“ Aber sein Großvater stoppte ihn und sagte: „Du schaffst das schon. Streng dich nur ein bisschen mehr an!“ Der Junge gehorchte, obwohl er wusste, dass es unmöglich war. Als er zurückkam, war der Korb wieder leer. Sein Großvater schaute ihn an und lächelte: „Du denkst, es ist sinnlos. Schau Dir mal den Korb an!“ Da merkte der Junge, dass der Korb inzwischen ganz anders aussah. Vorher war der Korb voller Staub und Holzreste gewesen, aber jetzt war er ganz sauber. Da erklärte ihm sein Großvater: „Das gleiche passiert, wenn Du die Bibel ernsthaft liest! Du wirst vielleicht nicht immer alles verstehen, und Du wirst manches auch wieder vergessen. Aber wenn Du sie regelmäßig liest, wird sie Dich von innen heraus verändern.“ Da verstand der Junge, wie wichtig es ist, regelmäßig die Bibel zu lesen, auch wenn man Manches wieder vergisst. Genauso ist es auch mit dem Rosenkranz. Er hilft uns, das Evangelium besser und tiefer zu verstehen. Es verändert uns von innen heraus. Wenn ich im Rückblick auf mein Leben schaue, kann ich dankbar und freudig, manchmal aber auch etwas beschämt feststellen, wie oft ich Hilfe vom Himmel erfahren durfte, die mich von innen heraus verändert hat. Dies schreibe ich oftmals dem Rosenkranz zu. Er hob mich im Herzen zur Gottesmutter empor, die mir ihre Hilfe nicht versagte. Ja, nun denke ich gerade an die Worte des alten Gebetes: „Jungfrau Mutter Gottes mein, lass mich ganz Dein eigen sein ... Wann hast Du vergessen ein kindlich Gebet ... darum ruf ich beharrlich in Kreuz und in Leid, Maria hilft immer, sie hilft jeder Zeit ...“

Ich schwamm mit im Strom der Welt

Diese Worte haben sich tief in mein Herz eingeprägt. Ich sehe sie als einen unendlich kostbaren Schatz, den mir meine Eltern von Kindheit an grundgelegt haben. Ich erinnere mich, dass wir regelmäßig zusammen den Rosenkranz gebetet haben. Wenn wir Kinder beim Beten eingeschlafen sind, so wachten wir am nächsten Morgen doch in unserem Bett wieder auf. Die Liebe und die sanften Arme unserer Eltern störten unseren Schlaf nicht. Wir hatten das große Glück, dass wir in einen lebendigen Glauben hineinwachsen durften, den uns unsere Großeltern und Eltern vorlebten. Welche Kraft das Rosenkranzgebet hat, das wurde mir erst viele Jahre später bewusst. Es kam eine Phase, in der ich viel Zeit fürs Weggehen fand, weniger Zeit jedoch fürs Gebet. Ganz unbemerkt entzog ich mich dem Schutz des Gebetes und galoppierte mit dem Zeitstrom mit. Ich bin überzeugt, dass meine Eltern und meine Oma für mich gebetet haben, und ich durch die Gnade Gottes in einem „Tief“ den Griff zum Rosenkranz wiederfand. Ich begann meine Zuflucht bei unserer Gottesmutter zu suchen und lies den Rosenkranz nicht mehr los. Immer mehr begann ich zu verstehen, wo und wie ich in meinem Leben eine Kehrtwende einschlagen muss. Ich wurde sensibler in der Unterscheidung in Gewissensfragen und es wurde mir immer mehr zum Verlangen, nach dem Evangelium zu leben, so wie es der Herr will, und nicht wie es der Welt gefällt. Ich habe es z.B. nicht mehr ausgehalten, an Hochzeiten oder im Fasching bei Schunkelrunden mitzumachen, wenn bestimmte Lieder gesungen wurden, da mir der Inhalt des Gesungenen bewusst wurde. Genauso war es mit schlechten Witzen. Ich schämte mich und konnte es nicht verstehen, wie gedankenlos in „Spaß“ und in Unterhaltung die eigene Würde ins Niveaulose und in den sinnlichen Schmutz gezogen wird. Meine Wege führten mich mit immer größer werdendem Verlangen weg von Veranstaltungen, hin in die Kirche zum Tabernakel, in das Zönakel mit der Gottesmutter ... und immer mehr wurde mir die übergroße Liebe und Barmherzigkeit unseres Herrn bewusst ... Ich versuche, Ihm Antwort auf Seine Liebe zu geben ... Ich bin Ordensschwester geworden. Mein Leben lebe ich nun nicht mehr für mich, sondern zur größeren Ehre Gottes und in der Fürbitte zum Heil der Seelen. Es ist mir ein Herzensanliegen, möglichst Vielen die Liebe zum so wertvollen Rosenkranz zu wecken, der von innen heraus reinigt und verändert. Alles geht besser, wenn wir nur auf „Tuchfühlung“ mit unserer Gottesmutter bleiben. Sie begleitet uns und zeigt uns den Weg zum Herrn. Im Grunde ist es so einfach – wir brauchen nur an ihrer Hand mitgehen. Nicht stehen bleiben, aber auch nicht zu schnell voran preschen. Langsam mit ihr den Weg in unserem alltäglichen Leben gehen, der Freude und dem Lächeln des Vaters entgegen. Habt Mut! Kommt mit!

Quelle: Zeitschrift "medjugorje aktuell", Heft 103.