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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Auszug aus dem Buch "Der Gottmensch" von Maria Valtorta

Die Niederschriften der Visionärin Valtorta beschreiben das gesamte Leben und Wirken Jesu aus einer menschlichen Perspektive und helfen somit die Geschehnisse in der Heiligen Schrift besser zu verstehen.

Diese Niederschrift dient der persönlichen Erbauung. Es ist dem Leser überlassen, sie als übernatürlichen Ursprungs anzuerkennen.

Aus dem 560. Kapitel, Band IX, "Der Gottmensch" von Maria Valtorta
„Ich bin das Licht der Welt“

Jesus […] befindet sich in einem großen, schön geschmückten Raum […] Er ist gerade erst eingetreten und geht noch an der Seite dessen, der ihn eingeladen hat hereinzukommen […]. Die Apostel und einige Jünger folgen ihm. Ich sage einige, denn außer Isaak und Margziam sehe ich Jonatan, und unter dem Volk, das ebenfalls hinter dem Meister hereinkommt, ist der Levit Zacharias […]. Neben diesen Gutgesinnten fehlen natürlich auch nicht die üblichen, unvermeidlichen, unverbesserlichen Pharisäer. Sie bleiben nahe der Tür stehen, als hielten sie sich zufällig dort auf, um Geschäfte zu besprechen; in Wirklichkeit aber sind sie da, um zu horchen. Die Anwesenden warten alle auf das Wort des Herrn. Jesus schaut auf diese Versammlung von Menschen, die sichtlich aus verschiedenen Nationen stammen, nicht alle aus Palästina sind, wohl aber alle der jüdischen Religion angehören. Er betrachtet diese Leute, die vielleicht schon morgen in die verschiedenen Regionen zurückkehren, aus denen sie gekommen sind, und dort verkünden werden:

„Wir haben den Mann gesehen, der unser Messias sein soll.“

Und er spricht zu ihnen nicht von dem ihnen schon bekannten Gesetz, wie er es oft tut, wenn er sich vor unwissenden und im Glauben erschütterten Menschen befindet, sondern vielmehr von sich selbst, damit sie ihn kennenlernen. Er sagt:

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht im Finstern wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.“

Dann schweigt er, nachdem er das Thema angekündigt hat, wie er es gewöhnlich tut, wenn er eine große Predigt halten will. Er schweigt, um den Leuten Zeit zu lassen zu entscheiden, ob sie das Thema mehr oder weniger interessiert, und um auch denen, die an dem angekündigten Thema kein Interesse haben, Zeit zum Weggehen zu lassen. Aber niemand von den Anwesenden entfernt sich. Und die Pharisäer, die in ein vorgebliches und geflissentliches Gespräch vertieft an der Tür gestanden sind, beim ersten Wort Jesu sogleich geschwiegen und sich dem Inneren der Synagoge zugewandt haben, kommen nun sogar herein und machen sich mit ihrer immer gleichbleibenden Anmaßung breit. Sobald der Lärm sich gelegt hat, wiederholt Jesus den eben gesagten Satz mit noch mächtigerer Stimme und fährt dann fort:

„Ich bin das Licht der Welt, da ich der Sohn des Vaters bin, der da ist der Vater des Lichtes. Der Sohn gleicht immer dem Vater, der ihn gezeugt hat und dessen Natur er besitzt. Ebenso gleiche ich dem und besitze ich die Natur dessen, der mich gezeugt hat. Gott, der Allerhöchste, der vollkommene und unendliche Geist, ist Licht der Liebe, Licht der Weisheit, Licht der Macht, Licht der Güte, Licht der Schönheit. Er ist der Vater der Lichter, und wer aus ihm und in ihm lebt, sieht, denn er ist im Licht, so wie es auch das Verlangen Gottes ist, dass seine Geschöpfe sehen. Er hat den Menschen Verstand und Herz gegeben, damit sie das Licht, d. h. ihn selbst sehen, verstehen und lieben können. Und er hat den Menschen Augen gegeben, damit sie das Schönste unter den geschaffenen Dingen sehen können, die Vollkommenheit der Elemente, durch die die Schöpfung sichtbar wird, die zu den ersten Werken des Schöpfer Gottes gehört und das sichtbarste Zeichen dessen trägt, der es geschaffen hat: das Licht, das körperlose, leuchtende, beseligende und tröstende Licht, das so notwendig ist, wie es der Vater aller ist: der ewige und allerhöchste Gott.

Durch einen Befehl seines Gedankens schuf er das Firmament und die Erde, d. h. die Masse der Atmosphäre und die Masse des Staubes, das Körperlose und das Körperliche, das Leichte und das Schwere, aber beides noch arm und leer und formlos, da in Finsternis gehüllt, ohne Himmelskörper und ohne Leben. Und um der Erde und dem Firmament ihr wahres Aussehen zu geben und etwas Schönes, Nutzbringendes und zur Fortsetzung des Schöpfungswerkes Geeignetes aus ihnen zu machen, rief der Geist Gottes, der über den Wassern schwebte und eins war mit dem Schöpfer, der erschuf, und mit der schöpferischen Kraft, die zum Erschaffen trieb, um nicht nur sich selbst lieben zu können im Vater und im Sohne, sondern auch eine unendliche Zahl von Geschöpfen, die da genannt werden: Gestirne, Planeten, Gewässer, Meere, Wälder, Pflanzen, Blumen und Tiere, die fliegen, schnellen, schleichen, laufen, springen und klettern, und schließlich den Menschen, das vollkommenste unter den geschaffenen Dingen, vollkommener als die Sonne, da er aus Materie und Seele besteht, aus Instinkt und Verstand, aus Gesetzmäßigkeit und freiem Willen … den Menschen, der Gott ähnlich ist durch seinen Geist, dem Tier ähnlich durch seinen Körper, den Halbgott, der göttlich wird durch die Gnade Gottes und den eigenen Willen; das Menschenwesen, das durch sein Wollen zum Engel werden kann, das geliebteste der sinnlich wahrnehmbaren Geschöpfe, für das Gott trotz seiner Sündhaftigkeit vor dem Anfang der Zeiten den Erlöser, das Opfer, bereitet hat in der Person des von ihm unendlich geliebten Wesens, im Sohn, dem Wort, für das alles geschaffen wurde – um also, wie ich sagte, der Erde und dem Firmament ihr wahres Aussehen zu geben, rief der im Kosmos schwebende Geist Gottes aus, und hier manifestiert sich zum ersten Mal das Wort: „Es werde Licht“, und es ward Licht, gut, wohltuend und mächtig am Tag, mild in der Nacht, aber unvergänglich, solange die Zeit dauern wird. Dem Ozean der Wunderdinge, der da ist der Thron Gottes, der Schoß Gottes, entnahm Gott die schönste Perle. Sie ist das Licht und geht dem vollkommensten Juwel, der Erschaffung des Menschen, voraus, in dem sich nicht nur ein Edelstein Gottes befindet, sondern Gott selbst, der dem Staub seinen Odem einhauchte, um daraus ein Fleisch und ein Leben zu bilden, seinen Erben im himmlischen Paradies, wo er die Gerechten, die Söhne erwartet, um sich an ihnen zu erfreuen und ihnen die Freude der Glückseligkeit in Gott zu schenken.

Wenn Gott zu Beginn der Schöpfung über seinen Werken das Licht wollte, wenn er sich des Wortes bediente, um das Licht zu erschaffen, wenn er denen, die er am meisten liebt, das schenkt, was ihm am ähnlichsten ist: das Licht, das irdische, freudige und körperlose, das geistige, weise und heiligende Licht, sollte er dann dem Sohn seiner Liebe versagt haben, was er selbst ist? Wahrlich, dem, in dem er sich von Ewigkeit her wohlgefällt, hat der Höchste alles gegeben; und von diesem Alles zuerst und vor allem das Licht, damit die Menschen nicht auf ihren Eintritt ins Himmelreich warten müssen, um das Wunder der Dreifaltigkeit zu erkennen, das die Himmel in seligen Chören besingen, besingen in der Harmonie der bewundernden Freude, die den Engeln aus der Anschauung des Lichtes, Gottes, erwächst, des Lichtes, das das Paradies erfüllt und beseligt in all seinen Bewohnern.

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht im Finstern wandeln, sondern das Licht des Lebens haben!

Wie das Licht auf der gestaltlosen Erde das Leben der Tiere und Pflanzen möglich machte, so macht mein Licht das ewige Leben für die Seelen möglich. Ich, das Licht, schaffe in euch das Leben, erhalte es und vermehre es; ich schaffe euch neu in ihm, forme euch um und bringe euch zur Wohnstatt Gottes auf den Wegen der Weisheit, der Liebe und der Heiligung. Wer das Licht in sich hat, hat Gott in sich; denn das Licht ist eins mit der Liebe, und wer die Liebe hat, hat Gott. Wer in sich das Licht hat, hat in sich das Leben; denn Gott ist dort, wo sein geliebter Sohn aufgenommen wird.“

„Du redest unvernünftig. Wer hat je gesehen, was Gott ist? Nicht einmal Mose hat Gott gesehen, denn sobald er auf dem Horeb erkannte, wer aus dem brennenden Dornbusch sprach, verhüllte er sein Antlitz; und auch die anderen Male konnte er ihn nicht sehen unter den blendenden Blitzen. Und du behauptest, gesehen zu haben? Auf dem Antlitz des Mose, der ihn nur sprechen hörte, blieb ein Glanz zurück. Aber du, wo ist das Licht auf deinem Gesicht? Du bist ein armer Galiläer mit einem bleichen Gesicht, wie die meisten von euch. Ein Kranker bist du, müde und mager. Wahrlich, wenn du Gott gesehen hättest und er dich lieben würde, sähest du nicht aus wie einer, der dem Tode nahe ist. Du willst das Leben geben, du, der du es nicht einmal für dich selbst hast?“ Und sie schütteln die Köpfe mit mitleidiger Ironie.

„Gott ist Licht, und ich weiß, welches sein Licht ist, denn die Söhne kennen ihren Vater und jeder kennt sich selbst. Ich kenne meinen Vater und ich weiß, wer ich bin. Ich bin das Licht der Welt. Ich bin das Licht, weil mein Vater Licht ist, mich gezeugt und mir seine Natur gegeben hat. Das Wort ist den Gedanken nicht unähnlich, denn das Wort drückt aus, was der Verstand denkt. Und übrigens, kennt ihr die Propheten nicht mehr? Erinnert ihr euch nicht an Ezechiel und vor allem an Daniel? In seiner Beschreibung Gottes, den er in seiner Schau auf dem Wagen der vier Tiere sah, sagt der Erstere:

‚Auf dem Thron war einer, der das Aussehen eines Menschen hatte. Und ich sah etwas, wie den Anblick des Glanzes, wie das Aussehen des Feuers inwendig, und von seinen Lenden an aufwärts und abwärts sah ich etwas wie Feuer, das ringsum erstrahlte. Wie der Anblick des Bogens, der in den Wolken steht an einem Regentag, so war der Anblick des Glanzes ringsum.‘

Und Daniel sagt: ‚Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und ein Hochbetagter setzte sich. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haupthaar wie reine Wolle. Sein Thron war von Flammen und seine Räder von Feuerbränden. Ein Feuerstrom floss und ging von ihm aus.‘

So ist Gott, und so werde ich sein, wenn ich komme, um euch zu richten.“

„Dein Zeugnis ist nicht gültig. Du legst Zeugnis von dir selbst ab. Welchen Wert kann daher dein Zeugnis haben? Für uns ist es nicht wahr.“

„Obwohl ich von mir selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe. Ihr aber wisst weder woher ich komme, noch wohin ich gehe. Ihr kennt nur das, was ihr seht. Ich hingegen kenne alles, was dem Menschen unbekannt ist, und ich bin gekommen, damit auch ihr es wisst. Daher habe ich gesagt, dass ich das Licht bin; denn das Licht lässt erkennen, was im Schatten verborgen war. Im Himmel ist Licht, während auf Erden vielfach Finsternis herrscht und den Geistern die Wahrheit verbirgt; denn die Finsternis hasst die Menschenseelen und will nicht, dass sie die Wahrheit erkennen, durch die sie sich heiligen können. Deshalb bin ich gekommen, damit ihr das Licht habt und damit das Leben. Aber ihr wollt mich nicht aufnehmen. Ihr wollt beurteilen, was ihr nicht kennt, und ihr könnt darüber nicht urteilen, weil es so hoch über euch steht und dem unbegreiflich bleibt, der es nicht mit den Augen des Geistes betrachtet, mit demütigem und von Glauben genährtem Geist. Ihr urteilt nach dem Fleisch, daher könnt ihr nicht wahrheitsgemäß urteilen. Ich hingegen urteile über niemanden, wenn immer ich mich eines Urteils enthalten kann. Voll Mitleid schaue ich euch an und bete für euch, damit ihr euch dem Licht öffnet. Aber wenn ich urteilen muss, dann ist mein Urteil wahr, da ich nicht allein, sondern in meinem Vater bin, der mich gesandt hat, und er sieht von seiner Herrlichkeit aus ins Innere der Herzen. Und so wie er das eure sieht, sieht er auch das meine. Wenn er in meinem Herzen ein ungerechtes Urteil sehen würde, würde er mich aus Liebe zu mir und zur Ehre seiner Gerechtigkeit darauf hinweisen. Aber ich und der Vater, wir urteilen auf gleiche Weise, und daher sind wir zwei und nicht nur einer beim Urteilen und Zeugnisablegen. In eurem Gesetz steht geschrieben, dass das Zeugnis zweier Zeugen, die das Gleiche aussagen, als wahr und gültig angenommen werden muss. Ich lege also Zeugnis ab von meiner Natur, und mit mir bezeugt der Vater, der mich gesandt hat, dasselbe. Daher ist das, was ich sage, wahr.“

„Wir hören die Stimme des Allerhöchsten nicht. Du behauptest, dass er dein Vater ist … “

„Er hat am Jordan von mir gesprochen … “

„Nun gut. Aber du warst nicht allein am Jordan. Da war auch Johannes, und Gott kannte ihn, meinen ... Er war ein großer Prophet.“
„Mit euren eigenen Lippen verurteilt ihr euch. Sagt mir: Wer spricht durch den Mund der Propheten?“

„Der Geist Gottes.“

„Und war Johannes für euch ein Prophet?“

„Einer der Größten, wenn nicht der Größte.“

„Warum habt ihr dann seinen Worten nicht geglaubt? Und warum glaubt ihr nicht an sie? Er hat mich das Lamm Gottes genannt, das gekommen ist, die Sünden der Welt zu tilgen. Wer ihn fragte, ob er der Christus sei, dem antwortete er: ‚Ich bin nicht der Christus, sondern der, der ihm vorangeht. Und nach mir kommt einer, der mir in Wirklichkeit voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht. Aber der, der mich aus dem Schoß meiner Mutter geholt, mich in der Wüste berufen und mir befohlen hat zu taufen, hat zu mir gesagt:
‚Auf wen du den Geist herabsteigen siehst, dieser ist es, der mit dem Heiligen Geist und dem Feuer tauft.‘

Erinnert ihr euch nicht daran? Und doch waren viele von euch zugegen … Warum glaubt ihr also dem Propheten nicht, der auf mich hingewiesen hat, nachdem er die Worte des Himmels vernommen hatte? Soll ich meinem Vater sagen, dass sein Volk den Propheten nicht mehr glaubt?“

„Wo ist denn dein Vater? Josef, der Zimmermann, ruht seit Jahren im Grab. Du hast keinen Vater mehr.“

„Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; aber wenn ihr mich erkennen wolltet, würdet ihr auch meinen wahren Vater kennen.“

„Du bist ein Besessener und ein Lügner. Du bist ein Gotteslästerer, da du behauptest, dass der Allerhöchste dein Vater ist. Du hättest es verdient, nach dem Gesetz abgeurteilt zu werden.“

Die Pharisäer und andere vom Tempel erheben drohend ihre Stimmen, während das Volk sie finster anblickt und bereit ist, Christus zu verteidigen. Jesus schaut sie an, ohne ein Wort hinzuzufügen, und verlässt dann den Raum durch eine Seitentür, die zu einer Säulenhalle führt.

Wir danken dem Parvis Verlag für die Bereitstellung des Textes zur Veröffentlichung!

Maria Valtorta: Der Gottmensch - Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus. Parvis-Verlag
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Die einzelnen Kapitel der Niederschriften von Maria Valtorta sind auch kostenlos als Hörbuch hier anzuhören! Jeden Tag wird ein neues Kapitel dieses umfassenden Werkes auf YouTube veröffentlicht.