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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

fra Stanko Mabic (5)

hielt die fünfte Meditation in der Fastenzeit zum Thema: "Versuchung und Anfechtung - Teil 2".

In der fünften Meditation unserer Fastenreihe, der insgesamt  dritten von P. Stanko Mabić, sprach er über die Versuchung und die Anfechtung. Zu Beginn bezog er sich auf den heiligen Josef, der "ebenfalls versucht wurde".

„Ihm offenbarte sich Gott und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; bleibe dort, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes tötet die Kinder. (vgl. Mt 2,13) Das ist wirklich die Versuchung. An Josefs Stelle würde ich sagen: Nun, Herr, der Du allmächtig bist, der Du das Rote Meer teilst, der Du alles erschaffst - auf dein Wort wird alles - niemand ist dir gleich; und dass nun irgendein Herodes deinen Sohn töten kann? Kannst Du ihn nicht aufhalten, damit ich nicht mit Jesus auf einem Esel flüchten muss, das ist ein langer Weg durch die Wüste nach Ägypten... Das ist die Versuchung. Meine Gedanken würden sich dem Herrn widersetzen. Herr, bist Du es wirklich, ist das Dein Sohn? Wenn Du Ihn nicht beschützen kannst, wer kann Ihn dann beschützen? ... Aber Josef war ohne Worte, ohne Widerstand und ohne zu fragen wie, warum, wohin oder einem aber. Er nimmt das Kind und Seine Mutter, und geleitet durch das Wort Gottes geht er nach Ägypten. Nur deshalb, weil Josef still war, weil er auf das Wort Gottes hörte, wusste er es zu erkennen und war bis zum Ende gehorsam“, sagte uns Pater Stanko Mabić und er  stellte uns das Beispiel von Kardinal Alojzije Stepinac vor bei dem wir „gleichzeitig die Versuchung und die Anfechtung“ haben.

„Gott bittet ihn, Seinem Wort treu zu bleiben, Seiner Kirche treu zu bleiben, seinem Volk treu zu bleiben. Stepinac weiß, dass er verfolgt werden wird, wenn er treu bleibt, dass er gepeinigt wird, dass er seine Freiheit verliert, dass er den Tod eines Märtyrers sterben könnte, dass sein Volk leiden könnte... das war bitterlich, schwer zu akzeptieren. Anderseits, wenn er annehmen würde, was die kommunistischen Behörden verlangen, würde er Privilegien, Ehren, alle Güter haben...

Er stand zwischen diesen beiden: Er hatte die Versuchung und er hatte die Anfechtung. Er wusste, die Versuchung zu wählen, egal wie sehr er leiden würde. Er hätte dies nicht tun können, wenn er nicht seit seiner Kindheit heilig gelebt hätte, indem er sein Herz Gott übergeben hat und auf sein Wort hörte“, sagte Pater Stanko, der anschließend auch unsere alltäglichen Vesuchungen erklärte.

„Die Mutter empfängt ein Kind, im Ultraschall sieht sie, dass es krank ist, behindert, mit besonderen Bedürfnissen, und das Down-Syndrom hat - viele Mütter entscheiden sich sofort für die Abtreibung. Sie sind nicht bereit, ein solches Kind anzunehmen, weil es viel mehr Zeit erfordert, tägliche Übungen, Arztbesuche, und wie wird das Kind aussehen...

Das ist die Versuchung. Ich werde keine Zeit für mich selbst haben, zu meinem Zeitvertreib, für den Tourismus ... viele Herausforderungen, Versuchungen. Nun sagt der Arzt: Das Kind ist behindert, es ist nicht gesund, es wäre am besten eine Abtreibung vorzunehmen. Die Mutter befindet sich also zwischen Versuchung und Anfechtung.

Alle Familien, die solch eine schwierige Information bekommen haben, dass das Kind behindert ist, dass es das Down-Syndrom hat, fragten sich: Wie werde ich mit diesem Kind umgehen? Werde ich dazu in der Lage sein? Das ist eine große Versuchung, aber viele Familien, fast alle die ich kenne, die ein Kind mit Downsyndrom haben, erhielten mit diesem Kind einen Segen. Als die Familie in einer Krise steckte, wusste dieses Kind sie aus der Krise herauszuziehen. Nicht nur die Eltern, sondern auch die Brüder und Schwestern erhielten einen Segen durch dieses Kind, weil sie die Versuchung annahmen, die sich in einen Segen  verwandelte, sagte Pater Stanko und setzte in seiner Meditation damit fort wie „eine der größten Versuchungen die apokalyptische Versuchung ist“.

„Es gibt viele Zitate aus der Hl. Schrift, die von dieser Versuchung sprechen, die am Rande unserer Kräfte und über unseren Kräften liegen. Das ist die Versuchung am Ende der Zeit. Matthäus sagt in seinem Evangelium, Kapitel 7 (15-20) und 24: Es wird eine Zeit schwerer Prüfungen sein. Falsche Propheten werden kommen, falsche Messias. Das Buch der Offenbarung 3,10 sagt: „Du hast dich an mein Gebot gehalten, standhaft zu bleiben; daher werde auch ich zu dir halten und dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über die ganze Erde kommen soll, um die Bewohner der Erde auf die Probe zu stellen.“… Es wird eine Zeit großer Versuchungen sein. Die Jünger Jesu werden gehasst: „Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt“. (Mt 10,18) Jesus weist darauf hin: „Gebt acht, dass man euch nicht irreführt!” (Lk 21,8), „Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt…“. (Lk 21,36) Der Glaube wird auf Erden verschwinden, sagt Lukas. „Und weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten.“, sagt Matthäus in seinem Evangelium. (Mt 24,12) Hier denkt Jesus an die Versuchung der letzten Tage, an die apokalyptische Versuchung. Jesus sagt uns nicht, dass wir zu Gott beten sollen, dass diese große Bedrückung, die Versuchung des Endes der Welt nicht kommt, sondern dass wir beten und nicht aufgeben, und uns immer fort an Ihn wenden“. In seiner Meditation kam Pater Stanko auch auf die Anfechtung zurück, die, wie er bereits gesagt hat, von Satan kommt und erneut führt er uns zum Beispiel des seligen Stepinac vor Augen.

„Wir haben den gleichen Fall mit Alojzije Stepinac. Wenn du nur unterschreibst, bekommst du alle möglichen Privilegien; - aber er hat nicht unterschrieben, obwohl es verlockend war, das konnte er nur deshalb, weil er mit seinem Herrn sprach und nicht mit der Quelle seiner Anfechtung!

Wir müssen klar wissen, dass Satan, der Teufel, keine dumme Kreatur mit Hörnern und einem Schwanz ist, der den Menschen Angst macht. Es ist ein sehr intelligentes Wesen, das an sich unglücklich ist und die Menschen verführt. Er ist ein gefallener Engel; Luzifer, der Lichtträger, ein Engel der verführt“, sagte uns Pater Stanko Mabić, indem er uns das Sprichwort erzählte, wie Heilige von zwei Teufeln gequält werden, und der Rest von uns nur von einem.

„Mit anderen Worten: Wahre Versuchungen und wahre Anfechtungen werden zu uns kommen, wenn wir uns entscheiden, radikal für Jesus zu leben. Solange wir nicht anfangen, das Evangelium wirklich zu leben, werden wir weder wahre Versuchungen noch wahre Anfechtungen haben.“ Am Ende zitierte er den hl. Augustinus, der sagte: „In der heiligen Taufe werdet ihr die Sünde verlassen, aber auch nach der Wiedergeburt durch die Taufe müsst ihr gegen die Begierde kämpfen. Der Kampf zwischen Gut und Böse bleibt in euch. Und euer Hauptfeind ist in euch, und nicht außerhalb von euch."

Am Ende seiner Meditation erklärt uns Pater Stanko, wie wir diesen Versuchungen widerstehen können:

„Schauen wir wie Jesus darauf reagiert und uns den Weg gezeigt hat. Jesus ging nicht aus Neugier oder Ehrgeiz in die Wüste. Der Heilige Geist führte Ihn in die Wüste, gleich nachdem Er im Jordan getauft wurde. Daher: Ich gehe dorthin, wohin der Heilige Geist mich führt, und höre nicht meinen  menschlichen Geist, der durch Begierde und Erbsünde verwundet ist und der mich verführen wird. Ich gehe dorthin, wohin der Heilige Geist mich führt. Jesus betete, fastete und sprach 40 Tage lang mit Seinem himmlischen Vater. Daher ist der Weg, wie man der Versuchung widerstehen kann, sich der Führung des Heiligen Geistes hinzugeben, auf seine Eingebungen zu hören, und nicht auf die Eingebungen meiner durch die Sünde verletzten Natur. Wenn wir beten und fasten werden wir die notwenige Kraft haben. Wir beten zu Jesus nicht, damit Er uns von jeder Versuchung oder Anfechtung befreit, sondern dass Er in unseren Versuchungen mit uns ist. Wenn wir geprüft werden, werden wir stärker sein, und deshalb lässt Gott Versuchungen zu.

Ich möchte mit Psalm 16 (15), 8-9 enden

Ich sehe immer auf den Herrn. Er steht mir zur Seite, damit ich nicht falle.

Darüber freue ich mich von ganzem Herzen, alles in mir bricht in Jubel aus.

Bei dir, Herr, bin ich in Sicherheit.

Trotz aller Versuchungen und Anfechtungen“.

Die gesamte Meditation zur Fastenzeit von P. Stanko Mabić mit musikalischer Begleitung von P. Zvonimir Pavičić können Sie >> HIER <<sehen.