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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Auszug aus dem Buch "Der Gottmensch" von Maria Valtorta

Die Niederschriften der Visionärin Valtorta beschreiben das gesamte Leben und Wirken Jesu aus einer menschlichen Perspektive und helfen somit die Geschehnisse in der Heiligen Schrift besser zu verstehen.

Diese Niederschrift dient der persönlichen Erbauung. Es ist dem Leser überlassen, sie als übernatürlichen Ursprungs anzuerkennen.

Aus dem 209. Kapitel, Band III, "Der Gottmensch" von Maria Valtorta    
Die Bergpredigt: Die Seligpreisungen (Erster Teil) – Zweiter Abschnitt

‚Selig, wenn ich sanftmütig bin.‘
Diese Aussage steht anscheinend im Widerspruch zu den Beispielen des täglichen Lebens, denn nicht die Sanftmütigen scheinen in den Familien, in den Städten und in den Nationen zu triumphieren. Aber ist es ein wahrer Triumph? Nein! Es ist nur die Angst, welche die vom Despoten Unterdrückten scheinbar gefügig macht; in Wirklichkeit ist sie der Deckmantel für eine überbordende Auflehnung gegen den Tyrannen. Die Jähzornigen und Herrschsüchtigen besitzen die Herzen der Familienangehörigen, der Mitbürger und der Untertanen nicht. Sie vermögen nicht, Verstand und Geist ihren Lehren zu unterwerfen, diese Meister des: ‚Ich habe es gesagt.‘ Sie schaffen nur Autodidakten, Suchende nach einem geeigneten Schlüssel, um die verschlossenen Tore einer Weisheit oder einer Wissenschaft aufzuschließen, deren Existenz sie ahnen, die aber im Widerspruch zu der ihnen aufgezwungenen steht. Jene Priester, die nicht mit geduldiger, demütiger und liebevoller Sanftmut Seelen zu gewinnen suchen, sondern bewaffneten Kriegern gleich, überfallartig, anmaßend und keinen Widerspruch duldend auf ihr Ziel losgehen, führen die Seelen nicht zu Gott … Oh, arme Seelen! Wären sie heilig, hätten sie euch, ihr Priester, nicht nötig, um zum Lichte zu gelangen! Sie hätten das Licht bereits in sich. Wären sie gerecht, hätten sie euch, Richter, nicht nötig, um am Zügel der Gerechtigkeit gehalten zu werden, sie hätten die Gerechtigkeit schon in sich. Wären sie gesund, hätten sie eure Fürsorge nicht nötig. Seid daher sanftmütig! Treibt die Seelen nicht in die Flucht! Zieht sie mit Liebe an, denn die Sanftmut ist Liebe, so wie es die Armut im Geiste ist. Wenn ihr sanftmütig seid, werdet ihr das Land erben und diesen Boden für Gott gewinnen, noch bevor Satan von ihm Besitz ergreift, denn eure Sanftmut, die außer Liebe auch Demut ist, wird den Hass und den Stolz besiegen und den schändlichen König des Stolzes und des Hasses aus den Herzen verbannen. So wird die Welt euch, also Gott, gehören; denn ihr seid dann gerecht, wenn ihr Gott als den absoluten Herrn der Schöpfung anerkennt, dem Ehre und Lobpreis gebührt und dem sein Eigentum zurückgegeben wird.

‚Selig, wenn ich mich im Leid nicht auflehne.‘
Der Schmerz ist auf Erden, und der Schmerz lässt den Menschen Tränen vergießen. Den Schmerz gab es nicht, doch der Mensch brachte ihn in die Welt und bemüht sich wegen der Entartung seines Geistes mit allen Mitteln ständig darum, ihn zu vermehren. Außer Krankheiten und dem Unheil, das Blitzschlag, Unwetter, Lawinen, Erdbeben nach sich ziehen, sucht der Mensch, um zu leiden und besonders, um andere leiden zu lassen, immer schrecklichere tödliche Waffen und immer grausamere moralische Härten, und mit raffinierten Mitteln versucht er, anderen den Schmerz zu bereiten, von dem er selbst jedoch frei sein möchte. Wieviel Tränen verursacht der Mensch dem Mitmenschen durch die Anstiftung seines geheimen Königs, Satan! Trotzdem sage ich euch in Wahrheit, dass alle deshalb vergossenen Tränen für die Menschen nicht eine Erniedrigung, sondern eine Vervollkommnung bedeuten. Der Mensch ist ein gedankenloses Kind, ein unbeschwertes, sorgloses, ein geistig zurückgebliebenes Wesen, bis ihn das Leid reif, besinnlich und verständig werden lässt. Nur jene, die ein Leid zu tragen hatten, sind imstande zu lieben, zu verstehen und den wie sie leidenden Brüdern Liebe zu schenken, sie in ihren Schmerzen zu begreifen und ihnen gütig beizustehen, da sie aus eigener Erfahrung wissen, wie weh es tut, im Leid allein zu sein. Auch vermögen sie Gott zu lieben, weil sie erkannt haben, dass außer Gott alles Leid ist; weil sie begriffen haben, dass der Schmerz, wenn wir ihn am Herzen Gottes ausweinen, nachlässt; weil sie begriffen haben, dass das ergeben getragene Leid, das den Glauben nicht ins Wanken, das Gebet nicht zum Versiegen bringt und frei von Auflehnung ist, dessen Wesen ändert und den Schmerz zur Tröstung werden lässt. Ja, die weinen und Gott lieben, werden getröstet werden!

‚Selig, wenn ich hungere und dürste nach der Gerechtigkeit.‘
Von der Geburt bis zum Tode verlangt der Mensch gierig nach Nahrung. Er öffnet nach der Geburt den Mund, um die Brust der Mutter zu ergreifen. Er öffnet im Sterben die Lippen, um in der Beklemmung des Todeskampfes Labung zu suchen. Er arbeitet, um sich zu ernähren. Er macht aus der Erde ein riesiges Euter, an dem er unersättlich saugt und saugt von dem, was vergänglich ist. Aber was ist der Mensch? Ein Tier? Nein, er ist ein Kind Gottes, das sich für wenige oder viele Jahre im Exil befindet. Aber sein Leben endet nicht mit dem Wechsel seines Aufenthaltes. Es gibt ein Leben im Leben, so wie in einer Nußschale der Kern enthalten ist. Nicht die Schale ist die Nuß, sondern der innere Kern. Wenn ihr eine Nußschale pflanzt, dann wächst nichts, wenn ihr aber die Schale mit dem Kern pflanzt, dann wächst ein großer Baum. So ist es auch beim Menschen. Nicht der Körper ist unsterblich, sondern die Seele, und sie muss genährt werden, um ihre Unsterblichkeit zu sichern, zu der sie dann aus Liebe den Körper bei der seligen Auferstehung führen wird. Die Nahrung der Seele sind Weisheit und Gerechtigkeit. Wie Speise und Trank werden sie aufgenommen und stärken, und je mehr man davon kostet, umso mehr wächst das heilige Verlangen nach dem Besitz der Weisheit und dem Erkennen der Gerechtigkeit. Aber es wird auch ein Tag kommen, da dieser unersättliche heilige Hunger der Seele gestillt sein wird. Er wird kommen. Gott wird sich seinem Geschöpfe hingeben und es direkt an seine Brust legen, und der für das Paradies Geborene wird sich sättigen an der bewunderungswürdigen Mutter, die Gott selber ist. Nie mehr wird er Hunger leiden, sondern glücklich an der göttlichen Brust ruhen. Keine menschliche Wissenschaft kommt dieser göttlichen gleich. Die Wißbegier des Geistes kann durch die menschliche Wissenschaft gestillt werden, das Bedürfnis der Seele aber nicht. In der Verschiedenheit des Geschmackes empfindet die Seele eher Ekel, und sie wendet den Mund ab von dieser bitteren Nahrung und zieht es vor, Hunger zu leiden, anstatt sich mit einer Speise zu sättigen, die nicht von Gott kommt. Habt keine Angst, ihr, die ihr nach Gott dürstet und hungert! Bleibt treu, und ihr werdet von dem gesättigt werden, der euch liebt.

‚Selig, wenn ich Barmherzigkeit übe.‘
Wer unter den Menschen kann sagen: ‚Ich brauche keine Barmherzigkeit?‘ Niemand! Wenn auch im Alten Gesetz geschrieben steht: ‚Auge um Auge und Zahn um Zahn‘, warum sollte es dann im Neuen Gesetz nicht heißen: ‚Wer Barmherzigkeit übt, dem wird Barmherzigkeit zuteil werden‘? Alle bedürfen der Verzeihung. Nun, nicht die Worte und die äußere Form eines Ritus, nicht die Symbole, die dem Menschen in der Trübheit seines Geistes zugebilligt wurden, bewirken die Vergebung, sondern der innere Akt der Liebe, oder, wiederum der Barmherzigkeit. Wenn das Opfer einer Ziege oder eines Lammes und die Gabe einiger Münzen auferlegt wurden, dann geschah dies, weil jedes Übel letztlich zwei Wurzeln hat: die Habsucht und den Stolz. Die Habsucht wird mit der Ausgabe für die Beschaffung des Opfers bestraft, der Stolz mit dem offenkundigen rituellen Bekenntnis, indem man gesteht: ‚Ich bringe diese Opfer dar, weil ich gesündigt habe.‘ Es geschah auch, um damit die Zeit und das Zeichen der Zeit vorwegzunehmen, denn das dabei vergossene Blut symbolisiert das göttliche Blut, das vergossen werden wird, um die Sünden der Menschheit zu tilgen. Daher selig, wer Barmherzigkeit übt an Hungernden, Nackten und Obdachlosen, aber auch an den noch Elenderen, die durch ihren schlechten Charakter ihrer Umgebung und ihren Mitmenschen Leid zufügen. Habt Erbarmen, verzeiht, seid nachsichtig, hilfsbereit, belehrt und stärkt sie. Schließt euch nicht in einen Kristallturm ein und sagt: ‚Ich bin rein und mische mich nicht unter die Sünder.‘ Sagt nicht: ‚Ich bin reich und glücklich und will nichts vom Elend hören.‘ Gebt acht, denn noch schneller als der Rauch, den der Wind verweht, kann euer Reichtum, eure Gesundheit und euer häusliches Glück entschwinden. Denkt daran, dass der Kristall wie ein Vergrößerungsglas wirkt, denn hättet ihr euch unter die Menschen begeben, wäret ihr unbemerkt geblieben; in einem Kristallturm eingeschlossen aber, allein, abgeschieden und allen Blicken ausgesetzt, bleibt ihr nicht mehr verborgen. Übt Barmherzigkeit, um damit ein geheimes, ununterbrochenes, heiliges Opfer der Sühne zu vollbringen und selbst Barmherzigkeit zu erlangen.

‚Selig bin ich, wenn ich reinen Herzens bin.‘
Gott ist die Reinheit! Das Paradies ist das Reich der Reinheit. Nichts Unreines kann in den Himmel eingehen, wo Gott ist. Wenn ihr also unrein seid, werdet ihr nicht in den Himmel, in das Reich Gottes, eingehen. Aber, o Freude! Vorfreude, die der Vater seinen Kindern schenkt! Wer rein ist, hat schon auf Erden eine Vorahnung des Himmels, denn Gott neigt sich über den Reinen, und der Mensch schaut schon auf dieser Erde seinen Gott. Der Reine kennt nicht die Freude der menschlichen Liebe, aber er kennt die Wonne der göttlichen Liebe bis zur Verzückung und kann sagen: ‚Ich bin bei dir und du in mir, und daher besitze und kenne ich dich als liebenswürdigsten Bräutigam meiner Seele.‘ Glaubt mir, wer Gott besitzt, erfährt unerklärliche, grundlegende Veränderungen, die ihn heilig, weise und stark werden lassen; auf seinen Lippen erblühen Worte und seine Handlungen sind von einer Macht getragen, die ihren Ursprung nicht in ihm selbst hat, sondern in Gott, der in ihm lebt. Was ist das Leben des Menschen, der Gott schaut? Seligkeit. Möchtet ihr euch wegen niedriger Unreinheit einer solchen Gabe berauben?

‚Selig, wenn ich den Geist des Friedens besitze.‘
Der Friede ist eine der Eigenschaften Gottes. Gott ist im Frieden, denn der Friede ist Liebe, der Krieg aber Hass. Der Teufel ist Hass. Gott ist Friede. Ein jähzorniger Mensch, jederzeit zu wüten und zu toben bereit, kann sich nicht Kind Gottes nennen, und Gott kann ihn nicht sein Kind nennen. Doch auch der kann sich nicht Kind Gottes nennen, der sich nicht bemüht, einen Streit, selbst wenn er ihn nicht ausgelöst hat, durch seine Ruhe und seinen inneren Frieden zu besänftigen. Ein friedfertiger Mensch verbreitet, auch ohne zu sprechen, Friede. Als Herr seiner selbst, und ich wage es zu sagen, als Gebieter über Gott, trägt er ihn in sich, gleich wie eine Lampe das Licht, wie ein Weihrauchfaß den Wohlgeruch des Weihrauchs und wie ein Schlauch die Flüssigkeit. Es wird Licht inmitten von rauchigen Nebeln des Grolls, die Luft wird rein vom Gifthauch der Mißgunst, und die tobenden Wogen der Streitigkeiten beruhigen sich unter dem Einfluss des milden Öls des Geistes des Friedens, den die Kinder Gottes ausströmen. Handelt so, dass Gott und die Menschen euch friedfertig nennen können.

‚Selig, wenn ich um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leide.‘
Der Mensch ist so sehr von Satan beherrscht, dass er das Gute hasst, wo immer er es antrifft. Er hasst den Guten, als ob jeder gute Mensch ihn anklagen und ihm Vorwürfe machen wollte, auch wenn dieser schweigt. Tatsächlich lässt die Güte eines Menschen die Bosheit des Bösen noch deutlicher zutage treten. Der Glaube des wahrhaft Glaubenden lässt die Scheinheiligkeit des falschen Gläubigen noch offenkundiger hervortreten. Und so kann es nicht anders sein, als dass der Ungerechte den hasst, der durch seinen Lebenswandel ein stetes Zeugnis für die Gerechtigkeit ablegt. Daher gerät man in Wut über die Menschen, die die Gerechtigkeit lieben. Auch hier ist es wie bei den Kriegen. Der Mensch macht in der satanischen Kunst der Verfolgung mehr Fortschritte als in der heiligen Kunst der Liebe. Aber er kann nur verfolgen, was ein kurzes Leben hat. Das Ewige im Menschen entgeht seinen Nachstellungen und erwirbt durch die Verfolgung noch mehr Lebenskraft. Das Leben entschwindet durch die Wunden der geöffneten Adern oder durch sonstige Leiden, die den Verfolgten erliegen lassen. Doch das Blut wird zum Purpur des künftigen Königs, und die Leiden wandeln sich in ebenso viele Stufen, die ihn hinauf zum Throne führen, den der Vater seinen Märtyrern, denen die königlichen Sitze des Himmelreiches vorbehalten sind, bereitet hat.

‚Selig, wenn ich geschmäht und verleugnet werde.‘
Seht zu, dass euer Name in den himmlischen Büchern eingetragen sei, in denen nicht die Namen entsprechend den menschlichen Lügen aufgezeichnet sind und jene gelobt werden, die eine Auszeichnung am wenigsten verdienen, sondern wo die Werke der Guten in Gerechtigkeit und Liebe geschrieben stehen, um ihnen die den Gesegneten Gottes verheißene Belohnung zuteil werden zu lassen. In der Vergangenheit waren es die Propheten, die verleumdet und geschmäht wurden. Aber wenn sich die Pforten des Himmels öffnen, werden sie wie mächtige Könige in die Stadt Gottes einziehen, und die Engel werden sich vor ihnen verneigen und freudig singen. Auch ihr, auch ihr, die ihr verleumdet und geschmäht werdet, weil ihr Gott angehört, werdet den himmlischen Triumph feiern. Und wenn die Zeit erfüllt und das Paradies vollendet ist, dann werdet ihr den Wert jeder Träne erkennen, denn ihretwegen habt ihr diese ewige Herrlichkeit erworben, die ich euch im Namen des Vaters verheiße. Gehet hin! Morgen werde ich wieder zu euch sprechen. Nur die Kranken sollen noch hier bleiben, damit ich ihnen in ihren Leiden helfen kann. Der Friede sei mit euch, und die Betrachtung über das Heil durch die Liebe führe euch auf den Weg zum Himmel.“

Wir danken dem Parvis Verlag für die Bereitstellung des Textes zur Veröffentlichung!

Maria Valtorta: Der Gottmensch - Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus. Parvis-Verlag
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NEU: Die einzelnen Kapitel der Niederschriften von Maria Valtorta sind ab sofort auch kostenlos als Hörbuch hier anzuhören! Jeden Tag wird ein neues Kapitel dieses umfassenden Werkes auf YouTube veröffentlicht.