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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Eindrucksvolle Feier des fünften Todestages von Pater Slavko Barbaric

Am Donnerstag, dem 24.11. 2005, haben die Pfarrangehörigen von Medjugorje und zahlreiche Pilger im Gedenken an den fünften Todestag von Pater Slavko Barbaric in den Nachmittagsstunden den Kreuzweg auf dem Kreuzberg gebetet. Am Abend wurde in der Pfarrkirche der Abendgottesdienst gefeiert und daran anschließend war Eucharistische Anbetung. Am selben Abend wurde das Buch von Pater Marinko Sakota „Zivjeti srcem“ (Leben mit dem Herzen) in gelben Saal präsentiert.

In Anwesenheit zahlreicher Pfarrangehöriger und Pilger wurde der Kreuzweg auf dem Kreuuzberg gebetet, wo Pater Slavko am 24.11.2000 gestorben ist. Pater Ljubo Kurtovic hat den Kreuzweg vorgebetet. Beim Abendgottesdienst war Pater Svetozar Kraljevic in Konzelebration mit 25 einheimischen und auswärtigen Priestern Hauptzelebrant. Die Anbetungsfeier gestaltete Pater Boze Milic.

 

Predigt von Pater Svetozar Kraljevic zum fünften Todestag von Pater Slavko Barbaric, 24.11.2005

Was sollen wir heute, am fünften Todestag von P.Slavko Barbaric sagen? Es ist nicht einfach, sich Pater Slavko gegenüberzustellen, der in diesem Falle der Herausfordernde ist.

Eines aber ist sicher: Pater Slavko möchte keine Perle sein, die man am Ohr trägt oder an einer Silberkette, um mit ihm anzugeben, weil wir ihn besitzen oder weil er unser Freund war.

Er möchte kein Schmuckstück für uns Patres sein, für seine Familie, für seine Freunde, auch nicht für jene, die ihn verehren, auch nicht für jene, die seinen Namen tragen oder ihn in Ehren halten. Er möchte kein Souvenir sein – er möchte kein totes Andenken sein, das irgendwo begraben ist oder auf einem Regal unserer Erinnerungen steht.

Pater Slavko ist wie ein edler Spross einer Rebe, den fleißige Winzer im Weinberg pflanzen, ihn Tag und Nacht bewachen, ihn regelmäßig betreuen, weswegen er dann Früchte tragen wird.

Heute, fünf Jahre nach seinem Tod, betrachten wir ihn wie jenes Samenkorn, von dem Jesus spricht, das, wenn es aufgegangen ist, immer und immer wieder neue Früchte hervorbringt.

Er hat sich unserer menschlichen Wirklichkeit entzogen und gehört in keiner Weise ausschließlich jemandem persönlich an. Nur so weit wir seinem Bespiel folgen, soweit wir ausdauernd seinen Weg gehen, so weit wir Anteil nehmen an seinem Tun, anderen davon mitteilen, soweit werden wir in Gemeinschaft mit ihm sein.

Wir betrachten ihn heute nicht als einen abstrakten, fernen, vollendeten Heiligen. Wir stellen ihn aber weder uns noch anderen als ein Licht vor Augen, von dem wir nur geblendet werden. Er ist Wanderer unter Wanderern, Pilger unter Pilgern, er hungert mit den Hungrigen, er ist einsam mit den Einsamen, er ist unter den Verfolgten selbst ein Verfolgter.

Wenn sich Leute mit ihm befreundeten, fühlten sie sich in seiner Nähe gut. Sie hatten keine Angst, obwohl sie wußten, dass er sie an Intelligenz übertrifft, dass sie nicht vollkommen sind wie er, dass sie ihm an Größe unterlegen sind.

Mit derselben Aufmerksamkeit hat er Menschen adeliger und königlicher Abstammung empfangen wie auch Kleine, Ungeachtete und Behinderte. Dennoch muss ich hier gestehen, daß seine Schwäche die Abhängigen und die Gefangenen, die in Sünde verstrickten waren.

Wenn ich ihn näher betrachte, um zu erfahren, wie er dachte und reagierte, wie er arbeitete und Entschlüsse fasste und wie er seinen Alltag einteilte, komme ich zu dem Schluss, dass er ein Mensch war, der jeden Tag bereit war, Gutes zu tun. Keine Schwierigkeit konnte ihn vom Guten abschrecken. Er übersah sogar eigene Nachteile, wenn es galt Gutes zu tun.

Wenn ich jetzt so über die Jahre mit ihm nachdenke, sehe ich deutlich, dass er es eilig hatte. Er wollte so oft wie möglich auf den Kreuzberg gehen, so viel Zeit wie möglich auf dem Erscheinungsberg verbringen, so viel wie möglich schreiben, bei der Anbetung dabei sein, möglichst vielen Menschen begegnen, um ihnen zu helfen. Es war, als hätte er den Tod geahnt und er versuchte ihm soviel wie möglich abzuringen, von dem, was er ihm nehmen wird.

Er hat mit voller Tatkraft die Zukunft erwartet und war stets zu allem bereit. Er hat so viel gearbeitet, dass es schien, als müsse er die ganze Welt umgestalten, soange er noch Zeit hat. Er hat auf wundervolle Weise mit der Zeit gerungen.

Jeden Tag hat er sich geistig darauf vorbereitet, wie er die Schwierigkeiten der folgenden Tage vorbereitet erwarten könne.

Er hat die Pilger mit einem reichen Angebot geistiger Gaben erwartet, die er auf Jesu und Mariens Arbeitstisch in Medjugorje vorbereitet hat.

Die Gegner hatten es nicht leicht mit ihm, denn er kannte keinen Kompromiss in den Dingen, die er glaubte. Er hat sich die Kraft und den unglaublichen Elan für die Arbeit im Weinberg des Herrn durch die Gnade Gottes in den Sakramenten und im unendlichen Gebet geholt.

Eine wichtige Charakteristik seiner Arbeit war, dass alles, was er begonnen hatte, unvollendet geblieben ist. Die nicht vollendeten Arbeiten von Pater Slavko sind ein Normalzustand eines jeden engagierten Menschen.

Seine Arbeit schreit geradezu nach Fortsetzung. Dieses Unvollendetsein musste passieren, denn er wollte alle Bereiche der menschlichen Nöte und Leiden erreichen, um wenigstens einige menschliche Wunden zu heilen. Er hat sich intensiv mit den Problemen der Jugend beschäftigt, besonders mit Studenten und Abhängigen. Er beschäftigte sich mit den Problemen der Kinder ebenso wie mit den Problemen der Erwachsenen, mit den Problemen kinderreicher Familien und mit den Problemen der Armen. Er kümmerte sich um die Bedürfnisse materieller Art und um tiefe geistige und mystische Bedürfnisse. In der Tat wollte er sagen: Mensch, sei dir bewusst, dass du in jedem Bereich etwas tun kannst! Darum tue alles, was gut ist und alles, was dir möglich ist.

Seine unvollständig gebliebenen Projekte sind kein Fehler, kein Mangel, keine Nachlässigkeit seinerseits. Das ist jene menschliche Situation, mit der alle Helden und Größen, alle Heiligen konfrontiert sind. Nur bei jenen, die nichts tun, die nichts in Angriff nehmen, wird auch nichts unvollendet zurückbleiben. Wer kein Interesse an etwas hat, für den ist alles erledigt. Für den ist alles längst schon erledigt. Das ist aber auch der Tod jeder Vision.

Wie viele unvollendete Dinge hat der hl. Franziskus seinen Brüdern hinterlassen, sie aber setzten dann seine Werke fort!

Darüber hinaus aber, wie viele nur begonnene oder nicht vollendete Dinge hat Christus den seinen hinterlassen? Menschlich gesprochen, ist Christus weggegangen und hat alles unvollendet zurückgelassen. Alles hat er in die Hände der Apostel und in die Hände der Mutter Maria gelegt, schließlich auch in die Hände der Kirche. Alles hat er zurückgelassen, damit sie alles weiterführen. Genauso wie Christus, wie der hl. Franziskus, genau so hat auch Pater Slavko wie auch jeder gute Mensch, getan, was er konnte – und den Nachfolgern begonnene Werke hinterlassen. Darum ist es heute nicht leicht, sich vor die Gestalt von Pater Slavko zu stellen. Das Werk Christi, das Werk Mariens, des hl. Franziskus und das von Pater Slavko wird seine Vollendung finden zu jener Zeit, wenn wir mit Ihm in der Fülle der Zeit vereint sein werden. Solange wir aber in dieser Zeit leben, stehen wir vor der Herausforderung.

Es war eine großartige Begegnung mit dem Bischof Msrg. Ratko Peric hier vor dem Außenaltar, da gerade er als unser Bischof die sterblichen Überreste von Pater Slavko zu Grabe geleitete. Das war ein besonderes, wichtiges Zeugnis, dass nämlich Pater Slavko ein Mann der Kirche war. Genau das hat unser Bischof erkannt und darum wollte er ihn persönlich zu Grabe geleiten. Während der Bischof die hl. Messe zelebrierte, - sagte ein Priester – Pilger, habe ich an die Kindheit in Cerin gedacht, an das Priesterseminar, an das Studium der Theologie, an das priesterliche Wirken in Capljina und in Mostar. An die vielen Exerzitien und Vorträge, die er für so viele gehalten hat. Wie viele Seelen hat er den Klauen des Bösen entrissen und sie dem Herrn in die Hände gegeben. In ihm lebte und wirkte die Kirche.

Seine Zugehörigkeit zur Kirche hat Pater Slavko immer wieder in der grenzenlosen Liebe zu Jesus in der allerheiligsten Eucharistie bewiesen. Die Grundlage seiner Zugehörigkeit zur Kirche war sein Leben in tiefer Verbundenheit mit dem Eucharistischen Christus.

 

In dem Buch „Betet mit dem Herzen“ hat Pater Slavko den Pilgern von Medjugorje eine geistiges Vermächtnis hinterlassen. Er sagt:

„Lieber Pilger, Gottsucher! Wenn du nach Medjugorje kommst, bist du eingeladen, in der Kirche zu beten, die hl. Messe zu feiern, zu beichten, Jesus im allerheiligsten Sakrament des Altares anzubeten, auf dem Kreuzberg und auf dem Erscheinungsberg zu beten.

Dann kehre heim, in dein eigenes Jerusalem, in deinen eigenen Alltag. Vergiss die Gemeinschaft in Medjugorje und kehre heim in deine Gemeinschaft. Nimm die Orte und die Ereignisse von Medjugorje mit! Zuhause hast du deinen eigenen Krezberg, dein Kreuz und deine Leiden. Du hattest zwar alles zu Hause gelassen, aber nun wartet alles wieder auf dich. Hab aber keine Angst! Zu deinem Kreuz und zu deinem Kreuzberg im Haus errichte einen kleinen Berg, einen Berg der Erscheinung und deinen Tabor. (Berg der Verklärung)

Dann wird neben deinem Erscheinungsberg der Kreuzberg eine neue Farbe bekommen, er wird mit neuem Frieden umwunden sein und mit neuer Hoffnung.

Errichte in einer Ecke deiner Wohnung oder in deinem Haus einen Erscheinungsberg. Auf ihm soll ein kleines Kreuz sein, eine Kerze, die hl. Schrift, ein Rosenkranz und ein Knieschemel. Da wirst du deinen Kreuzberg begreifen, deine Vergänglichkeit und dein Ende. Neben dem Berg der Erscheinung existiert auch ein Berg der Auferstehung, denn kein Kreuzberg wird dich vernichten, sondern er hilft dir zur Erlösung zu gelangen.

Merke dir gut! Die Gottesmutter hat die Worte Christi wirklich begriffen. Sie geht mit dir auch auf deinen Kreuzberg und auf deinen Kalvarienberg, wie sie ihn mit ihrem Sohne gegangen ist.“ (Seite 169-170)

Das sagt und bezeugt unser Pater Slavko.