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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

"Jetzt aber komme ich zu Dir - damit Du meine Freude in Fülle hast"

Betrachtung zum Weihnachtsgeheimnis von Pfr. Stephan Sproll Teil 2/3

2. Jesus möchte Dir nahe sein! Aber nur im Äußeren? Nein!
Wir haben bereits erkannt, dass dieses äußere Nahe sein Gottes zu einem tieferen Nahe sein Gottes in deinem Leben führen möchte. Wenn wir uns in der Adventszeit auf Weihnachten vorbereiten, so versuchen wir bei allem äußeren Trubel, doch mehr in die Stille zu gehen. Schon der äußere Rahmen lädt uns dazu ein. Die Tage sind kürzer, mitunter haben wir dadurch auch mehr Zeit zum Gebet, zur persönlichen Begegnung mit Jesus. Vorbild eines betenden Menschen, besonders auch in dieser vorweihnachtlichen Zeit, dessen ganzes Leben Gottesdienst mit Christus war, ist Maria. Sie, die in höchster Erwartung lebte, möchte uns selber in das Gebet einführen. Diejenige, die alle Worte in ihrem Herzen bewahrte, möchte auch uns alle ihre Geheimnisse preisgeben, um selber die Gotteserfahrung zu machen. Das Gebet ist die wichtigste und wesentlichste Tätigkeit in der Zeit der Vorbereitung auf das Kommen des Herrn. Dadurch bereiten wir Jesus die eigene Krippe des Herzens. Wir können dankbar sein, dass Jesus nicht in einem großen Palast geboren werden wollte, sondern in der Einfachheit des Stalles. Hier gilt es jedoch zu schauen, wo kann ich in meinem eigenen Leben Jesus den Weg bereiten, damit Er mich noch näher an Sein Herz heranziehen kann.
Näher kann uns Gott kaum kommen!
Betrachten wir einmal die Sehnsucht, den Durst und die Erwartung Gottes, der sich uns an diesem Geburtsfest neu schenken will. Es geht um ein Hören auf das Wort, das der Sohn Gottes selbst ist, und zugleich um eine bedingungslose Zustimmung zu dem, was das Wort von mir in meiner Situation verlangt. Es ist mitunter ein Ringen bei dem es gilt, sein Herz und seine Gedanken ins Licht des Wortes zu heben und sich dem Hauch des Geistes auszusetzen, der in uns flüstert: „Komm zur Krippe!“ „Komm nach Bethlehem!“ „Komm zum Sohn!“ „Komm zum Vater!“ Das Wort Gottes führt uns ein in das Geheimnis des Sohnes. Wenn wir in der Adventszeit die Bibel lesen, so sind es immer Worte, die aus dem Herzen des Vaters selber kommen. Näher kann uns Gott kaum kommen. Schließlich möchte Jesus uns aber auch in den Sakramenten nahe sein, etwa in der Eucharistie, wo Jesus immer wieder aufs Neue auf den Altar in unsere Mitte hineingeboren wird. Eine gute Bekannte von mir bezeichnet das Korporale als die Windeln Jesu. Schließlich werden wir selbst zu Bethlehem, zum Haus des Brotes, wenn wir den Leib Christi in der Hostie empfangen. Wir werden hineingenommen in das Geheimnis Seiner Menschwerdung und selber zu neuen Menschen geboren. Der hl. Augustinus sagte: „Wir werden zum neuen Christus!“ Aber auch im Sakrament der Versöhnung begegnen wir dem Jesuskind. Wir schenken Ihm gewissermaßen alle unsere Fehler, Sünden und Unvollkommenheiten. Das Holz der Krippe ist jener Hinweis auf das Holz des Kreuzes, wo Jesus für meine Sünden starb. Bei der Lossprechung durch den Priester legt der himmlische Vater das Jesuskind neu in unser Herz, in unsere Seele und schenkt uns ein neues Leben. Eine zweifache Geburt: Jesus wird in mir geboren und ich komme ebenfalls zu einem neuen Leben. Bei jeder Beichte dürfen wir deshalb gewissermaßen auch Weihnachten feiern. Die Liturgie, die wir in der Adventszeit oder an Weihnachten feiern, muss sich jedoch mit dem persönlichen Gebet verbinden, damit sie schließlich zur „Liturgie des Herzens“ wird. Wenn sich beides miteinander verbindet, geschieht wirklich Weihnachten. Eine Begebenheit, die dies ein wenig verdeutlicht, stammt vom hl. Joseph von Copertino, der in der Advents- und Weihnachtszeit seine Mitbrüder in die Zelle einlud, und dem Jesuskind immer die schönsten Weihnachtslieder vorsang. Dabei war er häufig zu Tränen gerührt. Jesus offenbarte sich ihm dabei als der menschgewordene Gott, jedoch nicht nur äußerlich, sondern in dem Er die Seele des Heiligen berührte und in die Krippe seines Herzens sein heiliges Wort hineinlegte.