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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Die Gefahr der Anpassung

30 Jahre später - von Pater Ivan Dugandzic, OFM - 7. Teil (die Teile 1-4 haben wir vom 14.3.-17.3. veröffentlicht)

Die Gefahr der Anpassung
Jesus hat nicht nur offen über Versuchungen gesprochen, durch welche die Jünger hindurchgehen werden, sondern er hat auch offen über die Gefahr der Anpassung an die Welt bis hin zum Abfall vom Glauben gesprochen. Wie sonst soll man seinen Satz begreifen: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?“ (Lk 18.8).
Nicht lange danach lädt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Römer auch ernsthaft dazu ein: „Gleicht euch nicht dieser Welt an!“ (Röm 12,2). Ein Mensch, der das Wirken Gottes stark erlebt hat, ist in Gefahr, dass er im Lauf der Zeit das anfängliche Feuer des Glaubens vergisst und dann beginnt, sich an die Umgebung, die vom Glauben nichts hält, anzupassen. Manchmal entfernen uns auch Dinge von Gott, die zu Beginn im Dienst des Glaubenserlebens waren, im Lauf der Zeit dann aber wichtiger wurden als der Glaube selbst. In dieser Hinsicht ist die Aktion Jesu der Reinigung des Tempels in Jerusalem lehrreich. Im Tempel, in dem Tieropfergaben dargebracht wurden, waren auch Verkäufer dieser Tiere notwendig, aber auch Geldwechsler für das fremde Geld, das die Pilger mithatten. Aber in einem Augenblick wurde das für diese Menschen zum einzig Wichtigen. Sie vergaßen die Heiligkeit des Tempels als Haus des Gebets, und das forderte die strenge Aktion Jesu heraus.
Auch in Medjugorje sind die Verkäufer von Andachtsgegenständen, welche die Pilger als Erinnerung mitnehmen wollten, notwendig. Auch die Taxifahrer, die den Pilgern zur Verfügung stehen sind notwendig, sowie auch die Hotels und Restaurants zum Aufnehmen und Bewirten der Pilger. All das ist gut, solange sich diejenigen, die sich damit befassen, dessen bewusst sind, dass die Pilger nicht ihretwegen und ihrer Objekte wegen gekommen sind, sondern wegen der Gospa und der Heiligkeit dieses Ortes. Wenn man diese Heiligkeit vergisst, wenn nur mehr die Arbeit wichtig ist, die manchmal auch vor dem Prellen und Täuschen der Pilger nicht haltmacht, dann ist das dem Geist von Medjugorje geradezu entgegengesetzt. Solche Menschen können nicht mit dem Segen Gottes rechnen, sondern sie müssen sich wirklich an das ernste Aufmerksammachen Jesu erinnern, dass man den Glauben leicht verlieren kann.
Zuvor haben wir über den engeren und weiteren Kreis der Zeugen von Medjugorje gesprochen. All jene, die auf irgendeine Art und Weise in oder von Medjugorje leben, sind Zeugen entweder für oder gegen Medjugorje. Die Pilger bemerken bei denen, die sie treffen, in gleicher Weise das Beispiel des Glaubens wie des Unglaubens. Die ersten dienen ihnen als Ansporn und Ermutigung auf dem Weg der eigenen Bekehrung, die anderen aber geben Anstoß und schicken so durch die Pilger ein schlechtes Bild über Medjugorje in die Welt. Der Bischof der deutschen Diözese Erfurt, Joachim Wanke, wandte sich an seine Priester und sagte, dass es ihm leid tue, dass immer mehr seine Priester von der Kirche leben als für die Kirche. Wenn sich all jene, die heute von Medjugorje leben, wenigstens ein bisschen mehr bemühen würden, auch für Medjugorje zu leben, dann wäre das im Geist der Botschaften der Gospa für diese Pfarre, durch die sie jene zu Zeugen für alle machen möchte, die hierher kommen.

Pater Ivan Dugandzic, OFM

Quellennachweis: Medjugorje Gebetsaktion,  2/2011, Heft 101