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Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Ich habe meinem Platz gefunden

Auf einer Medjugorje-Fahrt kurz nach der Erstkommunion verstärke sich mein Wunsch, Schwester zu werden.

Als Zweite von vier Mädchen wuchs ich in einer praktizierenden katholischen Familie in Berlin auf. Wir waren alle von klein auf gewohnt, auch während der Woche zur Hl. Messe zu gehen und der tägliche Familienrosenkranz sowie regelmäßige Anbetungsstunden gehörten zu unserem Alltag.
In unserem Verwandten- und Bekanntenkreis gab es einige Priester und Ordensfrauen, mit denen wir häufig in Kontakt waren, und sogar meine Oma und meine Mama hatten in ihrer Jugend erwogen, in ein Kloster einzutreten. So war es eigentlich ganz natürlich für mich, dass man nicht nur Familienmutter, sondern auch Schwester werden kann. Konkret dachte ich darüber erstmals bei der Vorbereitung auf die Hl. Erstkommunion nach, als wir unseren späteren Berufswunsch malen sollten. Ich schwankte zwischen Hausfrau, Büroangestellte, Säuglingsschwester und Ordensfrau. Auf einer Medjugorje-Fahrt kurz nach der Erstkommunion verstärke sich mein Wunsch, Schwester zu werden. Zudem spürte ich schon damals, wenn wir Kinder Kassetten über Heilige anhörten, dass Jesus mich für Sich wollte.
Als ich 14 Jahre alt war, kam unser Oma begeister aus Amsterdam zurück, wo sie im Heiligtum der „Mutter aller Völker“ die Schwestern der „Familie Mariens“ kennengelernt hatte und sofort wusste, „Das ist etwas für meine Lioba“. Trotz meiner Jugend war auch ich intuitiv davon überzeugt: „Das ist dein Platz! Dort gehörst du hin.“. Nicht nur dass mir die Spiritualität der „Familien Mariens", die ich immer besser kennenlernte sehr entsprach, sondern Jesus schien sogar an meinen stillen Wunsch zu denken, als Schwester einmal ein weißes Kleid tragen zu dürfen! Am 5. Juli 2004, anlässlich des 1250. Todestag des hl. Bonifatius, hatte Mama mich bei einer gemeinsamen Wallfahrt zu meiner Namenspatronin, der Hl. Lioba, ganz Jesus geschenkt.  Das erzählte sie mir aber erst später. Und ich erfuhr an diesem Tag „wie zufällig“ von Einkehrtagen der „Familien Mariens“.  Gleich meldete ich mich an, in der Hoffnung, dort eine Bestätigung für meine Berufung zu bekommen. So fuhr ich als 16-Jährige mit dem festen Vorsatz mit dem Exerzitienleiter über meine Zukunft zu sprechen. Ich hatte Jesus gebeten, nicht von mir aus fragen zu müssen, denn dazu war ich viel zu schüchtern. Und mein Gebet wurde erhört. Nach der hl. Beichte war es der Priester, der von sich aus fragte, was ich den später einmal machen möchte. Da platzte es aus mir heraus: „Ich würde gern in Ihre Gemeinschaft eintreten.“ Als er mich dann ermutigte und mir riet weiterzubeten, um meinem Wunsch treu  bleiben zu können, war ich über diese Antwort so glücklich, dass mir das erste Mal in meinem Leben vor Freude die Tränen kamen. Im Oktober durfte ich erstmals für zwei Wochen ins Mutterhaus in der Slowakei, wo ich mich sofort wie zu Hause fühlte, so dass mir der Abschied sehr schwerfiel. Allerdings standen mir noch die letzten drei Jahre am Gymnasium bevor. Diese Zeit schien mir ewig lang.
Am 14. September 2007 war es endlich soweit – ich durfte ins Mutterhaus, in meine geistige Familie kommen. Dort habe ich wirklich meinem Platz gefunden, den ich um keinen Preis der Welt eintauschen möchte.

Sr. Maria Rosa Karnowski aus Berlin

Quellennachweis: Auszüge aus „Triumph des Herzens“, VI/2010