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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Offene und umstrittene Fragen

30 Jahre später - von Pater Ivan Dugandzic, OFM - 2. Teil

 

Die Bibel lehrt uns, dass Gott immer in einer konkreten Menschheitsgeschiche mit konkreten Menschen wirkt. Da diese Leute immer ihre Abstammung, ihre Tugenden und Fehler haben, erregen sie nicht nur Bewunderung, sondern auch den wirklichen Unglauben ihrer Umgebung, warum Gott gerade sie für sein Werk auserwählt hat. Die Erfahrung des Neuen Testamentes, dass der Prophet in seiner Heimat nie willkommen ist, spürte auch Jesus in seinem Nazareth. Das begleitete von Anfang an auch die Seherkinder aus Bijakovici in der Pfarrei Medjugorje. In dieser Hinsicht ist das Wort eines ehemaligen Pfarrers in Medjugorje charakteristisch, der sagte, dass er selber nie genau diese Kindergruppe für diese Rolle auswählt hätte. Auch wenn es fast allen klar war, dass die Seher nicht lügen und dass sie von niemand manipuliert werden, auch wenn die genauesten medizinischen Apparate wiederholt gezeigt haben, dass sie nicht krank sind wurden sie trotzdem als Schwindler und als Geisteskranke dargestellt.

Mit der Zeit kamen auch Schwierigkeiten anderer Natur an die Oberfläche. Die Tatsache, dass die Erscheinungen zur Zeit des ungelösten „herzegowinischen Falles“ – genauer gesagt des langjährigen Kampfes zwischen dem Bischof und den Franziskaner um die Pfarren - begannen, war für viel eine zusätzliche Belastung. Weiteres die theologische Unkenntnis mystischer Erlebnisse und vor allem die im Vorhinein vorgebrachten Einstellungen über die Unmöglichkeit dieser Erlebnisse haben zusätzlich alle verwirrt. Und die erste vierköpfige sowie auch die zweite viel breiterer Kommission, die vom Ortsbischof Zanic ins Leben gerufen wurden, traten hauptsächlich am Platz und ließen mit ihren Schlussfolgerungen die Öffentlichkeit verwirrt zurück. Auch die Kommission, die auf der Ebene der damaligen gegründet wurde, tat nicht viel mehr. Es blieb der Eindruck, dass niemand der Verantwortlichen mit diesem Phänomen wirklich konfrontiert werden möchte.
Die Amtskirche, die Medjugorje lange Zeit dem Urteil des Ortbischofs und danach der kroatischen Bischofskonferenz überlassen hatte, zeigte in letzter Zeit ein stärkeres Interesse an diesem Phänomen, das seit langem über den  Rahmen der Ortskirche hinausgewachsen ist. Das bezeugt auch die  internationale Kommission, die auf höchster Kirchenebene gegründet wurde, und die sich mit Medjugorje beschäftigen soll. Ihr ist die heiße Frage gestellt, wie es möglich ist, dass Medjugorje die einen so stark anzieht und die anderen abstößt. Warum möchte man die augenscheinlichen Früchte von Medjugorje nicht anerkennen und ignoriert sie stattdessen auch weiter oder was noch ärger ist, kompromitiert sie auf eine völlig unannehmbare Art und Weise? In  der Erwartung, was die Kirche zu all dem sagen wird, ist es niemandem verboten, theologisch über den Sinn der Erscheinungen der Gospa nachzudenken, die Botschaften zu analysieren und ihre Früchte zu schätzen.
Wenn sich der Mensch nicht an der großen Anzahl der Botschaften der Gospa stößt, sondern sie unvoreingenommen zu leben beginnt, wird er spüren, dass sie nichts anderes sind, als ein spezifisches Echo oder vielmehr eine Verkündigung des Evangeliums im zeitlichen Kontext der Kirche und der Welt. Und wenn wir sie thematisch einordnen, können wir leicht entdecken, dass es nicht um irgendeine monotone Wiederholung eines Themas geht, sondern, dass man in ihnen eine innere Dynamik der Ereignisse, auf die diese Ortschaften reagieren, sehen kann. Es ist verständlich, dass das nur möglich ist, wenn wir mit der Erfahrung von dreißig Jahren Geschichte von Medjugorje auf die Zeit und die Ereignisse zurückschauen, als die einzelnen Botschaften gegeben wurden. Wir können übrigens auch im Neuen Testament nur von der Erfüllung her den Inhalt der einzelnen prophetischen Verheißungen genauer zuordnen, die zu der Zeit als sie gegeben wurden, nicht klar genug ausgesprochen waren, aber sie zeigten auf alle Fälle in die Zukunft und verlangten nach Erfüllung.

30 Jahre später - von Pater Ivan Dugandzic, OFM - 2. Teil
Quellennachweis: www.gebetsaktion.at