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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Gebete, die das Leben lehrt - Teil 2

Ist es trotzdem möglich, ein Gebet zu formulieren trotz der prächtigen, schönen, poetische, katholische und nicht-katholische Anregungen?

Lesen Sie hier den 2. von 3 Teilen.

Im Evangelium hat Jesus jener Witwe, die ihr Recht beim ungerechten und gottlosen Richter suchte, ein Denkmal gesetzt. Ein Denkmal nicht aus Steinen oder Marmor, sondern aus Worten, die aus dem Herzen und von Herzen kommen. Bis zum Ende der Zeiten, solange die Frohe Botschaft verkündet wird, wird man auch von jener armen Witwe, die zum ungerechten und gottlosen Richter ging, sprechen. Sie hat sich nicht verwirren lassen, sie hat am gerechten Ausgang ihrer Sache und ihres Rechtsstreits nicht gezweifelt. Was wäre geschehen, wenn sie nach dem ersten Versuch aufgegeben hätte? Oder nach einigen Versuchen? Nein, sie hat sich andauernd, Tag und Nacht, aufgedrängt! Das wurde zum Bestandteil ihres Lebens!
Genau das möchte Jesus von uns! Er möchte, dass das Gebet zu unserem Lebensstil wird. Dass es etwas wird, was wir täglich praktizieren, womit wir aufstehen und uns niederlegen. Nichts ist zu unbedeutend, als dass wir es Gott nicht anvertrauen könnten. Nichts ist zu schwer, als dass wir es von Ihm nicht erbitten dürften! Wir sollen alles zu Gott bringen: die täglichen Sorgen, Gedanken, aber auch die schweren Lebensprobleme, die Familie, die Kinder, der Alkoholismus, die Sünde. Jesus möchte von uns Entschiedenheit und Ausdauer. Er lädt uns ein, uns in den Schoß, in die Umarmung des Vaters hineinzuwerfen, vor Ihm die Seele auszuschütten. Mut schöpfen und Andere ermutigen!
Jesus verspricht uns nicht eine rosige Zukunft, ein ruhiges Wasser und ein angenehmes Schwimmen im Meer dieser Welt. Alles Neue wird durch Nöte und Leiden, Blut und Tränen geboren, und Jesus beschönigt nichts. Auf die, die ihm nachfolgen, warten Verfolgungen, Beleidigungen, Verhöre, Martyrien und Glaubensprüfungen. Satan wird keine Ruhe geben. Der Kampf hat in Wirklichkeit mit dem öffentlichen Auftreten Jesu begonnen und wird bis zum Ende der Welt und der Zeiten andauern. Wer wird bis zum Ende standhaft sein?, fragten sich die Jünger, und das fragen auch wir uns. Jesus flößt uns das Vertrauen und die Hoffnung ein: Habt keine Angst! Ihr seid die Auserwählten Gottes. Ihr dürft nicht zweifeln an der Hilfe Gottes.
Jesus möchte von uns keine Mittelmäßigkeit. Gott möchte keine Lauen, sondern nur jene, die sich bis zum Äußersten auf Ihn einlassen und sich Ihm überlassen, genau wie die Heiligen. Gott akzeptiert nur die Vollkommenheit, nicht die Mittelmäßigkeit. Weder vor Jesus noch vor Gott kann das bestehen: ein bisschen für Gott und ein bisschen auch für die andere Seite sein. Ein bisschen in die Kirche gehen, aber mehr Zeit aufwenden für die Unterhaltung, für die Gesellschaft, die Jagd, die Disco oder das Gasthaus. Entweder sind wir tot oder lebendig. Entweder sind wir Gläubige oder Ungläubige. Entweder Beter oder Nichtbeter. Die Radikalität Jesu ist im Kern gesundmachend, heilsam, therapeutisch, rettend und heilend. Er möchte uns heilen und uns zu Geheilten machen. Denn nur der radikale Weg befreit und wird zum Weg in die Zukunft.

Pater Tomislav Pervan, Medjugorje, 19. Oktober 2010
Gebetsaktion Wien, Heft 99