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"Seid frohe Zeugen des Wortes und der Liebe Gottes und mit Hoffnung im Herzen, die alles Böse besiegt."

Monatsbotschaft vom 25. Juli 2022

Fasten und Frieden

"Frieden ist die Frucht des Geistes!" - Pater Slavko Barbaric

Frieden zu erreichen, ist die tiefste Sehnsucht des menschlichen Herzens. Alle unsere Taten, gute oder böse, sind die Folge dieser Suche nach Frieden. Wenn der Mensch liebt, sucht er und erlebt er den Frieden, wenn er hasst und sich rächen will, sucht er Frieden, wenn er nüchtern bleibt und gegen die Sucht kämpft, sucht er Frieden, wenn er sich betrinkt, sucht er auch Frieden; wenn er betet, sucht er Frieden, wenn er flucht und übel nachredet, sucht er auch Frieden, wenn er für sein Leben und das Leben seiner Lieben kämpft, verwirklicht er Frieden; wenn er Hand an sich legt und Selbstmord begeht oder einen anderen tötet, sucht er Frieden. Jede menschliche Entscheidung ist, im Grunde genommen, eine Entscheidung für den Frieden. Bei einer guten Tat handelt es sich natürlich um die Verwirklichung des persönlichen Friedens und des Friedens andere Menschen, während man bei bösen Taten nur seinen eigenen Frieden zuungunsten des Friedens anderer erlangen möchte.

Man betrachte es aus einer anderen Sicht: Wie oft haben wir nur unseren Frieden verloren, weil wir hochmütig, egoistisch, neidisch, eifersüchtig, habgierig, ehrsüchtig oder machthungrig waren! Die Erfahrung bestätigt, dass durch Fasten und Gebet das Böse, der Hochmut und der Egoismus besiegt werden können, das Herz geöffnet werden kann, und dass Liebe, Demut, Großzügigkeit und Güte wachsen, wodurch die echten Bedingungen für den Frieden realisiert werden. Wer seinen Frieden durch Liebe und Vergebung erreicht hat, bewahrt seine seelische und körperliche Gesundheit und die Fähigkeit, sein Leben auf eine menschenwürdige Weise als das erhabenste Geschöpf Gottes zu gestalten. Durch Fasten und Gebet verringern sich die menschlichen Bedürfnisse und werden dadurch auf das richtige Maß zurückgeführt, was  wiederum als eine Voraussetzung für die Verwirklichung des Friedens und einer geordneten Beziehung zu Anderen und dem Materiellen betrachtet werden kann.

Es ist also ein wahres Missverständnis zu betrachten, wenn man Fasten auf eine negative Weise als Verzicht auf etwas erlebt, bzw. dass man dabei seine außerordentlich wohltuende Wirkung auf geistiger Ebene nicht erkennt. Deswegen ist es auch möglich, Fasten durch gute Taten oder etwas Ähnliches zu ersetzen. Es ist uns jetzt verständlicher, warum nach Bekehrung, Fasten und Gebet immer Frieden als Gabe versprochen wurde.

Pater Slavko Barbaric

Quellennachweis: aus „Mit dem Herzen fasten“, P. Slavko